www.wikidata.de-de.nina.az
Valmiera Aussprache auf Deutsch Wolmar ist eine Stadt im Norden Lettlands beiderseits des Flusses Gauja etwa 100 km nordostlich von Riga und 50 km von der Grenze zu Estland Valmiera ist eine der Republik Stadte Lettlands und Sitz des Bezirks Valmiera Mit knapp 25 000 Einwohnern 22 748 am 1 Januar 2022 1 ist sie grosste Stadt der Region Vidzeme und deren kulturelles Zentrum In der Nahe befindet sich der Nationalpark Gauja Valmiera dt Wolmar Valmiera Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Bezirk ValmieraKoordinaten 57 32 N 25 26 O 57 538611111111 25 425555555556 43 Koordinaten 57 32 19 N 25 25 32 OEinwohner 22 748 1 Jan 2022 Flache 19 36 km Bevolkerungsdichte 1 175 Einwohner je km Hohe 43 mStadtrecht seit 1323Webseite www valmiera lvPostleitzahl 4201 4202 4204ISO Code LV VMRSt Simeon Kirche in ValmieraOrthodoxe Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sonstiges 5 Partnerschaften 6 Sohne und Tochter der Stadt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenArchaologen fanden Siedlungsspuren aus der Zeit um 7000 v Chr In historischer Zeit war Valmiera von Lettgallen besiedelt 1224 geriet das Gebiet an der Gauja unter die Herrschaft des Schwertbruderordens die hier eine Burg anlegten 1323 wurde die Stadt Woldemars erstmals schriftlich erwahnt wobei der Ort bereits 40 Jahre fruher bestand als der Hochmeister des Livlandischen Ordens Wilhelm von Schauenburg die Burg Wolmar und eine katholische Kirche fur den heiligen Simeon an den Flussufern der Gauja erbauen liess Vom 14 bis 16 Jahrhundert war die aufstrebende Handelsstadt Mitglied der Hanse Im Juni 1525 fand in Wolmar ein Landtag statt auf dem u a eine allgemeine Landordnung beschlossen wurde Als Teil des Herzogtums Livland gehorte Valmiera von 1566 bis 1622 zum Grossfurstentum Litauen und zu Polen Litauen 1622 wurde das nordliche Livland von den Schweden erobert Valmiera war Besitz des Reichskanzlers Axel Oxenstierna Es folgten mehrere Kriege und eine Pestepidemie Wahrend des grossen nordischen Kriegs wurde Wolmar 1702 zerstort und niedergebrannt Als Teil des russischen Gouvernement Livland folgte dann eine lange Friedenszeit 1738 wurde Valmiera Ausgangspunkt der Herrnhuter Gemeinde als hier ein Lehrerseminar gegrundet wurde Die Kreisstadt bekam 1865 eine Holzbrucke und 1899 Eisenbahnanschluss Damit setzte auch die Industrialisierung ein und neue Stadtteile jenseits der Gauja entstanden Vor dem Ersten Weltkrieg bestanden unter anderem ein Lehrerseminar ein Madcheninternat und eine Handelsschule Nach dem Ersten Weltkrieg kam Valmiera zur neu gegrundeten Republik Lettland Vom historischen Stadtkern ist nach dem Zweiten Weltkrieg in dem ein Drittel der Stadt niederbrannte ausser der gotischen Simeonskirche kaum etwas ubrig geblieben Verkehr BearbeitenDer Bahnhof Valmiera befindet sich an der Bahnstrecke Riga Valka Die Stadt liegt an der Staatlichen Hauptstrasse Autocels A3 die als Teil der Europastrasse 264 von Incukalns nach Valka und weiter zur Grenze mit Estland fuhrt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie gotische Sankt Simons Kirche in der Altstadt wurde 1283 errichtet Die Orgel von 1886 stammt von dem deutschen Orgelbauer Friedrich Ladegast Die Orthodoxe Sergius von Radonezh Kirche in Valmiera wurde von 1874 bis 1877 von Janis Fridrihs Baumanis erbaut Die Burg des Livlandischen Ritterordens aus dem 13 Jahrhundert wurde im Nordischen Krieg 1702 zerstort und ist nur als Ruine erhalten Das Kino Gaisma wurde 1951 im Stil des Sozialistischen Klassizismus der Stalinzeit errichtet Die alteste Apotheke Livlands ein 1735 auf dem Wall der Burgruine errichtetes Holzgebaude ist Teil des Valmiera Museums Das Gebaude des Staatlichen Gymnasiums Valmiera wurde 1902 als Lehrerseminar von dem russischen Architekten Alexei Kizelbass im eklektizistischen Stil errichtet nbsp Ruine der Ordensburg Wolmar nbsp Alte Apotheke an der Burgruine nbsp Valmiera Museum nbsp Kino Gaisma in Valmiera nbsp Theater in Valmiera nbsp Staatliches Gymnasium Valmiera nbsp Bahnhof Valmiera nbsp Eisfischen auf der