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Karansebes ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum k u k Generalmajor rumanischen Divisionsgeneral und Erfinder siehe Nikolaus Logoschan von Karansebes Caransebeș Aussprache deutsch Karansebesch ungarisch Karansebes kroatisch Karansebes serbisch kyrillisch Karansebesh ist eine Stadt im Kreis Caraș Severin in der Region Banat im Sudwesten Rumaniens Caransebeș Karansebesch Karansebes KaransebesCaransebeș Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region BanatKreis Caraș SeverinKoordinaten 45 25 N 22 13 O 45 421388888889 22 221944444444 Koordinaten 45 25 17 N 22 13 19 OZeitzone OEZ UTC 2 Flache 73 58 km Einwohner 21 417 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 291 Einwohner je km Postleitzahl 325400Telefonvorwahl 40 02 55Kfz Kennzeichen CSStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart MunizipiumGliederung Caransebeș JupaBurgermeister Felix Cosmin Borcean Unabh Postanschrift P ța Revoluției nr 1 loc Caransebeș jud Caraș Severin RO 325400Website www primaria caransebes roLage von Caransebeș im Kreis Caraș Severin Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 3 1 Stadtgeschichte 3 2 Ruckzug von Karansebes 3 3 Kirchengeschichte 4 Unterrichtswesen 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Demografie 8 Personlichkeiten 9 Bildergalerie 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort ist ein wichtiger Eisenbahnknoten mit Rangierbahnhof an der Strecke Bukarest Timișoara Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Temesch und Sebeș und ist die letzte Kommune vor dem Țarcu Gebirge Nach Westen hat sie direkten Kontakt mit dem Banater Gebirge Karansebesch lag an der ehemaligen osterreichischen Banater Militargrenze und hatte daher strategische Bedeutung In Karansebesch ist eine Niederlassung der Franziskanerinnen von Salzkotten beheimatet Nachbarorte BearbeitenGăvojdia Nădrag Oțelu RoșuBocșa nbsp Retezat GebirgeReșița Slatina Timiș AninoasaGeschichte Bearbeiten nbsp Blick zur Kathedrale 2012Archaologische Funde bezeugen die Existenz einer menschlichen Siedlung seit der Fruhsteinzeit 35 000 10 000 v Chr auf dem Gebiet des heutigen Caransebeș Im Ortsteil Balta Sărată wurden Ausgrabungen aus der Jungsteinzeit getatigt Aus der Bronzezeit ruhren die Funde aus Dealul Mare 1100 1000 v Chr wahrend aus der Eisenzeit Funde der Hallstattkultur 4 Jahrhundert v Chr gemacht wurden 3 Auf dem Gebiet der romischen Festung Tibiscum sechs Kilometer von Caransebeș entfernt wurden dakische Keramikstucke aus dem 1 Jahrhundert n Chr ausgegraben nbsp Karansebesch Josephinische LandaufnahmeDie archaologischen Funde sind im Museum fur Ethnografie und des Grenzregiments auf dem General Ioan Dragalina Platz in dem Gebaude der ehemaligen Kaserne der Grenzwachen des Karansebescher Regiments untergebracht Das Museum hat uber 48000 Exponate zu denen archaologische Funde ethnographische Gegenstande Kunstgegenstande Dokumente und alte Bucher gehoren Stadtgeschichte Bearbeiten Die erste bekannte urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1289 als Konig Ladislaus IV von Ungarn die Festung besuchte In den papstlichen Steuerlisten wurde Karansebesch 1332 und 1337 als Opidum Burg erwahnt 1419 besuchte Konig Sigismund die Stadt Karansebesch zunachst nur Sebesch und Anfang des 17 Jahrhunderts mit dem benachbarten Karan vereinigt etablierte sich im 15 Jahrhundert als Sitz des Komitats Severin 