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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Frickingen im Bodenseekreis Zum gleichnamigen Ortsteil von Dischingen im Landkreis Heidenheim siehe Frickingen Dischingen Frickingen ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte47 8125 9 2708333333333 473 Koordinaten 47 49 N 9 16 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk TubingenLandkreis BodenseekreisHohe 473 m u NHNFlache 26 43 km2Einwohner 3140 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 119 Einwohner je km2Postleitzahl 88699Vorwahl 07554Kfz Kennzeichen FN TT UBGemeindeschlussel 08 4 35 015LOCODE DE ZDVGemeindegliederung Kerngemeinde und 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Kirchstrasse 7 88699 FrickingenWebsite www frickingen deBurgermeister Jurgen Stukle parteilos Lage der Gemeinde Frickingen im BodenseekreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsteile 2 1 1 Altheim 2 1 2 Leustetten 2 2 Schutzgebiete 3 Religion 4 Politik 4 1 Verwaltungsverband 4 2 Gemeinderat 4 3 Burgermeister 4 4 Wappen 4 5 Gemeindepartnerschaften 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen 6 2 Bauwerke 6 3 Freizeit amp Sport 6 4 Regelmassige Veranstaltungen 7 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Oberen Salemer Tal im Linzgau inmitten des Landschaftsparks Bodensee Linzgau etwa vier Kilometer westlich von Heiligenberg funf Kilometer nordlich von Salem und rund zehn Kilometer nordlich von Uberlingen Geschichte BearbeitenArchaologische Funde deuten auf eine Besiedelung des heutigen Gemeindegebiets bereits in der Steinzeit und spater durch die Kelten hin Die Ursprunge der heutigen Siedlungen liegen offenbar in alemannischer Zeit Der Ort Frickingen wurde 1094 in einer Schrift des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erstmals urkundlich erwahnt Im 13 Jahrhundert stand hier eine Burg die 1235 zusammen mit weiteren Besitztumern vom Hochstift Konstanz erworben wurde Ab etwa 1300 lagen die Vogteirechte bei den Grafen von Werdenberg Heiligenberg von 1534 an bis zur Mediatisierung 1806 gehorte das Gebiet zum Besitz des Hauses Furstenberg Danach gehorte Frickingen zu Baden das Frickingen dem badischen Bezirksamt Heiligenberg spater Uberlingen zuordnete Ab 1939 gehorte Frickingen zum Landkreis Uberlingen im Landeskommissarbezirk Konstanz Ab 1952 wurde der Landkreis Uberlingen dem Regierungsbezirk Sudbaden in Baden Wurttemberg eingegliedert Nach der Kreisreform am 1 Januar 1973 ging Frickingen zusammen mit den Gemeinden Altheim und Leustetten als neue Gemeinde Frickingen im neu gegrundeten Bodenseekreis in Baden Wurttemberg auf Die Alt Gemeinde Frickingen bestand aus den Dorfern Frickingen und Bruckfelden den Zinken Golpenweiler Birkenweiler und Rickenwiesen den Hofen Ahausle und Elisabethenhof Felderhof und den Hausern Am Sandbuhl Burgstall Birkenweiler Gaiswinkel und Pfaffenweiher Die heutige Gemeinde wurde bei der Gebietsreform in Baden Wurttemberg am 1 Januar 1973 durch Vereinigung der Gemeinden Altheim Frickingen und Leustetten neu gebildet 2 Ortsteile Bearbeiten Neben Frickingen gehoren die Teilorte Altheim und Leustetten zum Gemeindegebiet Altheim Bearbeiten nbsp WappenZu Altheim gehoren die Weiler Gailhofe und Rickertsweiler und die Hofe Barweiler Berghof Heimatsweiler Pforendorf Riedhof und Steigen Altheim wurde erstmals 1142 in der Chronik des Klosters Petershausen erwahnt Grosster Grundbesitzer war das Damenstift Lindau Die niedere Gerichtsbarkeit lag seit dem 13 Jahrhundert beim Bischof von Konstanz 