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Die Berge auch Borken Ramsdorfer Berge 1 und meist nur Berge genannt im Kreis Borken in Nordrhein Westfalen sind ein bis 107 4 m u NHN 2 hoher Hohenzug und okologisch teilweise wertvoller Unter Naturraum der Einheit Hohe Mark mit Rekener Kuppen in der Haupteinheit Westmunsterland 1 Die BergeWaldweg am FliegerbergWaldweg am FliegerbergHochster Gipfel Tannenbultenberg 107 4 m u NHN Lage Kreis Borken Nordrhein WestfalenTeil der Einheit Hohe Mark mit Rekener Kuppen Halterner Berge WestmunsterlandEinteilung nach Bundesanstalt fur Landeskunde BfNDie Berge Nordrhein Westfalen Koordinaten 51 52 N 6 55 O 51 860275 6 9227444444444 107 4 Koordinaten 51 52 N 6 55 Op1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geologie 3 Flora 4 Fauna 5 Naturschutz 6 Nutzung 7 Erschliessung 8 Erhebungen 9 Einzelnachweise und Anmerkung 10 Weitere Quellen 11 Literatur 12 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Berge liegen etwa 11 km Luftlinie sudostlich der deutsch niederlandischen Grenze am Nordrand des den Ballungsraum Ruhrgebiet nordlich flankierenden Naturparks Hohe Mark Westmunsterland Ihre hugelige Landschaft erhebt sich zwischen Ramsdorf im Norden Velen im Nordosten Heiden im Suden und Borken nebst Gemen im Westen Der Grossteil der Berge die in Ost West Richtung etwa 4 7 km lang und in Nord Sud Richtung rund 2 km breit sind befindet sich auf dem Grund der Gemeinde Velen Ein paar Auslaufer gehoren zur Stadt Borken und Gemeinde Heiden Die Bundesautobahn 31 verlauft etwas ostlich Nordlich der Berge fliesst etwa in Ost West Richtung die Bocholter Aa vorbei Die Berge sind der westlichste Teil der Rekener Kuppen bzw der nordwestlichste Auslaufer der naturraumlichen Einheit Hohe Mark mit Rekener Kuppen siehe dortige naturraumliche Gliederung Von den sich ostsudostlich anschliessenden mit bis 133 4 m Hohe noch etwas hoheren Rekener Bergen werden sie durch die L 829 zwischen Heiden Suden und Velen Norden getrennt 1 3 Geologie Bearbeiten nbsp TrummererzablagerungenDie Berge stellen den westlichsten Teil der geologischen Halterner Sande dar die sich in den Rekener Bergen nach Ostsudosten fortsetzen Beide Hohenzuge entstanden durch eine Reliefumkehr von Oberkreide Lockermaterial und sind mit Unterkreide Trummermaterial gedeckelt Auffallig ist ihr sanfter Abfall nach Suden bei deutlich schrofferem Nordabfall 1 Durch das Vorhandensein von Trummererzablagerungen Zusammenbackungen aus Eisen Ton und kleinen Steinen wurde eine Abtragung der sonst lockeren Sande durch Jahrmillionen andauernde Erosion verhindert So blieben die Hugel erhalten Das Gelande zeichnet sich ferner durch grossflachige gut erhaltene Podsol und Pseudogley Podsolvorkommen aus Dies sind typische Boden ehemaliger Allmende und Heidegebiete Flora Bearbeiten nbsp Alte KiefernDie Berge zeichnen sich durch eine sehr abwechslungsvolle Vegetation aus Neben einem breiten Baumartenspektrum kommen viele verschiedene Graser und Straucher vor Heute sind die Berge fast vollstandig mit Nadel und Mischwaldern bedeckt wobei artenarme Kiefernwalder besonders im ostlichen Gebiet einen Grossteil der Flachen einnehmen Die Kiefer kommt von Natur aus jedoch nicht in dieser Region vor Das Vorhandensein dieser Baumart erklart sich aus den Aufforstungsbemuhungen seit etwa 1840 Besonders im westlichen Teil lassen sich inzwischen jedoch Entwicklungstendenzen hin zu trockenen Eichen Birkenwaldern erkennen Diese stellen wohl die typische Vegetation fur jenen Naturraum dar Weitere wichtige in den Bergen vorkommende Baumarten sind Rotbuche Roteiche Larche Eberesche Fichte Erle und Spate Traubenkirsche Letztere konnte in Zukunft durch stetige Ausbreitung einige heimische Pflanzenarten durch Verdrangung