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Bernsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Zwickau Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Rund um den Auersberg mit Sitz in Lichtenstein Der namensgebende Ort fuhrt seine Entstehung auf das Jahr 1286 zuruck Wappen Deutschlandkarte50 766666666667 12 666666666667 300 Koordinaten 50 46 N 12 40 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis ZwickauVerwaltungs gemeinschaft Rund um den AuersbergHohe 300 m u NHNFlache 14 82 km2Einwohner 2140 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 144 Einwohner je km2Postleitzahl 09337Vorwahlen 037204 03723Kfz Kennzeichen Z GC HOT WDAGemeindeschlussel 14 5 24 010Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 17009337 BernsdorfWebsite www bernsdorf erzgebirge deBurgermeisterin Roswitha Muller FDP Lage der Gemeinde Bernsdorf im Landkreis ZwickauKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 1 2 Nachbargemeinden und orte 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Geschichte der Dorfkirche 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 4 Bauwerke 5 Verkehr 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Begrussungsstein Bernsdorf Landkreis Zwickau Lage Bearbeiten Die Gemeinde Bernsdorf befindet sich im Erzgebirgsvorland das im Gemeindegebiet Hohen von 300 m erreicht Bernsdorf liegt zwischen Lichtenstein im Westen und Oberlungwitz im Osten sowie ca 14 km ostlich der Kreisstadt Zwickau Die Ortsteile Hermsdorf und Rusdorf befinden sich im Tal des Lungwitzbachs der Hauptort Bernsdorf im Seitental des Bernsdorfer Bachs Nachbargemeinden und orte Bearbeiten Nachbargemeinden Bernsdorfs Gemeinde St Egidien im Landkreis Zwickau Stadt Hohenstein Ernstthal im Landkreis Zwickau nbsp Stadt Oberlungwitz im Landkreis ZwickauStadt Lichtenstein im Landkreis Zwickau Gemeinde Hohndorf im Erzgebirgskreis Gemeinde Gersdorf im Landkreis ZwickauGemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde gehoren die Ortsteile Bernsdorf Hermsdorf und Rusdorf Geschichte Bearbeiten nbsp Grundschule Bernsdorf Landkreis Zwickau Das Waldhufendorf Bernsdorf wurde vermutlich in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts gegrundet Der Ort wurde jedoch erst im Fragment der Naumburger Bistumsmatrikel 2 die unmittelbar nach 1470 entstand als Bernstorf erwahnt In der Heimatgeschichtsforschung ist jedoch die Angabe verbreitet dass diese Matrikel bereits 1286 entstand und daher wird dieses Jahreszahl falschlich als Ersterwahnungjahr angegeben Der Name des Ortes soll sich von Dorf eines Berno ableiten 3 Im 15 Jahrhundert fielen die Hussiten in Bernsdorf ein im Jahr 1613 forderte die Pest unter den Einwohnern zahlreiche Todesopfer Der Dreissigjahrige Krieg vernichtete weitere Personen und Hauser 3 Im Jahr 1656 findet sich ein Bericht uber Hexenverfolgung in Bernsdorf Der Gartner Johann Schulze geriet in einen Hexenprozess 4 Bezuglich der Grundherrschaft gehorte Bernsdorf als Amtsdorf zur schonburgischen Herrschaft Lichtenstein 5 6 7 Die Bauern des Ortes beteiligten sich 1661 am Aufstand gegen die Fron der Schonburgischen Herrschaft in Lichtenstein und wurden vernichtend geschlagen Der Siebenjahrige Krieg und anschliessende Unwetter und Hungersnote bedrohten wiederum die Bernsdorfer Mehrere beruhmte Personlichkeiten wie E T A Hoffmann Heinrich von Kleist und Konig Anton der Gutige von Sachsen reisten im 18 und 19 Jahrhundert durch Bernsdorf Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kam Bernsdorf im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 8 Zwischen 1902 und 1918 wurde Bernsdorf komplett an die Elektroversorgung angeschlossen und hat seitdem elektrische Strassenbeleuchtung