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Die Schlacht bei Munchengratz war ein Sieg der Preussen uber die Osterreicher im Deutschen Krieg am 28 Juni 1866 Die Schlacht fand statt zwischen Truppen der preussischen 1 Armee unter Prinz Friedrich Carl und der Elbarmee unter General Eberhard Herwarth von Bittenfeld auf der einen und Einheiten des osterreichischen I Korps unter General der Kavallerie Eduard Clam Gallas auf der anderen Seite Schlacht bei MunchengratzTeil von Deutscher KriegUmgebungskarte der Schlacht bei MunchengratzDatum 28 Juni 1866Ort Munchengratz BohmenAusgang Sieg der PreussenKonfliktparteienPreussen Konigreich Preussen Osterreich Kaisertum OsterreichBefehlshaberPreussen Konigreich Friedrich Karl von PreussenPreussen Konigreich Eberhard Bittenfeld Osterreich Kaisertum Eduard Clam GallasTruppenstarke3 Divisionen 3 Infanterie BrigadenVerlusteetwa 150 Mann etwa 900 Tote und Verwundete 1800 GefangeneChronologische Abfolge Militarischer Konflikte imDeutschen Krieg und3 Italienischen Unabhangigkeitskrieg beide 1866 Custozza Huhnerwasser Podol Nachod Trautenau Langensalza Skalitz Munchengratz Gitschin Koniginhof Schweinschadel Koniggratz Dermbach Kissingen Mainfeldzug Frohnhofen Aschaffenburg Lissa Bezzecca Blumenau Hundheim Tauberbischofsheim Werbach Helmstadt Gerchsheim Uettingen Rossbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Aufmarsch 2 Schlacht 3 Folgen 4 LiteraturAufmarsch Bearbeiten nbsp General der Kavallerie Eduard Clam GallasAm 27 Juni konnte sich die Elbarmee mit der 1 Armee vereinen die ihrerseits noch am gleichen Abend bei Turnau und Podol den Ubergang uber die Iser erfochten hatte Die preussische Elbarmee setzte sich um 6 Uhr morgens in Bewegung weil der vorgeschobene linke Flugel der preussischen 1 Armee auf grossere Hindernisse stiess sollte die Armee Herwarth den Vormarsch vom Westen her gegen den linken Flugel der Osterreicher aufnehmen General Graf Clam Gallas beabsichtigte am 27 Juni seine Stellung bei Munchengratz zu behaupten schob seine Truppen nordlich von Munchengratz auf das Dorf Kloster vor wo ein Iserubergang gegen die anruckende preussische Elbarmee verteidigt wurde Westlich von Munchengratz nach Suden stromend schloss die Iser das Schlachtfeld nach Westen ab so dass die Preussen zuerst den Ubergang erzwingen mussten um die Osterreicher anzugreifen Der linke Flugel der Osterreicher streckte sich als Echelon formiert mit einer Flanke gegen die Elbarmee hin aber weder rechts noch links ausreichend gedeckt Das Zentrum bildete Front nach Norden der rechte Flugel verlangerte nach nordostlicher Richtung wo den Preussen eine offene Flanke geboten wurde Nordlich davon begleitete die Iser einige Hohenzuge einen Querzug bildeten der Musky und Kaezowberg auf denen Clam Gallas seine Truppen zur Verteidigung einrichtete den Schutz der Flanke seines rechten Flugels aber vernachlassigend Clam Gallas glaubte die schwer zuganglichen Hohen am Muskyberge mit einigen Batterien ausreichend gesichert Ein Teil der verbundeten sachsischen Truppen unter Kronprinz Albert wurde am linken Flugel konzentriert ein zweiter Teil bildete die Reserve Die Preussen ruckten in funf Kolonnen vor Zwei Kolonnen der Elbarmee marschierten uber Huhnerwasser und Aicha und trafen auf den vorgeschobenen linken Flugel der Osterreicher bei welchem sich auch ein Teil der Sachsen befanden und auf die linke Flanke des osterreichischen Centrums am Kaezowberg Am gebirgigen Terrain fand der rechte Flugel der Osterreicher eine machtige Stutze Schlacht BearbeitenDie Elbarmee erreichte das Schlachtfeld Morgens nach sieben Uhr Uber Bohmisch Aicha ging die 14 Division unter General zu Munster Meinhovel auf Munchengratz vor Die Osterreicher bildeten vor Haber und Kloster eine luckenlose Schlachtordnung Prinz Friedrich Karl von Preussen sandte die 8 Division unter General von Horn und die 6 Division unter Generalmajor von Manstein gegen das Zentrum der Osterreicher vor Die 7 Division unter General Fransecky hatte Turnau besetzt und war gegen die rechte Flanke der