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Unter dem Namen Emeryson wurden zwischen den 1930er und 1960er Jahren eine Anzahl von Sport und Monoposto Rennwagen gebaut Zwischen 1948 und 1962 war Emeryson auch immer wieder bei Formel 1 Rennen vertreten Emeryson Name EmerysonUnternehmen Emeryson Cars LtdUnternehmenssitz Twickenham 1947 1959 Send 1960 1962 Teamchef Vereinigtes Konigreich Paul EmeryStatistikErster Grand Prix Grossbritannien 1956Letzter Grand Prix Italien 1962Gefahrene Rennen 5Konstrukteurs WM 0Fahrer WM 0Rennsiege 0Pole Positions 0Schnellste Runden 0Punkte Emeryson Formel Junior 1960 Emeryson F2 F1 72 71 PrototypeDer Name Emeryson geht auf die Familie Emery zuruck George Rene Emery und seine beiden Sohne Paul und Peter Emery stellten unter diesem Namen zum Teil gemeinsam zum Teil auch unabhangig voneinander eine Reihe von Rennfahrzeugen her Dabei handelte es sich zumeist um sogenannte Specials also Eigenbau Konstruktionen die in der Regel unter Verwendung von Teilen anderer Fabrikate in Einzelstucken entstanden sind Erst um 1960 herum widmeten sich sowohl Peter als auch Paul Emery nach Grundung ihrer eigenen Firmen Emeryson Experimental bzw Emeryson Cars einer Kleinserienfabrikation von Rennwagen fur die Formel Junior und die Formel 1 Unter den drei Familienmitgliedern ist Paul Emery der bekannteste weil er mit den von ihm gebauten Rennwagen zwischen 1948 und 1962 immer wieder in der hochsten Motorsportkategorie der Formel 1 vertreten war Emeryson ist somit neben Ferrari der einzige Konstrukteur der fur alle vier zwischen 1947 und 1965 geltenden Grand Prix Rennformeln Fahrzeuge gebaut hat Die Konstruktionen waren stets innovativ oft aber auch etwas zu sehr ausgefallen Meist fehlte es ihnen an Standfestigkeit die durch die begrenzten finanziellen und materiellen Mittel eines solchen Einzelunternehmens zuruckzufuhren war Dennoch erlangte Emery in britischen Motorsportkreisen eine gewisse Beruhmtheit als einer der eifrigsten und ausdauerndsten Vertreter der Special Builders und als einer der wenigen dem es dabei gelungen war uber so viele Jahre zumindest einen Fuss in der Tur zur Formel 1 zu behalten Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Emeryson Rapier 1100 3 Emeryson Duesenberg 4 Emeryson in der Formel 3 5 Emeryson Formel 2 und Formel 1 6 Cooper Connaught und Connaught C Type 7 Emeryson 750 und 250 8 Emeryson Experimental Ltd und Emeryson Elfin Formel Junior 9 Emeryson Cars Ltd 10 Ecurie Nationale Belge 11 Hugh Powell 12 Paul Emery Cars und Shannon Climax 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseAnfange BearbeitenGeorge Emery grundete 1919 in New Malden Surrey einen Maschinenbau und Elektrobetrieb Gleich zu Beginn befasste er sich dort mit der Konstruktion eines neuartigen Drehschiebermotors und baute in der Folgezeit auch eine Reihe von Specials auf G N bzw Gwynne Basis Im Alter von 14 Jahren begann zu Beginn der 1930er Jahre Paul Emery eine Lehre im vaterlichen Betrieb Dabei erwies er sich schnell als praktisch geschickter Mechaniker wahrend sein Vater ebenso wie sein jungerer Bruder Peter starker Wert auch auf fundierte theoretische Kenntnisse legten Paul war zudem sehr selbstbewusst so dass es haufig zu Konflikten zwischen ihm und seinem Vater kam Schliesslich wechselte er zur Alta Car and Engineering Company nach Tolworth die zu dieser Zeit bereits mit einigem Erfolg Renn und Sportwagen baute Paul der auch ein Talent zum Fahrer besass versuchte jedoch vergeblich von Firmenchef Geoffrey Taylor die Bewilligung zu bekommen fur Alta Rennen zu fahren Stattdessen gelang ihm nach einiger Zeit eine Versohnung mit seinem Vater der in der Zwischenzeit an seinem G N Special einige Verbesserungen vorgenommen hatte vor allem um ihn fur Rundstreckenrennen wettbewerbsfahiger zu bekommen Dies umfasste hauptsachlich den Einbau einer neuen Vorderachse wodurch das Chassis abgesenkt wurde sowie Veranderungen an den Verbrennungsraumen und den Ventileinlassen am Motor George Emery stellte seinem Sohn Paul schliesslich dieses Auto zur Verfugung um damit 1938 im Lauf der Voiturette Rennwagen im Rahmen des Donington Grand Prix anzutreten Dort zeigte er in seinem ersten Rennen laut dem Bericht seines Bruders eine hervorragende fahrerische Leistung bis er mit Motorschaden ausschied Obendrein musste Paul im Anschluss den kaputten Motor vor Ort abdichten und den betroffenen Zylinder lahm legen um mit dem Auto auf eigener Achse wieder nach Hause fahren zu konnen Wahrend des Zweiten Weltkriegs verlor George Emery den Betrieb in New Malden an ein Konsortium zur Herstellung von Zulieferteilen fur die Flugzeugindustrie und arbeitete im Anschluss fur die Forschungsanstalt fur Fahrzeugbau in Farnborough Wenig spater kaufte er in der nahegelegenen Ortschaft Hawthorn Hill ein Anwesen in dem er gegen Kriegsende wieder eine eigene Werkstatt einrichtete Auch Paul Emery hatte seine Tatigkeit bei Alta aufgegeben und betrieb nach einigen weiteren Firmenwechseln nun im Londoner Stadtteil Twickenham eine eigene Reparaturwerkstatt in der er auch Rennfahrzeuge von Kunden wartete und auf Einsatze vorbereitete Emeryson Rapier 1100 BearbeitenBeim Wiederaufleben des Motorsports in Grossbritannien unmittelbar nach dem Krieg hatte sich schnell eine Klasse fur Rennwagen bis 1 1 Liter Hubraum etabliert fur die auch George Emery zunachst nur zusammen mit seinem Sohn Peter ein eigenes Auto anfertigen wollte Als Basis dafur verwendeten sie einen selbst gefertigten Leiterrahmen den sie vorne mit einer modifizierten Singer Einzelradaufhangung mit Schraubenfeder und Langslenkung und hinten mit Drehstabfederung im Stil der Alta Rennwagen ausstatteten Die Bremsanlage war in stark modifizierter Form von einem Riley Merlin Nine entnommen Als Antriebsquelle nahmen sie einen auf 1087 cm hubraumreduzierten 1934er Lagonda Rapier Motor mit doppelter obenliegender Nockenwelle den sie mit einem selbst zusammengebauten Zweistufen Aufladung