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Der Rhein ist eine Hymne von Friedrich Holderlin Sie zahlt zu seinen Vaterlandischen Gesangen und ist unter diesen einer der bekanntesten 1 Der Begriff Vaterlandische Gesange geht auf einen Brief Holderlins an den Frankfurter Verleger Friedrich Wilmans vom Dezember 1803 zuruck in dem er von der Durchsicht einiger Nachtgesange berichtet und fortfahrt 2 Ubrigens sind Liebeslieder immer muder Flug ein anders ist das hohe und reine Frohloken vaterlandischer Gesange Schon kurz zuvor hatte er Wilmans einzelne grossere lyrische Gedichte angekundigt so dass jedes besonders gedrukt wird weil der Inhalt unmittelbar das Vaterland angehn soll oder die Zeit 3 Isaac von Sinclair Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Uberlieferung 2 Text und Interpretation 3 Literatur 4 EinzelnachweiseEntstehung und Uberlieferung BearbeitenVon Anfang Januar 1796 bis Ende September 1798 war Holderlin Hofmeister Hauslehrer fur den Sohn des Kaufmanns Jakob Friedrich Gontard Borkenstein 1764 1843 und dessen Frau Susette in Frankfurt am Main Susette wurde Holderlins Diotima Nach dem Bruch mit Gontard lebte Holderlin zunachst im nahen Homburg ab Mitte Juni 1800 in Nurtingen wo Mutter und Schwester wohnten und Stuttgart Von Januar bis April 1801 war er Hofmeister bei dem Leinenfabrikanten Anton von Gonzenbach 1748 1819 in Hauptwil in der Schweiz Dort hat er das Gedicht Der Rhein konzipiert hat es aber wohl erst im Sommer 1801 zuruck in Nurtingen fertiggestellt bevor er im Dezember zu einer weiteren Hofmeisterstelle seiner letzten in Bordeaux aufbrach Drei Autographen sind uberliefert Ein Einzelblatt zwei beschriebene Seiten das in der Wurttembergischen Landesbibliothek in Stuttgart aufbewahrt wird und uber sie elektronisch verfugbar ist 4 H1 nach der von Friedrich Beissner Adolf Beck und Ute Oelmann 1949 herausgegebenen historisch kritischen Stuttgarter Ausgabe der Werke Holderlins 5 enthalt einen Entwurf der Verse 1 31 und 105 122 Zwei Blatter vier beschriebene Seiten H2 nach der Stuttgarter Ausgabe die im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrt werden enthalten die Verse 46 95 und 180 121 Funf Blatter zehn beschriebene Seiten H3 nach der Stuttgarter Ausgabe ebenfalls in der Wurttembergischen Landesbibliothek und uber sie elektronisch verfugbar enthalten das ganze Gedicht unmittelbar im Anschluss an die letzte Strophe des Gedichts Die Wanderung In H3 hat Holderlin nachtraglich Anderungen eingetragen Das Blatt H1 ist in das Konvolut H3 eingeklebt Gedruckt wurde Der Rhein erstmals 1808 im Musenalmanach fur das Jahr 1808 herausgegeben von Leo Freiherrn von Seckendorf Die Druckvorlage ist nicht erhalten sie ist nicht identisch mit Holderlins Reinschrift H3 6 nbsp Vers 1 49 nbsp Vers 50 102 nbsp Vers 103 157 nbsp Vers 158 213 nbsp Vers 214 221In diesem Artikel wird Holderlin wenn nicht anders angegeben nach der Stuttgarter Ausgabe zitiert Deren Herausgeber legten den Druck im Musenalmanach zugrunde emendierten ihn aber vielfach unter Benutzung der Autographen mit dem Ziel Holderlins verlorene Druckvorlage wiederzugewinnen So druckte der Musenalmanach Vers 68 Im eigenen Zaume lachend die Stuttgarter Ausgabe druckt gemass H3 Im eigenen Zahne lachend Die Leseausgaben von Jochen Schmidt und Michael Knaupp bieten wieder etwas andere Texte Der auffalligste Unterschied zwischen den Autographen und dem Erstdruck betrifft die Widmung Sie fehlt in H1 und H2 lautet An Vater Heinze gemeint ist der vierundzwanzig Jahre altere Wilhelm Heinse in H3 und An Isaak von Sinclair den funf Jahre jungeren Isaac von Sinclair im Musenalmanach Man nimmt an dass Holderlin die Widmung anderte nachdem Heinse am 22 Juni 1803 gestorben war Die Umwidmung zog Anderungen in der zehnten elften und funfzehnten Strophe des Gedichts nach sich siehe dort Einen Satz aus Heinses 1787 erschienenen Roman Ardinghello hatte Holderlin 1791 als Motto uber sein Gedicht Hymne an die Gottin der Harmonie gesetzt 7 Er kannte auch Heinses 1795 bis 1796 erschienenen dreibandigen Musikroman Hildegard von Hohenthal Im Juli 1796 stiess Heinse zu Susette Gontard Susettes Kindern und Holderlin als sie vor den im Ersten Koalitionskrieg heranziehenden franzosischen Truppen von Frankfurt nach Kassel und Bad Driburg geflohen waren Bis Ende September 