gefahrden nbsp Magerrasen und Heiderest am FliegerbergFruher erstreckte sich eine ausgedehnte Heidelandschaft mit Callunaheide und Wacholder auf den Hugeln Von der Heide sind heute nur noch Reste auf einigen Lichtungen und an Waldrandern erhalten Im westlichen Teil der Berge haben sich im Laufe der Zeit jedoch wertvolle Magerrasenflachen entwickelt darunter die mit einer Flache von 20 Hektar ha grosste im Kreis Borken Die Magerrasen bestehen unter anderem aus Kleiner Sauerampfer Roter Sporgel und die Feldhainsimse Bemerkenswert ist auch das Vorkommen von Sumpf Quendel Sumpf Schachtelhalm und Behaartem Ginster Die verschiedenen Naturraume in den Bergen bieten neben diesen auch einer Reihe von Pflanzen einen Lebensraum die auf der roten Liste der gefahrdeten Arten stehen Dies sind beispielsweise Sandwicke Fruhlingssporgel Zwerg Filzkraut Fruher Schmielenhafer und Bauernsenf In einigen Quellfluren kommen daruber hinaus z B Gegenblattriges Milzkraut Fieberklee Hainfelberich Sumpf Veilchen Winkel Segge und an einzelnen Stellen auch kleinere Torfmoospolster vor Fauna BearbeitenNeben typischen Niederwildarten kommt in den Bergen eine grosse Gruppe seltener Tierarten vor die ebenfalls teilweise auf der roten Liste der gefahrdeten Arten gefuhrt werden Zu diesen Tieren zahlen vor allem Vogelarten wie Heidelerche Baumpieper Gartenrotschwanz Grosser Buntspecht Kleinspecht Gartenbaumlaufer Zilpzalp und Fitislaubsanger Jedoch besiedeln auch einige bemerkenswerte Insekten wie Ampfer Purpurspanner Hauhechel Blauling Blutbar Steinfliegen Schmetterlingsmucken Kocherfliegen sowie verschiedene Kaferarten die Berge So kommen beispielsweise Stierkafer Nashornkafer Dunen Sandlaufkafer Feld Sandlaufkafer und Gelbbindiger Zangenbock vor Die Gruppe der Reptilien wird in den Bergen vor allem durch Blindschleiche Wald und Zauneidechse vertreten Zudem trifft man vereinzelt auf Amphibien wie die Kreuzkrote und verschiedene Molch und Froscharten In einigen Quellbereichen kommen Quellschnecken vor Naturschutz Bearbeiten nbsp Alte Eiche Naturdenkmal auf dem LunsbergViele der oben genannten Pflanzen und Tierarten sind in Nordrhein Westfalen vor allem durch Nahrstoffeintrage in Boden und durch Flachenzerstorung bedroht Um die Artenvielfalt zu erhalten wurden in den Bergen inzwischen zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen Es handelt sich einerseits um das 208 ha grosse NSG Lunsberg und Hombornquelle Dieses Naturschutzgebiet welches im westlichen Teil der Berge liegt schutzt verschiedene Wald Heide und Silikat Trockenrasenflachen sowie die vier Quellinseln des Reiningbaches Bemerkenswert sind in diesem Gebiet insbesondere das Vorhandensein seltener Quellbewohner ein Flachmoor und typische Quellfluren die sich in einem bis zu 8 m tiefen Erosionstal entwickelt haben Die Waldflachen bestehen vorwiegend aus Nadelwaldern sowie aus einem Eichen Birkenwald in dem Buchen eingestreut sind Ein weiteres Naturschutzgebiet ist das etwa 21 ha grosse NSG Hugelgraberfeld bei Ramsdorf auf dem Hovelsberg Es liegt nordlich des Tannenbultenberges und schutzt insbesondere bodensaure Kiefern und Eichenwalder mit Altholzbestanden aus Rotbuchen und Erlen Dazwischen hat sich eine Strauchschicht aus Faulbaum und Holunder entwickelt Zudem befinden sich in dem Gebiet zwei Teiche die von mehreren Quellen gespeist werden Das Naturschutzgebiet erhielt seinen Namen aufgrund der etwa 120 Hugelgraber aus der jungsten Stein bis alteren Bronzezeit sowie der 5 Wallgraber aus der Zeit von 1800 bis 500 vor Christus welche in dessen Geltungsbereich liegen Neben den Naturschutzgebieten bilden mehrere Waldflachen geschutzte Landschaftsbestandteile Zudem befinden sich einige Wildwiesen und ein Naturdenkmal in den Waldern Vereinzelt