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Fokker F I ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Verkehrsflugzeug Prototypen siehe Fokker F II Die Fokker Dr I war ein Dreidecker Jagdflugzeug der Fokker Flugzeugwerke in Schwerin Das von der Fliegertruppe des Deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg ab 1917 eingesetzte Flugzeug wurde insbesondere durch den erfolgreichsten Jagdflieger des Ersten Weltkrieges Manfred von Richthofen der Rote Baron beruhmt der 19 seiner 80 Luftsiege in ganz oder teilweise rot gestrichenen Fokker Dreideckern erzielte und auch in einer Dr I den Tod fand Fokker Dr ITyp Jagd und AufklarungsflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches ReichHersteller Fokker Flugzeugwerke SchwerinErstflug 5 Juli 1917Indienststellung 1917Produktionszeit 1917 1918Stuckzahl 420 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Einsatz 3 1 Leistungsvergleich 4 Technische Daten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 WeblinksEntwicklung BearbeitenDie Dr I entstand aus dem Wunsch nach einer Kopie des britischen Dreideckers Sopwith Triplane dessen gute Flugleistungen und Wendigkeit die deutschen Jagdflieger beeindruckt hatten Auch Manfred von Richthofen hatte sich anerkennend uber die Sopwith Triplane geaussert Anstatt wie von der Inspektion der Fliegertruppen erwartet eine genaue Kopie des Sopwith Triplane zu bauen schuf Fokkers Konstrukteur Reinhold Platz einen eigenen Entwurf der an Fokkers Fertigungstechnik angepasst war Platz war von der Idee einen Dreidecker zu bauen zunachst uberhaupt nicht begeistert und begann einen herkommlichen Doppeldecker zu konstruieren Anthony Fokker setzte Platz daraufhin unter Druck und so entstand die Fokker V 4 als Dreidecker Bezeichnung BemerkungD VI V 4 Dreidecker der zur Dr I fuhrte 4 Stuck gebautV 5 Fokker interne Modifikationen an den Prototypen der V 4F I Dr I F I fruhe Serienbezeichnung des Fokker Dreideckers dies wurde jedoch sehr bald in Dr I geandertAufbau BearbeitenDer Fokker Dreidecker besass zunachst freitragende Tragflachen spater wurden sie aufgrund des Auftretens von Flugelschwingungen um Verstrebungen am Aussenflugel erganzt Obwohl diese Bauweise durch den Verzicht auf Verspannungsdrahte tendenziell einen geringen Luftwiderstand versprach kam dieser Vorteil durch den hohen Widerstand dreier dicht ubereinander angeordneter Tragflachen nicht zum Tragen Die grundlegende Konstruktion des Flugzeuges bestand aus einem Rumpfgerust das aus 10 35 mm starken Stahlrohren zusammengeschweisst wurde und einem Holz Tragwerk mit Metallbeschlagen und Ruderflachen aus Stahlrohr Bei den Holzbauteilen wurde fast ausschliesslich geleimtes Sperrholz verwendet da dieses flexibler und belastbarer ist als Bauteile aus Massivholz Je nach Verwendungszweck und Belastung wurden Kiefer Tanne und Birke verwendet und zum Teil miteinander verleimt So bestanden die Rippen der Tragflachen aus Birkensperrholz auf das aussen eine Schicht Tannenholz aufgeleimt wurde Die Flugelholme wiederum waren aus geleimtem Kiefernsperrholz Als Holzleim wurde das Milcheiweissprodukt Kaseinleim verwendet Die Bespannung des Flugzeuges bestand aus einfachem Leinenstoff Um die relativ grossen Zwischenraume zwischen den Stahlrohren zu schliessen wurde der Stoff geplattet Nach dem Beziehen des Flugzeuges wurde der Stoff mit einem Spannlack aus Celluloseacetat bestrichen