versahen bestehend aus einem Marshal Kompressor und einem aus uberzahligen RAF Bestanden stammenden Lader fur Flugzeugkabinen Obwohl Paul Emery jedenfalls nach der Darstellung seines Bruders 1 anfangs nicht in das Projekt eingebunden war entwickelte er mit der Zeit dennoch ein starkes Interesse daran Zunachst stellte er ein E N V Vorwahlgetriebe zur Verfugung und erklarte sich schliesslich auch bereit eine Karosserie anzufertigen wofur er das Auto trotz einiger Vorbehalte seines Bruders mit nach Twickenham nahm Paul hatte in der Zwischenzeit gute Kontakte zu einigen Rennfahrern deren Wagen er fur Rennen vorbereitete und Peter hatte berechtigte Sorge dass Paul den Emeryson Special komplett ubernehmen wurde um damit selbst zu starten oder ihn fur andere Fahrer einzusetzen Zum ersten Renneinsatz 1947 beim uberhaupt erst zweiten Rennen auf englischem Boden nach dem Krieg auf dem Flugfeld von Gransden Lodge war die Karosserie noch nicht fertig Dennoch nutzte Paul Emery die Chance das grosstenteils noch nackte Chassis einem ersten Praxistest zu unterziehen als sich Eric Winterbottom ein Freund seines Vaters bereit erklarte die dafur anfallenden Kosten zu tragen Prompt gewann Winterbottom damit gleich den ersten Lauf des Tages ein Handicap Rennen aber im anschliessenden Hauptrennen fur formelfreie Renn und Sportwagen fiel Emery dann schon nach einer Runde aus 2 Kurz darauf trat Winterbottom erneut an als auf der Isle of Man ein Rennen fur die damalige Voiturette Klasse Vorlaufer der spateren Formel 2 ausgetragen wurde In einem Feld von 18 Teilnehmern qualifizierte er sich dort fur den sechsten Startplatz und wurde am Ende trotz eines kleinen Unfalls zu Beginn noch Dritter Kurz zuvor hatte Paul Emery ausserdem bei einem Sprintrennen in Great Auclum den nordirischen Rennfahrer Bobbie Baird kennengelernt Dieser bat Emery ihm den Emeryson Special fur das bevorstehende Voiturette Rennen im Rahmen des franzosischen Grossen Preises in Lyon zur Verfugung zu stellen Doch schon im Training tat sich Baird schwer und konnte keine wirklich konkurrenzfahige Zeit erzielen und im Rennen gab es trotz anfanglich guter Rundenzeiten einen fruhzeitigen Ausfall wegen eines Ventilschadens Emeryson Duesenberg BearbeitenMit der 1948 bevorstehenden Einfuhrung der internationalen Formel 2 in der entgegen einigen Erwartungen die aufgeladenen Motoren von 1 1 Liter Hubraum nicht mehr startberechtigt waren stellte sich nun die Frage wie es mit dem Rennbetrieb der Emerys weitergehen wurde Im Spatsommer 1947 hatten sie der Presse gegenuber noch von einer komplett neuen Konstruktion mit luftgekuhltem flachen 180 V12 Motor mit hydraulisch betatigten Ventilen und einer sehr speziellen Art von Aufladung gesprochen wofur sie auf der Suche nach einem Geldgeber waren 3 Bis dahin mussten sie jedoch nach Ubergangslosungen suchen wobei die Meinungen der Familienmitglieder erneut weit auseinandergingen Wahrend Peter der Ansicht war dass die bisher gezeigten Leistungen ihres Rennwagens allein dem Motor mit seiner zweistufigen Aufladung zu verdanken waren und er daran trotz des Hubraumnachteils gegenuber reinrassigen Grand Prix Wagen durchaus noch Entwicklungspotential sah war Paul der Meinung dass stattdessen ein vollwertiges Grand Prix Aggregat notig ware Paul loste den Konflikt schliesslich auf seine Weise in dem er den Wagen kurzerhand zu Baird nach Irland brachte Dieser hatte dafur auch bereits einen passenden Motor in der Hinterhand einen 4 5 Liter Duesenberg Saugmotor fur dessen Aufnahme Emery das Chassis zunachst durch Anschweissen weiterer Rohre erst einmal verlangern musste Trotz der Bezeichnung als Duesenberg handelte es sich dabei tatsachlich um einen vom Amerikaner Fred Clemons ursprunglich fur Indianapolis Rennen konstruierten Motor der 1933 von der Scuderia Ferrari erworben und im spateren Verlauf auch von Whitney Straight in dessen Brooklands Special verwendet worden war Durch Erhohung der Verdichtung und unter Verwendung von acht Amal Vergasern konnte Paul Emery die Leistung dieses Aggregats auf angeblich 400 PS bhp steigern was einen absoluter Spitzenwert unter den Formel 1 Wagen der damaligen Zeit bedeutet hatte Auch wenn diese Angabe moglicherweise ubertrieben war hatte der Motor doch mehr Leistung als das E N V Getriebe verkraften konnte So sahen im Fruhjahr 1948 weder Baird beim Rennen auf der Kanalinsel Jersey noch auch Emery bei seinem personlich ersten Formel 1 Rennen auf der Isle of Man die Zielflagge Danach zog Emery das Auto erst einmal wieder zuruck um ein starkeres Getriebe einzubauen aber auch bei der Ruckkehr auf die Rennstrecke im August im franzosischen Albi kam Baird dieses Mal aufgrund eines Zundungsschadens nur zwei Runden weit und beim britischen Grand Prix fiel das Auto sogar durch die Wagenabnahme Baird stellte den Emeryson Duesenberg daher schnell wieder zur Seite um sich mit dem Baird Griffin einem neuen Projekt zu widmen Emeryson in der Formel 3 BearbeitenUm nicht ohne Auto dazustehen widmeten sich George und Peter Emery nach dem Weggang von Paul jetzt der Konstruktion eines Rennwagens fur die 500 cm Formel Anders als die meisten ihrer Konkurrenten entschieden sie sich dabei fur einen Wagen mit Frontmotor und Frontantrieb bei dem jetzt vor allem das Chassis fur den Erfolg ausschlaggebend sein sollte Die mechanischen Teile dafur besorgten sie sich vom ortlichen Schrottplatz und entgegen anderslautenden Darstellungen besass das Auto laut Peter Emery auch keine Scheibenbremse sondern stattdessen aus Platzgrunden vorne eine einzelne Bremstrommel die uber das Getriebe auf die Antriebsrader wirkte 4 Sehr innovativ war dagegen Georges Idee einer Gummiband Federung die allerdings spater wieder durch konventionelle Schraubenfedern ersetzt wurde Hauptproblem war jedoch einen brauchbaren Motor fur diesen Rennwagen zu bekommen Schliesslich kam ihnen Paul erneut zu Hilfe der inzwischen nach dem Misserfolg mit dem Emeryson Duesenberg