www.wikidata.de-de.nina.az
Die Darmstadter Madonna auch Madonna des Burgermeisters Meyer ist ein Gemalde von Hans Holbein dem Jungeren 1497 1543 entstanden 1526 in Basel Darmstadter Madonna auch Madonna des Burgermeisters Meyer Hans Holbein der Jungere 1526 1528Ol auf Nadelholz 146 5 102 cmSammlung Wurth Johanniterkirche Schwabisch Hall Vorlage Infobox Gemalde Wartung Museum Es zeigt den Auftraggeber den Basler Burgermeister Jakob Meyer zum Hasen sowohl mit seiner bereits verstorbenen als auch seiner damaligen Frau sowie mit seiner Tochter die alle um die in der Mitte thronende Maria mit dem Jesuskind gruppiert sind Die Bedeutung der weiteren mannlichen Personen auf der linken Seite ist wie auch die gesamte Ikonographie des Bildes noch nicht endgultig geklart Das Bild gilt als Glaubensbekenntnis des katholischen antireformatorisch eingestellten Burgermeisters Das Gemalde vereint Einflusse der italienischen religiosen Renaissancemalerei mit Elementen der altniederlandischen Portratmalerei Fur die Kunstgeschichte ist es nicht nur als bedeutendes Gemalde des 16 Jahrhunderts sondern auch als Gegenstand einer kunsthistorischen Auseinandersetzung im 19 Jahrhundert relevant in der mit wissenschaftlich objektivierbaren Argumenten die Echtheit des Gemaldes diskutiert und belegt wurde 1 Von 1852 bis 2003 im Residenzschloss Darmstadt aufbewahrt wovon sich seine populare Benennung ableitet befand sich das Bild seit 2004 als befristete Leihgabe im Stadelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main Seit Januar 2012 hangt das Gemalde in der standigen Ausstellung Alter Meister der Sammlung Wurth in der Johanniterkirche in Schwabisch Hall 2 Das Gemalde ist als Kulturgut im baden wurttembergischen Verzeichnis national wertvoller Kulturguter registriert und darf daher nur als Leihgabe jedoch nicht dauerhaft aus Deutschland ausgefuhrt werden 3 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 1 1 Auftrag des Jakob Meyer zum Hasen 1 2 Spatere Uberarbeitung 2 Bildbeschreibung 2 1 Aufbau 2 2 Dargestellte Personen und Gegenstande 3 Symbolik 3 1 Die Madonna 3 2 Die Muschel 3 3 Vor den Mauern des himmlischen Jerusalems 3 4 Der Feigenbaum 3 5 Die Krone 3 6 Das Jesuskind 3 7 Der rote Gurtel 3 8 Der Knabe und das Kleinkind 3 9 Die Teppichfalte 3 10 Der Rosenkranz 4 Bildgattung 5 Einordnung in das Werk Holbeins 6 Geschichte des Gemaldes 6 1 Die Madonna auf dem Kunstmarkt 6 2 Original und Falschung Der Dresdner Holbeinstreit 6 3 Raffael und Holbein Bedeutung im 19 Jahrhundert 6 4 Darmstadt und Frankfurt Der Hessische Museumsstreit 6 5 Ankauf durch die Sammlung Wurth Umzug nach Schwabisch Hall 7 Madonnenkinder 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenAuftrag des Jakob Meyer zum Hasen Bearbeiten nbsp Jakob Meyer zum Hasen Portratstudie schwarze und farbige Kreide auf grauweissem Papier 38 3 27 5 cm Kunstmuseum Basel Kupferstichkabinett Inv Nr 1823 140Was dem ehemaligen Basler Burgermeister Jakob Meyer zum Hasen einen Anlass bot das grossformatige Madonnengemalde 146 5 102 cm in Auftrag zu geben ist unbekannt Vermutlich stand der Auftrag in Zusammenhang mit Meyers katholischer Glaubigkeit Zum Entstehungszeitpunkt des Bildes setzte sich in Basel die Reformation durch wahrscheinlich war Meyer daran gelegen in dieser Situation noch einmal seinen Glauben zu betonen Ein weiterer moglicher Grund liegt darin dass Meyer vom nunmehr calvinistisch dominierten Rat der Stadt der Korruption und Hinterziehung offentlicher Gelder angeklagt wurde Zu einer Verurteilung und einem moglichen Todesurteil kam es lediglich aufgrund mangelnder Beweislage nicht In dieser fur ihn bedrohlichen Krise wollte sich Meyer eventuell demonstrativ Marias Schutz unterstellen bzw seine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen 4 Auch das genaue Entstehungsjahr ist unbekannt man hat jedoch aufgrund bestimmter Darstellungsdetails und der urkundlich verburgten Lebensdaten Anna Meyers dargestellt rechts im Vordergrund auf eine Entstehung im Jahr 1526 geschlossen 5 Die ungewohnliche Rahmenform des Gemaldes legt nahe dass das Gemalde in eine Architektur beispielsweise der Hauskapelle des Stifters in dessen Weiherschlosschen in Gundeldingen vor den Toren Basels eingepasst war jedoch ist nicht belegt dass sich das Gemalde tatsachlich jemals dort befand Stephan Kemperdick geht davon aus dass das Gemalde als Epitaph fur die Familie Jakob Meyers konzipiert und fur die Aufstellung in einer Basler Kirche moglicherweise der Martinskirche bestimmt war in der sich auch die Solothurner Madonna das zweite grosse Madonnenbildnis Holbeins befand Dafur spricht dass in der Martinskirche die erste Frau Jakob Meyers und spater auch die Tochter Anna und ihr Ehemann bestattet wurden Es liegt also nahe anzunehmen dass Meyer dort eine Familiengrabstatte plante zumal die Kirche als Grabstatte Basler Burger beliebt war Vermutlich wurden beide Gemalde vor dem Bildersturm an ihre Eigentumer herausgegeben wie dies fur die Solothurner Madonna belegt ist die an Karfreitag 1528 abgenommen und von ihrem Auftraggeber dem Stadtschreiber Johannes Gerster in Sicherheit gebracht wurde Denkbar ist dass beide Gemalde die nicht nur eine ahnliche Form sondern auch nahezu dieselbe Grosse aufweisen ihren Aufstellort in den Grabnischen des Seitenschiffs der Martinskirche hatten wo auch nach der Reformation weiterhin Epitaphien angebracht wurden die dort bis heute vorhanden sind 1 6 Infrarot und Rontgenaufnahmen des vermutlich auf Nadelholz 7 ausgefuhrten Gemaldes die 1999 im Darmstadter Schlossmuseum angefertigt wurden konnten zeigen dass nur die Darstellung von Madonna und Kind der Vorzeichnung entsprechend ausgefuhrt wurden An allen anderen Figuren wurden wahrend der Entstehung des Bildes immer wieder Korrekturen der Haltung und Blickrichtung vorgenommen Diese Untersuchungen ergaben auch dass die Portratzeichnungen nicht wie bisher angenommen vor dem Beginn der Arbeiten an dem Gemalde sondern erst im Verlauf der Bildentstehung angefertigt wurden Sie weisen Spuren einer mechanischen Ubertragung der Konturen auf die Leinwand bzw einen Zwischenkarton auf 8 Spatere Uberarbeitung Bearbeiten nbsp Ausschnitt im Gesicht der Dorothea Kannengiesser rechts erkennt man die Kontur des ubermalten Kinnbandes nbsp Portratstudie Dorothea Kannengiesser schwarze und farbige Kreiden auf weiss grundiertem Papier 39 5 28 1 cm Kunstmuseum Basel Kupferstichkabinett Inv Nr 1823 141Mit blossem Auge kann man erkennen dass das Gemalde nachtraglich weiter verandert wurde ursprunglich fielen die langen Haare Anna Meyers wie auf Holbeins erhaltener Kreidezeichnung offen uber die Schultern und ihre Mutter Dorothea Kannengiesser trug wie die verstorbene Magdalena Bar ein breites weisses Kinnband und eine voluminose Haube die den Grossteil des Gesichtes verdeckten Holbein der im Herbst 1528 aus England nach Basel zuruckgekehrt war passte mit diesem neuen Auftrag Meyers das Aussehen Annas an deren veranderten gesellschaftlichen Status an Statt der offenen Haare wird sie nun als heiratsfahige junge Frau mit dem