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Edgar Andreas Woldemar Hassmann auch Hassmann geschrieben lettisch Edgars Andreas Woldemar Hasmanis 31 Januar 1884 in Luhde bei Walk Gouvernement Livland Russisches Kaiserreich 26 Marz 1919 in Riga Lettland war ein lettischer lutherischer Pastor Er gilt als evangelischer Martyrer und ist auf dem Rigaer Martyrerstein verzeichnet Die Datumsangaben in diesem Artikel richten sich wenn nicht anders angegeben fur den Zeitraum bis 1918 nach dem julianischen Kalender Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEdgar Hassmanns Vater Karl Hassmann war Bauer und Kruger Gastwirt Edgar Hassmanns Mutter hiess Elise geborene Muskau Beide gehorten der lettischen Ethnie an zogen aber schon fruh in den estnischen Teil Livlands Verheiratet war Edgar Hassmann mit Maria Elisabeth geborene Abb Leben BearbeitenEdgar Hassmann besuchte von 1906 bis 1910 das Gymnasium in Dorpat estnisch Tartu Der tiefe Glaube seiner Mutter fuhrte dazu dass er schon fruh Theologe werden wollte so dass er von 1911 bis 1913 dieses Fach an der baltischen Landesuniversitat zu Dorpat studierte Im Jahre 1914 diente er nach Abschluss seines Studiums als Adjunkt seines Schwagers Jaan Lattik der estnischen Gemeinde in Fellin estnisch Viljandi 1915 wurde er zum Prediger der grossen lettischen Gemeinde in Pskow Laura gewahlt 1 Ab 1916 war er Pastor der lettischen Gemeinde in Salisburg lettisch Mazsalaca im lettischen Sprachgebiet Da er als Lette im estnischen Teil Livlands aufgewachsen war gehorte er zu den wenigen Pastoren die sowohl die lettische als auch die estnische Sprache beherrschten Seine Arbeit galt als erfolgreich Wahrend des Ersten Weltkrieges schon wahrend der ersten Vorherrschaft der Kommunisten im Januar 1918 wurde er von Bolschewiki festgenommen Sie brachten ihn nach Rujen lettisch Rujiena Dort sollte er vor das Tribunal gestellt werden Dessen Mitglieder waren verkleidet und maskiert Sie sahen sich fur ihn nicht zustandig und schickten ihn nach Walk Hier gelang ihm die Flucht Er hielt sich bis zur deutschen Eroberung der Stadt verborgen 2 Unmittelbar danach ging er wieder nach Salisburg und nahm sein Amt wahr Nach dem Abzug der deutschen Truppen ubernahmen im Lettischen Unabhangigkeitskrieg wieder die Bolschewiki die Kontrolle Hassmann musste jederzeit mit seiner Verhaftung rechnen weshalb er nach Riga floh Ein Kommunist aus Salisburg erkannte ihn dort auf der Strasse und nahm ihn fest Edgar Hassmann wurde gemeinsam mit anderen Gefangenen aus der Gegend von Wolmar lettisch Valmiera von den Bolschewiki in einer dunklen Zelle unter schweren Haftbedingungen inhaftiert Auch dort versah er seine Dienste als Pastor er feierte sogar mit den anderen Gefangenen das Abendmahl unter Verwendung von Wasser und Brot Zuletzt befand er sich im Rigaer Zentralgefangnis in einer Zelle mit seinem Propst Karl Schlau mit dem zusammen er hingerichtet wurde Davor konnte er noch eine Nachricht an seine junge Frau verfassen Auf Wiedersehen im Jenseits Zur Erschiessung wurden die 46 Gefangenen am Morgen des 26 Marz 1919 in den Kaiserwald gebracht und an Baume gebunden 3 Karl Schlau wurde als erster erschossen Edgar Hassmann folgte spater Ehrungen BearbeitenEdgar Hassmann wird auf dem Rigaer Martyrerstein erwahnt Im August 1929 enthullte Jaan Lattik der zu dieser Zeit estnischer Aussenminister war in Salisburg ein Denkmal fur Edgar Hassmann und hielt eine Rede in lettischer Sprache 4 Literatur