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39 047444444444 30 473027777778 Koordinaten 39 2 50 8 N 30 28 22 9 OYumruktepe Yumruktepe von SudenNische mit FlugelsonneDer Yumruktepe auch Yumrutepe ist ein Hugel bei dem turkischen Ort Beykoy Auf ihm liegen das Fragment eines hethitischen Felsreliefs sowie eine Anzahl Graber aus romischer und phrygischer Zeit Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Flugelsonne 4 Graber 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Yumruktepe ist ein Felsrucken im Sudosten des Ortes Beykoy im Bezirk Ihsaniye der zentralturkischen Provinz Afyonkarahisar Der etwa ovale von Sudwesten nach Nordosten gestreckte Hugel hat einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 100 Meter und ragt etwa zehn Meter uber die Umgebung Das Relief liegt am Sudostrand des Gipfelplateaus Forschungsgeschichte Bearbeiten1884 fand der schottische Archaologe William Mitchell Ramsay auf einem Hugel etwa eine englische Meile sudlich von Bey Keui das Fragment einer Stele mit einer Inschrift in luwischen Hieroglyphen 1 die spater von Emilia Masson als grossreichszeitlich eingestuft wurde Die Stele ist heute verschollen Als erster berichtete 1965 der deutsche Archaologe Franz Steinherr von einer geflugelten Sonnenscheibe sowie einer Inschrift auf dem Yumruktepe 2 Die Inschrift ist heute nicht mehr erkennbar Die niederlandische Archaologin Emilie Haspels beschrieb 1971 phrygische und romische Graber in der Umgebung von Beykoy und speziell auf dem Yumruktepe 3 Diese wurden von 1979 bis 1982 von einer franzosischen Expedition unter der Hethitologin Hatice Gonnet eingehend erforscht und beschrieben 4 1985 besuchte Eberhard Rossner bei den Arbeiten zu seinem Fuhrer uber die hethitischen Felsreliefs der Turkei den Ort und konnte zwar die Flugelsonne aber keine Inschrift feststellen Horst Ehringhaus war im spaten 20 Jahrhundert am Yumruktepe wobei er einige Zeichen sah die moglicherweise den Rest einer Inschrift darstellen konnten Flugelsonne BearbeitenAm sudostlichen Rand der Oberflache des Hugels finden sich zwei nach Ostsudost gerichtete Felsnischen die jeweils auf der Ruckwand Reste von Reliefs aufweisen In der linken Nische ist eine stark verwitterte Flugelsonne anzutreffen von der ein Teil des linken Flugels fehlt Ihre Oberkante liegt 64 Zentimeter uber dem Boden der Nische sie ist 13 Zentimeter hoch Der rechte Flugel misst 40 Zentimeter der linke ist nach 30 Zentimetern abgebrochen In der rechten Nische erkennt man zwei geometrische Formen annahernd einen Kreis und ein Rechteck mit einer Hohe von 30 40 Zentimetern rechts daneben schlechter erhaltene undeutbare Zeichen Sie konnten vielleicht den Anfang eines Hieroglyphentextes darstellen Die Flugelsonne ist als Motiv sowohl aus der hethitischen Grossreichszeit als auch in den spathethitischen Staaten bekannt weshalb sie allein keine Datierung begrunden kann Durch die in der Nahe gefundene von Ramsay beschriebene Stele die durch die verbliebenen Zeichen in die Zeit des Grossreichs datiert werden konnte kann auch fur die Flugelsonne eine Entstehung in dieser Zeit vermutet werden nbsp Flugelsonne nbsp Nische mit geometrischen Formen nbsp Formen und undefinierbare ZeichenGraber BearbeitenAuf dem Gipfel am ostlichen Hang und am Fuss des Hugels findet sich eine grosse Anzahl von Grabern romischen oder phrygischen Ursprungs wobei es sich grosstenteils um einfache rechteckig in den Fels eingelassene Vertiefungen von bis zu zwei Metern Tiefe handelt Gonnet gibt eine Gesamtzahl von 48 Grabstellen an Erwahnenswert sind noch zwei Kammergraber am sudwestlichen Fuss des Berges Das rechte etwas grossere ist das sogenannte Lowengrab Im Giebelfeld des Eingangs ist ein Relief mit zwei einander gegenuber stehenden Lowen zu sehen Gonnet datiert es in phrygische Zeit und geht von einer Erweiterung in romischer Zeit aus Haspels geht davon aus dass die Lowen als Grabschmuck von dem naheliegenden Monument Aslantas inspiriert sind Das zweite Grab weiter westlich gelegen hat eine 3 5 Meter tiefe Grabkammer An der Fassade sind drei siebenarmige Leuchter eingemeisselt die eine judische Nachnutzung des ursprungliche phrygischen Grabs belegen Ein eingeritztes Kreuz deutet auf eine spatere christliche Weiternutzung hin Am Fuss des Hugels sind ausserdem mehrere Hohlraume im Boden anzutreffen die von Gonnet als Zisternen gedeutet werden nbsp Romische Graber am Gipfel nbsp Romische Graber am Fuss des Hugels nbsp Phrygisches Kammergrab mit drei Menora nbsp Phrygisches Kammergrab mit Lowenreliefs nbsp LowenreliefsLiteratur BearbeitenHatice Gonnet The Cemetery and Rock cut Tombs at Beykoy in Phrygia In Altan Cilingiroglu Hrsg Anadolu Demir Caglari 3 British Institute of Archaeology at Ankara 1994 ISBN 9781912090693 S 75 78 Eberhard P Rossner Felsdenkmaler in der Turkei Band 1 Die hethitischen Felsreliefs in der Turkei Ein archaologischer Fuhrer 2 erweiterte Auflage Rossner Munchen 1988 ISBN 3 924390 02 9 S 228 232 Horst Ehringhaus Gotter Herrscher Inschriften Die Felsreliefs der hethitischen Grossreichszeit in der Turkei Zabern Mainz 2005 ISBN 3 8053 3469 9 S 35 37 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Yumruktepe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien hittitemonuments comEinzelnachweise Bearbeiten William M Ramsay Syro Cappadocian Monuments in Asia Minor In Mittheilungen des Kaiserlich Deutschen Archaeologischen Instituts Vierzehnter Band Erstes Heft Karl Wilberg Athen 1889 5 S 181 182 englisch Digitalisat abgerufen am 16 Oktober 2019 Franz Steinherr Die hieroglyphen hethitische Inschrift am Relief A am Karabel In Istanbuler Mitteilungen 15 1965 S 17 23 Emilie Haspels The Highlands of Phrygia Sites and monuments 2 Bande Princeton University Press Princeton NJ 1971 ISBN 0 691 03863 5 S 288 Hatice Gonnet The Cemetery and Rock cut Tombs at Beykoy in Phrygia In Altan Cilingiroglu Hrsg Anadolu Demir Caglari 3 British Institute of Archaeology at Ankara 1994 ISBN 9781912090693 S 75 78 Hethitische Felsreliefs und Felsinschriften in der Turkei Grossreichszeit Beykoy Ermenek Firaktin Gavurkale Hanyeri Hatip Hemite Imamkullu Karabel Keben Malkaya Manisa Meydancikkale Nisantas Sirkeli Suratkaya Tacin Tasci YazilikayaZeit der spathethitischen Kleinstaaten Bulgarmaden Burunkaya Gokbez Gostesin Gurun Hisarcik Ivriz Karaburna Karadag Karasu Kizildag Kotukale Kuscu Boyaci Malpinar Midas Sehri Sirzi Suvasa Tanir Topada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Yumruktepe amp oldid 236620024