Jungfernschapel gezeigt Dorothea Kannengiesser dagegen prasentiert sich in modernerer Tracht Diese Uberarbeitung nach nur wenigen Jahren zeigt dass es der Familie des Auftraggebers darauf ankam zeitgemass und zeitnah abgebildet zu sein Die Bildaussage wird durch die Aktualisierung der Darstellung gleichsam mit aktualisiert und erneuert 9 Die noch vor kurzem vertretene Auffassung 10 Magdalena Bar sei ebenfalls erst 1528 eingefugt und das Gemalde damit zum Memorialbild umgestaltet worden konnte 1999 durch die Infrarot und Rontgenaufnahmen widerlegt werden 11 Bildbeschreibung BearbeitenAufbau Bearbeiten nbsp Ein uber das Gemalde gelegtes Gitter dessen Linien den Bildraum im Verhaltnis des goldenen Schnittes teilen zeigt die sorgfaltige Anlage der Komposition nbsp Kompositionsschema mit Diagonalen und KreisformIm Zentrum des Bildes steht Maria deren Gestalt uber den eigentlichen Bildrahmen hinausragt Auf das breit rechteckige Bildformat ist ein Halbkreis aufgesetzt dessen Durchmesser etwa der halben Breite des Rechteckes darunter entspricht Der Mantel der Madonna bildet die ausseren Konturen einer gedachten Pyramide Optisch wird das Bild durch den roten Gurtel Marias langs geteilt Dabei fallt den drei Frauen auf der rechten Seite etwas mehr als ein Drittel den drei mannlichen Figuren links fast zwei Drittel des Bildraumes zu Der Grosse nach angeordnet sind die knienden mannlichen Figuren zur vorderen Mitte hin versetzt Der Betrachter sieht die Figuren jeweils von vorn die Gesichter Meyers und des Knaben im Dreiviertelprofil das des Kleinkindes von vorn Auf der Mannerseite folgen die Figuren so nahezu der Bilddiagonalen Dagegen ist auf der schmaleren Frauenseite die Hinwendung zur Mitte nur angedeutet indem die mittlere Figur etwas nach rechts geruckt ist Die drei Frauen sind vom Betrachter abgewandt hintereinander im Profil dargestellt Nur Dorothea Kannengiesser wendet ihren Blick ein wenig dem Betrachter zu Durch das weisse Kleid der Anna Meyer und die ebenfalls weissen Hauben der beiden Ehefrauen Meyers wirkt diese rechte Seite insgesamt heller Auf beiden Seiten erscheint aber jeweils die vorderste Figur am hellsten wodurch die Tiefenwirkung des Bildes verstarkt wird Auffallig sind neben dem roten Gurtel der rote Strumpf der Knabenfigur der rote Rosenkranz Anna Meyers und das rote Band das den Mantel der Madonna vor deren Brust zusammenhalt Diese scharlachroten Gegenstande beschreiben ein Dreieck das beide Seiten des Bildes mit der Madonnengestalt verbindet Kopf und Arme der Madonna die das Jesuskind halten nehmen einen eigenen fast abgetrennten Bildraum oberhalb der Knienden ein Vervollstandigt man gedanklich das Halbrund der Muschelnische die den Kopf Marias hinterfangt zum Kreis so entsteht ein kreisrundes Medaillon mit Maria und dem Kind Den Mittelpunkt dieses Kreises bildet eine einzelne Perle die das zarte durchscheinende Untergewand knapp oberhalb der goldenen Brosche im Ausschnitt der Madonna zusammenhalt Auf Reproduktionen ist dies kaum zu erkennen weil der zarte Stoff die Haut durchscheinen lasst und die Perle ebenfalls den Hautton reflektiert so dass beides auf Abbildungen mit dem Hautton verschmilzt Diese gedachte Kreislinie kreuzt den Knoten des roten Gurtels der damit den Bildraum Mariens in dem die Stifterfamilie nicht vorkommt vom restlichen Bild abteilt Der zum Betrachter hin ausgestreckte linke Arm des Jesuskindes lotet diesen Raum gleichsam zur Kugel aus die durch die Muschelform im Hintergrund bereits angedeutet ist 12 Der Kopist Sarburgh korrigierte die gestauchte Perspektive von Holbeins Komposition und verlangerte die Muschelnische nach oben hin Dadurch ging die Kreisform in der Komposition verloren die Perle im Ausschnitt der Madonna ruckte aus dem Zentrum und verschob so auch die inhaltliche Aussage des Bildes Dargestellte Personen und Gegenstande Bearbeiten Das detailgetreu gemalte Bild zeigt Maria vor einer steinernen Nische die hinter und uber ihrem Kopf mit einer braunmarmorierten Muschel abschliesst welche auf zwei verzierten vorspringenden Konsolen ruht Zu beiden Seiten der Konsolen wird der Blick oberhalb einer halbhohen Mauer auf ein kleines Stuck Himmel und Aste von Feigenbaumen freigegeben Das goldblonde Haar Marias fallt unter der goldenen perlenbesetzten Bugelkrone wellig uber ihre Schultern Sie tragt ein dunkelblaues faltenreiches unter der Brust zusammengerafftes Gewand mit weiten zweiteiligen Armeln Der scharlachrote vor dem Bauch geknotete Stoffgurtel fallt lose herab Ein ebenfalls scharlachrotes schmales Band befestigt an grossen runden Goldknopfen halt den weiten dunkelgrauen Mantel der sich um die Schultern Marias und um die neben und vor ihr knienden Personen legt vor der Brust zusammen An den Unterarmen tragt sie mit Bandern befestigte genestelte unten offene Unterarmel aus einem golden glanzenden Stoff An den Handgelenken sind die Armelsaume des Untergewands sichtbar Im Ausschnitt wird das zarte Untergewand von einer einzelnen Perle zusammengehalten Unterhalb des weiten Gewandes schaut die mit einem schwarzen Schuh bekleidete Spitze des rechten Fusses Marias hervor Das nackte Jesuskind sitzt auf dem angewinkelten linken Arm Marias Es stutzt seinen rechten Arm und Kopf an ihre Schulter und deutet mit dem linken ausgestreckten Arm nach vorn Das von blonden Locken umrahmte Gesicht hat einen ernsten geradezu leidenden Ausdruck Marias Kopf neigt sich dem Kind zu ihr in sich gekehrter Blick ist unter halbgesenkten Lidern nach unten gerichtet Ihre Hande liegen lose ubereinander Zur rechten Hand der Madonna kniet hinten mit gefalteten Handen Jakob Meyer zum Hasen davor ein etwa zwolfjahriger Knabe der gerade im Begriff scheint aufzustehen Meyer tragt uber einem weissen fein gefaltelten Hemd einen schwarzen pelzgefutterten Mantel Sein Blick ist auf die ausgestreckte Hand des Jesuskindes gerichtet Der Knabe tragt ein aufwendiges braunes Gewand mit dunklem Samtbesatz an Ausschnitt und Saumen Die quergeschlitzten Armel sind zusatzlich mit Goldknopfen verziert An dem vorgestreckten Bein tragt er einen roten Strumpf und einen schwarzen Schuh An seinem Gurtel hangt eine grune mit Quasten verzierte Tasche Sein Blick ist auf einen Punkt unterhalb des Bildrandes gerichtet Mit den Handen umfasst der Knabe von hinten ein nacktes mannliches Kleinkind das der Szene den Rucken zukehrt Das blondgelockte stehende Kind halt sich mit der rechten Hand an dem Knaben und deutet mit der linken Hand auf eine Teppichfalte an der unteren Bildmitte Sein Blick scheint der Geste zu folgen Von den gegenuber angeordneten Frauengestalten korrespondieren die beiden hinteren Meyers verstorbene Ehefrau Magdalena Bar und seine zweite Ehefrau Dorothea Kannengiesser mit Jakob Meyer Magdalena Bar scheint ihn direkt anzublicken Sie tragt eine weisse gefaltete Uberhaube und eine das Kinn verhullende Unterhaube sowie einen weiten gefaltelten schwarzen Mantel aus dem nur die Fingerspitzen ihrer linken Hand hervorschauen Von ihrem Gesicht ist nur wenig sichtbar und ihr Mantel scheint in Mantel und Gewand der Madonna