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Die Fokker C I war ein deutsches Aufklarungsflugzeug das am Ende des Ersten Weltkriegs entwickelt wurde und erst nach dessen Ende zum Einsatz kam Wie bei einigen militarischen Flugzeugmustern dieser Zeit praktiziert wurde auch aus ihr eine zivile Variante fur die Beforderung von Personen abgeleitet Fokker C ITyp Aufklarungs Schul und PassagierflugzeugEntwurfsland Deutsches Reich Deutsches Reich Niederlande NiederlandeHersteller FokkerErstflug 1918Indienststellung 1919Produktionszeit 1918 Stuckzahl etwa 250 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Aufbau 3 Technische Daten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklung BearbeitenDas Flugzeug entstand aufgrund einer Forderung der Idflieg nach einem sogenannten C Flugzeug also nach einem mit Maschinengewehren bewaffneten Zweisitzer der als Aufklarer eingesetzt werden sollte Fokkers Chefkonstrukteur Reinhold Platz orientierte sich bei der Konstruktion an der einsitzigen D VII und entwickelte eine in ihren Massen vergrosserte Ausfuhrung mit einer zusatzlichen Beobachterkabine Der Bau des als V 38 bezeichneten Prototyps wurde in den Fokker Flugzeugwerken Schwerin Gorries durchgefuhrt und 1918 abgeschlossen Die Erprobung wurde im selben Jahr erfolgreich absolviert und der Typ anschliessend als C I in die Serienproduktion uberfuhrt aber bis zum Ende der Kampfhandlungen kam kein einziges Exemplar mehr zur Auslieferung an die Fliegertruppe Wie viele Flugzeuge bis zum Waffenstillstand und auch noch daruber hinaus gebaut wurden kann nicht mehr genau nachvollzogen werden denn Fokker betrieb aufgrund des durch die Siegermachte im Friedensvertrag von Versailles festgelegten Flugzeugbauverbots wie auch andere deutsche Hersteller in den folgenden Monaten eine Taktik der Verschleierung uber die tatsachliche Anzahl der gebauten Flugzeugtypen Noch vor Inkrafttreten der Bestimmungen schloss er mit dem niederlandischen Unternehmen Trompenburg einen Vertrag uber die Lieferung von 98 D VII und 118 C I ab der als die Firma bald darauf die Produktion von Flugzeugen einstellte am 27 April 1920 von der Regierung der Niederlande in einen direkten Auftrag uber 20 D VII und 60 C I umgewandelt wurde So konnte Fokker viele seiner noch vorhandenen Militarflugzeuge dem Zugriff der Alliierten entziehen und durch die schlussendliche Verlagerung seiner Firma nach Amsterdam das Bauverbot umgehen Trotzdem wurden in Schwerin noch eine Zeitlang illegal C I produziert die anschliessend in die Niederlande verschifft wurden und dort neue Seriennummern erhielten 42 davon wurden von Sowjetrussland erworben und teilweise mit Skifahrwerk geflogen In den Niederlanden ubernahm die LVA insgesamt 62 C I die nach Ablauf ihrer Dienstzeit an die Schuleinheiten abgegeben wurden und dort auch als Blindflugtrainer dienten 1929 erhielten 21 davon ein starkeres Lynx Triebwerk mit 200 PS 147 kW und waren als C Ia noch weit bis in die 1930er Jahre hinein im Einsatz Auch der Marine Luchtvaartdienst erhielt 16 C I von denen die letzte erst 1938 ausgemustert wurde An Danemark lieferte Fokker zwei Flugzeuge drei weitere wurden in Lizenz gebaut Die letzte dieser C I wurde noch 1940 als Schulflugzeug geflogen nbsp Fokker C II mit aufgesetzter Kabine hinter dem offenen PilotensitzIm Jahr 1919 entwickelte Fokker die zivile Passagier Limousine C II indem bei einer C I die Beobachterkabine zu einer Passagierkabine fur zwei Personen mit geschlossener Haube umgebaut wurde Mindestens eine C I wurde in Schwerin solchermassen modernisiert eine Handvoll weiterer Exemplare mit unterschiedlichen Kabinenvarianten entstanden 1919 1920 im Amsterdamer Werk und wurden nach Kanada Sudamerika und in die USA geliefert einige davon erhielten einen Puma Motor mit 230 PS 169 kW Weiterhin entstand im Sommer 1919 auf Grundlage der C I das nichtverwirklichte Projekt des Passagierflugzeugs P I mit abgerundeten Rumpf