aus Irland wieder zuruckgekommen war und ihnen einen J A P Zweizylinder Motorradmotor zur Verfugung stellte Die Vereinbarung war schliesslich dass Paul das Auto in Twickenham unter Aufsicht von Peter fertigstellen und damit 1950 in der britischen Formel 3 als Fahrer antreten sollte Der neue Emeryson Formel 3 erwies sich von Anfang an als konkurrenzfahig so dass Paul Emery 1951 bei John Rowley in Walsall die Produktion einer kleinen Serie in Auftrag gab die von ihren Kaufern teilweise auch recht erfolgreich gefahren wurden Emeryson Formel 2 und Formel 1 BearbeitenIn der Folge brach jedoch erneut Streit zwischen den Brudern aus die sich nicht uber grundlegende Designfragen fur das Mk 2 Nachfolgemodell einigen konnten Paul setzte wieder seine eigenen Plane um und operierte fortan wieder allein Doch obwohl er mit dem Auto einige ordentliche Resultate erzielen konnte hatte sich mittlerweile der Norton Doubleknocker in der Formel 3 als kaum zu noch zu schlagende Antriebsquelle herausgestellt und Paul Emery hatte den Zeitpunkt verpasst an dem diese Motoren fur ihn noch erschwinglich gewesen waren Ohne den Formel 3 Konkurrenten etwas Adaquates entgegensetzen zu konnen ergriff er daher die Flucht nach vorn und beschloss 1953 in die Formel 2 aufzusteigen Zu dieser Zeit wurden vorubergehend alle bedeutenden Rennen mit Fahrzeugen dieser Rennformel ausgetragen Emery baute ein Rohrrahmen Chassis das im Prinzip eine Vergrosserung der Formel 3 Konstruktion jedoch mit Hinterradantrieb darstellte und versah dieses vorne mit Einzelradaufhangung mittels Schraubenfeder und Querlenker wahrend er hinten eine ebenfalls schraubengefederte De Dion Achse an doppelten Langslenkern verbaute Um den Fahrer so niedrig wie moglich im Chassis zu positionieren entwickelte er ein kompliziertes System fur die Kraftubertragung bestehend aus einer kurzen Welle zwischen Motor und Getriebe und einer langeren Welle die vom Getriebe nach hinten unter dem ebenfalls nach hinten zeigenden Differential gefuhrt und mit diesem dort mittels eines Untersetzungsgetriebes verbunden wurde Als Antriebsquelle diente kurzzeitig ein Alta Vierzylinder der schon bald durch einen auf 2 Liter Hubraum reduzierten Aston Martin LB6 Motor ersetzt wurde Diesen hatte Emery bei einem befreundeten Schrotthandler erworben der von Aston Martin regelmassig mit Produktionsausschussware beliefert wurde Der Motor erwies sich jedoch schnell als extrem unzuverlassig und obendrein auch einfach zu langsam und meistens kam das Auto mit Emery oder Peter Jopp am Steuer entweder nicht von der Startlinie oder versagte bereits wahrend des Trainings Den wohl besten Auftritt des Wagens zeigte noch Lotus Firmengrunder Colin Chapman der hier sein einziges Rennen in einem Formel 1 Auto bestritt 1954 beim Rennen um die BRDC International Trophy in Silverstone wo er den Emeryson Special noch als 17 und zu weit zuruckliegend um gewertet zu werden ins Ziel brachte Schon bald ersetzte Emery den Motor daher wieder durch einen weiteren gebrauchten 2 l Alta Vierzylinder und tauschte schliesslich auch noch das ebenfalls von Aston Martin stammende Getriebe gegen ein E N V Vorwahlgetriebe Da die Formel 2 zwischenzeitlich ausgelaufen war und in der Formel 1 nun ein Hubraumlimit von 2 5 Litern galt bohrte Emery die Zylinder anschliessend entsprechend aus und verfugte somit nun wieder um ein vollwertiges Formel 1 Fahrzeug das vor allem auf engen und langsam bis mittelschnellen Kursen gut mithalten konnte Ein erster Erfolg war ein zweiter Platz im Vorlauf zum Rennen um die London Trophy 1955 in Crystal Palace wo Emery im Finale dann Funfter wurde 1956 konnte Emery an selber Stelle sogar mit Stirling Moss in seinem Maserati 250F um den Sieg kampfen um schliesslich auf einem immer noch eindrucksvollen zweiten Platz ins Ziel zu kommen Durch diesen Auftritt inspiriert wagte Emery nun sogar die Teilnahme am darauf folgenden Grossen Preis von Grossbritannien seinem ersten und einzigen Start zu einem Lauf der Automobil Weltmeisterschaft fur den er sich als 23 von 28 Teilnehmern qualifizieren konnte im Rennen dann allerdings bereits nach vier Runden wegen Zundungsproblemen aufgeben musste Trotz solcher fur einen Eigenbau durchaus respektabler Leistungen arbeitete Emery 1957 wieder an einem neuen Motorenprojekt Hierfur baute er einen Jaguar XK Reihensechszylinder von 2 4 Liter Hubraum auf Trockensumpf um und versah ihn obendrein noch mit einem wieder selbst entwickelten Einspritzsystem das er von einer handelsublichen CAV Diesel Einspritzpumpe abgeleitet hatte In seinen mittlerweile vier Jahre alten Special eingebaut lief das Auto in dieser Form jedoch nur noch ein einziges Mal in einem Rundstreckenrennen 1958 im Rahmen der Richmond bzw Glover Trophy in Goodwood wo Emery jedoch bereits nach wenigen Runden mit Motorschaden aufgeben musste Spater kam das Auto dann bei Bergrennen doch noch zu einigen Erfolgen wenn auch in der Damenklasse gefahren von Roberta Cowell die vor ihrer Geschlechtsumwandlung noch als Mann im Krieg RAF Pilot gewesen war Cooper Connaught und Connaught C Type BearbeitenIn der Zwischenzeit baute Emery nach eigenen Angaben auch noch einen weiteren Monoposto mit aufgeladenem 2 5 Liter Alta Motor und Fiberglaskarosserie fur einen amerikanischen Kunden der damit bei USAC Rennen antreten wollte Daneben arbeitete er ausserdem noch an einigen weiteren Projekten wie z B dem Einbau eines Jaguar Motors in einen Aston Martin DB3 Sportwagen oder eines wassergekuhlten flachen 180 Vierzylinder Kompressormotors von 500 cm fur die Formel 2 zu Testzwecken in einen Morris Minor Mit dem Aston Martin Jaguar trat er 1954 beim Easter Meeting in Goodwood an und verkaufte ihn anschliessend an den Briten R H Dennis der damit noch einige Jahre Rennen fuhr Ab Mitte 1958 erschien Emery schliesslich auch einige Male am Steuer eines Connaught Type B so bei einem nationalen britischen Rennen in Aintree und dann sogar auch im Training zum