uberzugehen Dorothea Kannengiesser ist dagegen wie ihr Mann im Dreiviertelprofil dargestellt Sie tragt ebenfalls eine weisse Haube die jedoch das Gesicht freilasst Sie tragt ein pelzgefuttertes Kleid aus schwarzem Damast mit Samtbesatz an Armelsaumen und Kragen das nur ihre Fingerspitzen freigibt die einen braunen Rosenkranz halten Beide Frauen tragen die reprasentative Kirchgangsbekleidung ihrer jeweiligen Lebenszeit Zuvorderst kniet Dorothea Kannengiessers Tochter Anna Meyer dargestellt im Profil die mit einem detailgetreu ausgefuhrten weissen Kleid mit dunkler Stickerei und goldenen Borduren bekleidet ist Die geflochtenen Haare sind mit breiten Bandern dem so genannten Jungfernschapel am Kopf befestigt und mit Rosmarinzweigen Nelkenbluten und roten Fransen geschmuckt Der rote Rosenkranz den sie in der Hand halt hangt vor ihrem Korper herab Auffallend ist dass die acht dargestellten Figuren keinen Blickkontakt halten zum Teil sogar aus dem Bildraum herauszublicken scheinen Nur Jakob Meyer selbst scheint in bewusster Beziehung zu Maria und dem Kind zu stehen alle Figuren wirken auf seltsame Weise einsam und unbeteiligt Uber das Podest auf dem die Figuren stehen ist ein kostbarer geometrisch gemusterter Teppich gebreitet Zu Fussen der Madonna schlagt der Teppich eine auffallige Falte die sich nach links zum unteren Bildrand hin aufwirft und die wirklichkeitsgetreue Malweise unterstreicht Symbolik BearbeitenDie Deutung der einzelnen Bestandteile von Holbeins Komposition ist bis heute nicht eindeutig geklart Es besteht jedoch weitgehend Konsens dass das Gemalde als katholisches Glaubensbekenntnis Meyers im Angesicht der Reformation zu verstehen ist das insbesondere die durch die Reformatoren angegriffene Rolle Marias im Heilsgeschehen betont Vermutlich fuhrte Holbein hierbei nicht nur einen Wunsch seines Auftraggebers aus sondern stellte auch seine eigene Uberzeugung dar denn er hielt auch nach dem Basler Bildersturm im Februar 1529 weiter am alten Glauben fest und weigerte sich der vom Rat der Stadt Basel erlassenen reformatorischen Gottesdienstordnung Folge zu leisten 13 Das Gemalde vereinigt Merkmale verschiedener einander durchdringender Bildtypen Familienportrat Stifterbild Andachtsbild vom Typus der Schutzmantelmadonna und Sacra Conversazione eine in Italien verbreitete Szenerie mit Maria und Heiligen vor einer Architektur Allerdings enthalt die Komposition mit der Teppichfalte ein Element der Bewegung eine Manifestation eines Ereignisses der diesen traditionellen eher statischen Formen fehlt Neben der Verehrung Mariens in der marianischen Ikonographie mit der das Bild gleichsam aufgeladen ist durfte damit die Hauptaussage des Gemaldes die darin verkorperte Teilnahme der Figuren an einem aktuellen religios motivierten Ereignis sein 12 Die Madonna Bearbeiten nbsp Ausschnitt Kopf der Madonna und des Jesuskindes nbsp Venus und Amor von Hans Holbein d J um 1524 25Das Gesicht der Madonna entspricht einem Schonheitstypus den Holbein um 1524 erstmals gebraucht und der sich auch in seiner Darstellung von Venus und Amor 1524 25 und dem fast identischen Gemalde der Lais Corinthiaca aus dem Jahr 1526 findet Die Madonna unterscheidet sich mit ihren idealisierten Gesichtszugen deutlich von den Portrats der Stifterfamilie 14 Ikonographisch lehnt sich die Darstellung der Madonna an italienische Vorbilder an Zunachst fallt der Typus der Schutzmantelmadonna ins Auge Allerdings ist der Mantel der sich von den Schultern Marias herabfallend schutzend um die Stifterfamilie legt hier nur vage angedeutet Anders als bei dem traditionellen Bildtyp sind die Schutzsuchenden hier kaum verkleinert dargestellt Auch legt sich der Mantel nur leicht um die Schultern Meyers und seiner ersten Frau anstatt zeltartig uber die Kopfe der Stifter ausgebreitet zu sein Ein weiterer ikonographischer Typus der italienischen Malerei den Holbein hier aufgreift ist die stehende Madonna vor dem Thron oder Sacra Conversazione Obwohl bei der Darmstadter Madonna kein Thron zu sehen ist weist die Anordnung der Figur vor der Muschelnische grosse Ahnlichkeit mit fruheren Darstellungen der Madonna vor dem Thron auf Die Mitteltafel des Hauptaltars der Chiesa del Collegio Papio in Ascona von 1519 kombiniert auf verbluffend ahnliche Weise wie Holbein diesen Typus mit einer Muschelnische und einer Schutzmanteldarstellung Es ist jedoch unklar ob Holbein dieses Werk gekannt haben kann Die Position Marias vor der Nische die vielfach als beengt oder gestaucht beschrieben wurde konnte dann damit erklart werden dass die Gottesmutter als gekronte Himmelskonigin sich eben von einem in der Nische platzierten Thron erhoben hat Auf diese im abgebildeten Moment eben schon vergangene Aktion konnten auch die Teppichfalte und die unter dem Gewand hervorragende Schuhspitze der Madonna hinweisen 15 1 Die Muschel Bearbeiten nbsp Die Geburt der Venus Sandro Botticelli ca 1485Dass eine Muschel Rocaille den oberen Abschluss einer Wandnische Adikula bildet die eine stehende Figur rahmt ist in der italienischen Renaissancemalerei haufig anzutreffen meist als antikes Zitat Auch Holbein hat dieses Motiv zuvor schon mehrfach in Die Heilige Sippe um 1519 20 und Maria mit Kind und Ritter in einer Nische um 1523 24 gebraucht Allerdings ist die Muschel als Bildobjekt bei der Darmstadter Madonna erheblich auffalliger Symbolisch verweist die Muschel einerseits auf das Motiv der schaumgeborenen Venus andererseits auf einen ursprunglich heidnischen spater christlich umgedeuteten Muschel Perle Mythos Danach ist Maria die Muschel in deren irdischem Korper die edle Perle des Erlosers Jesu Fleisch geworden ist indem der Hl Geist in sie eindringt und das wunderbare Wachstum des Kleinods auslost 16 Die Muschel weist damit sowohl auf die in der Perle verkorperte Vollkommenheit Christi als auch auf die Jungfrauengeburt hin denn die Perle wachst in der Muschel und verlasst diese ohne die Muschel selbst zu verandern 17 Vor den Mauern des himmlischen Jerusalems Bearbeiten nbsp Maria im Rosenhag Stefan Lochner um 1484Rechts und links ist im Hintergrund eine Mauer zu erkennen hinter der ein Garten mit Feigenbaumen angedeutet ist der als hortus conclusus als Metapher fur den Garten Eden das Paradies gelten kann Anders als bei Darstellungen von Maria im Rosenhag oder Maria in den Erdbeeren steht die Madonna hier jedoch ausserhalb des Paradiesgartens Christl Auge interpretiert die Kombination aus Mauer Konsolenkonstruktion und Muschelnische so dass hier Maria symbolhaft fur die porta coeli das Tor zum Paradies stehe Inhaltlich erganzt wird diese Aussage durch die aus zwolf Platten zusammengesetzte Krone die die biblische Beschreibung des himmlischen Jerusalems aufgreift 18 Der Feigenbaum Bearbeiten Der Feigenbaum dessen Zweige hinter der Mauer sichtbar werden erinnert an den Sundenfall und die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies Der Feigenbaum steht grundsatzlich fur die Versuchung und bildet damit einen Gegensatz zur Rebe als Baum der Erlosung Allerdings scheint der hier dargestellte Feigenbaum