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38 385277777778 34 166416666667 Koordinaten 38 23 7 N 34 9 59 1 OBurunkaya Felsinschrift von Burunkaya kopfuber Die Felsinschrift von Burunkaya auch Mamasin ist in luwischen Hieroglyphen verfasst und stammt aus der fruhen Zeit der spathethitischen Staaten Sie wird der Region Tarḫuntassa zugerechnet und ist vermutlich im spaten 12 Jahrhundert v Chr bald nach dem Untergang des hethitischen Grossreichs entstanden Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Erforschung 3 Beschreibung 4 Weblinks 5 Literatur 6 AnmerkungenLage Bearbeiten nbsp Burunkaya von SudenDie Inschrift findet sich kopfuber auf einem herabgesturzten Steinblock am Sudhang des Burunkaya genannten Felssporns im Suden des Stausees Mamasin Baraji im zentralen Bezirk der turkischen Provinz Aksaray Von der Fernstrasse D 400 die Aksaray mit Nevsehir verbindet zweigt etwa zehn Kilometer ostlich von Aksaray eine Strasse nach Suden ab die ins Ihlara Tal fuhrt Bald nach der Abzweigung erreicht die Strasse den Stausee und den Ort Gucunkaya Von dort fuhrt ein Weg uber Felder und einen Bachlauf zu dem Felsen an dessen Hang in etwa halber Hohe der Steinblock mit der Inschrift liegt Erforschung BearbeitenEntdecker der Inschrift war Oguz Demir Tuzun Vorsitzender der lokalen Vereinigung fur Museen Geschichte und Denkmaler Er berichtete 1971 daruber an die turkische Generaldirektion fur Altertumer und Museen Ein Schreiben der Direktion an die Universitat Ankara wurde an den Hethitologen Sedat Alp weitergeleitet der den Ort im August desselben Jahres mit seinen Assistenten zweimal besuchte Von ihm stammt die erste Veroffentlichung der Inschrift Der britische Hethitologe John David Hawkins war 1989 am Burunkaya und beschrieb die Inschrift in seinem Corpus of Hieroglyphic Luwian Inscriptions Eberhard P Rossner nahm die Schrift 1988 in seinen archaologischen Fuhrer zu den hethitischen Felsreliefs der Turkei auf 2014 veroffentlichte der deutsche Architekt Horst Ehringhaus eine ausfuhrliche Beschreibung mit Photos in seinem Buch zu luwischen Felsreliefs Beschreibung BearbeitenDie auf dem Kopf stehende Inschrift ist in einer Lange von 1 59 Metern erhalten die Schrifthohe der ersten Zeile betragt 30 bis 37 Zentimeter Die Zeichen sind nicht geritzt sondern mit feinem Gerat gemeisselt und gut erhalten Zu erkennen sind noch eine linkslaufige Zeile und am linken Rand darunter Spuren der nachsten Zeile 1 Im Text wird der Herrscher Hartapu genannt er wird als Grosskonig Geliebter Tarhunzas Sohn Mursilis des Grosskonigs des Heldenbezeichnet die Bedeutung des restlichen Textes ist unklar Hartapu ist aus den Inschriften vom Karadag und Kizildag bei Karaman bekannt wo er ebenfalls als Grosskonig auftaucht Als sein Vater wurde lange Zeit Mursili III angenommen der im 13 Jahrhundert v Chr kurzzeitig Grosskonig des hethitischen Reichs war bis er von seinem Onkel Ḫattusili III abgesetzt wurde Wenn diese Identifikation stimmte hatte Hartapu im 12 Jahrhundert v Chr direkt nach dem Ende oder noch wahrend der Existenz des hethitischen Grossreichs das Land Tarḫuntassa regiert Darauf weist auch die hier im Gegensatz zu Karadag und Kizildag fehlende Flugelsonne uber dem Namen hin die in der Grossreichszeit dem dortigen Herrscher vorbehalten war Seit der Entdeckung der Stele von Turkmen Karahoyuk einer weiteren Inschrift Hartapus wird er dagegen ins 8 Jahrhundert v Chr datiert 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burunkaya Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burunkaya auf hittitemonuments comLiteratur BearbeitenSedat Alp Eine neue Hieroglyphenhethitische Inschrift der Gruppe Kizildag Karadag aus der Nahe von Aksaray und die fruher publizierten Inschriften derselben Gruppe In Kurt Bittel Hrsg Anatolian studies presented to Hans Gustav Guterbock on the occasion of his 65 birthday Uitgaven van het Nederlands Historisch Archaeologisch Instituut te Istanbul Band 35 Nederlands Historisch Archaeologisch Inst in het Nabije Oosten Istanbul 1974 S 17 21 Eberhard P Rossner Felsdenkmaler in der Turkei Band 1 Die hethitischen Felsreliefs in der Turkei Ein archaologischer Fuhrer 2 erweiterte Auflage Rossner Munchen 1988 ISBN 3 924390 02 9 S 96 98 John David Hawkins Corpus of hieroglyphic Luwian inscriptions Band 1 Inscriptions of the Iron Age Teil 1 Introduction Karatepe Karkamis Tell Ahmar Maras Malatya Commagene Walter de Gruyter Berlin 2000 ISBN 3 11 010864 X S 437 438 Tafel 243 Horst Ehringhaus Das Ende das ein Anfang war Felsreliefs und Felsinschriften der luwischen Staaten Kleinasiens vom 12 bis 8 7 Jahrhundert v Chr Nunnerich Asmus Mainz 2014 ISBN 978 3 943904 67 3 S 31 33 Anmerkungen Bearbeiten Die Bezeichnungen links und rechts beziehen sich auf die ursprungliche nicht gesturzte Lage des Inschriftenblocks Petra Goedegebuure et al TURKMEN KARAHOYUK 1 a new Hieroglyphic Luwian inscription from Great King Hartapu son of Mursili conqueror of Phrygia In Anatolian Studies 70 2020 S 29 43Hethitische Felsreliefs und Felsinschriften in der Turkei Grossreichszeit Beykoy Ermenek Firaktin Gavurkale Hanyeri Hatip Hemite Imamkullu Karabel Keben Malkaya Manisa Meydancikkale Nisantas Sirkeli Suratkaya Tacin Tasci YazilikayaZeit der spathethitischen Kleinstaaten Bulgarmaden Burunkaya Gokbez Gostesin Gurun Hisarcik Ivriz Karaburna Karadag Karasu Kizildag Kotukale Kuscu Boyaci Malpinar Midas Sehri Sirzi Suvasa Tanir Topada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felsinschrift von Burunkaya amp oldid 237650062