Grossen Preis von Monaco fur den er sich jedoch nicht qualifizieren konnte Zu beiden Veranstaltungen war sein Auto von keinem geringeren als Bernie Ecclestone gemeldet worden der zwei Rennwagen aus den Restbestanden des Connaught Teams erworben hatte welches den Rennbetrieb 1957 mangels finanzieller Mittel eingestellt hatte Die Verbindung zu Connaught sollte auch Emerys weiteren Werdegang fur die nachsten Jahre bestimmen Zunachst in Form einer Kooperation mit Geoff Richardson der ebenfalls bereits auf eine Reihe von Rennen mit Eigenbau Rennwagen zuruckblicken konnte Zusammen ubernahmen sie ein gebrauchtes Cooper Chassis das zuletzt mit einem BRM Motor bestuckt von Rob Walker fur Stirling Moss eingesetzt worden war Emery installierte darin nun einen Alta Motor der zuvor in stark modifizierter Form schon in einem Connaught B Type seinen Dienst verrichtet hatte Ebenfalls aus ehemaligen Connaught Bestanden stammte das 5 Gang Transaxle Getriebe das eigentlich fur den nicht mehr fertig gestellten Connaught D Type auch als J5 bezeichnet entwickelt worden war Auch dieser Cooper Connaught wie das Auto konsequenterweise genannt wurde erschien zumeist bei Berg oder Sprintrennen mit Roberta Cowell am Steuer Emery startete allerdings beim International Gold Cup in Oulton Park wo er aber bei weitem nicht konkurrenzfahig war und am Ende zu oft uberrundet worden war um noch gewertet zu werden In der Zwischenzeit widmete sich Emery aber bereits wieder einem neuen Projekt Connaught Engineering hatte zuletzt noch an einem Nachfolgemodell fur den B Type mit Giterrohr Rahmen De Dion Achse und innenliegenden Bremsen gearbeitet Emery hatte auch das erst halbfertige Chassis dieses C Type ubernommen und es mit Teilen eines B Type komplettiert Und auch dieses Auto sollte es nur zu einem einzigen Start in der Formel 1 bringen als der Amerikaner Bob Said bei seinem Heimrennen dem Grossen Preis der USA in Sebring mit dem mit seinem Frontmotor mittlerweile schon veraltete Auto bereits in der ersten Runde nach einem Dreher ausschied Emeryson 750 und 250 BearbeitenPeter Emery hatte langere Zeit keine grosseren Ambitionen in Sachen Rennwagenbau mehr verfolgt war aber trotzdem nicht ganz untatig geblieben Aus Teilen eines Austin Seven hatte er sich einen kleinen Sportwagen gebaut mit dem er sich bei kleineren Veranstaltungen des 750 Motor Club recht achtbar schlug Als der Club fur 1959 eine neue Kategorie von kleinen Monoposto Rennwagen mit 250 cm Hubraum ankundigte erinnerte sich Peter an seine Formel 3 Konstruktion die 1952 zum letzten Zwist mit seinem Bruder gefuhrt hatte Im Gegensatz zu Paul war er damals der Meinung gewesen dass fur derart schwach motorisierte Rennwagen eine Kombination aus Frontantrieb und Schwingachse hinten die optimale Losung ware und nun sah er angesichts der geringen Kosten eine Chance dies doch noch am realen Objekt zu beweisen Mit einem Velocette MOV Motor von etwa 30 PS und einem Gitterrohrrahmen aus sehr dunnwandigen Rohren wog das komplette Auto knapp 150 kg was einem hervorragenden Leistungsgewicht von etwa 5 kg PS entsprach Doch eine Woche vor dem geplanten ersten Start in Brands Hatch beschadigte Peter Emery das Auto schwer als er Testfahrten gegen einen Laternenpfahl fuhr Um das Auto trotzdem noch furs Rennen wieder fit zu bekommen blieb ihm daher nichts anderes ubrig als sich doch wieder an seinen Bruder um Hilfe zu wenden Dessen Bedingung war jedoch dass er selbst den Wagen im Rennen fahren durfte Unangefochten in Fuhrung liegend brach jedoch ein Teil der hinteren Radaufhangung und obwohl Paul die Strebe mit der Hand zusammenhalten konnte wurde er vom Veranstalter aus dem Rennen genommen Trotz dieses Missgeschicks war es ein hervorragendes Auto geworden das Peter Emery 1959 und 1960 seine Klasse damit derart dominierte dass sie am Ende aus Mangel an Konkurrenz eingestellt wurde Ausserdem war es selbst gegen 500 cm Rennwagen absolut konkurrenzfahig so dass schliesslich auch Paul entgegen seinen fruheren Vorbehalten von dem Konzept uberzeugt war Als sich der Amerikaner Robert Danken an ihn wegen eines Rennwagens fur die in Amerika noch existierende 500 cm Klasse wandte schlug Paul ihm stattdessen vor auf Basis der Konstruktion von Peter gleich einen Rennwagen fur die neue Formel Junior zu bauen Emeryson Experimental Ltd und Emeryson Elfin Formel Junior BearbeitenFur die Umsetzung dieses Projekts grundeten die beiden Bruder die Firma Emeryson Experimentals Ltd weil ihr Plan auch beinhaltete Komponenten die sie fur den Formel Junior entwickelten auch anderweitig zu vermarkten Peter hatte zuvor bereits begonnen Bremstrommeln aus leichtem Bimetall zu produzieren die er unter der Markenbezeichnung ELFIN an Firmen wie Lola und Lotus lieferte Fur den aus diesem Grund als Elfin Mk 1 bezeichneten Formel Junior Wagen musste Peter Emery seine Chassiskonstruktion nur geringfugig verandern um darin den ursprunglich geplanten Ford 105E Vierzylinder unterzubekommen aber Danken entschied sich letztendlich fur ein BMC Aggregat um in der Klasse unter 1000 cm antreten zu konnen Im Anschluss an die Auslieferung des Wagens nach Amerika machte sich Peter Emery umgehend an die Konstruktion eines weiteren als Elfin Mk 2 bezeichneten Autos Zu dieser Zeit eroffneten sich fur Paul Emery weitere vielversprechende Perspektiven Der langjahrige Cooper Fahrer Alan Brown hatte die Connaught Anlagen in Send in der Grafschaft Surrey ubernommen und mit seiner Unterstutzung und der seiner Partner Dick Clayton und Cecil Libouity grundete Paul Emery die Firma Emeryson Cars Ltd um dort mit dem Bau einer kleinen Serie von Rennwagen zu beginnen Um einen moglichst grossen Kundenkreis anzusprechen waren die Autos so konzipiert dass sie mit unterschiedlichen Motoren und Getriebekombinationen bestuckt sowohl in der ab 1961 geltenden Formel 1 mit 1 5 l Hubraumbegrenzung als auch in der immer popularer werdenden Formel Junior eingesetzt werden konnten Die von