mit dunnen Ranken versehen die an Reben erinnern Es ist unklar ob es sich um ein bewusst hybrid gestaltetes Gewachs handelt oder ob Holbein das genaue Aussehen von Feigenbaumen unbekannt war Als Attribut Marias symbolisiert der Feigenbaum die neue Eva die das Paradies wieder fur die Menschen offnen wird eine Deutung die durch die doppeldeutige Darstellung als Feige Rebe unterstrichen wird Holbein verwendet Feigenzweige jedoch spater auch bei den in England entstandenen Portrats zum Beispiel dem der Lady Guildford 19 Die Krone Bearbeiten nbsp Die in der Wiener Schatzkammer aufbewahrte ReichskroneHolbeins Darstellung der Madonna verzichtet auf einen Heiligenschein und setzt ihr stattdessen eine schwere Krone auf Die Darstellung mit Krone erhebt Maria symbolisch zur Ecclesia zur Personifikation der Kirche Die Kombination von Platten und Bugelkrone findet sich allerdings auf keiner anderen Madonnendarstellung Der Kunsthistoriker Nikolaus Meier hat darauf hingewiesen dass die Krone der Holbein Madonna wichtige Merkmale der Reichskrone wiedergibt Ende des 15 Jahrhunderts kursierten in Suddeutschland sogenannte Heiltumsbuchlein mit Abbildungen der Reichskleinodien die die genaue Zahl der Platten und das Dekor der Reichskrone variierten jedoch durch die Merkmale Plattenkrone und Bugel die Reichskrone identifizierbar wiedergaben Die Marienkrone ist neben einem roten Edelstein ausschliesslich mit Perlen geschmuckt Der Perlenschmuck greift die fur die Bildaussage konstitutive Muschelsymbolik von Maria als Gottesgebarerin auf Die zwolf Platten zeigen zwolf Konige ein Verweis auf die zwolf Stamme Israels und auf die Mauern und Tore des himmlischen Jerusalem Diese Vereinigung der Verweise auf die Reichskrone als Insigne weltlicher Macht der zugleich eine immaterielle transzendente Dimension anhaftete mit der religiosen Ikonographie der Ecclesia kann als Zusammenfassung der politischen Haltung des Auftraggebers Jakob Meyer zum Hasen verstanden werden 20 Das Jesuskind Bearbeiten Das Jesuskind kehrt dem Betrachter beinahe den Rucken zu und streckt ihm den linken Arm geradezu abwehrend entgegen Die nach unten gerichtete Handflache verstarkt diesen Eindruck Moglicherweise soll damit das Strauben des Jesuskindes gegen eine Trennung von Maria dargestellt werden wie sie die Reformatoren propagierten die Maria lediglich als leibliche Mutter Jesu aber nicht mehr als Teil des Heilsgeschehens ansahen Eine ahnlich abwehrende Haltung findet sich auf Holbeins 1528 entstandenem Gemalde fur den Orgelflugel des Basler Munsters das hierin von der 1523 entstandenen Entwurfszeichnung abweicht bei der Maria und Kind noch innig zugewandt erscheinen 21 Der rote Gurtel Bearbeiten Der in kraftigem Rot gemalte Gurtel hat anders als bei anderen Madonnendarstellungen Holbeins keine reale Funktion er rafft das weite Gewand nicht zusammen sondern hangt lose daran herab Ganz offensichtlich bezieht sich die Darstellung auf die Legende der Gurtelspende Mariens Danach hatte der Apostel Thomas an der Himmelfahrt Mariens gezweifelt Die Gottesmutter erschien ihm daraufhin und uberreichte ihm als Beweis fur ihre leibliche Himmelfahrt ihren Gurtel Die Betonung des Gurtels ware damit eine Bekraftigung der assumptio Mariae der Aufnahme Marias in den Himmel 22 Die ungewohnliche und auffallige Farbe weist dagegen auf das Blut und die Passion Christi sowie auf den Tod im Kontext der Reformation moglicherweise auch auf blutige Auseinandersetzungen um den Glauben hin In der Bibel wird das Umgurten mehrfach mit der Verleihung gottlicher Kraft gleichgesetzt Daneben kann die abstrahierte Form des Gurtels aber auch als Gabelkreuz gelesen werden Das Jesuskind deutet mit einem Fuss direkt auf die Gabelung und weist damit auf seine kunftige Passion hin Der Gurtelknoten bildet das optische Zentrum der Komposition Passion und Himmelfahrt werden damit zur zentralen Aussage des Bildes 22 Denkbar ist aber auch ein Verweis auf das Y Zeichen als Symbol fur Herkules am Scheideweg ein Thema das fur die Humanisten besondere Bedeutung besass und mehrfach in reformationskritischen Zusammenhangen gebraucht wurde 22 Der Knabe und das Kleinkind Bearbeiten nbsp Ausschnitt Knabe und Kleinkind nbsp Felsgrottenmadonna von Leonardo da Vinci 1495 1508 National Gallery LondonDer altere Knabe wirkt physiognomisch wie ein jungerer Bruder der Gottesmutter 23 deren Haltung er zu imitieren scheint Jochen Sander deutet den Knaben als motivische Ubernahme der Engelfigur aus der Felsgrottenmadonna Leonardo da Vincis ein Gemalde das Holbein vermutlich kannte und an dem er sich auch bei der Darstellung der Kopfe Marias und des Jesuskindes orientierte Der modisch gekleidete Knabe tragt eine auffallige grune Gurteltasche ein gangiges Attribut des heiligen Pilgers Jakobus Es scheint daher zumindest denkbar dass es sich um eine Anspielung auf den Namenspatron des Stifters handelt Diese Interpretation des Knaben als Heiligen oder Engel halt die Kostumhistorikern Jutta Zander Seidel auch wegen dessen aufwendiger und modischer Kleidung fur uberzeugend Von der Stifterfamilie hebt sich der Knabe auch durch den Zierrat an der Kleidung der in dieser Form damals dem Adel vorbehalten war ab Es fallt zudem auf dass er weder kniet noch die Hande zum Gebet gefaltet halt Dafur dass beide Knaben derselben Kategorie angehoren also beide gewohnliche Menschen oder beide Heilige sind spricht auch dass ein Stifter einen Heiligen nicht umarmen und stutzen durfte dies kame eine Umkehrung ihrer Rollen gleich 24 2 Traditionell wurden der Knabe im braunen Gewand und das nackte Kleinkind als fruh verstorbene Sohne Meyers gedeutet In der neueren Fachliteratur wird das nackte Kleinkind jedoch als Johannesknabe gedeutet also eine Darstellung Johannes des Taufers als Kind Geht man davon aus dass das Gemalde als Altarbild konzipiert war dann wurde die deutende Geste des Johannesknaben auf die Gaben der Eucharistie auf dem Altartisch hinweisen Das Kind ist wie die Madonna und das Jesuskind idealisiert dargestellt 25 Auch hier ist eine Referenz Holbeins an Leonardo da Vincis Felsgrottenmadonna plausibel wo ebenfalls Jesus und Johannes als Knaben dargestellt sind Damit ware Holbeins Gemalde die erste gemalte Darstellung des in Italien schon fruher gangigen Motivs der Madonna mit Jesus und Johannes nordlich der Alpen 26 Ein anderer neuer Ansatz geht davon aus dass es sich bei den beiden Knaben die im Bildvordergrund wie Pendants zu Anna Meyer dargestellt sind um Meyers Sohne handelt und greift damit die traditionelle Deutung wieder auf Aus Unterlagen der Kaufmannszunft Zum Schlussel in die sich Meyer einkaufte geht hervor dass er versuchte auch seinen 1504 geborenen Sohn ebenfalls aufnehmen zu lassen Da bei Meyers Tod als Erben nur Dorothea Kannengiesser und Anna Meyer genannt werden war dieser Sohn wohl wie seine Mutter Magdalena Baer schon vor Meyer und moglicherweise auch schon vor Entstehung des Gemaldes verstorben Dies konnte die sehr stilisierte und weniger lebensnahe Darstellung des alteren Knaben erklaren Bei dem nackten Kleinkind konnte