1796 konnte Holderlin Heinse taglich sehen und sprechen Heinse hat Holderlin in seinem Pantheismus bestarkt dazu in seiner Begeisterung fur den Vater Aether 8 seiner Hoffnung auf eine neue Harmonie zwischen Gottern und Menschen und seinem Dichten in freien Rhythmen Holderlin hat ihm auch die Elegie Brod und Wein gewidmet 9 In dem Hymnenentwurf Der Vatikan hat er ihn mein ehrlich Meister genannt 10 Heinse hat Holderlins musiktheoretisches poetologisches und vaterlandsbezogenes Denken erheblich beeinflusst 11 Holderlin und Isaac von Sinclair hatten sich 1793 in Tubingen kennengelernt Im Marz 1795 wurden sie in Jena Freunde Sie trafen sich in Vorlesungen Johann Gottlieb Fichtes und bewohnten zeitweise gemeinsam ein Gartenhaus vor den Toren der Stadt An seine Schwester schrieb Holderlin 1797 von Sinklar einem ganz vorzuglichen jungen Manne der mein Freund ist im grundlichsten Sinne des Worts 12 Beide strebten eine demokratische Verfassung an doch war Sinclair anders als Holderlin kampferisch aktivistisch 13 und unterhielt direkte Verbindungen zu umsturzwilligen Kreisen Ab 1796 stand er im Dienst des Landgrafen Friedrichs V von Hessen Homburg Auf seinen Rat ubersiedelte Holderlin im September 1798 als er Frankfurt verlassen musste nach Homburg Ein weiteres Mal half Sinclair ihm nach der Ruckkehr aus Bordeaux 1802 Im Januar 1803 uberreichte Sinclair dem Landgrafen die Widmungshandschrift von Holderlins Hymne Patmos Dem Landgrafen von Homburg 14 Mitte 1804 schliesslich holte er Holderlin nach Homburg wo er ihm eine Anstellung als Hofbibliothekar verschaffte die er selbst finanzierte Ihre Beziehung endete 1806 einerseits wegen Holderlins psychischer Krankheit andererseits weil Sinclair durch die Mediatisierung der Landgrafschaft Hessen Homburg seine Anstellung verloren hatte Holderlin hat ihm auch die um 1800 in zwei Fassungen entstandene Ode An Eduard gewidmet deren erster Entwurf Bundestreue An Sinklair uberschrieben ist 15 Text und Interpretation BearbeitenVon Holderlins Stromgedichten Der Main Der Nekar Der Ister Der gefesselte Strom ist Der Rhein das grosste Es ist in einem freien Rhythmus komponiert und besteht aus funfzehn Strophen zu je 14 bis 16 Versen bis auf die letzte Strophe mit 12 Versen die aber in ihrer ersten Fassung im Manuskript H2 ebenfalls 14 Verse umfasste Den Strophen wird von der Forschung eine Struktur in funf Triaden zu je drei Strophen ubergeordnet Die Triadenform war Holderlin von seiner Beschaftigung mit Pindar bekannt Er legte sie zum Beispiel auch der Elegie Brod und Wein zugrunde Im Manuskript H1 hat Holderlin dem Gedicht eine Bemerkung vorgeschaltet 16 Das Gesetz dieses Gesanges ist dass die zwei ersten Partien der Form nach durch Progress u Regress entgegengesetzt aber dem Stoff nach gleich die 2 folgenden der Form nach gleich dem Stoff nach entgegengesetzt sind die letzte aber mit durchgangiger Metapher alles ausgleicht Die Bemerkung wurde nicht in den Musenalmanach ubernommen Deutungen haben Martin Heidegger in einer im Wintersemester 1934 1935 gehaltenen Vorlesung in Freiburg im Breisgau Walter Hof 1911 Wolfgang Binder Bernhard Boschenstein Jochen Schmidt und Ulrich Gaier 1935 gegeben Nicht selten widersprechen sich die Interpreten So setzen die meisten die funf Partien von Holderlins Vorbemerkung mit den funf Triaden gleich fur Ulrich Gaier dagegen sind die funf Partien die Strophen 1 und 2 3 und 4 5 6 und 7 bis 15 Grundsatzlich wird angenommen dass Der Rhein drei Bilder gelingenden Lebens und seiner Bedingungen entwirft in den Strophen 1 bis 9 das Bild des Stromes in den Strophen 10 bis 13 das Bild des im Einklang mit der Natur lebenden Dichters im gedruckten Gedicht Jean Jacques Rousseaus und in den Strophen 14 bis 15 das Bild des Weisen des Philosophen im gedruckten Gedicht des Sokrates und Sinclairs Hinter den Bildern stehen Holderlins Pantheismus und seine Geschichtsphilosophie nach der ein liebendes Miteinander der gottlichen All Natur und der Menschen zuerst sudostlich von Mitteleuropa verwirklicht war vor allem im antiken Griechenland wahrend die Gegenwart eine Zeit der Gotterferne sei und nach der schliesslich im Abendland vor allem in Deutschland Holderlin sagt gern in Hesperien 17 ein neuer Gottertag kommen kann nbsp Handschrift H3 Die Wanderung Vers 103 117 und Der Rhein Vers 1 