Peter Emery geleitete Emeryson Experimental Ltd wurde mit dem Entwurf der Gitterrohrrahmen fur diese Fahrzeuge sowie der Entwicklung des fur die Formel Junior vorgesehenen Rennmotors auf Basis des Ford 105E Nach Darstellung Peter Emerys musste dieser jedoch anlasslich eines Besuchs in Send feststellen dass sein Bruder bei der Herstellung des Rahmens von seiner Konstruktion erheblich abgewichen war wodurch alle sorgfaltig getatigten Berechnungen hinfallig wurden Hierdurch kam es erneut zum Streit und Peter entschied umgehend aus der Chassisentwicklung fur die Wagen auszusteigen und nur noch am Motorenprojekt zu arbeiten weil eines der beiden Aggregate auch in seinem eigenen Elfin Mk 2 Formel Junior eingesetzt werden sollte Aufgrund des immer weiter eskalierenden Konflikts mit seinem Bruder konnte Peter jedoch nur noch einige wenige Rennen damit bestreiten Laut seiner Darstellung blieben die vereinbarten Zahlungen an Emeryson Experimentals aus und weil Emery Cars sogar einen Teil seiner Produktionsmaschinen fur sich in Anspruch nahm musste er auch seine Bremstrommel Produktion stoppen Als Peter darauf die Herausgabe des Formel Junior Motors verweigerte soll dieser schliesslich aus seiner Garage entwendet worden sein 5 Peter Emery musste die Firma Emeryson Experimentals schliessen und arbeitete fortan als Entwicklungsingenieur fur Ford Emeryson Cars Ltd BearbeitenIm Unterschied zu Peter Emerys Elfin mit Frontantrieb waren Pauls Emeryson Rennwagen aus Send Mittelmotor Konstruktionen mit Heckantrieb Die Vorderradaufhangung bestand aus Dreiecks Querlenkern mit Schraubenfederung wahrend hinten die Chapman Strut nach dem Vorbild des Lotus 18 zum Einsatz kam bei der die Antriebswelle die Funktion der oberen Querlenker ubernahm Fur den Einsatz in der Formel 1 war ausserdem der Einbau von um 18 geneigten Coventry Climax FPF Vierzylinder Vergasermotoren von 1 5 l Hubraum und Funfganggetrieben von Colotti in die bemerkenswert niedrigen Wagen mit ihren glatten Fiberglas Karosserien vorgesehen Ausserdem wurden bei den Formel 1 Wagen fur das Chassis starkere Rohre verwendet ansonsten waren die Konstruktionen praktisch identisch Mit der Herstellung der Rahmen wurde der Rennwagenhersteller Lister beauftragt Der erste Prototyp wurde 1960 fertig als mit den 1 5 l Motoren noch in der Formel 2 gefahren wurde Der erfahrene Brite Ron Flockhart startete damit im August in Brands Hatch musste aber fruhzeitig mit einer gebrochenen Olleitung aufgeben Im Oktober erschien das Auto erneut jetzt mit dem noch weitgehend unbekannten Fahrer John Turner am Steuer beim Coupe de Salon auf der franzosischen Rennstrecke von Montlhery Der Legende nach soll Turner hier im Rennen nach einem Dreher eine so beeindruckende Aufholjagd gezeigt haben dass der Teamchef der Ecurie Nationale Belge kurz ENB Jacques Swaters umgehend bei Emery eine Bestellung fur 1961 abgegeben haben soll Was Swaters dabei jedoch nicht mitbekommen haben soll sei der Umstand gewesen dass Turner in einem hinteren Teil der Strecke dabei regelmassig eine Schikane ausgelassen haben soll Anhand des Rennverlaufs lasst sich diese Version jedoch nicht ganz widerspruchsfrei nachvollziehen Turner wurde in der 39 Runde wegen Auslassens der Schikane disqualifiziert und von den Veranstaltern deswegen aus dem Rennen genommen 6 was dem erfahrenen Grand Prix Fahrer Swaters kaum entgangen sein kann Immerhin hat Turner mit der drittbesten Trainingszeit von insgesamt neun Teilnehmern und mit seiner Darbietung im Rennen wo er bei sehr nasser Strecke bis zu seinem Dreher uberraschenderweise mit der Spitze mithalten konnte die Experten vor Ort offenbar schon sehr beeindruckt so dass dies durchaus ein Motiv fur Swaters Entscheidung gewesen sein konnte Bestatigung dafur konnte auch sein dass wenige Tage spater bei einem Rennen in Brands Hatch mit John Surtees auch ein amtierender Motorradweltmeister und frischgebackener Formel 1 Fahrer fur Lotus den Emeryson im Training ausprobierte Im Rennen belegte dann George Wicken einen respektablen funften Platz noch in der gleichen Runde wie der siegreiche Lotus 18 von Tony Marsh Ecurie Nationale Belge BearbeitenAnders als der Emeryson Prototyp liess ENB die drei bestellten Chassis mit Vierzylindermotoren von Maserati ausstatten und zwei davon waren rechtzeitig fertig fur den Grossen Preis von Pau zu Beginn der Formel 1 Saison 1961 Im Training qualifizierten sich Lucien Bianchi und Olivier Gendebien noch neben Lotus Werksfahrer Trevor Taylor im Mittelfeld und vor allem Bianchi hielt im Rennen recht gut mit doch dann hatten beide ENB Autos schwere Unfalle Zudem hatte das Team eines der Autos schon beim Ausladen aus dem Transporter beschadigt So musste sich ENB eine Woche spater fur sein erstes Heimrennen in Brussel wo man naturlich in voller Starke antreten wollte von Emery den Vorjahres Prototyp mit dem Climax Motor fur den dritten Fahrer Willy Mairesse ausborgen Doch weder er noch Gendebien und Bianchi mit den beiden regularen Wagen des Teams kamen im Training uber hintere Startplatze hinaus und auch Bianchis vierter Platz im Endklassement war zu einem erheblichen Teil dem Umstand zu verdanken dass er in allen drei Laufen des Rennens ins Ziel gekommen war Mairesse war dagegen jedes Mal weit abgeschlagen wahrend Gendebien erneut mit einem Unfall ausgeschieden war Trotz der Schwierigkeiten teilte sich das Team im Anschluss sogar auf Wahrend Gendebien und Mairesse schon auf der Reise zum Rennen in Syrakus waren trat Bianchi zusammen mit Andre Pilette im Werks Prototyp zum Rennen in Aintree an Beide waren jedoch wiederum die gesamte Veranstaltung uber zu langsam und Pilette kam als 16 nur gerade noch in die Wertung wahrend Bianchi noch in der ersten Runde erneut einen Unfall hatte Und auch in Syrakus wo Formel 1 Debutant Giancarlo Baghetti der versammelten Weltelite eindrucksvoll die Uberlegenheit des hier erstmals gefahrenen neuen Ferrari 156 Sharknose demonstrierte kamen