es sich um einen weiteren zwar getauften aber kurz nach der Geburt verstorbenen Sohn ein nach damaligem Verstandnis unschuldiges Kindlein handeln was die Nacktheit der Darstellung erklaren wurde Diese Deutung passt zu der Annahme dass es sich bei dem Gemalde um ein Grabdenkmal handelte mit seiner Handgeste verweist das Kind auf das darunterliegende Grab 1 Die Teppichfalte Bearbeiten nbsp Die Gesandten Ausschnitt Hans Holbein d J 1533Vordergrundig dient der kostbare Orientteppich der Nobilitierung der Madonna Dass er sich uber die volle Breite des Bildes erstreckt bezieht die Stifterfamilie in den intimen Raum der Madonnenszene mit ein Die uberaus realistische Malweise des Teppichs zieht schon fur sich genommen den Blick des Betrachters auf sich Der Kunstgriff Holbeins den Teppich unterhalb der Fusse der Madonna eine lange schrag nach links verlaufende Falte schlagen zu lassen fuhrt den Blick des Betrachters noch weiter hin zur Bildmitte und zu dem zentralen Gurtel der Madonna Daneben bringt die Teppichfalte ein Moment der Bewegung ins Bild als hatten sich die links Knienden Personen eben erst dort niedergelassen und dabei den Teppich aufgeworfen oder als ware die Madonna eben von ihrem Thron aufgestanden und hatte mit der unter dem Gewand sichtbaren Fussspitze den Teppich vorgeschoben 27 28 Christl Auge interpretiert die augenfallige Teppichfalte dagegen als abstrakte Schlangendarstellung also als Verkorperung des Bosen auf die das nackte Kleinkind das sie als Verkorperung der Seele deutet hinweist Den Teppich selbst deutet sie als Zeichen der Bedrohung durch die Turken 29 Eine Teppichfalte erscheint als Motiv auch in Holbeins spaterem ebenfalls symbolisch aufgeladenen Gemalde Die Gesandten 1533 Orientteppiche wurden in Europa schon im Mittelalter geschatzt seit dem 14 Jahrhundert werden sie auf italienischen seit dem 15 Jahrhundert auch auf niederlandischen Gemalden wiedergegeben 30 31 Die dargestellten Teppiche stammen meist von anatolischen Knupfern Das Teppichmuster wurde 1877 von Julius Lessing umgezeichnet und mit erhaltenen Originalen verglichen Obwohl er keinen originalen Teppich mit identischem Muster finden konnte gelang es ihm aufgrund stilistischer Unterschiede in der Darstellung nachzuweisen dass die Dresdner Fassung des Gemaldes die jungere die Darmstadter Version mit ihrem streng geometrischen Teppichmuster hingegen die altere und damit originale war Aufgrund von Lessings Vergleichen etablierte sich der Begriff Holbein Teppich fur derartige mittelalterliche Orientteppiche 32 Der Rosenkranz Bearbeiten nbsp Moderner katholischer Rosenkranz aus Holzperlen nbsp Ausschnitt Anna Meyer mit RosenkranzDer Rosenkranz ist eng mit dem Glaubensbekenntnis verknupft mit dem jedes Rosenkranzgebet beginnt Die rote Farbe des Rosenkranzes den Anna Meyer in der Hand halt entspricht der Farbe des Gurtels und stellt damit die Verbindung zwischen Gebet und Passion her die den sogenannten schmerzhaften Rosenkranz ausmacht der im Bild wohl dargestellt ist Unterhalb der Hande Anna Meyers sind die drei einzelnen Perlen zu sehen die den eigentlichen Kranz mit dem Kreuz an dem das Kranzgebet beginnt verbinden Anna Meyer halt also gerade das Kreuz in der Hand ihr Glaubensbekenntnis ist damit im Bild festgehalten Nach der Legende hat Maria selbst den heiligen Dominikus den Rosenkranz zu beten gelehrt Luther griff die Rosenkranze scharf an sie und ihre Frucht werden am meisten von denen vermaledeiet die mit viel Rosenkranzen sie benedeien 33 Moglicherweise besteht der rote Rosenkranz aus roten Korallen sie galten als Schutz vor bosen Geistern und Krankheiten 34 Auch Annas Mutter Dorothea Kannengiesser halt einen wenn auch zuruckhaltender gefarbten Rosenkranz Ob Magdalena Bar ebenfalls einen Rosenkranz halt lasst sich nicht erkennen ihre Handhaltung deutet aber darauf hin Als Medium des Glaubens verbinden die Rosenkranze das personliche Glaubensbekenntnis gerade auch der Marienverehrung der dargestellten Frauen mit dem Symbolgehalt des Gemaldes Bildgattung BearbeitenDie Darmstadter Madonna lasst sich keiner Bildgattung eindeutig zuordnen Anders als um 1500 bei Stifterbildnissen noch ublich sind die Stifter hier nicht winzig klein dargestellt der Kontrast zur Madonna ergibt sich nur aus der knienden Haltung der Stifter neben der aufrecht stehenden Madonna Eine vergleichbar ungewohnliche Einbeziehung eines Stifters in die Darstellung gottlichen Geschehens zeigt aber beispielsweise Joos van Cleves Triptychon mit der Beweinung Christi von 1524 Zugleich funktioniert das Gemalde auch als Familienportrat und weist damit auf die symbolisch mit Accessoires aufgeladenen Portrats die Holbein spater in England anfertigen wird hinaus 35 Gegen die Einordnung als Altarbild sprechen ebenfalls die prominent und lebensgross dargestellten Stifterfiguren 1 Hauptfunktion des Gemaldes durfte die eines Andachtsbildes oder Epitaphs sein wobei die im 15 Jahrhundert noch verbreiteten traditionellen Bildtypen der Schutzmantelmadonna und der italienischen Sacra Conversazione jeweils nur angedeutet sind Der Schutzmantel streift den Stifter nur lose und auch hier fehlt der traditionelle Grossenunterschied zwischen schutzender Madonna und winzigen Schutzsuchenden Anders als bei der traditionellen Sacra conversazione steht die Madonna nicht im Zentrum einer Konversation mit Heiligen sondern bezieht sich direkt auf die Stifter selbst 12 Fur ein Epitaph finden sich vergleichbare Gestaltungen deutscher und niederlandischer Epitaphien und Memorialgemalde die Stifterfiguren in hervorgehobener Position mit Figuren oder Szenen der Heilsgeschichte kombinieren In der Funktion als Epitaph ware das Gemalde vermutlich mit einer weiteren Tafel um Namen und Sterbedaten der dargestellten Personen erganzt fur die Kirche in der die Stifter bestattet waren bzw werden sollten bestimmt gewesen 1 Die im 19 Jahrhundert vermutete Funktion als Votivbild gilt inzwischen als widerlegt Einordnung in das Werk Holbeins Bearbeiten nbsp Hans Holbein d J Solothurner Madonna 1522 Lindenholz 143 5 104 9 cm Kunstmuseum Solothurn nbsp Hans Holbein d J Der Leichnam Christi im Grabe 1521 22 30 5 200 cm Kunstmuseum BaselBei Holbeins Ankunft in Basel im Jahr 1515 bestand dort noch ein Markt fur katholisch religiose Bildnisse Mit dem Aufkommen der Reformation in der Stadt um 1520 durfte die Nachfrage nach solchen Bildthemen zwar deutlich abgenommen haben trotzdem sind die meisten und gerade auch die grossformatigen Tafelbilder die Holbein in der Basler Zeit vor seinem ersten Englandaufenthalt im Herbst 1526 anfertigte religiosen Themen gewidmet Holbein nahm dabei Auftrage aus beiden konfessionellen Lagern an Hauptsachlich handelte es sich dabei jedoch um katholische Altarbilder von denen viele dem Bildersturm 1529 zum Opfer fielen Gerade die besonders bekannten religiosen Werke Holbeins aus dieser Zeit die Solothurner Madonna die Darmstadter Madonna und Der Leichnam Christi im Grabe sind jedoch in ihrer Funktion unklar 36 Wie bei der Darmstadter Madonna ist auch bei der 1522 entstandenen Solothurner