70000 0000 0000 0000 Der Rhein0000 0000 0000 An Isaak von Sinclair0000 Im dunkeln Efeu sass ich an der Pforte0000 Des Waldes eben da der goldene Mittag 0000 Den Quell besuchend herunterkam0000 Von Treppen des Alpengebirgs 0 0 50 Das mir die gottlich gebaute 0000 Die Burg der Himmlischen heisst0000 Nach alter Meinung wo aber0000 Geheim noch manches entschieden0000 Zu Menschen gelanget von da0 100 Vernahm ich ohn Vermuhten0000 Ein Schicksal denn noch kaum0000 War mir im warmen Schatten0000 Sich manches beredend die Seele 0000 Italia zugeschweift0 150 Und fern hin an die Kusten Morea s Feierlich in hohem Ton hebt das Gedicht an Der Dichter sitzt Im dunkeln Efeu umgeben von einer Pflanze der Gotter von der es in Patmos heisst 18 Und Zeug unsterblichen Lebens An unzugangbaren Wanden Uralt der Epheu wachst Es ist die Stunde da der goldene Mittag Den Quell besuchend herunterkam traditionell die Zeit der Inspiration 19 Die Alpen die gottlichgebaute Die Burg der Himmlischen erlebte Holderlin wieder er war schon 1791 in der Schweiz gewesen in Hauptwil von wo er im Februar 1801 an seine Schwester schrieb 20 Du wurdest auch so betroffen wie ich vor diesen glanzenden ewigen Gebirgen stehn und wenn der Gott der Macht einen Thron hat auf der Erde so ist es uber diesen herrlichen Gipfeln Seine Gedanken schweifen Italia zu und fern hin an die Kusten Moreas der Peloponnes Nach Suden und Osten zu schweifen also die Gedanken dahin wo es in der Antike gab was die abendlandische hesperische Menschheit wieder gewinnen muss die Einheit der gottlichen gesehenen Natur und der Menschen Die Einleitungsstrophe handelt noch nicht ausdrucklich vom Rhein Sie halt sich in verbergender Vieldeutigkeit 21 Da aber trifft den Dichter ohn Vermuthen Ein Schiksaal die Kernvision seines Gedichts es ist das Schicksal des Rheins des auf Erden gefangenen Gottersohnes nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 8 310000 Jezt aber drinn im Gebirg 0000 Tief unter den silbernen Gipeln 0000 Und unter frohlichem Grun 0000 Wo die Walder schauernd zu ihm 0 200 Und der Felsen Haupter ubereinander0000 Hinabschaun taglang dort0000 Im kaltesten Abgrund hort 0000 Ich um Erlosung jammern0000 Den Jungling es horten ihn wie er tobt 0 250 Und die Mutter Erd anklagt 0000 Und den Donnerer der ihn gezeuget 0000 Erbarmend die Eltern doch0000 Die Sterblichen flohn von dem Ort 0000 Denn furchtbar war da lichtlos er0 300 In den Fesseln sich walzte 0000 Das Rasen des Halbgotts Beim Jezt der zweiten Strophe Vers 16 hat der Standort gewechselt Aus der Viamala sieht das Ich uber sich die gottlichen silbernen Gipfel und das frohliche Grun das in Der Wanderer das heilige Grun der Zeuge des Seeligen tiefen Lebens der Welt heisst 22 Unter sich aber hort es im kaltesten Abgrund das Rasen des Halbgotts des immer noch ungenannten tosenden Stromes Er ist Sohn der Mutter Erd Vers 25 und des Donnerers Zeus der zugleich wohl der Lichtgott ist dessen Lichtstral in Vers 52 dem Neugebornen begegnet Wie der Jungling im ersten Teil der Strophe herausragt so fasst das letzte Wort Halbgott die Strophe uberhaupt zusammen Indem die Strophe vom Jungling zum Halbgott fortschreitet steigert sie sich entschieden ins Heroische 23 Die Eltern horen den Strom erbarmend Das Erbarmen des Vaters schildert die sechste Strophe nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 32 540000 Die Stimme wars des edelsten der Strome 0000 Des freigeborenen Rheins 0000 Und anderes hoffte der als droben von den Brudern 0 350 Dem Tessin und dem Rhodanus 0000 Er schied und wandern wollt und ungeduldig ihn0000 Nach Asia trieb die konigliche Seele 0000 Doch unverstandig ist0000 Das Wunschen vor dem Schicksal 0 400 Die Blindesten aber0000 Sind Gottersohne Denn es kennet der Mensch0000 Sein Haus und dem Thier ward wo0000 Es bauen solle doch jenen ist0000 Der Fehl dass sie nicht wissen wohin 0 450 In die unerfahrne Seele gegeben Der Rhein wird zum ersten Mal genannt Edel heisst er freigeboren ein Gottersohn Vers 41 wie Herakles und Christus Wahrend sich droben der Tessin nach Suden und der Rhodanus Vers 35 die Rhone nach Westen wendet treibt ihn Nach Asia die konigliche Seele Ihrer inneren Unendlichkeit entsprechend drangt es sie zum Unendlich Gottlichen fur das bei Holderlin immer wieder die ostliche Ferne steht 24 In diesem Wunschen