1552 53 huldigten die Distrikte Lugosch und Karansebesch dem turkischen Sultan der sie seinerseits Furst Sigismund schenkte wodurch sie langerfristig als Lugosch Karansebescher Banat zu Siebenburgen gehorten 4 Im Jahre 1658 wurde Karansebesch von den Turken besetzt und gehorte als Sandschak von Lugosch Karansebesch zum Vilayet Temeswar 4 Ab 1718 kam das Banat durch den Friedensvertrag von Passarowitz unter osterreichische Herrschaft Durch ein kaiserliches Dekret vom Jahr 1762 stellte die Kaiserin Maria Theresia die militarischen Einheiten fur den Grenzschutz auf 1768 wurde das Rumanisch Banater Grenzregiment Nr 13 gegrundet das bis 1871 funktionierte Im Jahre 1872 wurde Karansebesch zur Stadt erhoben und 1876 Sitz des Komitats Szoreny Ab 1880 gehorte es dem neu errichteten Komitat Krasso Szoreny an 4 Nach 1919 war Caransebeș vorubergehend Verwaltungssitz des Raions Severin 1995 wurde Caransebeș zum Munizipium erklart Ruckzug von Karansebes Bearbeiten Hauptartikel Ruckzug von Karansebes Wahrend des Russisch Osterreichischen Turkenkrieges kam es 1788 zum verlustreichen Ruckzug von Karansebes Kirchengeschichte Bearbeiten nbsp Kathedrale St GheorgheDas Franziskanerkloster wurde 1385 erstmals erwahnt und bestand bis 1558 Zur Zeit der Einfuhrung der Reformation im 16 Jahrhundert unterhielten die Jesuiten in Karansebesch eine Mission und eine konfessionelle Schule ihre Tatigkeit wurde in den ersten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts wiederbelebt 5 1738 wurde eine katholische Kirche im Zentrum errichtet 5 Die am 5 Oktober 1733 durch Bischof Adalbert von Falkenstein geweihte Kirche wurde 1738 infolge des zweiten Turkenkrieges Karl VI weitestgehend zerstort und nach 1745 nach einem Spendenaufruf des Prasidenten der Landesadministration Ponz von Engelshofen wiedererrichtet Allerdings wurde auch diese Kirche in der letzten Auseinandersetzung zwischen Osmanischem Reich und Habsburger Monarchie 1788 weitestgehend zerstort Die heutige Form der Kirche zeigt jenes Bauwerk das zwischen 1788 und 1814 entstand 6 Die orthodoxe St Georgs Kirche wurde 1739 erbaut und nach 1865 zur bischoflichen Kathedrale erhoben die zweite orthodoxe Kirche stammt aus den letzten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts 5 Die Synagoge der Stadt wurde 1893 errichtet Wie jede Banater Stadt hatte auch Karansebesch eine judische Gemeinde ungefahr 5 der Bevolkerung aber auch eine der grossten rumanischsprachigen reformierten Gemeinden 5 Nach der Wende erhielten die Gemeinden der Baptisten Pfingstler und Adventisten eigene Gotteshauser 5 Unterrichtswesen BearbeitenDie Anfange des Unterrichtswesens in Caransebeș sind mit dem religiosen Leben des 13 Jahrhunderts eng verbunden In der Nahe der orthodoxen Kirchen und in der Nahe der Franziskaner Kloster entstanden rumanische und lateinische Schulen Um 1550 gab es in Caransebeș eine lateinische Schule und 1560 1582 eine romisch katholische Schule Hier waren Stefan Herce und Efrem Zacan Schulmeister die an der Ubersetzung der Palia de la Orăștie 1582 mitwirkten Zudem gab es im Kloster des Heiligen Georg eine Grammatikschule die von Bischof Partenie geleitet wurde In der Zeitspanne 1658 1685 gab es auch eine Staatliche rumanische Grammatikschule in Caransebeș Școala romană gramaticească de stat unter der Leitung von Mihail Halici Vater 7 Der Ban von Caransebeș und Lugoj Acatiu Barcsai druckte 1648 den Catehismul das erste Handbuch mit lateinischen