1507 ging die Herrschaft uber den Ort auf die Reichsstadt Uberlingen uber die Altheim knapp 300 Jahre verwaltete Im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses kam der Ort 1806 zu Baden und bei Grundung des Landes Baden Wurttemberg 1952 dorthin Leustetten Bearbeiten nbsp WappenZu Leustetten gehort der Weiler Steinenberg der Zinken Lampach und das Gehoft Finkenhausen Leustetten wurde erstmals 1134 in der Grundungsurkunde des Klosters Salem genannt Wie Frickingen gehorte es zur Grafschaft Werdenberg Heiligenberg und spater zur Grafschaft Furstenberg 1806 wurde Leustetten in das Land Baden eingegliedert und nach Frickingen eingemeindet war aber ab 1832 wieder eine eigenstandige Gemeinde Schutzgebiete Bearbeiten In Frickingen liegt ein kleiner Teil des Naturschutzgebiets Aachtobel und ein Teil des Landschaftsschutzgebiets Heiligenberg Die Seefelder Aach gehort zum FFH Gebiet Bodensee Hinterland bei Uberlingen 3 Religion BearbeitenFrickingen ist uberwiegend romisch katholisch gepragt In Frickingen gab es bereits vor 1235 eine Pfarrgemeinde Im Ortsteil Altheim ist eine Pfarrei seit 1275 nachgewiesen Leustetten gehorte ursprunglich zur Pfarrei in Frickingen seit 1291 gehort es jedoch zur Pfarrgemeinde Weildorf Zur Pfarrgemeinde Frickingen gehort auch der Salemer Ortsteil Rickenbach Politik BearbeitenVerwaltungsverband Bearbeiten Frickingen hat sich mit den Gemeinden Salem und Heiligenberg zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen Gemeinderat Bearbeiten Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in Frickingen fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis 4 Die Wahlbeteiligung lag bei 70 5 2014 58 9 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Freie Wahler 9 Sitze 77 6 2014 7 Sitze 61 3 CDU 3 Sitze 22 4 2014 3 Sitze 24 1 Unabhangige Burgergemeinschaft Frickingen 0 Sitze 0 2014 2 Sitze 14 6 Burgermeister Bearbeiten bis 1990 Hans Georg Bosem CDU Wurde 1990 zum Burgermeister von Riedlingen gewahlt 5 1990 2014 Joachim Bottinger parteilos Der aus Frickingen stammende Bottinger 6 wurde am 8 April 1990 im zweiten Wahlgang mit 58 8 Prozent zum Burgermeister gewahlt und in den Jahren 1998 und 2006 in seinem Amt bestatigt 7 8 seit 2014 Jurgen Stukle parteilos Stukle war zuvor Kammerer der Gemeinde Frickingen und wurde am 16 Marz 2014 mit 98 3 Prozent der Stimmen zum Burgermeister gewahlt 9 Am 13 Marz 2022 wurde er mit 98 9 Prozent der Stimmen fur eine zweite Amtszeit wiedergewahlt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Gemeinde Frickingen Blasonierung In Gold Gelb ein blau bewehrter und blau bezungter roter Adler belegt mit einem zweimal von Gold Gelb und Rot schrag geteilten Brustschild 10 Wappenbegrundung Die neue Gemeinde Frickingen ist am 1 Januar 1973 aus der Vereinigung des gleichnamigen Ortes mit Altheim und Leustetten hervorgegangen Der blau bewehrte und bezungte rote Adler im goldenen Schild ist die Wappenfigur des Hauses Furstenberg Er bezieht sich hier auf die historischen Beziehungen des jetzigen Gemeindegebietes zu diesem furstlichen Hause beziehungsweise zu dessen Herrschaft Heiligenberg Der Herzschild enthalt das durch zweimalige Schragteilung geringfugig veranderte Wappen Badens das an die allen Gemeindeteilen von 1806 bis 1952 gemeinsame Zugehorigkeit zu Baden erinnert Das Landratsamt hat das Wappen und die Flagge am 5 Marz 1980 verliehen Siehe auch Liste der Wappen im Bodenseekreis Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Frickingen unterhalt eine Partnerschaft mit der Schweizer Gemeinde Frick im Kanton