ist sie aber unverstandig verkennt den gottlichen Willen der bei Chur den Lauf des Rheins in die ihm bestimmte Richtung nach Norden biegen wird Die Blindesten sind die Gottersohne weil sie nicht wissen was Vernunft und realistisches Handeln bedeuten Sie haben es nicht gelernt sich im Endlichen einzurichten 0000 Ein Rathsel ist Reinentsprungenes Auch0000 Der Gesang kaum darf es enthullen Denn0000 Wie du anfiengst wirst du bleiben 0000 So viel auch wirket die Not 0 500 Und die Zucht das meiste nemlich0000 Vermag die Geburt 0000 Und der Lichtstral der0000 Dem Neugebornen begegnet 0000 Wo aber ist einer 0 550 Um frei zu bleiben0000 Sein Leben lang und des Herzens Wunsch0000 Allein zu erfullen so0000 Aus gunstigen Hohn wie der Rhein 0000 Und so aus heiligem Schoose0 600 Gluklich geboren wie jener Ein Rathsel ist Reinentsprungenes ist eine von Holderlins bekanntesten Gnomen knapp formulierten Einsichten wie sie Pindar verwendete Reinentsprungen ist das Ursprungliche Unvermischte Unsterbliche Absolute 25 Ihm gebuhren religiose Andacht und Ergriffenheit Die Worte menschliches Verstehen versagen vor ihm Trotz Noth und Zucht Vers 49 und 50 Umweltdruck und Erziehung pragt der Ursprung das Leben Der Ursprung des Rheins wird noch einmal geruhmt Wie nichts sonst ist er Aus gunstigen Hohn aus heiligem Schoose Gluklich geboren Boschenstein weist darauf hin dass heilig nach Gott wohl das meistbelegte Wort des spaten Holderlin ist 143mal in den Gedichten nach 1800 Heilig ist das fruchtbare bergende Dunkel um kunftige Frucht kunftige Gestalt kunftiges Licht 26 27 Um frei zu bleiben Sein Leben lang und des Herzens Wunsch Allein zu erfullen ist der Rhein geboren Doch zur Erfullung seines Daseins gehoren die Lenkung durch den Vater und der Dienst an einem Ziel nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 55 750000 Drum ist ein Jauchzen sein Wort 0000 Nicht liebt er wie andere Kinder0000 In Wickelbanden zu weinen 0000 Denn wo die Ufer zuerst0 650 An die Seit ihm schleichen die krummen 0000 Und durstig umwindend ihn 0000 Den Unbedachten zu ziehn0000 Und wol zu behuten begehren0000 Im eigenen Zahne lachend0 700 Zerreisst er die Schlangen und sturzt0000 Mit der Beut und wenn in der Eil 0000 Ein Grosserer ihn nicht zahmt 0000 Ihn wachsen lasst wie der Bliz muss er0000 Die Erde spalten und wie Bezauberte fliehn0 750 Die Walder ihm nach und zusammensinkend die Berge 0000 Ein Gott will aber sparen den Sohnen0000 Das eilende Leben und lachelt 0000 Wenn unenthaltsam aber gehemmt0000 Von heiligen Alpen ihm0 800 In der Tiefe wie jener zurnen die Strome 0000 In solcher Esse wird dann0000 Auch alles Lautre geschmiedet 0000 Und schon ist s wie er drauf 0000 Nachdem er die Berge verlassen 0 850 Stillwandelnd sich im teutschen Lande0000 Begnuget und das Sehnen stillt0000 Im guten Geschaffte wenn er das Land baut 0000 Der Vater Rhein und liebe Kinder nahrt0000 In Stadten die er grundet Die funfte Strophe lasst den Rhein noch einmal jeden Zwangs spotten Wie Herakles die beiden von der eifersuchtigen Hera geschickten Schlangen zerriss sturmt der Rhein an gegen die ihn schlangenartig umwindenden krummen Vers 65 Ufer und sturzt Mit der Beut mit Sand und Geroll davon Die Gefahr besteht dass er wie der Bliz Die Erde spalten will sich anmasst was nur seinem Vater zusteht der in Der Wanderer das Gebirg hier Spaltend mit Stralen Hohen und Tiefen gebaut 28 Aber der Konditionalsatz wenn Ein Grosserer ihn nicht zahmt Vers 71 72 zeigt die Geborgenheit im vorherbezeichneten Schicksal 29 das Erbarmen Vers 27 des Vaters Er der Gott Vers 76 lenkt den ungebardigen Sohn mit heiligen Alpen sie sind die Noth Und die Zucht von Vers 49 und 50 in seine Bahn Er lachelt dabei Vers 77 wie noch dreimal spater im Gedicht wenn von gelingendem Dasein die Rede ist Vers 133 172 und 215 Nach Norden fliessend im teutschen Lande befruchtet der Rhein den Boden nahrt die Menschen und grundet Stadte Der Quell von Vers 3 ist zum Strom der Jungling Vers 24 zum Vater Rhein Vers 88 geworden Damit ist das Schicksal des Rheins in zwei Triaden beschrieben nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 76 100 nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 101 1240 900 Doch nimmer nimmer vergisst ers 0000 Denn eher muss die Wohnung vergehn 0000 Und die Sazung und zum Unbild werden0000 