die beiden anderen ENB Fahrer nicht uber Statistenrollen hinaus Und auch beim Grossen Preis von Monaco dem ersten Weltmeisterschaftslauf der Saison spitzte sich die Situation weiter zu als Bianchi und Gendebien ihre beiden Emeryson Maseratis erst gar nicht fur das Rennen qualifizieren konnten wahrend Pilette am gleichen Tag bei einem Rennen in Neapel mit dem Climax getriebenen Auto dasselbe Schicksal erlitt Beim Grossen Preis von Belgien gipfelte die Enttauschung schliesslich darin dass beide ENB Autos bei ihrem Auftritt vor heimischem Publikum schon im Training versagten und sich Mairesse und Bianchi die als Einheimische vom Veranstalter fur die Teilnahme gesetzt waren fur das Rennen je einen Lotus 18 von den beiden in der Qualifikation gescheiterten Fahrern Tony Marsh und Wolfgang Seidel ausleihen mussten Mehr Gluck hatte dagegen Gendebien der von Ferrari sogar eines der Werksautos zur Verfugung gestellt bekam und am Ende mit seinem vierten Platz den Ferrari Vierfacherfolg komplett machte Deutlicher hatte dem Team wohl kaum aufgezeigt werden konnen wie weit die Emeryson Konstruktionen von der internationalen Spitze entfernt waren und ENB zog darauf umgehend alle Meldungen wieder zuruck die zu den bedeutenden Rennen der Saison bereits abgegeben worden waren Lediglich einmal noch versuchte Lucien Bianchis Bruder Mauro einen Emeryson Maserati fur ein Rennen zu qualifizieren aber beim Rennen in Modena waren fur die 27 Teilnehmer nur 14 Startplatze verfugbar so dass dieser Versuch praktisch aussichtslos war Und auch Pilette mit seinem Emeryson Climax Prototyp konnte sich zum Grossen Preis von Italien nicht qualifizieren als einziger unter 33 Teilnehmern und mit 25 Sekunden Ruckstand auf den Trainingsschnellsten Einzig beim Flugplatzrennen im osterreichischen Zeltweg konnte er das Auto als Langsamster im Training und im Rennen weit abgeschlagen als Neunter noch einmal ins Ziel bringen Trotz allem gab man beim ENB Team die Autos immer noch nicht vollstandig auf sondern fugte aus den Teilen der drei Wagen die in den zahlreichen Unfallen bereits erheblich gelitten hatten zur Saison 1962 einen neuen zusammen Technisch gegenuber der Emeryson Konstruktion kaum verandert aber mit einer neuen optisch an den Sharknose Ferrari von 1961 angelehnten jedoch weitaus weniger eleganten Karosserie versehen wurde das Auto nun als ENB Maserati bezeichnet Erstaunlicherweise konnte sich Lucien Bianchi damit zu allen drei Rennen zu denen er angetreten war auch qualifizieren darunter mit dem Grossen Preis von Deutschland auch einem Weltmeisterschaftslauf bei dem er als 16 und Letzter sogar noch in die Wertung kam Auch dort war er im Training beinahe zwei Minuten langsamer als der Schnellste gewesen aber die Qualifikationsregeln waren ziemlich undurchsichtig und bestanden zu einem wesentlichen Teil darin uberhaupt funf Runden im Training zu absolvieren Hugh Powell BearbeitenIn der Zwischenzeit war die Saison 1961 fur Emeryson Cars auch nach dem Ende der Geschaftsbeziehungen zu ENB weitergegangen Nachdem der junge Nachwuchspilot Mike Spence zuvor bei einem bedeutenden Formel Junior Rennen in Silverstone bereits den ersten und einzigen Sieg fur die Marke Emeryson in dieser Klasse herausgefahren hatte im Ubrigen angeblich mit dem aus Peter Emerys Garage auf illegale Weise entnommenen Emeryson Experimental Motor 7 durfte er zum Grossen Preis der Solitude auch erstmals in einem Formel 1 Rennen antreten Zu diesem Rennen hatte Emery sogar ein neues als Mark 2 bezeichnetes Auto fertig das nun wieder von einem Climax FPF Motor angetrieben wurde Informationen daruber inwieweit es sich konstruktiv von den Vorgangern unterschied liegen allerdings nicht vor Spence der damit auf dem Solitudering bis zu seinem Ausfall im hinteren Mittelfeld gelegen hatte setzte zum Ende der Saison mit einem zweiten Platz bei einem Rennen in Brands Hatch dann noch einen weiteren Glanzpunkt auch wenn hier keines der Werksteams am Start gewesen war Und Emery konnte sogar in dieser Saison sogar noch einen weiteren Erfolg feiern denn der Schotte Ray Fielding konnte mit einer speziell fur ihn gebauten Sportwagen Version auf Basis des aktuellen Formel 1 Modells die britische Bergmeisterschaft in dieser Fahrzeugkategorie fur sich entscheiden Dennoch blieb die finanzielle Lage von Emeryson Cars Lage nach dem Bruch mit ENB sehr kritisch und Emery musste schliesslich Ende 1961 ein Angebot des noch keine zwanzig Jahre alten amerikanischen Millionarssohns Hugh Powell akzeptieren Powells enger Freund der immerhin bereits 35 jahrige Tony Settember der bisweilen auch als sein Vormund bezeichnet wird traumte zu dieser Zeit von einer Karriere als Formel 1 Rennfahrer und Powell sah in der Ubernahme der Firmenanteile der Emeryson Cars eine gute Gelegenheit ihm dies zu ermoglichen Dafur erklarte er sich bereit fur 1962 den Einsatz eines Zwei Wagen Teams fur Settember und dem Briten John Campbell Jones zu finanzieren Obwohl Alan Brown und die ubrigen Vorstandsmitglieder daraufhin umgehend aus der Firma ausschieden und obwohl ihm Powell die Finanzierung einer weiteren extrem revolutionaren Design Idee in Form eines allradgetriebenen Formel 1 Wagens mit je einem 750 cm Motorradmotor an jeder Achse verweigerte blieb Emery seiner Firma dennoch als Konstrukteur weiterhin treu Stattdessen verwirklichte er wenn auch offenbar nur in einem Exemplar das wesentlich konventionellere Mk 3 Modell fur das er aber auch ursprunglich eine Monocoque Konstruktion aus Fiberglas vorgesehen hatte Letztendlich gab er sich dann aber doch mit einem Semi Monocoque zufrieden bei dem die Seitentanks von einer selbsttragenden Mittelsektion aufgenommen wurden Ebenso ausgefallen war auch der Fahrzeugbug mit dem horizontal positionierten Kuhler durch den die Luftstromung von unten hindurch gefuhrt wurde Insgesamt war der Mk 3 kleiner und leichter und ein erheblicher Fortschritt gegenuber den fruheren Modellen aber ohne einen der