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Friedrich Wilhelm Roderich von Rauch 3 Januar 1827 in Potsdam 25 Marz 1907 in Schwerin war ein preussischer Generalleutnant Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Rauch Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Laufbahn 1 3 Familie 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Er war der Sohn des preussischen Generalleutnants Friedrich Wilhelm von Rauch 1790 1850 und dessen Ehefrau Laurette geborene Reichsgrafin von Moltke 1790 1864 aus dem Hause Wolde Sein Grossvater war Generalmajor Bonaventura von Rauch sein Urgrossvater General der Kavallerie Joachim Bernhard von Prittwitz General der Kavallerie Alfred Bonaventura von Rauch und Oberst Egmont von Rauch Kommandeur des Brandenburgischen Husaren Regiments Zietensche Husaren Nr 3 waren seine Bruder Seine Schwester Elise Grafin von Fersen 1820 1908 war Hofdame der russischen Kaiserin Alexandra Fjodorowna Laufbahn Bearbeiten Wie seine Bruder Alfred und Egmont besuchte Rauch das Kadettenhaus in Potsdam Am 10 August 1843 wurde er als Unteroffizier dem 6 Kurassier Regiment gen Kaiser von Russland der Preussischen Armee in Brandenburg an der Havel uberwiesen Im Mai 1846 avancierte er zum Sekondeleutnant und war ab Januar 1851 als Regimentsadjutant tatig In dieser Stellung stieg er bis Ende Mai 1859 zum Rittmeister auf Otto von Bismarck damals preussischer Gesandter in Sankt Petersburg schrieb uber ihn Der junge Rauch ist von der Gattung Offiziere die ich immer als Reserve der Diplomatie betrachte Der ruhige Verstand seines Vaters und gute sichere Manieren 1 Von Juni bis August 1859 fungierte Rauch wahrend der Mobilmachung anlasslich des Sardinischen Krieges kurzzeitig als Eskadronfuhrer beim 6 Schweren Landwehr Reiterregiment und anschliessend als Fuhrer der Ersatzeskadron des 6 Kurassier Regiments Am 12 Mai 1860 wurde er als Eskadronfuhrer zum 3 kombinierten Ulanen Regiment kommandiert aus dem sich im Juli 1860 das 2 Brandenburgische Ulanen Regiment Nr 11 formierte Rauch erhielt das Kommando uber die 1 Eskadron in Perleberg und besetzte 1864 im Krieg gegen Danemark mit seinen Ulanen Flensburg Er beschlagnahmte dabei mit seinen Soldaten im Hafen eine Reihe danischer Handelsschiffe was Konig Wilhelm I beim Einzug der preussischen Truppen in Berlin zu dem Kommentar veranlasste Sehen Sie sich den Mann an der mehr Schiffe erobert hat als die ganze preussische Flotte Fur seine Leistungen erhielt Rauch den Roten Adlerorden IV Klasse mit Schwertern 2 Mitte April 1866 wurde Rauch Adjutant beim Generalkommando des III Armee Korps in Berlin und bei der Mobilmachung anlasslich des Krieges gegen Osterreich als Adjutant beim Oberkommando der 1 Armee unter General der Kavallerie Friedrich Karl Prinz von Preussen kommandiert In dieser Stellung avancierte er Mitte Mai zum Major und zeigte im Auftrag des Oberkommandierenden als Parlamentar dem osterreichischen Oberkommando das Einrucken preussischer Truppen in Bohmen an Dabei handelte es sich um die einzige schriftlich Kriegserklarung in diesem Feldzug Rauch nahm im weiteren Kriegsverlauf an den Kampfen bei Munchengratz und Koniggratz teil Sein Verhalten wurde durch die Verleihung des Kronenordens III Klasse mit Schwertern gewurdigt nbsp Generalmajor von Rauch rechts meldet dem scheidenden Kommandierenden General des VII Armee