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Die Relativitatstheorie Einsteins ist der Titel eines Buchs des spateren Physik Nobelpreistragers Max Born Darin stellt er die grundlegenden Ideen der speziellen Relativitatstheorie und der allgemeinen Relativitatstheorie vor Er richtet sich an einen breiten Leserkreis und verwendet daher nur wenig Mathematik Das Buch beschaftigt sich vor allem mit der historischen Uberwindung der Athertheorie Inhaltsverzeichnis 1 Einordnung 2 Auflagen 3 Inhalt 3 1 Geometrie und Kosmologie 3 2 Die Grundgesetze der klassischen Mechanik 3 3 Das Newtonsche Weltsystem 3 4 Die Grundgesetze der Optik 3 5 Grundgesetze der Elektrodynamik 3 6 Das spezielle Einsteinsche Relativitatsprinzip 3 7 Die allgemeine Relativitatstheorie Einsteins 3 8 Neuere Entwicklungen der relativistischen Physik 4 LiteraturEinordnung BearbeitenDas Werk steht zwischen fur Physiker geschriebenen wissenschaftlichen Einfuhrungen in die Relativitatstheorie und zahlreichen popularwissenschaftlichen Buchern die ganz auf Mathematik verzichten und daher nur eine oberflachliche Kenntnis der Relativitatstheorie vermitteln konnen wie Max Born selbst im Vorwort ausfuhrt Max Born verwendet keinerlei Analysis sondern weicht stattdessen an einigen Stellen auf Betrachtungen von Differenzenquotienten aus deren Konvergenz plausibel gemacht wird Das gelingt sogar bei komplexen Themen wie der Elastizitat des Athers oder der Grundgleichungen der Elektrodynamik die in ublichen Darstellungen partielle Differentialgleichungen erfordern Lediglich einfachste Manipulationen von Gleichungen wie sie gewohnlich an Schulen unterrichtet werden kommen zum Einsatz Auflagen BearbeitenDie erste deutsche Auflage erschien 1920 zwei weitere in den beiden nachfolgenden Jahren eine englische Ubersetzung folgte 1924 Im Jahre 1962 gab der Verlag Dover Publications Inc eine uberarbeitete funfte Auflage heraus die vom Springer Verlag in deutscher Sprache verlegt wurde Eine sechste Auflage erschien 2001 im Springer Verlag kommentiert und erganzt von Jurgen Ehlers und Markus Possel 2003 erschien die siebte Auflage Inhalt BearbeitenGeometrie und Kosmologie Bearbeiten Das einleitende Kapitel stellt Langen und Zeitmessung vor Hintergrund ist die euklidische Geometrie ausserdem die kosmologischen Modelle vom Altertum bis Kopernikus Die Grundgesetze der klassischen Mechanik Bearbeiten Der freie Fall und die Schwingungen dienen als Beispiel fur die klassische Mechanik die auf Galileo Galilei und Isaac Newton zuruckgeht Das umfasst das Tragheitsgesetz den Kraftbegriff und den Energieerhaltungssatz Die Gleichheit von trager und schwerer Masse wird diskutiert diese Gleichheit ist nicht in den Fundamenten der Mechanik fest verankert sondern klebt wie eine Art Kuriosum locker am Gefuge der anderen Satze Das Newtonsche Weltsystem Bearbeiten Dieses Kapitel bietet eine Einfuhrung in die Himmelsmechanik Newtons Gravitationsgesetz Planetenbahnen Keplersche Gesetze und fuhrt zu einer kritischen Betrachtung der von Newton eingefuhrten Begriffe der absoluten Zeit und des absoluten Raums Die Grundgesetze der Optik Bearbeiten Um den aufgeworfenen Problemen auf den Grund gehen zu konnen mussen neben der Mechanik auch andere Teilgebiete der Physik die einen direkten Bezug zum Raum haben betrachtet werden wie etwa die Lichtausbreitung Daher wird die historische Entwicklung der Optik bis zur Aufdeckung der Wellennatur des Lichtes nachgezeichnet Die Transversalitat der Lichtwellen fuhrt klassisch zum Atherbegriff dessen physikalische Eigenschaften diskutiert werden Optische Effekte werden in solche erster Ordnung und zweiter Ordnung unterschieden Schwierigkeiten des Atherbegriffs werden beleuchtet und es wird herausgearbeitet dass nur optische Effekte zweiter Ordnung