neuen V8 Motoren von Coventry Climax oder BRM war das Team gegenuber der Konkurrenz von vorneherein im Nachteil Ausserdem war das Chassis sicher nicht zur Freude des Teambesitzers fur den grossgewachsenen Settember zu klein was der Grund gewesen sein mag dass dieser fast die gesamte Saison hindurch mit einem der Vorjahresautos startete Umgekehrt fuhlte sich auch Campbell Jones der im Team der klar bessere Fahrer gewesen sein soll durch die seiner Meinung nach bevorzugte Behandlungs Settembers auf unfaire Weise benachteiligt Die Spannungen fuhrten schliesslich zu der Bildung von zwei Lagern mit Powell und Settember auf der einen Seite wahrend die Briten im Team zu Campbell Jones hielten Zum ersten Start in Brussel erschien das Team mit nur einem Auto fur Campbell Jones an wobei es sich noch um einen der Wagen aus dem Vorjahr gehandelt haben soll 8 Obwohl bereits einige der Konkurrenten uber die neuen V8 Motoren verfugten schlug sich der Brite achtbar und allein der Umstand dass er in den dritten und letzten Lauf des Tages erst nach 10 Runden eingreifen konnte verhinderte ein noch besseres Ergebnis als sein funfter Platz in der Endabrechnung In Goodwood erschien das Team dann zum ersten Mal in voller Starke Campbell Jones im Mk 3 hatte gleich am Start zum ersten Vorlauf bereits einen Motorschaden aber diesmal zeigte Settember im Vorjahresauto eine ordentliche Leistung lag bis zu seinem Ausfall sogar noch auf dem dritten Platz und wurde dann im Hauptrennen fur das er sich auch vor Campbell Jones qualifiziert hatte immerhin Achter In Aintree dagegen war Campbell Jones klar schneller und wurde am Ende Sechster zwei Platze vor Settember und auch in Silverstone stand sein amerikanischer Teamkollege wieder klar in seinem Schatten Campbell Jones zeigte hier vom zehnten Startplatz aus ein hervorragendes Rennen in dem er sich lange im Feld der Achtzylinder Wagen halten konnte bis er dann mit Problemen auf den elften Platz zuruckfiel Umso argerlicher empfand es der Brite dass das Team zum Rennen in Neapel mit nur einem Rennwagen fur den im Team auf Nummer 1 gesetzten Settember anreiste weil Campbell Jones Mk 3 fur die Teilnahme am Grossen Preis der Niederlande an Wolfgang Seidel ausgeliehen worden war Beide Seidel wie auch Settember kamen in ihren jeweiligen Rennen uber Positionen am Ende des Felds nicht hinaus und lagen am Ende abgeschlagen viele Runden zuruck Fur das nachste Rennen in Crystal Palace bekam Campbell Jones sein Auto zwar wieder aber sein Vertrauen ins Team war mittlerweile bereits so erschuttert dass er hinter den Problemen mit der Benzinzufuhr die zu seinem Ausfall fuhrten sogar eine Sabotage des Teams vermutete Settember hingegen konnte in diesem allerdings recht schwach besetzten Rennen den vierten Platz fur sich verbuchen Nun kam der Grosse Preis von Belgien und erstmals in dieser Saison konnte Emeryson zu einem Weltmeisterschaftslauf antreten Doch schon im Training brach bei Campbell Jones das Getriebe so dass er sich den Lotus 18 von Gunter Seifert umsteigen musste Dieser Wagen war jedoch ebenfalls so schlecht vorbereitet dass Campbell Jones am Ende des Rennens gerade die halbe Distanz zuruckgelegt hatte Beim Grossen Preis der Solitude zu dem das Team wieder mit zwei Autos antreten durfte hatte man einen Weg gefunden wie sich Settember doch noch in das eigentlich fur ihn zu enge Cockpit des Mk 3 zwangen konnte Seine Mechaniker sollen kurzerhand zu einer Sage gegriffen haben um das Problem zu losen Im Rennen fiel sein Wagen wegen eines Ollecks aus Fur Campbell Jones der fur 1962 bereits einen Vertrag mit dem Bowmaker Team in der Tasche hatte verlief die Veranstaltung sogar noch schlechter Das Team musste sich fur ihn eines der Vorjahresmodelle ausborgen das ansonsten vom britischen Privatfahrer Gerry Ashmore eingesetzt wurde Damit hatte er schon im Training einen schweren Unfall bei dem das Auto vollkommen ausbrannte und auch der Fahrer einige Verbrennungen erlitt Somit war Emeryson ab dem Grossen Preis von Grossbritannien nur noch mit einem Auto vertreten und Settember fuhr hier mit seinem Vorjahresmodell im Rennen zwar langsam aber bestandig und ohne Boxenstopp auf einen soliden elften Platz Sechs Wochen spater beim Herbstrennen in Oulton Park erschien Settember erneut musste jedoch aus unbekannten Grunden auf den Start verzichten und danach gab es nur noch einen Auftritt des Emeryson Teams beim Grossen Preis von Italien wo sich Settember als Letzter gerade noch qualifizieren konnte um dann im Rennen ebenfalls am Ende des Felds liegend noch im ersten Viertel des Rennens mit durchgebrannter Zylinderkopfdichtung auszufallen In der Zwischenzeit hatten sich die Konflikte im Team so weit zugespitzt dass Emery Campbell Jones und mit ihnen das britische Lager noch vor Ende der Saison ausstiegen wahrend Settember und Powell beschlossen 1963 in eigener Regie weiterzumachen Ihr Team das jetzt unter dem Namen Scirocco Powell und in blau weissen amerikanischen Rennfarben antrat hatte seine neue Heimat in einem Schuppen hinter einem Londoner Pub Der als Konstrukteur verpflichtete Hugh Aiden Jones verwendete fur den Bau der neuen Rennwagen fur die nun endlich auch V8 Motoren von BRM zur Verfugung standen weiterhin Emerys Grundkonstruktion mit nur kleineren Modifikationen wie Verstarkungen rund um das Cockpit die Verwendung oberer Streben an der Hinterradaufhangung und naturlich die fur den Einbau der neuen Motoren notwendigen Anpassungen am Rahmen hinter dem Cockpit Doch auch die ebenfalls neue durchaus gefallige Karosserie konnte nicht daruber hinwegtauschen dass die Wagen ebenso wenig konkurrenzfahig waren wie der Emeryson Mk 2 den das Team zu Beginn der Saison noch einmal fur das Rennen in Pau an den Start bringen musste weil der erste Scirocco erst sehr spat im Verlauf der Saison fertig wurde Settember der ordentlich auf eine Position im Mittelfeld qualifiziert hatte hatte dann jedoch sich bei diesem letzten