Gauja in ValmieraSonstiges BearbeitenAls Kulturzentrum Livlands ist Valmiera die einzige Stadt der Region mit einem professionellen Theater dem seit 1919 bestehenden Valmieras dramas teatris 1996 wurde die regionale Hochschule Vidzeme Vidzemes augstskola eingerichtet in der auch Gebardensprache unterrichtet wird Valmiera hat sich zu einem bedeutenden Industriestandort entwickelt Die wichtigsten Branchen sind die Nahrungsmittelindustrie Milchprodukte Fleisch Getreide die Holzverarbeitung und Mobelindustrie Metallverarbeitung sowie die Produktion von Glasfasern Valmiera war im Jahre 1523 erste Wirkungsstatte des lutherischen Sendboten und spateren Taufers Melchior Hofmann Version 2 2 von QGIS wurde zu Ehren von Valmiera benannt 2 Partnerschaften BearbeitenDie Stadt unterhalt seit 2011 eine Stadtepartnerschaft mit Halle Westf im Kreis Gutersloh Bereits vor der offiziellen Grundung der Partnerschaft waren die Stadte freundschaftlich verbunden Weitere Partnerstadte sind 3 Solna Schweden seit 1991 Viljandi Estland 1992 Hoje Taastrup Danemark seit 1995 Zdunska Wola Polen seit 2001 Pskow Russland seit 2002 Baryssau Weissrussland seit 2010 Siyezen Aserbaidschan seit 2014Der Landkreis Valmiera und Kreis Gutersloh pflegten seit 1994 partnerschaftliche Beziehungen 4 Nach der lettischen Verwaltungsreform 2009 wurde die Partnerschaft mit den sechs neuen Verwaltungsbezirken novads erneuert Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenJulius Walter 1794 1834 deutsch baltischer Theologe und Hochschullehrer Johann Eduard Erdmann 1805 1892 deutscher Professor der Philosophie und Schriftsteller Julius von Eckardt 1836 1908 Journalist und Historiker Jazeps Vitols 1863 1948 Komponist Else Morstatt 1880 deutsche Schriftstellerin Julius Walter 1841 1922 deutscher Philosoph und Hochschullehrer Herbert Girgensohn 1887 1963 Theologe Siegfried von Vegesack 1888 1974 Schriftsteller Janis Dalins 1904 1978 Leichtathlet Visvaldis Lacis 1924 2020 Publizist und Politiker Detlev Prossdorf 1930 2017 deutscher Politiker Andris Piebalgs 1957 Politiker Arturs Maskats 1957 Komponist Maris Kucinskis 1961 Politiker Ainars kiksis 1972 Radsportler Maris Strombergs 1987 BMX Radfahrer Oskars Melbardis 1988 Bobfahrer Arnis Rumbenieks 1988 Geher Oskars kibermanis 1993 Bobpilot Agate Caune 2004 Langstreckenlauferin Rauls Erlends Serafimovics 2004 HandballspielerLiteratur BearbeitenLettland Sudlivland und Kurland In Hans Feldmann Heinz von zur Muhlen Hrsg Baltisches historisches Ortslexikon Band 2 Bohlau Verlag Koln Wien 1990 ISBN 3 412 06889 6 S 713 f Astrida Iltnere Red Latvijas Pagasti Enciklopedija Preses Nams Riga 2002 ISBN 9984 00 436 8 Julius Eckardt Eine livlandische Landstadt vor ca 75 Jahren 1834 1848 In Friedrich Bienemann Hrsg Altlivlandische Erinnerungen Reval 1911 S 270 300 Martin Zeiller Wolmar In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 31 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Valmiera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Partnerschaft Valmiera Projekte des Kreises Gutersloh Ausfuhrliche Informationen zu Valmiera und den Gemeinden des ehemaligen Rajons Valmiera Einzelnachweise Bearbeiten Urban and rural population in regions cities municipalities towns and rural territories Central Statistical Bureau of Latvia abgerufen am 20 Juni 2023 Jurgen E Fischer Announcing the release of QGIS 2 2 Nicht mehr online verfugbar In OSGeo org Archiviert vom Original am 3 Marz 2016 abgerufen am 22 Februar 2014 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot osgeo org 1560 x6 nabble com International cooperation Website der Stadt englisch abgerufen am 5 Juli 2018 Jurgen Sudholter Heimliches Hanseatendreieck zwischen Wiedenbruck Oldenzaal und Valmiera In Heimat Jahrbuch Kreis Gutersloh Jg 2007 S 44 51 Republik Stadte republikas pilsetas in Lettland Daugavpils Jekabpils Jelgava Jurmala Liepaja Ogre Rezekne Riga Valmiera Ventspils Normdaten Geografikum GND 4309874 5 lobid OGND AKS LCCN n85207777 VIAF 127911603 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Valmiera amp oldid 234833778