und dadurch gespannt und gegen Wind und Wasser abgedichtet An wenigen nicht tragenden Teilen wie zum Beispiel der Motorverkleidung wurde auch Aluminium verwendet Einsatz BearbeitenDer Fokker Dreidecker der mit einem nur 110 PS starken Umlaufmotor ausgestattet war war im Vergleich zu anderen Jagdflugzeugen relativ langsam konnte aber dank des dicken Flugelprofils und des geringen Gewichts bei niedriger Geschwindigkeit sehr steil steigen und war in der Manovrierfahigkeit unubertroffen Selbst die als sehr wendig geltende britische Sopwith Camel konnte mit dem Fokker Dreidecker ausgekurvt werden Manfred von Richthofen beschrieb die Dr I mit den Worten Wendig wie die Teufel und klettern wie die Affen Am 1 September 1917 traf die erste Dr I an der Front ein Zwischen Mitte September und Anfang November 1917 kam es zu mehreren todlichen Absturzen aufgrund einer zu schwachen Tragflachenkonstruktion was dazu fuhrte dass die Dr I vorlaufig aus dem Dienst gezogen wurde Ab Februar 1918 wurde der Dreidecker wieder an der Front eingesetzt nachdem Fokker die Tragflachen verstarkt hatte Die Fokker Dr I wurde bis zum Mai 1918 in einer vergleichsweise geringen Anzahl von 420 Exemplaren produziert Leistungsvergleich Bearbeiten Leistungsvergleich von Jagdeinsitzern im Fronteinsatz zum Ende des Ersten Weltkriegs Name Staat Erstflug Indienst stellung Motor leistung max Ge schwin digkeit Start masse Be waff nung MG Gipfel hohe Stuck zahlAlbatros D III Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1916 08 01 1917 01 15 170 PS 165 km h 886 kg 2 5 500 m 1352S E 5a Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Vereinigtes Konigreich 1916 11 22 1917 03 15 200 PS 222 km h 880 kg 2 5 185 m 5205Sopwith Camel Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Vereinigtes Konigreich 1916 12 31 1917 06 15 130 PS 185 km h 659 kg 2 5 791 m 5490Sopwith Dolphin Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Vereinigtes Konigreich 1917 03 23 1918 02 15 200 PS 211 km h 890 kg 2 6 100 m 2072Albatros D Va Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1917 04 15 1917 07 15 185 PS 187 km h 937 kg 2 6 250 m 2562Pfalz D IIIa Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1917 04 15 1917 08 15 180 PS 181 km h 834 kg 2 6 000 m 750SPAD S XIII Dritte Franzosische Republik nbsp Frankreich 1917 04 30 1917 05 31 220 PS 222 km h 820 kg 2 6 650 m 8472Nieuport 28 Dritte Franzosische Republik nbsp Frankreich 1917 06 14 1918 03 15 160 PS 195 km h 740 kg 2 5 200 m 300Fokker Dr I Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1917 07 05 1917 09 01 130 PS 160 km h 585 kg 2 6 500 m 420Sopwith Snipe Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Vereinigtes Konigreich 1917 10 31 1918 08 30 230 PS 195 km h 955 kg 2 6 100 m 497L F G Roland D VIa Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1917 11 30 1918 05 15 160 PS 190 km h 820 kg 2 5 500 m 353Siemens Schuckert D IV Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1917 12 31 1918 08 15 160 PS 190 km h 735 kg 2 8 000 m 123Fokker D VII Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1918 01 24 1918 04 15 180 PS 189 km h 910 kg 2 6 000 m 800Fokker D VIIF Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1918 01 24 1918 04 15 226 PS 205 km h 910 kg 2 7 000 m 200Pfalz D VIII Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1918 01 24 1918 09 15 160 PS 190 km h 740 kg 2 7 500 m 