Auftritt eines Emeryson in einem Formel 1 Rennen schon nach drei Runden einen Unfall Paul Emery Cars und Shannon Climax BearbeitenPaul Emery wendete sich nach dem Ende von Emeryson Cars in Fulham nun wieder anderen Aktivitaten zu Mit seiner neu gegrundeten Firma Paul Emery Cars spezialisierte er sich auf das Tuning von Hillman Imp Tourenwagen Auf der Londoner Racing Car Show 1964 stellte er ein zweisitziges Coupe ebenfalls auf Imp Basis vor das er bunter der Bezeichnung Emery GT in geringer Stuckzahl produzierte 9 Eine geplante Serienproduktion kam jedoch nicht mehr zustande weil der Investor fur dieses Vorhaben kurz vor Vertragsunterzeichnung verstorben sein soll Zwei der Autos wurden 1964 und 1966 im Rahmen der 500 km Rennen auf dem Nurburgring eingesetzt Gleichzeitig prasentierte Emery das Fiberglas Coupe Dart das auf dem Chassis eines Morris Mini Kombi aufgebaut war und schliesslich zum Vorbild fur die Mini Marcos wurde Ein weiteres seiner Projekte war ausserdem ein zweimotoriger Mini fur Tourenwagenrennen mit Campbell Jones als Fahrer doch schliesslich wendete er sich doch noch einmal der Formel 1 zu 1966 vergrosserte er einen der eigentlich fur den Betrieb mit Alkohol ursprunglich fur die 2 5 Liter Formel von 1954 entwickelten und somit zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre alten Coventry Climax FPE Godiva V8 Motoren auf 3 l Hubraum der in ein von Aiden Jones seinem Nachfolger im Scirocco Team gebautes Chassis eingesetzt wurde Mit diesem als Shannon SH 1 bezeichneten Wagen startete Trevor Taylor 1966 beim britischen Grand Prix schied aber bereits in der ersten Runde mit einem gerissenen Benzintank aus Im Anschluss daran trennten sich die Wege von Emery und Aiden Jones wieder Emerys Motor lief aber noch einmal bei einem Rennen in Oulton Park eingebaut in ein 1964er BRP Chassis des Willment Teams und mit Campbell Jones am Steuer Das Auto wurde jedoch vom Veranstalter aus dem Rennen genommen weil es auf der Strecke zu viel Ol verteilt hatte Emery propagierte zuletzt auch noch eine weitere seiner Ideen ein Sportwagen Team mit Formel 2 Motoren von Honda oder einen allradgetriebenen Formel 1 der von einem aus zwei Hillman Imp Motoren zusammengesetzten flachen 180 Zweitakt Achtzylinder mit Turbolader angetrieben werden sollte elf Jahre bevor Renault diese Technologie dann wirklich in der Formel 1 an den Start brachte Wie ublich bekam er fur solche ausgefallene Ideen keine Geldgeber doch fand Emery zu guter Letzt doch noch Nischen in denen er mit Erfolg operieren konnte Nachdem er noch eine Weile Hillman Imps fur Tourenwagen Rennen vorbereitet hatte unter anderem eine 1100 cm Version mit Turbolader fur Rallyecross Einsatze baute er schliesslich noch eine Reihe von Midget Cars fur Stadionrennen mit denen er auch selbst noch Rennen bestritt und bereits uber 50 Jahre alt funf Jahre hintereinander den britischen Meistertitel erringen konnte Literatur BearbeitenJohn Bolster Specials G T Foulis amp Co Ltd Strand 1949 englisch Adriano Cimarosti Das Jahrhundert des Rennsports Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01848 9 David Hodges A Z of Grand Prix Cars Crowood Press Marlborough 2001 ISBN 1 86126 339 2 englisch David Hodges Rennwagen von A Z nach 1945 Stuttgart 1993 ISBN 3 613 01477 7 Mike Lawrence Grand Prix Cars 1945 1965 Motor Racing Publications 1998 ISBN 1 899870 39 3 englisch Doug Nye Autocourse History of the Grand Prix Car 1945 1965 Hazleton Publishing Richmond 1993 ISBN 1 874557 50 0 englisch Doug Nye Das grosse Buch der Formel 1 Rennwagen Die Dreiliterformel ab 1966 Verlagsgesellschaft Rudolf Muller Koln 1986 ISBN 3 481 29851 X Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 4 1937 1949 St Leonard s Press Bradford 1993 ISBN 0 9512433 8 1 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 5 1950 1953 St Leonard s Press Bradford 1988 1989 ISBN 0 9512433 2 2 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 6 1954 1959 St Leonard s Press Bradford 1987 ISBN 0 9512433 1 4 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 7 1960 1964 St Leonard s Press Bradford 1991 ISBN 0 9512433 6 5 englisch Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 8 1965 1969 St Leonard s Press Bradford 1994 ISBN 0 9512433 6 5 englisch Mark Whitelock 1 litre Grand Prix Racing 1961 65 Veloce Publishing Dorchester 2006 ISBN 1 84584 016 X englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Emeryson Rennwagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Emeryson Wagen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Emeryson Firmenhistorie nach den Erinnerungen von Peter Emery auf www hrscc co nz abgerufen am 24 November 2017 Emeryson in der Formel 3 auf www 500race org abgerufen am 25 November 2017 Bericht uber die Rennwagen von Paul Emery in Motorsport Magazine vom 30 Marz 1985 abgerufen am 27 November 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Personliche Erinnerungen Peter Emerys auf www hrscc co nz abgerufen am 25 November 2017 Rennbericht vom Gransden Meeting 1947 in Motorsport Magazine vom 1 August 1947 auf www motorsportmagazine com abgerufen am 25 November 2017 Reportage uber den Emeryson Special im Motorsport Magazine vom 18 September 1947 auf www motorsportmagazine com abgerufen am 25 November 2017 Erinnerungen von Peter Emery auf www hrscc co nz abgerufen am 25 November 2017 Erinnerungen Peter Emerys auf www hrscc co nz abgerufen am 25 November 2017 Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 7 1960 1964 St Leonard s Press Bradford 1991 ISBN 0 9512433 6 5 S 63 Erinnerungen Peter Emerys auf www hrscc co nz abgerufen am 25 November 2017 Paul Sheldon with Duncan Rabagliati A Record of Grand Prix and Voiturette Racing Volume 7 1960 1964 St Leonard s Press Bradford 1991 ISBN 0 9512433 6 5 S 137 Roger Gloor Personenwagen der 60er Jahre Bendikt Taschen Verlag Koln 1994 S 392 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emeryson Cars amp oldid 225542110