Madonna zwar der Auftraggeber nicht aber der Aufstellungsort bekannt Beide Gemalde sind in ihren Massen und der besonderen nach oben aus einem Rechteck ausgreifenden Form sehr ahnlich und wurden lange Zeit fur Altarbilder gehalten wahrend inzwischen auch die Funktion von Epitaphen also Gedachtnisbildern oder eine Doppelfunktion plausibel erscheint Anders als bei dem spateren Gemalde fur Jakob Meyer zeigt das Solothurner Bild Maria und das Kind auf einem Thron sitzend wahrend rechts und links davon die Heiligen Martin und Ursus stehen Die Stifter sind nur in Form ihrer Wappen auf einem Teppich prasent der sich auch auf diesem Gemalde zu Fussen der Madonna befindet Das Gemalde entspricht damit dem Bildtyp der Sacra Conversazione Die Darmstadter Madonna ist dagegen mit ihren vielfaltigen ikonografischen Bezugen weitaus komplexer angelegt Die fast zeitgleich mit der Solothurner Madonna entstandene Christusdarstellung ist in Format und Drastik der Darstellungsweise innerhalb des Werkes Holbeins einzigartig Diese beiden ungewohnlichen Gemalde Christus im Grabe und die Darmstadter Madonna lassen vermuten dass Holbein seinen Auftraggebern hier selbst thematische und ikonografische Vorschlage unterbreitete 36 Mit der endgultigen Ubersiedlung nach England 1532 verschiebt sich der Schwerpunkt von Holbeins Schaffen hin zur Portratmalerei religiose Themen treten in den Hintergrund Geschichte des Gemaldes BearbeitenDie Madonna auf dem Kunstmarkt Bearbeiten nbsp Anna Meyer Portratstudie schwarze und farbige Kreide auf weissem grunlich getonten Papier 39 1 27 5 cm Basel Kunstmuseum Basel Kupferstichkabinett Inv Nr 1823 142Nach dem Tod Jakob Meyers erbte seine Tochter Anna das Gemalde Das Bild blieb bis 1606 im Familienbesitz dann verkauften die Nachkommen Anna Meyers das Gemalde fur 100 Goldkronen an den Basler Diplomaten Johann Lukas Iselin Nach dessen Tod 1626 erwarb der Amsterdamer Kunsthandler Michel Le Blon der schon mehrere Werke Holbeins besass das Gemalde fur 1000 Imperiales Vermutlich um auf dem Kunstmarkt mehr Profit zu erzielen liess Le Blon das Gemalde von Bartholomaus Sarburgh kopieren Auch Remigius Faesch II ein Nachkomme Anna Meyers bat Sarburgh um Kopien der Abbildungen von Anna Meyer und dem Knaben Faesch besass Holbeins Doppelportrat von Meyer und seiner zweiten Ehefrau und wollte mit den Kopien moglicherweise seine Ahnengalerie vervollstandigen Le Blon verkaufte das Original fur 3000 Gulden an den Bankier Johannes Lossert in Amsterdam Die Kopie ging ebenfalls an einen Amsterdamer Bankier der das Gemalde um 1690 einem venezianischen Glaubiger ubereignete Dieser wiederum vermachte das Bild dem Cavaliere Zuane Dolphin auch Dolfino wo es dann von Absolventen der Grand Tour gerne besichtigt wurde 1743 erwarb Konig August III von Sachsen und Polen die inzwischen beruhmt gewordene Kopie von Dolphin Diese Falschung gelangte so unter dem Namen Holbein sche Madonna in die Dresdner Gemaldegalerie 37 Das Original ging von Lossert an Jakob Cromhout und wurde 1709 zusammen mit dessen Gut versteigert Danach gelangte es in den Besitz der Herzoge von Lothringen und von dort an den Kunsthandler Alexis Delahante 1822 stellte Delahante das Gemalde im Salon seines Schwagers des Komponisten Gaspare Spontini in Berlin aus Prinz Wilhelm von Preussen Bruder des preussischen Konigs Friedrich Wilhelms III kaufte das Gemalde als Geburtstagsgeschenk fur seine Frau Prinzessin Marianne von Hessen Homburg Das Gemalde befand sich dann zunachst im Berliner Stadtschloss in dessen Grunen Salon es hing bis es 1852 nach Darmstadt uberfuhrt wurde nachdem Prinzessin Elisabeth von Preussen die den Prinzen Karl von Hessen Darmstadt geheiratet hatte das Kunstwerk geerbt hatte das damit in den Familienbesitz der Grossherzoge von Hessen und bei Rhein uberging 4 38 Ein Versuch das Gemalde im Jahr 1919 fur das Kunstmuseum Basel zu erwerben blieb trotz des angebotenen Kaufpreises von 1 Mio Schweizer Franken erfolglos Das Haus Hessen verweigerte auch eine Leihgabe fur die Ausstellung anlasslich der 400 Jahrfeier des Holbeinschen Wirkens in Basel 1923 39 Von Darmstadt wurde das Gemalde wahrend des Zweiten Weltkrieges 1943 nach Schloss Fischbach in Schlesien ausgelagert und so vor der Zerstorung beim Brand des Darmstadter Schlosses 1944 bewahrt Im Februar 1945 gelangte das Kunstwerk nachdem es knapp einer weiteren Auslagerung nach Dresden unmittelbar vor den Luftangriffen auf Dresden entgangen war zusammen mit anderen nach Osten ausgelagerten Kunstwerken nach Coburg von wo es im Dezember 1945 von seinen hessischen Eigentumern unter abenteuerlichen Umstanden zuruck nach Schloss Wolfsgarten bei Darmstadt geholt werden konnte 4 1967 schmuckte eine Reproduktion der Dresdner Kopie des Gemaldes die Privatraume des Schurken Blofeld im Film James Bond 007 Man lebt nur zweimal Original und Falschung Der Dresdner Holbeinstreit Bearbeiten nbsp Dresdner Kopie des Bartholomaus Sarburgh Hauptartikel Dresdner Holbeinstreit Im 19 Jahrhundert kam es zum Streit welche der beiden Fassungen die in der Gemaldegalerie in Dresden gezeigte oder die im Darmstadter Schloss aufbewahrte das originale Werk sei Dabei wurde das Dresdner Gemalde das sich spater als Kopie herausstellte von den Zeitgenossen und auch von damaligen Kunstlern vielfach als das schonere vollendetere angesehen Der Kopist hatte als er im 17 Jahrhundert Holbeins Gemalde kopierte einige Veranderungen vorgenommen die dem Zeitgeschmack des 19 Jahrhunderts immer noch mehr zu entsprechen schienen als Holbeins Original Es kam zum grossen Streit unter Kunstlern Kunsthistorikern und dem kunstinteressierten Publikum Eine eigens ausgerichtete Holbeinausstellung 1871 in Dresden sollte dem Publikum Gelegenheit bieten sich seine Meinung zu bilden und in bereitgestellten Alben niederzuschreiben Zwar war die Beteiligung gering doch gilt dies als die erste empirische Untersuchung im Bereich der psychologischen Asthetik Gegen die Meinung von Publikum und Kunstlern setzten sich schliesslich die Kunsthistoriker mit ihrer Auffassung durch das Darmstadter Gemalde sei das Original Die Untersuchungen mittels Rontgen und Infrarot bestatigten spater den auch mit blossem Auge erkennbaren Befund dass das Darmstadter Gemalde mehrfach verandert wurde und dabei mit den erhaltenen Kreidestudien korrespondierte wahrend das Dresdner Bild nur die letzte Fassung des Darmstadter Bildes wiedergibt In der Folge schrieb Emil Major 1910 das Dresdner Gemalde dem Maler Bartholomaus Sarburgh zu und datierte die Entstehung auf zwischen 1635 und 1637 40 Raffael und Holbein Bedeutung im 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Raffaels Sixtinische Madonna 1512 1513Die Betrachtung der Madonna in Dresden damals das weitaus beruhmtere Exemplar stand unter dem Vorzeichen des Vergleichs mit Raffaels Sixtinischer Madonna die ebenfalls in der Dresdner Gemaldegalerie ausgestellt zur Diskussion der Unterschiede und jeweiligen Vorzuge geradezu einlud Der Direktor der Dresdner Galerie Julius Schnorr von Carolsfeld hatte 1855 die Gleichrangigkeit der