Buchstaben Mihail Halich Vater verfasste Psaltirea calvino romană und Mihail Halici Sohn das Dictionarium valachico latinum das erste zweisprachige Worterbuch mit Rumanisch als Hauptsprache mit lateinischen Buchstaben 7 Als des Banat 1718 unter Habsburger Herrschaft kam fand eine Neuorganisation des Schulwesens in Karansebesch statt Im Jahr 1779 gab es eine Deutsche Grenzwachenschule Nach dem Anschluss von Karansebesch in das Walachisch Illyrer Grenzregiment 1783 wurde die Triviale Grenzwachenschule rumanisch Școala grănicerească trivială die Unteroffiziere fur die Banater Militargrenze ausbildete eingerichtet Bei der Hauptkompanie gab es eine Realschule mit drei Klassen in deutscher Sprache beim Hauptsitz des Regiments die Offizier und Unteroffizier Schule mit vier Klassen in deutscher Sprache Im Jahr 1811 bildete die Normale Realschule Unteroffiziere aus 7 Die Ausbildung der Rumanisch Orthodoxen Priester im Banat erfolgte bis zur Halfte des 19 Jahrhunderts in Werschetz wurde aber 1865 von Bischof Ioan Popasu nach Caransebeș verlegt wo das Theologische Diozesan Institut entstand 7 Ab 1873 setzte sich General Trajan Doda fur eine Oberschule in rumanischer Sprache in Caransebeș ein was aber wegen des Widerstands der ungarischen Behorden erst 1919 gelang Die Schule erhielt seinen Namen In der Zwischenkriegszeit gab es drei bedeutende Bildungseinrichtungen in Caransebeș die Normalschule die Traian Doda Oberschule und das Theologische Institut 7 Nach 1948 wurden Fachschulen fur Maschinenbau und fur die holzverarbeitende Industrie gegrundet Im Jahr 1958 entstand die Musik und Kunstgewerbeschule 1993 wurde die Theologische Seminaroberschule Ioan Popasu ins Leben gerufen 7 Wirtschaft BearbeitenDie gunstige geografische Lage an der Kreuzung der Handelsstrassen die Sudosteuropa mit Westeuropa verbinden fuhrte dazu dass Caransebeș sich schon sehr fruh zu einem wichtigen Handelsknoten entwickelte Der ungarische Historiker Frigyes Pesty erwahnte dass Caransebeș im Jahr 1449 eine Handelsstadt ersten Ranges war Bereits 1874 waren 21 Kaufleute und 39 Handwerker im Handelsregister eingetragen Im Jahre 1875 wurde der Bahnhof gebaut Die Eisenbahnlinie nach Timișoara wurde 1876 und nach Orșova 1878 eingefuhrt Der Guter und Personenverkehr spielen eine wichtige okonomische Rolle Der 1947 entstandene fruhere Militarflugplatz wurde 1979 als ziviler Flughafen eroffnet Seine militarische Nutzung endete zu Beginn des 21 Jahrhunderts Im Jahre 1885 wurde das erste Wasserkraftwerk in Europa und das zweite in der Welt von Schmidt und Dachler gebaut Der elektrische Strom wurde in Caransebeș zwischen 1885 und 1888 eingefuhrt 8 Die industriellen Anfange der Holzverarbeitung fuhren in Caransebeș auf das Jahr 1912 zuruck als die Mundus Gesellschaft gegrundet wurde Daraus entwickelte sich spater das Holzverarbeitungskombinat Balta Sărată Combinatul de prelucrare a lemnului Balta Sărată Die Holzverarbeitungsindustrie und der Handel mit Holzerzeugnissen Mobel Fass Parkett und Sperrholzfabriken haben eine grosse wirtschaftliche Bedeutung desgleichen Backstein Ziegel und Terrakottafabriken Der grosste Teil der Bevolkerung arbeitet jedoch in der Landwirtschaft Der Tourismus ist der Wirtschaftszweig mit dem grossten Entwicklungspotential und spielt eine bedeutende wirtschaftliche Rolle in der gesamten Region Muntele Mic Poiana Mărului Țarcu Gebirge Verkehr BearbeitenDer Flughafen Caransebeș liegt 2 km nordostlich des