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Julius Lessing 20 September 1843 in Stettin 13 Marz 1908 in Berlin 1 war ein deutscher Kunsthistoriker und erster Sammlungsdirektor des Berliner Kunstgewerbemuseums Julius Lessing 1907Julius Lessing ca 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJulius Lessing wurde als Sohn eines judischen Handlers mit Kleidung und Schiffsausrustung geboren und wurde nach dem fruhen Tod seines Vaters von seiner Mutter erzogen Er besuchte das Marienstiftsgymnasium in Stettin und studierte an den Universitaten von Berlin und Bonn Klassische Philologie und Klassische Archaologie Wahrend seines Studiums wurde er 1863 Mitglied der Berliner Burschenschaft Arminia Nach seiner Promotion in Bonn 1866 unternahm er langere Reisen und lehrte ab 1870 Geschichte des Kunstgewerbes an der Berliner Bauakademie und an der Gewerbeakademie als Professor Auch nach Vereinigung der beiden Akademien zur Technischen Hochschule 1879 fuhrte er seine Lehrtatigkeit bis 1894 fort Julius Lessing beteiligte sich am 1867 gegrundeten Verein Deutsches Gewerbemuseum zu Berlin der seit dem 12 Januar 1868 eine Unterrichtsanstalt zusammen mit zwei Sammlungssalen im durch den Verein angemieteten ehemaligen Gropiusschen Diorama an der Ecke Georgenstrasse Stallstrasse der heutigen Universitatsstrasse betrieb Er leitete kommissarisch den Aufbau der Sammlung und war so 1872 verantwortlich fur die Ausstellung kunstgewerblicher Arbeiten aus der Kunstkammer verschiedener Schlosser des Konigshauses und aus Privatbesitz unter der Schirmherrschaft des Kronprinzen Friedrich im Berliner Zeughaus Der Erfolg der Ausstellung war Anlass zur Grundung eines eigentlichen Kunstgewerbemuseums zunachst unter dem Namen Deutsches Gewerbemuseum als eigene Abteilung neben der Unterrichtsanstalt Von 1872 bis zu seinem Tod 1908 war Julius Lessing Sammlungsdirektor des Berliner Kunstgewerbemuseums In seine langjahrige Amtszeit fallt 1885 die Integration des anfanglich privaten Kunstgewerbemuseums in die Koniglichen Museen zu Berlin und 1881 der Umzug der Sammlungen in den Neubau des Kunstgewerbemuseums an der Prinz Albrecht Strasse 7 heute Niederkirchnerstrasse nach den Planen der Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden Durch Uberweisungen aus koniglichem Besitz und gezielte Ankaufe erlangte die Sammlung unter seiner Leitung internationale Bedeutung Wichtige Erweiterungen waren etwa 1875 die Uberweisung von 7 000 Objekten der Kunstkammer bisher aufbewahrt im Neuen Museum der Kauf der Glassammlung Guastella 1872 oder des Ratssilbers der Stadt Luneburg 1874 Das Ziel des Vereins Deutsches Gewerbemuseum zu Berlin dem heimischen Kunstfleiss die Hulfsmittel der Kunst und Wissenschaft zuganglich zu machen 2 umfasste neben dem Aufbau der Sammlung auch die Publikation mustergultiger kunstgewerblicher Vorbilder So verfasste Julius Lessing ab 1888 uber zwanzig Hefte in der Reihe Vorbilder Hefte aus dem Kgl Kunstgewerbemuseum nbsp GrabstatteJulius Lessing liegt auf dem Judischen Friedhof Schonhauser Allee begraben Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDas Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung E Wasmuth Berlin 1874 Altorientalische Teppichmuster Nach Bildern und Originalen des XV XVI Jahrhunderts gezeichnet von Julius Lessing E Wasmuth Berlin 1877 Neuauflage Wasmuth 1926 Berichte von der Pariser Weltausstellung 1878 E Wasmuth Berlin 1878 Die Silberarbeiten von Antonius Eisenhoit aus Warburg Lichtdruck von Albert Frisch Berlin 1879 Vorbilder Hefte aus dem Kgl Kunstgewerbemuseum E Wasmuth Berlin 1888 1905 1 Rahmen Lieferung 1 Italien XV XVI Jahrhundert 2 Rahmen Lieferung 2 Italien und Deutschland XVI Jahrhundert 3 Rahmen Lieferung 3 XVII Jahrhundert 4 Rahmen Lieferung 4 Anfang XVIII Jahrhundert 5 Stuehle Lieferung 1 XVI XVII Jahrhundert 6 Stuehle Lieferung 2 XVII XIX Jahrhundert 7 Kandelaber XVI XVII Jahrhundert 8 Gothische Moebel 10 Oberlichtgitter aus Schmiedeeisen und Verwandtes XVI XVIII Jahrhundert 11 Persisch Turkische Fayencen Teller 12 Italienische Truhen 15 16 Jahrhundert 13 Orientalische Teppiche 14 Italienische Moebel XVI Jahrhundert 15 Thueren 17 Moebel des XVII Jahrhunderts 18 19 Berliner Porzellan des XVIII Jahrhunderts 20 Rahmen Lieferung 5 XVIII Jahrhundert 21 Moebel aus der Zeit Louis XVI Zopfstil 22 Bronzen des 18 Jahrhunderts 25 Die Wandteppiche aus dem Leben des Erzvaters Jacob 26 Gerathe aus Edelmetall XVIII Jahrhundert 29 Chinesische Bronzegefasse Das Speisezimmer und andere Festgaben dargebracht Ihren Kaiserlichen und Koniglichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin des Deutschen Reiches und von Preussen bei der Feier der Silberhochzeit am 25 Januar 1883 angefertigt unter Mitwirkung des Konigl Kunstgewerbe Museums zu Berlin E Wasmuth Berlin 1886Literatur BearbeitenKonrad Feilchenfeldt Lessing Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 350 f Digitalisat Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band II Kunstler Winter Heidelberg 2018 ISBN 978 3 8253 6813 5 S 453 454 Barbara Mundt 125 Jahre Kunstgewerbemuseum Konzepte Bauten und Menschen fur eine Sammlung 1867 1939 In Jahrbuch der Berliner Museen Band 34 1992 S 173 184 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Julius Lessing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Julius Lessing im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kathrin Chod Julius Lessing In Hans Jurgen Mende Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Luisenstadtischer Bildungsverein Haude und Spener Edition Luisenstadt Berlin 2002 ISBN 3 89542 122 7 luise berlin de Stand 7 Oktober 2009 Sabine Thummler Wie Julius Lessing erster Direktor des Kunstgewerbemuseums wurdeEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister Berlin III 1908 Eintrag Nr 295 Zitiert nach Centralblatt der Bauverwaltung Jg 2 Nr 40 7 Oktober 1882 S 364 Digitalisat Normdaten Person GND 116950293 lobid OGND AKS LCCN n86138196 VIAF 42602323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lessing JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und erster Direktor der Berliner KunstgewerbemuseumsGEBURTSDATUM 20 September 1843GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 13 Marz 1908STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Lessing amp oldid 213092901