Korps Wilhelm Graf zu Stolberg Wernigerode auf dem Schimmel Olgemalde von Emil Hunten signiert 1882Nach dem Friedensschluss wurde Rauch Ende Oktober 1866 als etatmassiger Stabsoffizier in das 2 Garde Ulanen Regiment versetzt Unter Stellung a la suite dieses Regiments folgte am 15 Marz 1869 seine Kommandierung nach Braunschweig um das Kommando uber das dort stationierte Husaren Regiment Nr 17 zum ubernehmen Mit dem Beginn des Krieges gegen Frankreich wurde Rauch zum Regimentskommandeur ernannt und kurz darauf zum Oberstleutnant befordert Wahrend der Schlacht bei Mars la Tour bzw Vionville gelang es seinem Regiment bei einer Attacke den Stab des franzosischen Marschalls Bazaine zu zersprengen sodass die franzosischen Truppen in den folgenden Stunden ohne richtige Fuhrung war An die Ereignisse erinnert der Name der Braunschweiger Mars la Tour Kaserne die heute als Wohn und Burokomplex genutzt wird In der anschliessenden Schlacht bei Gravelotte wurde Rauch verwundet blieb aber bei seinem Verband Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes erkrankte er nach dem Friedensschluss an einem Knieleiden und war erst Ende 1872 wieder dienstfahig Zwischenzeitlich war er am 18 Januar 1872 zum Oberst befordert worden Unter Stellung a la suite des 2 Garde Ulanen Regiments erfolgte am 2 Januar 1876 seine Ernennung zum Kommandeur der 14 Kavallerie Brigade in Dusseldorf welcher dort das Westfalische Ulanen Regiment Nr 5 und das 2 Westfalische Husaren Regiment Nr 11 unterstanden Zunachst noch ohne Patent wurde Rauch am 20 September 1876 zum Generalmajor befordert Das Patent zu diesem Dienstgrad erhielt er am 3 Januar 1877 Nachdem er die Brigade von Generalmajor Prinz Heinrich von Hessen und bei Rhein 1876 ubernommen hatte ubergab er sie 1882 an Generalmajor Maximilian von Versen Mit seiner Beforderung zum Generalleutnant wurde Rauch am 21 November 1882 zu den Offizieren von der Armee versetzt und am 10 Juni 1884 unter Verleihung des Sterns zum Roten Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub und Schwertern mit der gesetzlichen Pension zur Disposition gestellt Nach seiner Verabschiedung verlieh ihm Kaiser Wilhelm II anlasslich des 25 Jahrestages der Schlacht bei Mars la Tour bzw Vionville den Kronenorden I Klasse mit Schwertern am Ringe Der pensionierte Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Rauch lebte bis zu seinem Tod in Schwerin im Jungfernstieg 4b und spater am Schelfmarkt 6 Familie Bearbeiten nbsp Oberst Alfred von Rauch 1864 1948 signierte Portratfotografie von Ernst Sandau senior 1917Rauch hatte sich am 30 Oktober 1863 in Passow mit Katharia Tugendreich von Behr Negendank 1842 1897 verheiratet Sie war die Tochter des Kammerherrn Hermann von Behr Negendank Fideikommissherr auf Torgelow Passow Neverin Kavelsdorf und Ravenhorst und seiner Ehefrau Antonie geborene von Renthe Fink Aus der Ehe von Friedrich Wilhelm und Katharina von Rauch gingen folgende Kinder hervor Alfred 1864 1948 preussischer Oberst und Kommandeur des Reserve Infanterie Regiments Nr 27 1898 Elisabeth von Bandel 1877 1947 Wilhelm 1869 1890 preussischer Kadett in der Hauptkadettenanstalt Gross Lichterfelde Amelie 1870 1921 1896 Paul Kriebitz Generaldirektor eines Gorlitzer BraunkohleunternehmensFriedrich Fritz 1874 1945 preussischer Major und Kommandeur des Hannoverschen Jager Bataillons Nr 10 3 verlor