Ortes 9 Demografie BearbeitenDie Bevolkerung setzte sich 2002 ethnisch wie folgt zusammen 92 13 Rumanen 26 074 2 14 Ukrainer 608 2 01 Roma 569 1 87 Deutsche 530 1 18 Ungarn 336 und Sonstige 1 Nach Konfessionen ergibt sich folgende Bevolkerungsstruktur 87 03 gehoren der Orthodoxen Kirche an 4 86 der Romisch katholischen Kirche 4 18 den Baptisten 2 24 der Pfingstbewegung an und unter 1 anderen Religionen Personlichkeiten BearbeitenConstantin Diaconovici Loga 1770 1850 Padagoge 10 Johann von O Brien 1775 1830 osterreichischer Generalmajor mit irischen Wurzeln Trajan Doda 1822 1895 Generalmajor und Politiker Moriz Menzinger 1832 1914 liechtensteinischer Maler und Offizier Wilhelm Klein 1850 1924 Archaologe Nikolaus Logoschan von Karansebes 1854 1927 osterreichisch rumanischer Offizier und Erfinder Ion Dragalina 1860 1916 General 11 Rene Fulop Miller 1891 1963 Schriftsteller Julius Sturmer 1915 2011 Maler deutscher Herkunft Nicolae Corneanu 1923 2014 orthodoxer Metropolit Richard Petrovszky 1950 Archaologe Sorin Grindeanu 1973 Politiker Dan Alexa 1979 Fussballspieler Bogdan Pirnau 1988 Schauspieler Patricia Maria Țig 1994 TennisspielerinBildergalerie Bearbeiten nbsp Karansebesch Alte Postkarten nbsp Caransebes Rathaus nbsp Caransebes Synagoge nbsp Caransebes Statue Ion Dragalina nbsp Karansebesch Alte Postkarte nbsp Ansicht 2012 nbsp Statue von Traian DodaSiehe auch BearbeitenListe der Stadte in RumanienLiteratur BearbeitenPetru Bona Caransebes Contributii istorice Caransebeș Muzeul judetean 1989 Edgar Muller Josef Kaden Geschichte der ev Kirchengemeinde A B zu Caransebeș Oravica 1937 Erno Deak Konigliche Freistadte Munizipalstadte Das Stadtewesen der Lander der ungarischen Krone 1780 1918 Edgar Muller Betrachtungen zur Geschichte meiner Heimatstadt Karansebesch 1975 Harald Roth Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Siebenburgen Kroners Taschenausgabe Band 330 Kroner Stuttgart 2003 ISBN 3 520 33001 6 Elke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 ISBN 3 922979 63 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caransebeș Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien episcopiacaransebesului ro Orthodoxe Kirchengemeinde CaransebeșEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei prezenta roaep ro abgerufen am 28 Februar 2021 rumanisch Caransebes municipiu din judeţul Caras Severin Romania Memento vom 17 Marz 2010 im Internet Archive banaterra eu a b c Harald Roth Handbuch der historischen Statten Siebenburgen Alfred Kroner Verlag Stuttgart 2003 ISBN 3 520 33001 6 a b c d e Karansebesch Caransebes Karansebes uni oldenburg de Swantje Volkmann Die Architektur des 18 Jahrhunderts im Temescher Banat Heidelberg 2001 uni heidelberg de PDF a b c d e f caransebes ro Memento vom 2 Dezember 2013 im Internet Archive Karansebesch Unterrichtswesen Karansebesch Memento vom 17 Marz 2008 im Internet Archive alpen info de Banat Flughafen Caransebes CSB mapy cz englisch abgerufen am 25 September 2023 Angaben zu Constantin Diaconovici Loga bei caransebes ro Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive rumanisch 7 zile com Memento vom 6 Januar 2017 im Internet Archive General Dragalina Stadte im Kreis Caraș Severin Anina Băile Herculane Bocșa Caransebeș Moldova Nouă Oravița Oțelu Roșu Reșița Normdaten Geografikum GND 4264266 8 lobid OGND AKS LCCN n84186127 VIAF 155992599 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caransebeș amp oldid 237640287