Der Tag der Menschen ehe vergessen0000 Ein solcher durfte den Ursprung 0 950 Und die reine Stimme der Jugend 0000 Wer war es der zuerst0000 Die Liebesbande verderbt0000 Und Strike von ihnen gemacht hat 0000 Dann haben des eigenen Rechts 1000 Und gewiss des himmlischen Feuers0000 Gespottet die Trozigen dann erst0000 Die sterblichen Pfade verachtend0000 Verwegnes erwahlt0000 Und den Gottern gleich zu werden getrachtet 1050 Es haben aber an eigner0000 Unsterblichkeit die Gotter genug und bedurfen0000 Die Himmlischen eines Dings 0000 So sinds Heroen und Menschen0000 Und Sterbliche sonst Denn weil 1100 Die Seeligsten nichts fuhlen von selbst 0000 Muss wol wenn solches zu sagen0000 Erlaubt ist in der Gotter Namen0000 Teilnehmend fuhlen ein Andrer 0000 Den brauchen sie jedoch ihr Gericht 1150 Ist dass sein eignes Haus0000 Zerbreche der und das Liebste0000 Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind0000 Begrabe unter den Trummern 0000 Wenn einer wie sie sein will und nicht 1200 Ungleiches dulden der Schwarmer Die dritte Triade sinnt ihm aber noch nach Das Gleichgewicht zwischen dem heroischen Ursprung und der Annahme von Beschrankungen muss bewahrt werden Bande mussen Liebesbande Vers 97 bleiben durfen nicht Stricke werden Sonst kann es zu Hybris der Trozigen Vers 101 kommen wie beim Feuerraub des Prometheus der des himmlischen Feuers Gespottet Vers 100 101 hatte Die Grammatik des Satzes Dann haben des eigenen Rechts Und gewiss des himmlischen Feuers Gespottet die Trozigen erklart Jochen Schmidt mit zwei kunstvoll verschachtelten Apokoinu Konstruktionen Das gewiss steht apokoinu d h in doppelseitigem Bezug zu dem voranstehenden Genitiv des eigenen Rechts wie zu dem nachstehenden Genitiv des himmlischen Feuers der Genitiv des himmlischen Feuers wiederum steht apokoinu zum vorausgehenden gewiss und zum nachfolgenden gespottet Diese syntaktische Verschrankung erst figuriere die Fulle und Dichte der logischen Verknupfungen Es ergebe sich als wesentliche Aussage dass die Meinung man sei des himmlischen Feuers gewiss gleichbedeutend sei mit einem hybriden Sich Hinwegsetzen gespottet uber dessen himmlisches des himmlischen Feuers nicht verfugbares Wesen 30 Wer sich aber gegen die Gotter emport der Schwarmer der nicht Ungleiches dulden will Vers 119 120 den sturzen sie in die Selbstvernichtung bewirken dass sein eignes Haus Zerbreche der und das Liebste Wie den Feind schelt und sich Vater und Kind Begrabe unter den Trummern Vers 115 118 So geschah es Herakles den Hera in Wahnsinn sturzte sodass er sein Haus zerstorte und Megara seine Frau und seine Kinder totete 0000 Drum wol ihm welcher fand0000 Ein wohlbeschiedenes Schicksal 0000 Wo noch der Wanderungen0000 Und suss der Leiden Erinnerung 1250 Aufrauscht am sichern Gestade 0000 Dass da und dorthin gern0000 Er sehn mag bis an die Grenzen0000 Die bei der Geburt ihm Gott0000 Zum Aufenthalte gezeichnet 1300 Dann ruht er selig bescheiden 0000 Denn alles was er gewollt 0000 Das Himmlische von selber umfangt0000 Es unbezwungen lachelnd0000 Jezt da er ruhet den Kuhnen Die neunte Strophe ist der Preis des Gelingens der Bescheidung der antihybriden Haltung Mit dem Gestade Vers 125 wird noch einmal an den Rhein erinnert jedoch so dass er zugleich als Metapher fur jeden dienen kann der sich zu bescheiden gelernt hat 31 Der Rhein bleibt seines Ursprungs eingedenk der Wanderungen und der Leiden Erinnerung Aber die Erinnerung ist jetzt suss Vers 124 lachelnd Vers 133 zweites Auftreten des Wortes umfangt ihn Das Himmlische nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 125 149 nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 150 1751350 Halbgotter denk ich jezt0000 Und kennen muss ich die Theuern 0000 Weil oft ihr Leben so0000 Die sehnende Brust mir beweget 0000 Wem aber wie Rousseau dir 1400 Unuberwindlich die Seele0000 Die starkausdauernde ward 0000 Und sicherer Sinn0000 Und susse Gabe zu horen 0000 Zu reden so dass er aus heiliger Fulle 1450 Wie der Weingott thoricht gottlich0000 Und gesezlos sie die Sprache der Reinesten gibt0000 Verstandlich den Guten aber mit Recht0000 Die Achtungslosen mit Blindheit schlagt0000 Die entweichenden Knechte wie nenn ich den Fremden 1500 Die Sohne der Erde sind wie die Mutter0000 Allliebend so empfangen sie auch0000 Muhlos die Glucklichen