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Die Grube Carl Friedrich war ein Bergwerk in Richterich einem Stadtteil von Aachen Sie gehorte zu den Gruben des Aachener Steinkohlenreviers und war von 1903 bis 1927 in Betrieb Die Forderung von Anthrazitkohle begann 1911 1924 ubernahm der Eschweiler Bergwerks Verein die Aktienmehrheit legte die Grube aber aufgrund der geologisch ungunstigen Lagerstatten drei Jahre spater still Grube Carl FriedrichAllgemeine Informationen zum BergwerkAndere Namen Grube Karl FriedrichAbbautechnik UntertagebauForderung Jahr 86 000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Gewerkschaft Carl Friedrich Eschweiler Bergwerks VereinBeschaftigte 500Betriebsbeginn 1903Betriebsende 1927Geforderte RohstoffeAbbau von AnthrazitkohleGrosste Teufe 300 mGeographische LageKoordinaten 50 48 31 9 N 6 2 59 6 O 50 80886 6 04988 Koordinaten 50 48 31 9 N 6 2 59 6 OGrube Carl Friedrich Nordrhein Westfalen Lage Grube Carl FriedrichStandort RichterichGemeinde AachenStadteregion NUTS3 AachenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Aachener Revier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Konzession fur Bergbau im Feld der spateren Grube wurde bereits 1847 vom Oberbergamt Bonn an die Familie Wolters von Fisenne verliehen das Grubenfeld erhielt den Namen Woltershoffnung 1861 erhielten der Gutsbesitzer Richard Welter und der Ingenieur Carl Widmann eine Genehmigung fur ein weiteres Feld das von ihnen Carl Friedrich genannt wurde Grosserer Abbaubetrieb in beiden Feldern blieb jedoch aus lediglich im benachbarten Horbach wurde 1870 ein Versuchsschacht abgeteuft In den Jahren 1891 bis 1895 erwarb der Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Huppertz das Feld der Familie Wolters von Fisenne und das Feld Carl Friedrich 1898 begann er mit dem Stollenbau im Feld Woltershoffnung In den Folgejahren erwarb Huppertz weitere benachbarte Felder 1904 legte er den Stollenbetrieb zugunsten des Aufbaus der Grube Carl Friedrich still Fur diese Grube bestatigte das Oberbergamt Bonn im Jahr 1907 Huppertz die Konsolidation seiner Felder zum neuen Grubenfeld Carl Friedrich Das Feld der neuen Gewerkschaft Carl Friedrich erstreckte sich auf eine Lange von 8 3 und eine Breite von 3 6 Kilometern begrenzt durch Felder der Vereinigungsgesellschaft fur Steinkohlenbau im Wurmrevier im Norden und Osten sowie die Grenze zu den Niederlanden im Westen Bereits 1903 begann das Abteufen des ersten Schachts der Grube auf einem Gelande zwischen Richterich und Laurensberg direkt an der Bahnstrecke Aachen Maastricht mit eigenem Bahnanschluss Schacht I war als Wetterschacht vorgesehen Ab 1907 nach erfolgter Konsolidation wurde auch Schacht II der spatere Forderschacht abgeteuft In diesem Jahr hatte Schacht I eine Teufe von 200 Metern Schacht II wurde bis 1911 auf 300 Meter abgeteuft 1909 wurde die erste Kohle gefordert die planmassige Forderung begann aber erst 1911 nachdem drei Sohlen und insgesamt sieben Querschlage aufgefahren worden waren Bis 1914 erreichte die Grube bei ungefahr 500 Mann Belegschaft eine Forderleistung von 320 Tonnen pro Schicht der beste Jahreswert vor dem Ersten Weltkrieg belief sich auf 86 000 Tonnen Steinkohle Im Grubenfeld stand eine hochwertige Anthrazitkohle mit geringem Anteil fluchtiger Bestandteile an allerdings wiesen die drei Floze ausgesprochen ungunstige geologische Verhaltnisse auf Wie fast uberall im Aachener Revier erwies sich auch die Wasserhaltung aufgrund sehr hoher Zuflusse als schwierig Der Eschweiler Bergwerks Verein EBV in dem die benachbarte Vereinigungsgesellschaft 1907 aufgegangen war und dem inzwischen fast alle Gruben des Aachener Reviers