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Die Zeche Graf Schwerin war ein Steinkohlen Bergwerk in Castrop Rauxel Zeche Graf SchwerinAllgemeine Informationen zum Bergwerkhistorische Postkartenansicht von 1909Abbautechnik UntertagebauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Gewerkschaft Graf Schwerin Gewerkschaft Lothringen Eschweiler BergwerksvereinBetriebsbeginn 1878Betriebsende 1967Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 32 34 4 N 7 20 8 5 O 51 5429 7 3357 Koordinaten 51 32 34 4 N 7 20 8 5 OZeche Graf Schwerin Regionalverband Ruhr Lage Zeche Graf SchwerinStandort SchwerinGemeinde Castrop RauxelKreis NUTS3 Kreis RecklinghausenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1872 1900 1 2 1900 1961 2 Heutiger Zustand 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1872 1900 Bearbeiten In den Jahren 1857 und 1858 wurden mehrere Grubenfelder unter dem Namen Novaesium an Schurfgesellschaften aus Neuss lat Novaesium verliehen Der Grubenfeldbesitz erstreckte sich an der ostlichen Stadtgrenze der heutigen Stadt Castrop Rauxel nach Dortmund im Bereich der Orte Frohlinde Westrich Oestrich und Merklinde 1872 wurde die Gewerkschaft der Zeche Graf Schwerin gegrundet Ob die Namensnennung nach dem Generalfeldmarschall Graf Schwerin oder dem preussischen Staatsminister gleichen Namens erfolgte kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden 1872 bis 1875 wurde Schacht 1 abgeteuft Lage 51 5429 7 3357 Er wurde mit einem Malakow Turm ausgestattet und ging zunachst in Eigenbedarfsforderung Ab 1878 wurde der vollstandige Forderbetrieb aufgenommen und der erste Versand der Kohle zur Emschertalbahn im Bahnhof Merklinde fand statt Die in Schachtnahe entstehenden Werkskolonien bildeten den Grundstock fur den heutigen Stadtteil Schwerin Die Zeche hatte in der Anfangszeit mit starken Wasserzuflussen zu kampfen Teilweise gingen ganze Abbaubetriebspunkte zeitweise unter Wasser und mussten kostenintensiv gesumpft werden 1880 musste die Forderung zeitweise ausgesetzt werden Unter erheblichen Kapitalzuschussen der Gewerken der Anteilseigner der bergrechtlichen Gewerkschaft mussten erneut umfangreiche Sumpfungsmassnahmen ergriffen werden 1884 war die Wasserproblematik so weit behoben dass die Forderung wieder voll aufgenommen werden konnte 1887 wurde neben Schacht 1 eine Kokerei in Betrieb genommen Zur Verbesserung der Wetterfuhrung wurde 1891 neben Schacht 1 der Schacht 2 abgeteuft Lage 51 54195 7 3361 Dieser wurde zunachst mit einem kleineren Fordergerust ausgestattet Gleichzeitig trat die Gewerkschaft Graf Schwerin in das Rheinisch Westfalische Kohlensyndikat RWKS ein Dieses Verkaufskartell koordinierte Forderung und Absatz der verschiedenen Bergbau betreibenden Gesellschaften 1900 1961 Bearbeiten 1903 bis 1906 wurde in Dingen der Schacht Graf Schwerin 3 Lage 51 5561 7 34995 niedergebracht der ab 1908 auch als Forderschacht betrieben wurde Fur die Verwertung der auf Schacht 3 geforderten Kohle wurde auf der Schachtanlage Graf Schwerin 1 2 eine weitere Kokerei in Betrieb genommen Der Transport dorthin erfolgte uber eine Drahtseilbahn Der neben Schacht 3 geplante Schacht 4 wurde zunachst gestundet 1919 ubernahm die Bergbau AG Lothringen die Kuxenmehrheit der Gewerkschaft Graf Schwerin Im Rahmen der nun folgenden wirtschaftlich turbulenten Jahre musste die Forderung auf Schacht 3 zeitweise eingestellt werden 1932 wurde auf dem Hohepunkt der Weltwirtschaftskrise die generelle Stilllegung von Schacht 3 sowie der alteren Kokerei verfugt Die Schachtanlage 1 2 wurde durch Feierschichtbetrieb aufrechterhalten Mit den sich veranderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den spaten 1930er Jahren ubernahm die Bergbau AG Lothringen die Zeche Graf Schwerin komplett und baute sie aus Uber Schacht 1 und 2 wurden grosse vollwandige Strebengeruste errichtet 1938 wurde die Schachtanlage 3 ebenfalls wieder in Forderung genommen Bis 1940 wurde neben Schacht 3 der Schacht 4 als zusatzlicher Wetterschacht geteuft und in Betrieb genommen Lage 51 55585 7 35035 Die Forderung erreichte zeitweise 980 000 Tonnen Kohle jahrlich Im Verlauf des Luftkrieges wurde die Kokerei bei Schacht 1 2 stark beschadigt und musste 1945 den Betrieb einstellen Nach Wiederaufbauarbeiten ging sie 1948 wieder vollstandig in Betrieb Im Zuge der einsetzenden Kohlekrise begann die Bergbau AG Lothringen mit der Rationalisierung und Zusammenfassung ihrer Forderschachtanlagen 1960 erfolgte die Ausserbetriebnahme der Aufbereitungsanlagen von Graf Schwerin 1 2 und 3 4 Die Kohlen wurden fortan ubertagig zur ebenfalls der Bergbau AG Lothringen zugehorigen Zeche Lothringen in Gerthe transportiert und dort verarbeitet Ab 1961 firmierten die beiden Zechen unter dem Namen Verbundbergwerk Lothringen Graf Schwerin das 1967 stillgelegt wurde Heutiger Zustand BearbeitenBeide Zechengelande wurden in den Folgejahren fur gewerbliche Nutzung uberbaut Ab Januar 2009 wurde das Gelande der ehemaligen Zechenanlage 1 2 saniert Inzwischen wurde unter anderem ein Edeka Kaufmarkt sowie ein Discounter errichtet Auf dem Gelande von Schacht 3 ist eine Wohnbebauung geplant 1 Literatur BearbeitenKarl Brinkmann Geschichte der Zeche Graf Schwerin In Castrop Rauxel Entwicklung einer Stadt im westfalischen Industriegebiet Geschwister Schmitz Buchdruck Castrop Rauxel 1967 S 202 211 Wilhelm Hermann Gertrude Hermann Die alten Zechen an der Ruhr 6 erweiterte und aktualisierte Auflage Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Koster KG Konigstein i Taunus 2006 ISBN 3784569943 Norbert Meier und Martin Lochert Zeche Graf Schwerin Vom Bergwerk zum Stadtteil 1 Auflage 2011 Selbstverlag Forderverein Bergbauhistorischer Statten Ruhrrevier e V ISBN 978 3 00 035695 7Weblinks BearbeitenBeton Elemente auf Zechenbrache dienen der Sicherheit In RuhrNachrichten de Lensing Medien GmbH amp Co KG 17 Marz 2009 abgerufen am 27 Juni 2009 Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Zeche Graf Schwerin in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten RN Projektleiter uber Dingen Plane Es soll kein Gebiet fur Millionare werdenGruben und Zechen des Eschweiler Bergwerksvereins Adolf Anna Atsch Aue Birkengang Carl Alexander Carl Friedrich Centrum Christine Cornelia Emil Mayrisch Erin Gouley Graf Schwerin Ichenberg Laurweg Lothringen Maria Nordstern Propstei Reserve Sophia Jacoba Voccart Westfalen Wilhelm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Graf Schwerin amp oldid 234753694