Alles 0000 Drum uberraschet es auch0000 Und schreckt den sterblichen Mann 1550 Wenn er den Himmel den0000 Er mit den liebenden Armen0000 Sich auf die Schultern gehauft 0000 Und die Last der Freude bedenket 0000 Dann scheint ihm oft das Beste 1600 Fast ganz vergessen da 0000 Wo der Stral nicht brennt 0000 Im Schatten des Walds0000 Am Bielersee in frischer Grune zu sein 0000 Und sorglos arm an Tonen 1650 Anfangern gleich bei Nachtigallen zu lernen Mit Halbgotter denk ich jezt Vers 135 setzt sich der Dichter zum ersten Mal nach der ersten Strophe wieder in ein ausdruckliches Verhaltnis zum Gegenstand seines Gedichts Das jezt fasst eher das bisher Gesagte zusammen als dass es auf das Kommende vorausweist denn der Rhein wurde schon in der zweiten Strophe ein Halbgott genannt Vers 30 wahrend Rousseau ein sterblicher Mann heisst Vers 154 Er ist in Der Rhein mehr Dichter als Philosoph Verkorperte der Rhein den kuhnen Helden und damit den Bereich des Aktiven und weltumgestaltender Tat so steht nun Rousseau dagegen als Dichter der die Sprache der Reinesten giebt Vers 146 und mehr in den Bereich des Passiv Empfangenden gehort 32 Holderlin hat das Wort Rousseau erst nachtraglich in Vers 139 und die Worter am Bielersee erst nachtraglich in Vers 163 der Handschrift H3 eingefugt mit Bleistift Rousseau hatte im September Oktober 1765 Zuflucht auf der St Petersinsel im Bielersee gefunden Ursprunglich waren die Verse an den Adressaten des Gedichts Heinse gerichtet auf den sie gut passen weil Heinse in Hildegard von Hohenthal immer wieder den Gesang der Nachtigallen ruhmt 33 Holderlin mochte sich wohl Heinse bei einem Ruckzug in schattiges Grun sorglos arm an Tonen Anfangern gleich bei Nachtigallen lernend vorstellen Jedenfalls lasst Holderlin dem Bild des heroischen stets dem tragischen Ubermass nahen Halbgotts Rhein das Bild des naturhaft schmiegsam reagierenden dichterischen Menschen Heinse Rousseau folgen 34 nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 176 2000000 Und herrlich ists aus heiligem Schlafe dann0000 Erstehen und aus Waldes Kuhle0000 Erwachend Abends nun 0000 Dem milderen Licht entgegenzugehn 1700 Wenn der die Berge gebaut0000 Und den Pfad der Strome gezeichnet 0000 Nachdem er lachelnd auch0000 Der Menschen geschaftiges Leben0000 Das odemarme wie Segel 1750 Mit seinen Luften gelenkt hat 0000 Auch ruht und zu der Schulerin jezt 0000 Der Bildner Gutes mehr0000 Denn Boses findend 0000 Zur heutigen Erde der Tag sich neiget 1800 Dann feiern das Brautfest Menschen und Gotter 0000 Es feiern die Lebenden all 0000 Und ausgeglichen0000 Ist eine Weile das Schicksal 0000 Und die Fluchtlinge suchen die Herberg 1850 Und sussen Schlummer die Tapfern 0000 Die Liebenden aber0000 Sind was sie waren sie sind0000 Zu Hause wo die Blume sich freuet0000 Unschadlicher Gluth und die finsteren Baume 1900 Der Geist umsauselt aber die Unversohnten0000 Sind umgewandelt und eilen 0000 Die Hande sich ehe zu reichen 0000 Bevor das freundliche Licht0000 Hinuntergeht und die Nacht kommt Der Preis des Gelingens dieses Lebensentwurfs wird mit dem Wort herrlich eingeleitet so mochte Holderlin sein eigenes Leben ersehnen Der Preis wird sogleich von Heinse Rousseau auf den Vatergott ubertragen der die Berge gebaut Und den Pfad der Strome gezeichnet eine letzte Erinnerung an den Rhein Der Vatergott lenkt auch wieder lachelnd Vers 172 Der Menschen geschafftiges Leben Vers 173 Ist die heutige Erde Vers 179 in der zwolften Strophe die Schulerin des Gottes des Bildners Vers 177 so wird sie in der dreizehnten Strophe seine Braut Ausgeglichen Ist eine Weile das Schiksaal Vers 182 183 Vier Beispiele erlautern den Ausgleich Fluchtlinge suchen die Herberge finden ein neues Daheim Tapfere ruhen aus Unversohnte versohnen sich Nur bei den Liebenden braucht sich nichts zu andern Sie sind was sie waren denn die Liebe ist das Urbild der Versohnung Das Brautfest die Erlosung dauern aber nur eine Weile Holderlins gewohnliche Vorstellung ist die einer Welt die in zyklischen Kreisen in den Sturm der Geschichte gerissen wird und dann wieder in die Erfullung der Zeit zuruckkehrt aus der sie gekommen war 35 1950 Doch einigen eilt0000 Dies schnell voruber andere0000 Behalten es langer 0000 Die ewigen Gotter sind0000 Voll Lebens allzeit bis in den Tod 2000 Kann aber ein Mensch