die aufgeworfenen Fragen klaren konnen Grundgesetze der Elektrodynamik Bearbeiten Hier gibt Max Born eine Einfuhrung in die Elektrodynamik ohne Vorkenntnisse beim Leser vorauszusetzen Die Verwendung des Gaussschen Einheitensystems entspricht der Entstehungszeit des Buches hat aber den Vorteil dass bereits sehr fruh bei der Besprechung des Biot Savart Gesetzes ein Proportionalitatsfaktor von der Dimension einer Geschwindigkeit auftritt der sich dann als Lichtgeschwindigkeit entpuppt Faradays Kraftlinien und die Maxwellschen Gleichungen geben Anlass zur Diskussion von Nah und Fernwirkungstheorien in der Elektrodynamik Die herausgearbeitete Erkenntnis dass Licht eine elektromagnetische Welle ist fuhrt zur Optik und damit zum Ather zuruck Neue theoretische Schwierigkeiten mit dem Ather insbesondere in der Elektrodynamik bewegter Korper fuhrten Lorentz zur Elektronentheorie die im Lichte des beschriebenen Michelson Morley Experiments einem optischen Effekt zweiter Ordnung zu weiteren Modifikationen zwingt bis hin zur Kontraktionshypothese und der Einfuhrung anderer Zeitmassstabe fur Korper die relativ zum Ather der nun mit Newtons absolutem Raum zu identifizieren ist bewegt sind Dies schliesst die Darstellung der vorrelativistischen Physik ab Das spezielle Einsteinsche Relativitatsprinzip Bearbeiten Nach der Entlarvung der Gleichzeitigkeit als einer beobachterabhangigen und damit relativen Grosse wird die Lorentz Transformation sowohl auf geometrische als auch auf algebraische Weise aus dem speziellen Relativitatsprinzip hergeleitet was dann zur relativistischen Kinematik fuhrt Mittels der relativistischen Additionstheoreme fur Geschwindigkeiten und der Analyse des unelastischen Stosses wird zunachst die Geschwindigkeitsabhangigkeit der Masse aufgezeigt und darauf aufbauend die Tragheit der Masse das heisst die Aquivalenz von Masse und Energie hergeleitet letzteres wird zusatzlich durch ein auf Einstein zuruckgehendes Gedankenexperiment siehe auch hier begrundet Nach der Besprechung experimenteller Bestatigungen wird demonstriert wie sich die oben vorgestellten Probleme in der Relativitatstheorie zwanglos erklaren lassen Das Kapitel endet mit einer Einfuhrung in die Geometrie des Minkowski Raums Die allgemeine Relativitatstheorie Einsteins Bearbeiten Der Verzicht auf hohere Mathematik erlaubt hier nur eine Kritik der mit Kant apriori angenommenen euklidischen Geometrie und eine Idee der Krummung des Raumes zu vermitteln Die Ursache der Tragheitskrafte wird besprochen Auf Grund des allgemeinen Relativitatsprinzips und der Struktur der Metrik wird der langsamere Gang von Uhren in starken Gravitationsfeldern plausibel gemacht Die Periheldrehung des Merkur die Ablenkung von Lichtstrahlen im Gravitationsfeld der Sonne sowie optische Effekte werden als experimentelle Belege der allgemeinen Relativitatstheorie angefuhrt Kosmologische Theorien auf Basis der allgemeinen Relativitatstheorie Einsteins Einfuhrung des Lambda Glieds und Einsteins Bemuhungen um eine vereinheitlichte Feldtheorie beenden das Buch Neuere Entwicklungen der relativistischen Physik Bearbeiten Dieses Kapitel ist in Max Borns Buch ursprunglich nicht vorhanden Es findet sich ab der sechsten Auflage als von Jurgen Ehlers und Markus Possel eingefugte Erganzung und behandelt neuere experimentelle Befunde Gravitationswellen und schwarze Locher greift das Thema der Kosmologie noch einmal auf und schliesst mit der Behandlung der Quantengravitation Literatur BearbeitenMax Born Die Relativitatstheorie Einsteins 5 Auflage Springer Verlag 1969 ISBN 3 540 04540 6 Max Born Die Relativitatstheorie Einsteins 7 Auflage Springer Verlag 2003 ISBN 3 540 00470 X Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Relativitatstheorie Einsteins amp oldid 227067454