und ebenfalls geschlossener Fluggastkabine Im August 1920 erhielt Fokker durch die ILUK fur zwei C I mit den Werknummern 3972 und 3974 die Freigabe zur zivilen Verwendung fur die Schweriner Industriewerke 1 Erstere wurde im gleichen Monat mit einem Schwimmerfahrwerk ausgerustet und flog solchermassen als C I W im September erstmals Weitere Testfluge fanden am 6 und 11 Oktober des Jahres uber dem Schweriner See statt Was mit dieser C I anschliessend geschah ist nicht bekannt Als letzte Variante entstand im spanischen Auftrag der mit einem HS 8B Antrieb von 220 PS 162 kW ausgestattete Fortgeschrittenentrainer C III fur die Ejercito del Aire Insgesamt sollen von den verschiedenen Ausfuhrungen der C I uber 250 Stuck gebaut worden sein genauere Angaben sind aber aus den genannten Grunden nicht moglich Aufbau Bearbeiten nbsp Der Flugel einer C IDie C I und ihre Weiterentwicklungen sind freitragende gestaffelte Doppeldecker in Gemischtbauweise mit einem Rumpfgerust aus geschweissten und mit Draht ausgekreuzten Stahlrohren das im Bereich des Motors mit Blech verkleidet und ansonsten mit Stoff bespannt ist Die Tragflachen bestehen aus Holz verfugen uber zwei Kastenholme Sperrholzrippen und sind ebenfalls bis auf die aus Sperrholz bestehenden Vorderkanten mit Stoff bespannt Querruder befinden sich nur im oberen Flugel Das Leitwerk ist wiederum aus Stahlrohr wobei die Hohenflosse zum Rumpf hin durch Streben abgestutzt wird Die Streben des nichteinziehbaren Hauptfahrwerks bilden Stahlprofilrohre die Rader werden von einer Achse verbunden die von einer aerodynamischen Verkleidung umschlossen wird die den Kraftstofftank beinhaltet Am Heck ist ein Schleifsporn angebracht Technische Daten Bearbeiten nbsp Auf diesem Foto einer C II ist gut die typische voluminose Achsenverkleidung die den Kraftstofftank beherbergt sichtbar nbsp Spanische C IIIKenngrosse DatenBesatzung 2Spannweite 10 50 mLange 7 23 mHohe 2 87 mFlugelflache 26 25 m Leermasse 830 kgStartmasse normal 1180 kgmaximal 1255 kgAntrieb wassergekuhlter Sechszylinder Viertakt ReihenmotorTyp BMW IIIaNennleistung 185 PS 136 kW bei 1400 minHochstgeschwindigkeit 175 km hSteigzeit 14 3 min auf 3000 m Hohe27 min auf 5000 m HoheDienstgipfelhohe 4000 mReichweite 620 kmFlugdauer 4 hBewaffnung ein starres 7 7 mm MGein bewegliches 7 7 mm MGvier 12 5 kg Bomben an UnterflugelstationenLiteratur BearbeitenPeter M Grosz Volker Koos Fokker Flugzeugwerke in Deutschland 1912 1921 Heel Konigswinter 2004 ISBN 3 89880 355 4 Peter Alles Fernandez Hrsg Flugzeuge von A bis Z Band 2 Bernard amp Graefe Koblenz 1988 ISBN 3 7637 5905 0 S 250 de Agostini Hrsg Aircraft Die neue Enzyklopadie der Luftfahrt Nr 100 Topic Munchen Karlsfeld 1994 S 2798 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fokker C I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Fokker C II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Fokker C III Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lennart Anderson Der Starkste uberlebt Dornier Fokker und Junkers In Fliegerrevue Extra Nr 22 Moller Buch und Zeitschriften September 2008 ISSN 0941 889X S 60 ff Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Fokker nbsp Zivile BaureihenC II F II F III F IV F V F VII F VIII F IX F XI F XII F XVI F XVIII F XX F XXII F XXXVI F25 F26 F27 F28 F50 F60 F70 F100 F 901 F 1301 Militarische BaureihenDr I M 1 M 2 M 3 M 4 M 5K M 16 E I E II E III E IV D VI D VII D VIII E V T 2 D XI D XIII D XVII C I C III C V C VIII C X D XXI T IV T V S IX T VIII W G I D XXIII T IX S 11 S 12 S 14 V 4 V 7 V 9 V 12 V 14 V 16 Baumuster der Atlantic Aircraft Corp und Fokker Aircraft Corp Universal Model 4 XLB 2 Mod 5 Trimotor Mod 6 C 2 Mod 7 Super Universal Mod 8 F 11 Mod 9 F 10 Super Trimotor Mod 10 H 51 Mod 11 F 32 Mod 12 F 14 C 14 Mod 14 General Aviation PJ GA 15 O 27 XB 8 Mod 16 XA 7 Mod 17 XFA 1 Mod 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fokker C I amp oldid 226118505