auch0000 Im Gedachtnis doch das Beste behalten 0000 Und dann erlebt er das Hochste 0000 Nur hat ein jeder sein Maas 0000 Denn schwer ist zu tragen 2050 Das Ungluck aber schwerer das Gluck 0000 Ein Weiser aber vermocht es0000 Vom Mittag bis in die Mitternacht 0000 Und bis der Morgen erglanzte 0000 Beim Gastmale helle zu bleiben Nach diesem Hohepunkt der Hymne 36 reflektiert die vierzehnte Strophe was bleibt wenn die Weile Vers 183 voruber ist die Nacht kommt Vers 194 wie im Johannesevangelium wo die Nacht kommt in der niemand mehr etwas tun kann Joh 9 4 EU Der Mensch kann das Erfahrene bis in den Tod im Gedachtniss behalten Und dann erlebt er das Hochste Dass dies Hochste dies Gluck schwerer zu tragen sei als Ungluck kehrt die gewohnten Massstabe um Gluck ist fur Holderlin Fulle des Seins und nur zu tragen wenn das eigene Innere dem Erinnerten adaquat ist vom selben grossen Mass 37 Ahnlich preist Holderlin im Januar 1801 in einem Brief an Anton von Gonzenbach die schwerste und schonste aller Tugenden die das Gluk zu tragen 38 Der dies vermag ist dritter gelingender Lebensentwurf des Gedichts ein Weiser Vers 206 Fur ihn steht Sokrates von dem Platon im Symposion berichtet er sei beim abendlichen Gastmahl Vers 209 bis in den nachsten Morgen hinein als einziger wach diskutierend helle geblieben Er habe sich dann zum Lykeion begeben gebadet und habe dort wie sonst auch den ganzen Tag zugebracht bis zum Abend und sei dann zu hause schlafen gegangen 39 nbsp Handschrift H3 Der Rhein Vers 201 2212100 Dir mag auf heissem Pfade unter Tannen oder0000 Im Dunkel des Eichwalds gehullt0000 In Stahl mein Sinclair Gott erscheinen oder0000 In Wolken du kennst ihn da du kennest jugendlich 0000 Des Guten Kraft und nimmer ist dir 2150 Verborgen das Lacheln des Herrschers0000 Bei Tage wenn0000 Es fieberhaft und angekettet das0000 Lebendige scheinet oder auch0000 Bei Nacht wenn alles gemischt 2200 Ist ordnungslos und wiederkehrt0000 Uralte Verwirrung Die Strophe enthalt noch einmal die Umwidmung In Vers 212 steht in H3 Sinklair uber gestrichenem Heinze Jedoch passen die ursprunglich Heinse geltenden Wendungen gut zu Sinclair seiner Landschaft und der Zeit auf heissem Pfade zu Sinclairs angespannter politischer Tatigkeit unter Tannen oder Im Dunkel des Eichwalds zu seinen philosophisch dichterischen Bemuhungen sowie zum Homburg nahen Taunus uber den Holderlin in Der Wanderer gedichtet hatte Aber lachelnd und ernst ruht droben der Alte der Taunus Und mit Eichen bekranzt neiget der Freie das Haupt 40 Gott gehullt In Stahl zu den Koalitionskriegen Die letzten Verse greifen noch einmal zentrale Motive auf Das Lebendige Vers 218 219 steht im Dilemma von Bindung und Ungebundenheit Heteronomie und Autonomie Passivitat und Aktivitat Chaos uralter Verwirrung Vers 221 und Ordnung 41 Im Lacheln des Herrschers Vers 215 gipfelt die Motivreihe die vom Lacheln des Gottes spricht Das Lacheln der Gottheit deutet auf die Harmonie von Idealitat und Realitat von Himmel und Erde 42 Der Abgrund ist immer da aber die Himmlischen sind auch da und sind die starkeren selbst wenn sie einmal fur eine Weile die Machte des Abgrunds gewahren lassen 43 Literatur BearbeitenJohanne Autenrieth und Alfred Kelletat Katalog der Holderlin Handschriften Veroffentlichungen des Holderlin Archivs 3 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1961 Adolf Beck und Paul Raabe Holderlin Eine Chronik in Text und Bild Insel Verlag Frankfurt am Main 1970 Wolfgang Binder Holderlins Rhein Hymne In Bernhard Boschenstein Hrsg Holderlin Jahrbuch 29 30 1975 1977 ISBN 3 16 939401 0 S 131 155 Bernhard Boschenstein Holderlins Rheinhymne 2 Auflage Atlantis Verlag Zurich 1968 Ulrich Gaier Holderlin Eine Einfuhrung Francke Verlag Tubingen und Basel 1993 ISBN 3 7720 2222 7 Ulrich Gaier Rousseau Schiller Herder Heinse In Johann Kreuzer Hrsg Holderlin Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2002 ISBN 3 476 01704 4 S 72 89 Ulrich Gaier Aufmerksamkeits Ebenen Ein Holderlin Lehrgang Internetseite der Holderlin Gesellschaft ohne Jahr Abgerufen am 2 Juni 2014 Martin Heidegger Holderlins Hymnen Germanien und Der Rhein Vittorio Klostermann Verlag Frankfurt am Main 1980 Friedrich Holderlin Der Rhein in Digitalisate der Wurttembergischen Landesbibliothek Stuttgart Abgerufen am 2 Juni 2014 Friedrich Holderlin