Osterreicher auf den Muskyberg vorgegangen und hatte den Auftrag die gegnerische Stellung im Norden zu umgehen Die Kampfe begannen gleichzeitig auf dem linken Flugel und im Zentrum Die Division Fransecky bahnte sich auf der Sudseite einen Weg zu dem hohen Plateau des Muskyberges an der Spitze der aufsteigenden Kolonne befanden sich zwei Bataillone des Infanterie Regimentes Nr 27 unter Oberst von Zichlinski Die osterreichischen Batterien wirkten massiv gegen die feindlichen Kolonnen zwischen Weissleim und Kloster ein Die Verteidigung des Korps Clam Gallas bildeten drei Brigaden Brigade Poschacher unter Generalmajor Ferdinand Poschacher von Poschach mit Infanterie Regiment Baron Martini Nr 30 unter Oberst Franz Bergou und Infanterie Regiment Konig von Preussen Nr 34 Obst Carl Schwertfuhrer Brigade Leiningen unter Generalmajor Viktor Graf Alt Leiningen Westerburg mit 32 Jager Bataillon unter Oberstleutnant Friedrich Prohaska Infanterie Regiment Graf Gyulai Nr 33 unter Oberst Joseph Zerbs und Infanterie Regiment Graf Haugwitz Nr 38 unter Oberst Friedrich Furgantner Brigade Piret unter Generalmajor Ludwig Piret de Bihain mit Infanterie Regiment Grossfurst Constantin Nr 18 unter Obst Carl Hervay von Kirchberg und Infanterie Regiment Erzherzog Sigismund Nr 45 Oberst Carl Ritter von RipperGeneral Herwarth liess seine Batterien auf dem westlichen Hohenrande auffahren um durch sie die feindlichen Batterien zu bekampfen Sobald eine Iser Brucke hergestellt war gingen die Preussen bei Munchengratz bataillonweise zum Angriff uber Nach dem Kampf der Batterien ruckte die preussische Angriffslinie mit den Infanterieregimentern Nr 69 40 und 33 sowie dem Fusilier Regiment Nr 28 rasch in das Tal hinab Der ausserste rechte Flugel der Preussen gebildet durch das Gros der Elbarmee und die 14 Division marschierte gleichzeitig vor Die Osterreicher mussten ihre vorderen Batterien zuruckziehen damit sie nicht in Feindes Hand fielen Die Avantgarde der Preussen drang eilig in Munchengratz ein Die sachsische 2 Division kam mit nur einer Batterie und zwei Schwadronen ins Gefecht Graf Clam Gallas bemerkte seine Linie am rechten Flugel umgangen und furchtete abgeschnitten zu werden Die Truppen des preussischen linken Flugels drangten gegen Podiost und Sobotka vor Die Osterreicher zogen fluchtartig auf Smidar ab um sich mit der Hauptarmee unter FZM Benedek zu vereinigen Die Batterien auf den Bergen bestrichen zur Deckung des Ruckzuges den Raum von Kloster bis zur Iser Brucke um die Preussen an der Verfolgung zu hindern Die Geschutze wurden gerettet nur von der Bedeckung fielen mehrere Hundertschaften in Gefangenschaft Folgen BearbeitenDas preussische II Armee Korps war uber Zehrow und Daubrow vorgeruckt das Gros des Kavallerie Korps folgte dahinter Die preussische 7 Division bezog Lager bei Bossin die 8 Division ruckte kampflos bis Dobrawoda vor die 6 Division verblieb bei Brezina Die begleitende 2 Kavallerie Division unter Hann von Weyhern deckte bei Hrdetz Von der Elbarmee hatte auch die nachfolgende 14 Division Munchengratz erreicht die 15 Division sammelte sich sudlich davon bei Wesela und die 16 Division machte abends Halt bei Haber Der Ruckzug der Osterreicher fuhrte uber Furstenbruck und Unterbautzen auf Gitschin Der verlustreiche Sieg brachte die gesamte Iserlinie in die Hande der Preussen und zwang die Osterreicher zusammen mit den in Eilmarschen aus Dresden abgeruckten Sachsen zum Ruckzug nach Gitschin wo es am darauffolgenden Tage zu einer weiteren Schlacht kam Der Verlust der Osterreicher betrug 2000 Mann davon 1600 an Gefangenen Die Preussen hatten etwa 150 Mann verloren Literatur BearbeitenHeinz Helmert Hans Jurgen Usczeck Preussischdeutsche Kriege von 1864 bis 1871 Militarischer Verlauf 6 uberarbeitete Auflage Militarverlag der deutschen demokratischen Republik Berlin 1988 ISBN 3 327 00222 3 Karl Winterfeld Vollstandige Geschichte des preussischen Krieges von 1866 Gustav Hempel Verlag Berlin 1866 S 193 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Munchengratz amp oldid 195746499