120Pfalz D XII Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1918 03 31 1918 07 15 160 PS 180 km h 902 kg 2 5 640 m 750Fokker D VIII Deutsches Reich nbsp Deutsches Reich 1918 05 31 1918 07 31 110 PS 204 km h 605 kg 2 6 300 m 289Technische Daten BearbeitenKenngrosse DatenBesatzung 1Lange 5 75 mSpannweite oben 7 20 mSpannweite mittig 6 23 mSpannweite unten 5 73 mHohe 2 95 mFlugelflache 18 70 m Leermasse 383 kgmax Startmasse 585 kgMotor ein 9 Zylinder Umlaufmotor Oberursel Ur II 1Leistung 110 PS 81 kW Hubraum 15 1 lMotormasse 140 kgHochstgeschwindigkeit 160 km h in 2800 m Hohe140 km h in 4200 m HoheSteigzeit 2 54 min auf 1000 m HoheGipfelhohe 6500 mFlugdauer 1 30 hBewaffnung 2 starre synchronisierte MG 08 15 durch den Propellerkreis feuernd1 Einige Maschinen wurden mit dem franzosischen Umlaufmotor Le Rhone 9 ausgerustet nbsp Nachbau einer Fokker Dr I wie sie von Richthofen bei seinem letzten Einsatz flog Deutsches Museum in Munchen nbsp Frontalansicht eines Dr I Nachbaus nbsp Fokker Dr I nbsp Fokker Dr I geflogen von Rittmeister Freiherr von Richthofen im April 1918 nbsp Fokker Dr I Josef Jacobs 48 Luftsiege der erfolgreichste Pilot auf diesem Flugzeugtyp nbsp Fokker Dr I nbsp Fokker Dr I nbsp Fokker Dr ISiehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenEnzo Angelucci Paolo Matricardi Die Flugzeuge Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Falken Verlag Wiesbaden 1976 ISBN 3 8068 0391 9 Falken Handbuch in Farbe Uwe W Jack Manfred von Richthofen der Dreidecker und das erste Jagdgeschwader In Fliegerrevue X Nr 74 S 22 37 Uwe W Jack Fokker Dr I die Technik In Fliegerrevue X Nr 74 S 38 45 Karlheinz Kens Hanns Muller Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs 1914 1918 Heyne Munchen 1973 ISBN 3 453 00404 3 Gunter Kroschel Helmut Stutzer Die deutschen Militarflugzeuge 1910 1918 Lohse Eissing Wilhelmshaven 1977 ISBN 3 920602 18 8 Imrie Alex The Fokker Triplane Arms and Armour Press 1992 ISBN 1 85409 118 2 Kenneth Munson Kampfflugzeuge Jagd und Schulflugzeuge 1914 1919 2 neu bearbeitete Auflage Orell Fussli Verlag Zurich 1976 ISBN 3 280 00824 7 Flugzeuge der Welt in Farben S 24 121 122 Heinz Nowarra Die Entwicklung der Flugzeuge 1914 1918 Lehmanns Munchen 1959 Karl R Pawlas Deutsche Flugzeuge 1914 1918 Pawlas Nurnberg 1976 ISBN 3 88088 209 6 Luftfahrt Dokumente 20 S 63 65 A R Weyl Fokker the Creative years Oxford 1965 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fokker Dr I Album mit Bildern Videos und Audiodateien fliegendes museum de Memento vom 30 Juni 2013 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Fokker nbsp Zivile BaureihenC II F II F III F IV F V F VII F VIII F IX F XI F XII F XVI F XVIII F XX F XXII F XXXVI F25 F26 F27 F28 F50 F60 F70 F100 F 901 F 1301 Militarische BaureihenDr I M 1 M 2 M 3 M 4 M 5K M 16 E I E II E III E IV D VI D VII D VIII E V T 2 D XI D XIII D XVII C I C III C V C VIII C X D XXI T IV T V S IX T VIII W G I D XXIII T IX S 11 S 12 S 14 V 4 V 7 V 9 V 12 V 14 V 16 Baumuster der Atlantic Aircraft Corp und Fokker Aircraft Corp Universal Model 4 XLB 2 Mod 5 Trimotor Mod 6 C 2 Mod 7 Super Universal Mod 8 F 11 Mod 9 F 10 Super Trimotor Mod 10 H 51 Mod 11 F 32 Mod 12 F 14 C 14 Mod 14 General Aviation PJ GA 15 O 27 XB 8 Mod 16 XA 7 Mod 17 XFA 1 Mod 18 Normdaten Sachbegriff GND 4346925 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fokker Dr I amp oldid 234179689