Samtliche Werke Grosse Stuttgarter Ausgabe Herausgegeben von Friedrich Beissner Adolf Beck und Ute Oelmann Stuttgarter Ausgabe Kohlhammer Verlag Stuttgart 1943 bis 1985 Friedrich Holderlin Samtliche Werke Historisch kritische Ausgabe in 20 Banden und 3 Supplementen Herausgegeben von Dietrich Sattler Frankfurter Ausgabe Verlag Stroemfeld Roter Stern Frankfurt am Main und Basel 1975 2008 Friedrich Holderlin Samtliche Werke und Briefe Herausgegeben von Michael Knaupp Carl Hanser Verlag Munchen 1992 bis 1993 Friedrich Holderlin Gedichte Herausgegeben von Jochen Schmidt Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 618 60810 1 Walter Hof Holderlins Stil als Ausdruck seiner geistigen Welt Westkulturverlag Anton Hain Meisenheim am Glan 1954 Walter Hof Die Schwierigkeit sich uber Holderlin zu verstandigen Verlag Lothar Rotsch Tubingen 1977 ISBN 3 87674 022 3 Bart Philipsen Gesange Stuttgart Homburg In Johann Kreuzer Hrsg Holderlin Handbuch Leben Werk Wirkung J B Metzler sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2002 ISBN 3 476 01704 4 S 347 378 Einzelnachweise Bearbeiten Philipsen 2002 S 352 Stuttgarter Ausgabe Band 6 1 S 436 Stuttgarter Ausgabe Band 6 1 S 435 siehe Literatur siehe Literatur Schmidt 1992 S 855 Stuttgarter Ausgabe Band 1 1 S 130 Brod und Wein Vers 65 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 92 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 90 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 252 und Band 2 2 S 890 Gaier 2002 S 89 Stuttgarter Ausgabe Band 6 1 S 238 239 Beck und Raabe 1970 S 381 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 165 Stuttgarter Ausgabe Band 2 2 S 462 Schmidt 1992 S 856 Das Wort leitet sich von den Hesperiden ab die in ihrem Garten im fernsten Westen einen Baum mit goldenen Apfeln bewachten Holderlin meinte damit etwa in Brod und Wein Vers 150 Siehe wir sind es wir Frucht von Hesperien ists das aussergriechische Abendland besonders Deutschland Griechenland bezeichnete fur ihn den vergangenen Hesperien den kunftigen Gottertag des Abendlandes Stuttgarter Ausgabe Band 2 2 S 619 620 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 166 Schmidt 1992 S 859 Stuttgarter Ausgabe Band 6 1 S 414 Boschenstein 1968 S 36 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 81 Boschenstein 1968 S 44 Schmidt 1992 s 860 Boschenstein 1968 S 51 Binder 1975 1977 S 140 Boschenstein 1968 S 56 Eine Dichtung die so inflationar mit dem Wort heilig umspringt sollte man nicht ohne Widerspruch hinnehmen schrieb Marcel Reich Ranicki 1987 als er begrundete warum er Holderlin nicht liebe Marcel Reich Ranicki Holderlin und eine Annaherung In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27 Juni 1987 Dreizehn Jahre spater differenzierte er aber sein Urteil So verneige ich mich vor Friedrich Holderlin in Bewunderung und in Dankbarkeit Und immer noch ganz ohne Liebe lt gt Ich weiss schon ich weiss es heute besser als damals Wo ich mich vor der deutschen Dichtung in Dankbarkeit und in Bewunderung verneige da ist stets auch sie im Spiel die Liebe Marcel Reich Ranicki Kein Rabatt fur Martyrer In Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24 Juni 2000 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 80 Boschenstein 1968 S 61 Schmidt 1992 S 865 Binder 1975 1977 S 145 Schmidt 1992 S 866 867 Hildegard von Hohenthal Erster Theil Unter allen Thieren hat der Mensch das vollkommenste Stimmorgan die Nachtigall unter den Vogeln das einfachste Es folgt ein Passus uber das Lernen des Gesangsschulers Hof 1977 S 101 103 Binder 1975 1977 S 149 150 Binder 1975 1977 S 150 Schmidt 1992 S 871 Stuttgarter Ausgabe Band 6 1 S 409 Stuttgarter Ausgabe Band 2 2 S 738 Stuttgarter Ausgabe Band 2 1 S 81 Philipsen 2002 S 362 Schmidt 1992 S 873 Binder 1975 1977 S 152 Werke von Friedrich Holderlin RomanHyperion oder Der Eremit in GriechenlandDramaDer Tod des EmpedoklesLyrikAbbitte Abendphantasie Andenken An die Madonna An die Parzen An Zimmern Brod und Wein Der Abschied Der Archipelagus Der Gang aufs Land An Landauer Der Nekar Der Rhein Der Tod furs Vaterland Der Wanderer Der Winkel von Hahrdt Des Morgens Die Eichbaume Die Heimath Die Kurze Halfte des Lebens Heidelberg Heimath Hyperions Schicksalslied Ihr sichergebaueten Alpen 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