Aargau Ausserdem werden freundschaftliche Beziehungen zu Durrrohrsdorf Dittersbach in Sachsen gepflegt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Gemeinde Frickingen hat sich bis heute eine landwirtschaftliche Pragung erhalten Vor allem der Obstbau spielt eine wichtige Rolle Es gibt 63 Kleinbrenner Stand Dezember 2011 11 Daruber hinaus gewinnt der Tourismus als Wirtschaftsfaktor zunehmend an Bedeutung Schliesslich pendeln auch viele Bewohner in die umliegenden grosseren Stadte oder arbeiten im hauptsachlich mittelstandischen Gewerbe Ein wichtiger Arbeitgeber mit Sitz in Frickingen ist die Firma Hermann Schwelling Maschinenbau HSM GmbH Co KG Sie stellt Ballenpressen Grosspressen Aktenvernichter und Schriftgutvernichtungsanlagen her und ist teilweise Marktfuhrer dieser Produkte in Deutschland Weitere Betriebe befinden sich im Gewerbegebiet Bottlin Frickingen verfugt zudem uber einen Wertstoffhof Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde ist durch Buslinien u a mit Uberlingen und Salem verbunden und gehort dem Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbund bodo an Von 1905 bis 1953 war der Ort Endpunkt der Bahnstrecke Mimmenhausen Neufrach Frickingen auch Salemertal Bahn genannt An diese Zeit erinnern die alten Bahnhofsgebaude Frickingen und Leustetten und die Bahnhofstrasse Durch das Gemeindegebiet verlauft die funfte Etappe des Jubilaumswegs ein 111 Kilometer langer Wanderweg der 1998 zum 25 jahrigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde Er fuhrt uber sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn uber Neukirch Meckenbeuren Markdorf Heiligenberg und Owingen nach Uberlingen Bildung Bearbeiten Frickingen verfugt uber eine Grundschule einen katholischen Kindergarten und einen Waldorfkindergarten im Ortsteil Altheim gibt es ein gemeindliches Kinderhaus mit Kindergarten und Krippe und in Bruckfelden eine Heimsonderschule fur Behinderte Seit einigen Jahren bildet die Camphill Bewegung in einer Einrichtung in Frickingen Personen in der Heilerziehungspflege aus 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Frickinger Obstlehrpfad bietet viel Wissenswertes uber den Apfelbau Er fuhrt uber vier Kilometer vom Sportzentrum durch die Obstplantagen zuruck ins Dorf 13 Museen Bearbeiten nbsp Tuftler Werkstatt Museum in Frickingen Altheim nbsp Gerber Museum LeustettenDas Bodensee Obstmuseum befindet sich im Hauptort Frickingen hinter dem Rathaus Es informiert uber Geschichte und Bedeutung des Obstbaus und bietet viel Wissenswertes uber Apfel Birnen Zwetschgen Kirschen und andere Obstsorten 13 Das Tuftlerwerkstatt Museum im Ortsteil Altheim war von 1896 bis 2002 eine Werkstatt mit Sage Fras und Bohrmaschinen Das Museum ist von Fruhjahr bis Herbst an Sonntagvormittagen geoffnet Es zeigt die Technik der Transmissionsriemen und informiert uber die Antriebsarten Wasserantrieb Dampfmaschine Stromaggregat und Otto Motoren 14 Das Gerber Museum Lohmuhle liegt im Ortsteil Leustetten In der Lohmuhle des Museums werden die alten Maschinen mit Wasserrad und Transmissionsriemen angetrieben 15 Bauwerke Bearbeiten Die spatgotische Weingartenkapelle aus dem 16 Jahrhundert mit Fresken des Manierismus ist ein beliebtes Wallfahrtsziel Den Ortskern bildet bis heute die im 15 Jahrhundert errichtete Martinskirche St Pankratius im Teilort Altheim Rathaus Frickingen nbsp Weingartenkapelle nbsp Martinskirche im Ortszentrum nbsp St Pankratius Altheim nbsp Architektur des Frickinger RathausesFreizeit amp Sport Bearbeiten In der Gemeinde befindet sich die SpVgg