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36 273333 33 441111 Koordinaten 36 16 24 N 33 26 28 OMeydancikkale Festung Meydancikkale Rampe und TorbauMeydancikkale oder Meydancik Kalesi ist der turkische Name einer auf einem schiffartig geformten Berg in 700 m Hohe gelegenen Befestigung zehn Kilometer sudlich vom Ort Gulnar und etwa 40 km westlich von Silifke in der turkischen Provinz Mersin im Rauen Kilikien Name und Geschichte BearbeitenVor Ort gefundene aramaische Inschriften der Perserzeit bezeugen KRS als antiken Namen der Festung Auf Grund der Namensverwandtschaft ist der Ort eventuell identisch mit dem in einer neubabylonischen Chronik erwahnten Kirsu 1 Darin wird fur das Jahr 557 6 v Chr von einem Kriegszug des babylonischen Konigs Nergal sarra usur gegen den Konig Appuasu von Pirindu im Rauhen Kilikien berichtet Hierbei wird die alte Hauptstadt Kirsu erwahnt die nach Ura verlegt worden war und von den Babyloniern zerstort wurde Nach den archaologischen Spuren war der Platz seit dem spaten 7 Jahrhundert v Chr besiedelt Im Achamenidenreich wurde er Sitz eines persischen Statthalters der hier einen Palast errichtete In hellenistischer Zeit wechselte er mehrfach Besitzer und Funktion Auch fruhchristliche und byzantinische Nutzung sind belegt Erforschung BearbeitenAusgrabungen durch Emmanuel Laroche in den Jahren 1971 bis 1982 forderten einen stark befestigten Eingang zu Tage Ebenso wurden Befestigungsanlagen aus persischer Zeit mit hellenistischen Umbauten gefunden ein Verwaltungsgebaude und Grundmauern eines Monumentalbaus aus der Zeit von Ptolemaios III zwei achamenidische Reliefs sowie an den Hangen verschiedene Graber Weiterhin kamen griechische Inschriften mit dem Namen des Ptolemaios und aramaische Inschriften mit dem Namen der Stadt ans Tageslicht an der Befestigungsmauer und in einer Grabkammer an der Westseite des Berges und schliesslich ein bedeutender Munzfund des 3 Jahrhunderts v Chr mit uber 5000 Silbermunzen Am ostlichen Fuss des Felsens wurde ein Grabbau aus der ersten Halfte des 6 Jahrhunderts freigelegt vor dessen Fassade zwei Karyatiden standen Laroche berichtete 1972 uber eine Grosskonigskartusche des hethitischen Herrschers Muwattalli II auf einer Saule im Eingangsbereich 2 und 1974 uber Reste von Reliefs mit Inschriften in luwischen Hieroglyphen sowie ein Prinzenrelief ahnlich dem von Hemite 3 Damit waren die Bauwerke ins 13 Jahrhundert v Chr also in die Zeit des hethitischen Grossreichs zu datieren Eine Photographie Zeichnung oder nahere Beschreibung erfolgte allerdings nicht Auch konnte Eberhard P Rossner der 1985 und 1987 die Burg besuchte keine Spuren davon entdecken 4 Laut Olivier Casabonne von der Groupe de Recherches sur l Antiquite Classique et Orientale haben sie nie existiert 5 Die Funde sind teilweise im archaologischen Museum von Silifke ausgestellt wie die beiden Karyatiden und der Munzschatz nbsp Grundmauern nbsp Wohnbauten nbsp Palastfundamente nbsp Torbau nbsp Karyatiden des Grabbaues im Museum SilifkeLiteratur BearbeitenAlain Davesne Andre Lemire Helene Lozachmeur Le site archeologique de Meydancikkale Turquie Du rovaume de Pirindu a la garnison ptolemaique In Comptes rendus des seances de l Academie des Inscriptions et Belles Lettres Paris 1987 S 359 383 ISSN 0065 0536 Alain Davesne Meydancikkale In Reallexikon der Assyriologie Band 8 Walter de Gruyter Berlin 1978 ISBN 3 11 014809 9 S 150 151 Alain Davesne Georges Le Rider Hrsg Le tresor de Meydancikkale Recherches sur les civilisations Paris 1989 ISBN 2 86538 195 1 Alain Davesne Francoise Laroche Traunecker Hrsg Le site de Meydancikkale Recherches entreprises sous la direction d Emmanuel Laroche 1971 1982 Recherche sur les civilisations Paris 1998 ISBN 2 86538 267 2 Bruno Jacobs Meydancikkale In Der Neue Pauly DNP Band 8 Metzler Stuttgart 2000 ISBN 3 476 01478 9 Sp 148 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Meydancikkale Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Donald J Wiseman Chronicles of Chaldean Kings 626 556 BC in the British Museum London 1956 S 39 42 74 77 86 88 Machteld J Mellink Archaeology in Asia Minor In American Journal of Archaeology 76 2 1972 S 171 Machteld J Mellink Archaeology in Asia Minor In American Journal of Archaeology 78 2 1974 S 111 Eberhard P Rossner Die hethitischen Felsreliefs in der Turkei 2 Auflage 1988 ISBN 3 924390 02 9 S 239 240 Olivier Casabonne Notes Ciliciennes suite In Anatolia Antiqua VII 1999 S 69 88 DigitalisatHethitische Felsreliefs und Felsinschriften in der Turkei Grossreichszeit Beykoy Ermenek Firaktin Gavurkale Hanyeri Hatip Hemite Imamkullu Karabel Keben Malkaya Manisa Meydancikkale Nisantas Sirkeli Suratkaya Tacin Tasci YazilikayaZeit der spathethitischen Kleinstaaten Bulgarmaden Burunkaya Gokbez Gostesin Gurun Hisarcik Ivriz Karaburna Karadag Karasu Kizildag Kotukale Kuscu Boyaci Malpinar Midas Sehri Sirzi Suvasa Tanir Topada Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meydancikkale amp oldid 207512958