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39 200783 30 713696 Koordinaten 39 12 2 8 N 30 42 49 3 OMidasstadt Midasstadt turkisch Midas Sehir auch Midas Sehri ist neben Gordion eine der wichtigsten phrygischen Ruinenstatten im anatolischen Hochland rund 50 Kilometer nordostlich von Afyon und 30 Kilometer sudlich von Seyitgazi in der turkischen Provinz Eskisehir beim heutigen Dorf Yazilikaya Das sogenannte Midas Monument war vermutlich Teil einer Kultstatte fur die Gottin Kybele Es befindet sich an einer Wand des Hochplateaus an dessen Wanden sich noch andere teils unvollstandige Monumente befinden Kultfassaden dieser Art gibt es in der Umgebung von Afyon mehrere zum Beispiel Arslankaya und Maltas An der Nordwand sind noch eine zweite unvollendete Fassade und einige Altare zu finden Auf dem Hochplateau befindet sich neben einigen Opferstellen auch ein sogenannter Midas Thron mit phrygischen Inschriften Neben dem Midas Monument liegt ein Siedlungshugel aus vorbyzantinischer Zeit er wurde im Laufe der Jahrhunderte unter anderem als Wohn und Schutzraum und Lagerstatte fur Getreide sowie als Grabstatte genutzt In der Umgebung befinden sich noch mehrere Felsengraber siehe auch Aslantas und Yilantas Im Osten des Plateaus fuhrt ein sogenannter Prozessionsweg vorbei an einem phrygischen Altar An dem Weg der dort abwarts fuhrt ist in den Felsen eine Reihe Reliefs eingearbeitet Ekrem Akurgal datiert sie ins spate 8 Jahrhundert v Chr und halt sie fur hethitisch da er der Meinung ist dass zu dieser Zeit die Phryger noch nicht in der Lage waren grossere Bildwerke zu erstellen und daher solche Aufgaben an hethitische Bildhauer ubertrugen 1 Das erste Relief zeigt einen bartigen Mann mit runder Mutze und einem Stab der an den assyrischen Stil der spathethitischen Reliefs erinnert Daneben sind zwei Zeichen zu sehen ein vogelahnliches und ein Kegel die er fur luwische Hieroglyphen halt Die weiteren Bilder zeigen einen Mann im langen Mantel einen Lowenmenschen und mehrere Mantelfiguren Der schottische Archaologe William Mitchell Ramsay bezweifelt dass es sich bei den Zeichen um Hieroglyphen handelt Andere Wissenschaftler halten es fur moglich dass zumindest die weiteren Reliefs phrygischen Ursprungs und damit spater entstanden sind 2 Der Name Midasstadt basiert auf den letzten Zeichen der phrygischen Inschrift auf dem Midas Monument die sich als Midas identifizieren lassen Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden dass der legendare Konig Midas tatsachlich Herrscher dieser Stadt auf dem Hochplateau war Midas Monument Phrygische Inschrift Midasstadt Unvollendete Fassade Byzantinischer Siedlungshugel mit Wohnhohlen Grabern und Speichern Altar auf dem Hochplateau mit Kybele Darstellung und Inschrift Treppenaufgang von einer Zisterne die heute zu grossen Teilen zugeschuttet ist Altar mit moglicherweise hethitischem Relief Relief eines Mannes mit zwei Zeichen vielleicht HieroglyphenLiteratur BearbeitenEmilie Haspels La cite de Midas Ceramique et trouvailles diverses Paris 1951 Albert Gabriel La cite de Midas Topographie le site et les fouilles Paris 1952 Albert Gabriel La cite de Midas Architecture Paris 1965 Elke und Hans Dieter Kaspar Phrygien Ein sagenumwobenes Konigreich in Anatolien Hausen 1990 Dietrich Berndt Midasstadt in Phrygien Eine sagenumwobene Statte im anatolischen Hochland Mainz 2002 Antike Welt Sonderheft Zaberns Bildbande zur Archaologie ISBN 3 8053 2855 9 Emilie Haspels I am the Last of the Travelers Midas City Excavation and Surveys in the Highlands of Phrygia hrsg von Dietrich Berndt Arkeoloji ve Sanat Istanbul 2009 ISBN 9786053960294 2nd edition Istanbul 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Midasstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Phrygian Monuments Midas City englisch Einzelnachweise Bearbeiten Ekrem Akurgal Phrygische Kunst Universitat Ankara 1955 S 67 68 Eberhard P Rossner Die hethitischen Felsreliefs in der Turkei Ein archaologischer Fuhrer 2 erweiterte Auflage Munchen 1988 ISBN 3 924390 02 9 S 53 56 Hethitische Felsreliefs und Felsinschriften in der Turkei Grossreichszeit Beykoy Ermenek Firaktin Gavurkale Hanyeri Hatip Hemite Imamkullu Karabel Keben Malkaya Manisa Meydancikkale Nisantas Sirkeli Suratkaya Tacin Tasci YazilikayaZeit der spathethitischen Kleinstaaten Bulgarmaden Burunkaya Gokbez Gostesin Gurun Hisarcik Ivriz Karaburna Karadag Karasu Kizildag Kotukale Kuscu Boyaci Malpinar Midas Sehri Sirzi Suvasa Tanir Topada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Midasstadt amp oldid 230938216