F A L Spielvereinigung Frickingen Altheim Lippertsreute mit den Abteilungen Fussball Tischtennis Leichtathletik Tennis und Turnen Gymnastik Trainiert wird im HSM Sportzentrum am Aubach und in der Graf Burchard Halle Im Ortsteil Leustetten befindet sich ein Naturerlebnisbad welches ohne den Einsatz von Chemikalien betrieben wird Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Eine regionale Attraktion stellt alljahrlich der Herbstmarkt mit seinem umfangreichen Rahmenprogramm dar In der Osterzeit werden Brunnen in allen Ortsteilen aufwandig mit Osterschmuck verziert Auch hier wird die schwabisch alemannische Fasnet gefeiert Es gibt die Narrenvereine Frickinger Dreckspringer Altheimer Drachen und den Narrenclub Bruckfelden In der Gemeinde finden ferner regelmassige Lesungen und andere Veranstaltungen des dort ansassigen Linzgau Literatur Vereins e V statt Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenBenvenut Stengele 1842 1904 Franziskanerpater und Historiker Erwin Jorg 1917 1977 Geologe und PalaontologeLiteratur BearbeitenHarald Derschka Jochen Krebber Albert Mayer 900 Jahre Frickingen 1094 1994 Dorfgeschichte Herausgeber Gemeinde Frickingen Frickingen 1994 Albert Mayer 40 Jahre Gemeinde Frickingen 1973 2013 Eine Erfolgsgeschichte Herausgeber Gemeinde Frickingen Frickingen 2013 Albert Mayer Frickingen Geschichte Menschen Bilder Geiger Horb am Neckar 2006 ISBN 978 3 86595 156 4 Albert Mayer Hrsg 850 Jahre Altheim 1142 1992 Festschrift anlasslich der 850 Jahr Feier des Ortsteils und fruher selbstandigen Gemeinde Altheim Frickingen 1992 Linzgau Mosaik Nr 1 2016 Frickinger Heimathefte Nr 1 1988 bis 6 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Frickingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Frickingen Reisefuhrer Offizielle Internetprasenz der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 503 Daten und Kartendienst der LUBW Wahlinformation des Kommunalen Rechenzentrums as Neue Leitung will wieder durchstarten In Sudkurier vom 17 Januar 2007 Sebastian Pantel Vom Lausbub zum Stadtvater In Sudkurier vom 29 Juli 2010 Eva Maria Bast Der Philosoph unter den Kreisraten sammelt Gluckwunsche In Sudkurier vom 4 Dezember 2010 leb Bottinger tritt wieder an In Sudkurier vom 19 November 2005 http www suedkurier de region bodenseekreis oberschwaben frickingen Juergen Stukle mit 98 3 Prozent zum Frickinger Buergermeister gewaehlt art372473 6780412 Wappenbeschreibung auf leo bw Landeskunde entdecken online abgerufen am 17 September 2023 Sudkurier Grafik Orlowski Quelle Hauptzollamt Ulm Zahl der Kleinbrenner In Hanspeter Walter hpw Das alte Monopol lauft aus In Sudkurier vom 17 Dezember 2011 Website Camphill 2 September 2021 a b Urlaubsideen rund um den Apfel Lehrpfad Museen und Feste In Bodensee Ferienzeitung Ausgabe 2 2009 Sudkurier GmbH Medienhaus Konstanz 2009 S 6 Damit die Menschen heute noch erfahren wie es fruher einmal war Siegfried Werres In Der Linzgauer Ausgabe 2013 2014 Gerber Museum Lohmuhle Memento vom 27 April 2014 im Internet Archive Stadte und Gemeinden im BodenseekreisStadte Friedrichshafen Markdorf Meersburg Tettnang Uberlingen nbsp Gemeinden Bermatingen Daisendorf Deggenhausertal Eriskirch Frickingen Hagnau am Bodensee Heiligenberg Immenstaad am Bodensee Kressbronn am Bodensee Langenargen Meckenbeuren Neukirch Oberteuringen Owingen Salem Sipplingen Stetten Uhldingen Muhlhofen Normdaten Geografikum GND 4356691 1 lobid OGND AKS LCCN nr97007823 VIAF 247809267 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frickingen amp oldid 238220196