sein Leben beim Einmarsch der Roten Armee in Mecklenburg 1898 Esther von Oppel 1879 1945 verlor ihr Leben beim Luftangriff auf Dresden am 13 14 2 1945 4 Elisabeth 1877 1945 1897 Konrad von Warnstedt gefallen als Oberstleutnant und Kommandeur des Infanterie Regiments Nr 360 Egmont 1878 1935 1928 Elisabeth Richter 1880 1942 Roderich 1882 1914 gefallen als preussischer Oberleutnant und Kompaniefuhrer im Infanterie Regiment Hamburg 2 Hanseatisches Nr 76Rauch wurde auf dem Alten Friedhof in Schwerin neben seiner Ehefrau bestattet Das Grab ging mit der Bombardierung der Stadt im April 1945 verloren Das Grab seiner Tochter Elisabeth von Warnstedt geborene von Rauch und seines gefallenen Schwiegersohns des Oberstleutnants Konrad von Warnstedt konnte auf dem Alten Friedhof in den 1990er Jahren wieder errichtet werden An der Sudwand der Schweriner Schlosskirche wird der Gefallenen des Ersten Weltkriegs gedacht darunter auch Konrad von Warnstedts Literatur BearbeitenKurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 9 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 DNB 986919780 S 439 441 Nr 2999 Gothaisches Adliges Taschenbuch B 1928 altere Genealogie und 1939 S 472 f Genealogisches Handbuch des Adels Bande B VII 1965 S 339 341 und B XXI 1995 S 436 f Theodor Fontane Der Schleswig Holsteinische Krieg im Jahr 1864 Verlag der Koniglichen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei R v Decker Berlin 1866 S 94 Michael Embree Bismarck s First War The Campaign of Schleswig and Jutland 1864 Helion amp Company Solihull 2007 S 110 115 Friedrich Wilhelm von Rauch Kriegsbriefe eines Reiteroffiziers Feldzugserinnerungen aus dem Jahre 1864 Kieler Neueste Nachrichten Sonderdruck vom 18 April 1914 S 6ff Georg Hiltl Der Bohmische Krieg Verlag von Velhagen amp Klasing Bielefeld und Leipzig 1867 S 45 E Schweppe Das Herzoglich Braunschweigische Husaren Regiment in der Schlacht bei Mars la Tour In Braunschweigisches Magazin Nr 2 1909 S 18ff Weblinks BearbeitenRauch Friedrich Wilhelm von Indexeintrag Deutsche Biographie Einzelnachweise Bearbeiten Bismarcks Briefwechsel mit dem Minister Freiherrn von Schleinitz hrsg von Otto von Bismarck 1858 1861 Reihe Deutsches Reich Schriften und Diskurse Reichskanzler Band I IV 2012 S 139 Friedrich Wilhelm von Rauch als Rittmeister 1864 in Flensburg Museum Sonderjyllands Mediearkiv Sudjutlandischer Museumsverbund abgerufen am 31 August 2022 Gunter Wegmann Hrsg Gunter Wegner Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkrafte 1815 1990 Teil 1 Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815 1939 Band 2 Die Stellenbesetzung der aktiven Infanterie Regimenter sowie Jager und MG Bataillone Wehrbezirkskommandos und Ausbildungsleiter von der Stiftung bzw Aufstellung bis 1939 Biblio Verlag Osnabruck 1992 ISBN 3 7648 1782 8 S 412 Matthias Graf v Schmettow Gedenkbuch des deutschen Adels Hrsg Deutsches Adelsarchiv e V C A Starke Verlag Limburg Lahn 1967 S 264 Normdaten Person GND 13912182X lobid OGND AKS VIAF 100427944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rauch Friedrich Wilhelm vonALTERNATIVNAMEN Rauch Friedrich Wilhelm Roderich von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 3 Januar 1827GEBURTSORT PotsdamSTERBEDATUM 25 Marz 1907STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wilhelm von Rauch General 1827 amp oldid 225798633