ist stehendes und liegendes Totholz anzutreffen Nutzung Bearbeiten nbsp Ehemalige Munitionsbunker auf dem StandortubungsplatzIn fruheren Jahrhunderten befanden sich auf den Bergen grosse Hute und Allmendeflachen Plaggenhieb liess die Heidelandschaft entstehen Etwa ab 1840 wurden die Flachen teilweise wieder aufgeforstet um die Holzversorgung des nahe gelegenen Ruhrgebietes sicherzustellen 1931 nahm die Borkener Segelfluggruppe in der Hugellandschaft westlich des Tannenbultenberges einen Segelflugplatz in Betrieb Der Fliegerberg 4 diente als Startplatz fur die Segelflugzeuge Seit 1957 stand die Hendrik de Wynen Kaserne auf einem kleinen Teil der ehemaligen Forstflachen Die Bundeswehr nutzte seit den siebziger Jahren bis zur Schliessung der Kaserne Ende 2006 ein ostlich an die Kasernengebaude angrenzendes etwa 230 ha grosses Areal als Standortubungsplatz Dieser verfugte uber einen Schiessstand sowie ein Munitionsdepot Inzwischen wurde ein Grossteil dieses Areals unter Einbeziehung des benachbarten Naturschutzgebietes Hombornquelle in das 208 ha grosse Naturschutzgebiet Lunsberg und Hombornquelle umgewandelt Auf dem Gelande der ehemaligen Kaserne ist ein Gewerbegebiet entstanden Der ostliche Teil der Berge dient insbesondere der Holzgewinnung und ist daher vorwiegend mit Forsten bestanden Zwischendurch lockern einige Acker und Wildwiesen das sonst geschlossene Waldbild auf Ebenso befindet sich auf dem Tannenbultenberg seit 1957 ein Hochbehalter des Wasserwerkes Velen Ramsdorf Gebietsweise fanden und finden in diesem Teil auch Sandabgrabungen statt Sudlich der Bundesstrasse 67 befindet sich eine kleine Ferienhaussiedlung mit Campingplatz Erschliessung BearbeitenDurch die ausgedehnten Walder fuhren zahlreiche markierte Wanderwege Ebenso existieren markierte Rad und Reitwege Uber diese Wege gelangt man gut zu den verschiedenen Besonderheiten wie dem Hugelgraberfeld bei Ramsdorf Ferner existieren im Bereich des ehemaligen Standortubungsplatzes ehemalige Panzerstrassen und einzelne befestigte Wege die zu Wanderparkplatzen fuhren Die Berge werden in Nord Sud Richtung von der Kreisstrasse 55 durchquert welche die Ortschaften Ramsdorf und Heiden verbindet Sudlich wird ein Teilgebiet von der Bundesstrasse 67 durchquert Erhebungen BearbeitenZu den Erhebungen der Berge gehoren sortiert nach Hohe in Meter m uber Normalhohennull NHN 2 Tannenbultenberg 107 4 m zwischen Ramsdorf und Heiden Lunsberg 92 5 m mit KD Alte Eiche im ehemaligen Standortubungsplatz ostnordostlich von Borken Donersberg 90 m Fliegerberg 84 7 m im ehem Standortubungsplatz ostlich von Borken Hovelsberg 83 m mit KD Hugelgraberfeld sudostlich von RamsdorfEinzelnachweise und Anmerkung Bearbeiten a b c d Wilhelm von Kurten Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 95 96 Kleve Wesel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1977 Online Karte PDF 6 9 MB Die Berge sind 544 37 a b Topographisches Informationsmanagement Bezirksregierung Koln Abteilung GEObasis NRW Hinweise Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Naturschutzfachliche Bedeutung des Bereichs Fliegerberg in Borken auf nuv borken deWeitere Quellen BearbeitenInformationstafeln der NaturschutzgebieteLiteratur BearbeitenP Kranz amp R Koenen 1999 Das Borkener Land in fruhen Farbbildern Rehms Druck BorkenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Die Berge Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wilhelm von Kurten Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 95 96 Kleve Wesel Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1977 Online Karte PDF 6 9 MB Die Berge sind 544 37 Geodatenatlas Kreis Borken auf kreis borken de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Die Berge amp oldid 203766414