deutschen und italienischen Malschulen propagiert und dies am Beispiel der Holbein schen und der Sixtinischen Madonnen festgemacht Holbein verdrangte nun als Raffael des Nordens Albrecht Durer von der Position des beruhmtesten deutschen Kunstlers Im Dresdner Holbeinstreit wurde deshalb die Verteidigung der Echtheit der Dresdner Fassung die ja als Raffael ebenburtig eingeschatzt worden war auch zur national motivierten Aufgabe 41 Aber selbst nachdem die Dresdner Madonna als Kopie erkannt war musste sie trotzdem weiter fur diese Vergleiche herhalten Sigmund Freud zog im Dezember 1883 nach einem Besuch in der Dresdner Gemaldegalerie das Fazit In einem kleinen Seitengemach entdeckte ich was nach der Art der Aufstellung eine Perle sein musste es war die Madonna von Holbein Kennst Du das Bild Vor der Madonna knien rechts mehrere hassliche Frauen und ein anmutloses kleines Fraulein links ein Mann mit einem Monchsgesicht Die Madonna schaut so heilig herunter auf die Betenden Ich argerte mich uber die gewohnlichen hasslichen Menschengesichter erfuhr spater dass es Portrats der Familie des Burgermeisters von X waren der das Bild fur sich bestellt Auch das kranke missratene Kind das die Madonna im Arm halt soll gar nicht das Christuskind sein sondern der arme Burgermeisterssohn dem aus diesem Bilde Heilung erwachsen sollte Die Madonna selbst ist nicht gerade schon die Augen sind vorquellend die Nase lang und dunn Nun wusste ich dass auch eine Raphaelsche Madonna da sei und fand sie endlich Ein Schonheitszauber geht von dem Bild aus den man sich nicht entziehen kann Die Holbeinsche ist weder Weib noch Madchen die Erhabenheit und heilige Demut lasst keine Frage nach ihrer naheren Bestimmung aufkommen Die Raphaelsche aber ist ein Madchen man mochte ihr sechzehn Jahre geben schaut so frisch und unschuldig in die Welt hinein halb gegen seinen Willen drangte sich mir auf sie sei ein reizendes Sympathie erweckendes Kindermadchen nicht aus der Himmelswelt sondern aus der unsrigen 42 Nach einer im 19 Jahrhundert gangigen inzwischen aber verworfenen Interpretation lag der Darstellung eine Legende vom Kindertausch zugrunde Ein Elternpaar habe fur sein krankes Kind gebetet da sei Maria mit ihrem Sohn auf dem Arm erschienen habe das Jesuskind abgesetzt und stattdessen das kranke Kind in ihren Arm genommen von wo es den Eltern zum Abschied zuwinkte Diese Deutung wurde vor allem an dem Kontrast zwischen dem leidenden Gesichtsausdruck des Jesuskindes und dem frohlicheren Kleinkind im Vordergrund festgemacht Teilweise wurde sogar angenommen es handle sich bei dem kranken Kind um ein Kind des Burgermeisters und das Gemalde sei ein Votivbild 43 Darmstadt und Frankfurt Der Hessische Museumsstreit Bearbeiten Abgesehen von der Evakuierung wahrend des Zweiten Weltkriegs befand sich das Gemalde seit der Mitte des 19 Jahrhunderts in Darmstadt und erhielt dadurch die Bezeichnung Darmstadter Madonna wohl auch in Abgrenzung zu Holbeins zweitem grossen Marienbildnis der Solothurner Madonna Ab 1965 wurde es dort im Schlossmuseum Darmstadts gezeigt Aus dem Besitz der Erben der hessischen Grossherzoge ging es 1997 in das Eigentum der Hessischen Hausstiftung uber Im Jahr 2003 kam das Gerucht auf die Stiftung wolle das kostbare Gemalde veraussern um damit Erbersatzsteuer zu bezahlen Schliesslich gab Heinrich Donatus Prinz von Hessen im Juli 2003 bekannt das Gemalde werde dauerhaft als Leihgabe an das Stadelsche Kunstinstitut in Frankfurt gegeben weil dieses sich immer mehr zur hessischen Staatsgalerie entwickle Daraufhin kam es zum Streit zwischen den politischen und kulturellen Institutionen in Darmstadt und Frankfurt am Main die jeweils das Gemalde auf Dauer in ihrer Stadt halten wollten Im September 2003 konnte der Streit beigelegt werden Die Hessische Hausstiftung erklarte dass die Madonna nach der Ausstellung im Stadel Frankfurt in die Stadt Darmstadt zuruckkehrt Dort soll die Holbein Madonna nach Abschluss der Renovierung des Landesmuseums ihren Dauerausstellungsplatz finden Das Stadel zeigte sodann im Fruhjahr 2004 eine Ausstellung mit dem Titel Der Burgermeister sein Maler und seine Familie in dessen Mittelpunkt die Madonnendarstellung stand Erstmals sollte in der Ausstellung auch die Dresdner Kopie neben dem Original gezeigt werden die dann jedoch aus konservatorischen Grunden nicht ausgeliehen wurde Ankauf durch die Sammlung Wurth Umzug nach Schwabisch Hall Bearbeiten Die Hessische Hausstiftung kundigte den Leihvertrag aus dem Jahr 2003 zum Ende des Jahres 2010 44 Das Gemalde blieb zunachst im Stadel ein Ankauf von staatlicher Seite scheiterte jedoch trotz eines Gebotes von 40 Mio Euro Die Hessische Hausstiftung verkaufte das Gemalde im Juli 2011 daraufhin zu einem ungenannten Preis der bei rund 50 Mio Euro liegen soll an den Unternehmer und Kunstsammler Reinhold Wurth Es ware damit eines der am teuersten verkauften Gemalde uberhaupt 45 Seit Januar 2012 ist das Gemalde im Chor der Johanniterkirche in Schwabisch Hall ausgestellt 46 47 Von Januar bis Juli 2016 wurde es im Rahmen einer Holbein Ausstellung im Berliner Bode Museum gezeigt Von August bis November 2016 war es als zentrale Leihgabe zur Eroffnungsausstellung Europa in der Renaissance im neuen Erweiterungsbau des Landesmuseums Zurich zu sehen 48 Madonnenkinder BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg hatten die letzten Nachfahren des Hessen Darmstadtischen Furstenhauses Prinz Ludwig 1908 1968 und seine Frau Prinzessin Margaret 1913 1997 die Darmstadter Madonna fur einen sozialen Zweck zur Verfugung gestellt Sie liehen das Gemalde an das Kunstmuseum Basel aus und bekamen dafur im Gegenzug die Moglichkeit jahrlich 20 erholungsbedurftige Darmstadter Kinder vier Wochen lang nach Davos zu schicken Fur die Kinder die an diesen Ferienaktionen teilnehmen konnten burgerte sich der Begriff Madonnenkinder ein Organisiert wurden die Ferien vom Darmstadter DRK dem Prinzessin Margaret eng verbunden war Damit die Kinder wussten wem sie ihre Reise zu verdanken hatten erhielten sie bei ihrer Abreise eine von Prinzessin Margaret handsignierte Postkarte mit dem Bild der Darmstadter Madonna und bei jeder Anreise war ein Zwischenstopp in Basel zur Besichtigung des Holbein Gemaldes obligatorisch 49 50 51 Reinhold Wurth und der Darmstadter Oberburgermeister Jochen Partsch ermoglichten den Madonnenkindern ein Wiedersehen mit der Darmstadter Madonna im Oktober 2012 in Schwabisch Hall eine erneute Reise fand im August 2015 statt 52 Michael Kibler griff die Geschichte der Madonnenkinder im Jahr 2005 fur einen Roman auf Literatur BearbeitenStephan Kemperdick Michael Roth Holbein in Berlin Die Madonna der Sammlung Wurth mit Meisterwerken der Staatlichen Museen zu Berlin Ausstellungskatalog Staatliche Museen zu Berlin Berlin 2016 ISBN 978 3 7319 0327 7 Bernhard Maaz Hans Holbein d J Die Madonnen des Burgermeisters Jacob Meyer zum Hasen in Dresden und Darmstadt Wahrnehmung Wahrheitsfindung und verunklarung Swiridoff Verlag Kunzelsau 2014 ISBN 978 3 89929 289 3 C Sylvia Weber Hrsg Die Madonna des