gehorten lehnte daher die ihm 1913 angebotene Ubernahme von Carl Friedrich ab nbsp Aktie uber 100 RM der Anthrazitgrube Carl Friedrich AG fur Bergbau und verwandte Industrien vom November 1938Der Erste Weltkrieg brachte das Bergwerk in erhebliche Probleme wegen Personal und Materialmangels ging die Forderung deutlich zuruck und kam zeitweise fast zum Erliegen 1919 betrug die Jahresleistung lediglich 28 000 Tonnen Die Betreibergesellschaft ging im gleichen Jahr in Konkurs nach zwei Jahren in denen der Konkursverwalter den Betrieb gefuhrt hatte ubernahm die Anthrazitgrube Carl Friedrich Aktiengesellschaft fur Bergbau und verwandte Industrien 1921 als Auffanggesellschaft die Grube An dieser Auffanggesellschaft waren mit kleinen Summen auch namhafte Vertreter des Ruhrbergbaus beteiligt darunter Gustav Knepper und Ernst Tengelmann Die neue Gesellschaft investierte zunachst in den Abbau und konnte bereits 1922 eine Steigerung der Jahresforderung auf 52 000 Tonnen erreichen 1923 fuhrten jedoch die Ruhrbesetzung und der als Reaktion von der Reichsregierung ausgerufene passive Widerstand zu Streiks gegen die Forderungen der franzosischen Besatzungsmacht nach Ablieferung von Kohle als Reparationsgut Leitendes Personal der Grube wurde aus dem besetzten Rheinland ausgewiesen und die Forderung ging deutlich zuruck Der EBV der 1913 eine Ubernahme abgelehnt hatte erwarb schliesslich 1924 die Halfte des Grundkapitals Er uberwies der Grube als Pachtfeld sein nordlich anschliessendes Grubenfeld Melanie auf das sich fortan die Forderung konzentrierte Im fruheren Hauptfeld hatten sich die geologischen Probleme der Lagerstatten als zu aufwandig erwiesen Der EBV reduzierte zudem die Belegschaft auf 180 Mann 1926 gab der EBV die unterste 300 m Sohle auf im gleichen Jahr forderte Carl Friedrich 40 000 Tonnen Schliesslich fiel 1927 die Entscheidung die Grube stillzulegen Der letzte Hunt mit Kohle wurde im Schacht II am 31 Juli 1927 zutage gefordert Die verbliebenen Bergleute wurden grosstenteils vom EBV in die benachbarten Gruben Laurweg und Gouley ubernommen Ab 1936 begann der Abbruch der Tagesanlagen der Forderturm uber Schacht I wurde 1941 demontiert Bis Ende der 1940er Jahre blieben die Schachte jedoch noch ungesichert und offen erst 1951 wurden sie verfullt und mit Betondeckeln abgeschlossen Zuvor hatten Probebohrungen in den umliegenden Feldern nur erneut den Nachweis nicht abbauwurdiger Floze erbracht Die Gewerkschaft Carl Friedrich wurde 1944 die 1921 gegrundete Auffanggesellschaft 1954 aus dem Handelsregister geloscht Das Grubengelande wurde nach dem Zweiten Weltkrieg vom EBV an einen Textilfabrikanten verkauft der in den verbliebenen Gebauden eine Konfektionsfirma fur Herrenkleidung einrichtete Inzwischen ist in den Gebauden die Softwarefirma aixigo AG sowie der Bergmoser Holler Verlag ansassig Erhalten sind noch das Verwaltungsgebaude die Waschkaue und die Schlosserei 1 Literatur BearbeitenWerner Kasig Die Erdgeschichte von Laurensberg In Laurensberger Heimatblatter Heft 2 3 1998Weblinks BearbeitenBergbaumuseum Grube Anna II Grube Carl Friedrich Aachen Richterich Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Grube Carl Friedrich in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten www zechensuche de Aachen abgerufen am 25 Februar 2016Gruben und Zechen des Eschweiler Bergwerksvereins Adolf Anna Atsch Aue Birkengang Carl Alexander Carl Friedrich Centrum Christine Cornelia Emil Mayrisch Erin Gouley Graf Schwerin Ichenberg Laurweg Lothringen Maria Nordstern Propstei Reserve Sophia Jacoba Voccart Westfalen Wilhelm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grube Carl Friedrich amp oldid 229628606