BearbeitenOskar Schabert Baltisches Martyrerbuch Furche Verlag Berlin 1926 S 127 Digitalisat der Bericht basiert auf den Aufzeichnungen der Schwester Edgar Hassmanns A Lattick geborene Hassmann Gunther Schulz Herausgeber Kirche im Osten Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1996 ISBN 3 525 56385 X S 25 Harald Schultze und Andreas Kurschat Herausgeber Ihr Ende schaut an Evangelische Martyrer des 20 Jahrhunderts Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2006 ISBN 978 3 374 02370 7 Teil II Abschnitt Russisches Reich Baltikum S 536 Karlis Beldavs Macitaji kas nave gaja Luterisma mantojuma fonds Riga 2010 ISBN 978 9984 753 56 0 lettisch Weblinks Bearbeiten Hassmann Hasmanis Edgar s in der Erik Amburger Datenbank Portratfoto Edgar Hassmanns oberste Reihe ganz rechts Einzelnachweise Bearbeiten Pskow Zum Prediger der grossen lettischen Gemeinde Pskow Laura in der Rigaschen Zeitung Nr 15 vom 20 Januar 1915 online unter Hassmann issueType P Memento des Originals vom 28 April 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot periodika lv Letzte Nachrichten in der Rigaschen Zeitung Nr 48 vom 27 Februar 1918 online unter Hassmann issueType P Memento des Originals vom 6 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www periodika lv Vor zwanzig Jahren in Evangelium und Osten Russischer evangelischer Pressedienst Nr 5 1 Mai 1939 online unter Marnitz issueType P Memento des Originals vom 6 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www periodika lv Estland und Genf in der Rigaschen Rundschau Nr 192 vom 27 August 1929 online unter Hassmann issueType P Memento des Originals vom 6 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www periodika lvBaltische Martyrer Baltische Todesopfer kommunistisch motivierter Gewalt und christliche Martyrer getotet in den Jahren 1905 1907 und 1918 1920Im ENK aufgefuhrt Ludwig Zimmermann Walther Paucker Traugott Hahn Xaver Marnitz Marie Schlieps Karl Schlau Marion von KlotOrthodoxe Heilige Platon Kulbusch Michael Bleive Nikolai Stefanowitsch BeschanizkiWeitere Martyrer von 1905 bis 1907 Janis Licis Karl Schilling Albert Gruhn Wilhelm Taurit Julius Busch1 Welle 1918 19 Heinrich Leonhard Adolphi Ludwig Johannes Tschischko Adam Jende2 Welle 1918 19 Estlander Carl Immanuel Philipp Hesse Moritz Wilhelm Paul Schwartz2 Welle 1918 19 Kurlander Hans Bielenstein Alexander Bernewitz Karl Moltrecht Arnold von Rutkowski Christoph Strautmann Paul Wachtsmuth2 Welle 1918 19 Livlander Wilhelm Gruner Heinrich Bosse Eugen Berg Theodor Scheinpflug Paul Fromhold Treu Edgar Hassmann Richard Alexander Georg Wuhner22 Mai 1919 Hermann Bergengruen Erhard Doebler August Eckhardt Theodor Hoffmann Eberhard Savary Eugen Scheuermann Theodor Taube Ernst Fromhold TreuNach dem Sturm Konstantin Uhder Wilhelm GilbertBekenner Arthur Walter Wilhelm Kaspar Eduard Paul Benedict Frese Gustav Cleemann Peter Rosenberg Oskar Bidder Alfred Geist Erwin Gross Normdaten Person GND 1229753249 lobid OGND AKS VIAF 2192161696239516120007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hassmann EdgarALTERNATIVNAMEN Hassmann Edgar Hassmann Edgar Andreas Woldemar Hasmanis Edgar Hasmanis Edgars lettisch Hasmanis Edgars Andreas Woldemar lettisch KURZBESCHREIBUNG evangelisch lutherischer Pastor Martyrer in LettlandGEBURTSDATUM 31 Januar 1884GEBURTSORT Luhde bei WalkSTERBEDATUM 26 Marz 1919STERBEORT Riga Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Edgar Hassmann amp oldid 227467658