Burgermeisters Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d J Swiridoff Verlag Kunzelsau 2012 ISBN 978 3 89929 237 4 Hans Holbeins Madonna im Stadel Der Burgermeister sein Maler und seine Familie Ausstellungskatalog Petersberg 2004 ISBN 3 937251 24 3 Dieser Ausstellungskatalog enthalt neben Originalbeitragen auch funf bereits zuvor in Zeitschriften erschienene Beitrage Zahlreiche grossformatige Abbildungen Oskar Batschmann Pascal Griener Hans Holbein d J Die Darmstadter Madonna Original gegen Falschung Fischer Frankfurt am Main 1998 Kurze Einfuhrung in Geschichte und Deutung des Gemaldes Christl Auge Zur Deutung der Darmstadter Madonna Lang Frankfurt am Main 1993 Dissertation ausfuhrliche Analyse des Gemaldes Gunther Grundmann Die Darmstadter Madonna Eduard Roether Darmstadt 1959 2 erweiterte Auflage Die Darmstadter Madonna Der Schicksalsweg des beruhmten Gemaldes von Hans Holbein d J Eduard Roether Darmstadt 1972 Theodor Gaedertz Hans Holbein der Jungere und seine Madonna des Burgermeisters Meyer Mit den Abbildungen der Darmstadter und der Dresdener Madonna Bolhoevener Lubeck 1872 Gustav Theodor Fechner Ueber die Aechtheitsfrage der Holbein schen Madonna Discussion und Acten Breitkopf amp Hartel Leipzig 1871 Zeitgenossische Dokumentation des Dresdner Holbeinstreits Digitalisat Georg Haupt Der Darmstadter Museumsstreit Eine Verteidigungsschrift Jena Diederichs 1904 Michael Kibler Madonnenkinder Societatsverlag Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 7973 1004 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Darmstadter Madonna Album mit Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Darmstadter Madonna im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Stephan Kemperdick Ein Meisterwerk ein Ratsel Mutmassungen uber Hans Holbeins Madonnentafel des Jakob Meyer zum Hasen In Stephan Kemperdick Michael Roth Hrsg Hans Holbein in Berlin Ausstellungskatalog Micheal Imhof Verlag Petersberg 2016 ISBN 978 3 7319 0327 7 S 27 41 a b Claudia Ihlefeld lsw Holbein Madonna in Schwabisch Hall prasentiert stimme de abgerufen am 22 Januar 2012 kulturgutschutz deutschland de Memento vom 19 Februar 2013 im Internet Archive a b c C Sylvia Weber Maria breitet ihren Mantel aus In Die Madonna des Burgermeisters Jacob Meyer zum Hasen von Hans Holbein d J Swiridoff Verlag 2012 S 12 Auge S 19 Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 34 f Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 35 Tannenholz laut Imdahl Andachtsbild und Ereignisbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 12 die Bezeichnung des Gemaldes im Stadel lautet dagegen Ol auf Lindenholz der Katalog der Ausstellung Hans Holbein Die Jahre in Basel 2006 S 110 bezeichnet das Material mit Nadelholz Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 39 ff Zander Seidel Des Burgermeisters neue Kleider In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 55 ff z B von Imdahl Andachtsbild und Ereignisbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 12 allerdings handelt es sich bei diesem Text um einen schon 1986 an anderer Stelle erschienenen Aufsatz Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 39 40 insb Fn 13 a b c Imdahl Andachtsbild und Ereignisbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 11 31 Auge S 89 ff Batschmann Griener S 66 ff Batschmann Griener S 25 33Imdahl Andachtsbild und Ereignisbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 11 31 Auge S 31 Auge S 25 52Meier Die Krone der Maria In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 63 77 Auge S 52 55 Batschmann Griener S 42 45 N N Notiz zum Feigenzweig In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 92 Meier Die Krone der Maria In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 63 77 Auge S 64 69 a b c Auge S 69 77 Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 42 Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 42 ffZander Seidel Des Burgermeisters neue Kleider Ebenda S 60 61 Sander Zur Entstehungsgeschichte von Holbeins Madonnenbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 41 ff Batschmann Griener S 19 23 Bodo Brinkmann Holbein Bode und die Teppiche In Hans Holbeins Madonna im Stadel Petersberg 2004 ISBN 978 3 937251 24 0 S 79 91 Max Imdahl Andachtsbild und Ereignisbild In Hans Holbeins Madonna im Stadel Petersberg 2004 ISBN 978 3 937251 24 0 S 11 31 Auge S 77 89 Donald King David Sylvester Hrsg The Eastern Carpet in the Western World From the 15th to the 17th century Arts Council of Great Britain London 1983 ISBN 0 7287 0362 9 Onno Ydema Carpets and their datings in Netherlandish Paintings 1540 1700 Antique Collectors Club Woodbridge ISBN 1 85149 151 1 Brinkmann Holbein Bode und die Teppiche In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 79 91 Beissel 1909 S 103 zit nach Auge S 113 Batschmann Griener S 45 Bodo Brinkmann Ein Rundgang durch das Stadel In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 185 f a b Stephan Kemperdinck Retabel Epitaphien Orgelflugel Gemalde fur den religiosen Gebrauch In Hans Holbein Die Jahre in Basel Ausstellungskatalog Basel 2006 S 35 45 Batschmann Griener S 58 69 Bernd Wolfgang Lindemann Im Grunen Salon im Alten Museum und anderswo Holbein in Berlin In Stephan Kemperdick Michael Roth Hrsg Holbein in Berlin Die Madonna der Sammlung Wurth mit Meisterwerken der Staatlichen Museen zu Berlin Michael Imhof Verlag Petersberg 2016 ISBN 978 3 7319 0327 7 S 8 13 zephir ch 21 Die Darmstadter Madonna Abgerufen am 6 April 2020 Batschmann Griener S 11 18 Helmut Leser Zur Psychologie der Rezeption moderner Kunst In Graf Muller Sichtweisen Zur veranderten Wahrnehmung von Objekten in Museen Berlin 2005 S 79 ff Batschmann Der Holbein Streit In Hans Holbeins Madonna im Stadel Ausstellungskatalog 2004 S 97 zit nach Togel Berggasse Pompeji und zuruck Sigmund Freuds Reisen in die Vergangenheit Tubingen 1989 S 130 ff George Smith Sir Joshua and Holbein In The Cornhill Magazine 1860 S 328 Friedrich Muller Die Kunstler aller Zeiten und Volker oder Leben und Werke der beruhmtesten Baumeister 1860 S 395 M Hierholzer Erben kundigen Leihvertrag uber Holbein Bild In FAZ vom 28 April 2010 alternativ R M Gropp Holbein Madonna Deutschlands teuerstes Kunstwerk In FAZ vom 14 Juli 2011 Stadt Schwabisch Hall Memento des Originals vom 8 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schwaebischhall de Johanniterkirche auf kunst wuerth de Die Holbein Madonna geht auf Reisen Kunsthalle Wurth Darmstadt Ein Segen fur die In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 17 November 2018 Holbein Gemalde offnete Kindern das Paradies In Darmstadter Echo 29 Februar 2004 abgerufen am 17 November 2018 zephir ch 21 Die Darmstadter Madonna Abgerufen am 6 April 2020 Reise zur Holbein Madonna Memento vom 17 November 2018 im Internet Archive nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Juni 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 4331511 2 lobid OGND AKS VIAF 207937698 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Darmstadter Madonna amp oldid 239506013