Nach dem Ersten Weltkrieg benotigte die Dorfverwaltung ein eigenes Rathaus wozu die fruhere Kirchenschule ausgebaut wurde 1928 bestand im gesamten Ort Anschluss an eine offentliche Trinkwasserversorgung 3 In der NS Zeit erfolgte am 1 Juni 1936 ein Zusammenschluss von Rusdorf und Bernsdorf 9 Gegen Ende dieser Zeit als der Zweite Weltkrieg nach Deutschland zuruckgekommen war fuhrten im Fruhjahr 1945 Haftlingstodesmarsche durch Bernsdorf und Rusdorf Am 18 April erreichten amerikanische Truppen Bernsdorf und zogen kampflos ein Aufgrund der vorher zwischen den Alliierten vereinbarten Besatzungszonen erfolgte am 14 Juni 1945 der Austausch der Amerikaner gegen die Truppen der Roten Armee 3 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Bernsdorf mit Rusdorf im Jahr 1952 zum Kreis Hohenstein Ernstthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt In der DDR Zeit entwickelte sich in Bernsdorf ein kulturelles Leben Zunachst grundete sich ein Pionierorchester heute als Jugendblasorchester gefuhrt 1986 wurde eine Freilichtbuhne eingeweiht Als touristisches Highlight stellte die Bezirksverwaltung anlasslich der 700 Jahr Feier als Basis dieses Jubilaums diente das Jahr 1286 ein ausrangiertes Flugzeug vom Typ TU 134 zur Besichtigung bereit 3 Die Neubildung der Bundeslander nach der Wende hatte auch zur Folge dass Verwaltungsanderungen durchgesetzt werden mussten Ab 1990 gehorte die Gemeinde Bernsdorf zum sachsischen Landkreis Hohenstein Ernstthal der 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Am 1 August 1994 wurde Hermsdorf nach Bernsdorf eingemeindet 10 Zwei verheerende Hochwasserkatastrophen trafen die Gemeinde mit ihren Ortsteilen in den Jahren 2002 und 2004 Brucken und Strassen wurden dabei stark geschadigt Bernsdorf beging im Jahr 2011 sein 725 jahriges Bestehen mit etlichen Festaktivitaten 3 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama Bernsdorfs von der Bundesstrasse 173 Geschichte der Dorfkirche Bearbeiten nbsp Kirche Bernsdorf Landkreis Zwickau nbsp Rathaus Bernsdorf Landkreis Zwickau Uber die Entstehungsgeschichte der unter furstlicher Patronatsherrschaft von Schonburg Waldenburg gestandenen Kirche liegen so gut wie keine Informationen vor Sie steht in der Mitte des Ortes auf einer Anhohe Ihr spitzer Turm ist 46 m hoch Nach der Konstruktion ihrer einzelnen Teile wird die Bauausfuhrung in das Mittelalter datiert Die Reformation wurde in Bernsdorf im Jahr 1542 eingefuhrt Die Kirche verfugt uber drei Lauteglocken die im Turm ubereinander aufgehangt sind und eine zur Uhr gehorende Schlagglocke Die grosse Glocke stammt aus dem Jahr 1521 Ihr Guss erfolgte in der Freiberger Werkstatt des Glocken und Geschutzgiessers Martin Hilliger 1484 1544 Die mittlere Glocke hat ihren Ursprung in der Zeit um 1400 und gilt als Donner und Sturmglocke Sie musste 1941 umgegossen werden da 1941 ein Riss uber die gesamte Glocke lief Den Umguss fuhrte die Firma Franz Schilling und Sohne aus Apolda aus Parallel dazu erfolgte der Neuguss einer kleinen Lautglocke Sie wurde vom ortsansassigen Fabrikanten Horst Pfotenhauer derselben Firma privat in Auftrag gegeben Dies geschah weil die kleine Glocke aus dem Jahr 1817 gegossen von Johann Gottlieb Hellmuth aus Zwickau am 10 Dezember 1941 im Auftrag der Reichsstelle fur Metalle in Berlin zum Versand in die Schmelzhutte kam Wie durch ein Wunder blieb sie von der Einschmelzung verschont und wurde 1949 im Glockenlager bei Hamburg wiedergefunden Am ersten Weihnachtsfeiertag 1949 feierte die Kirchgemeinde mit dem gesamten Ort ihre Ruckkehr Da nun besagter Fabrikant in der Zwischenzeit eine neue Lauteglocke hatte giessen lassen fand die heimgekehrte Glocke in der Nahe der Uhr einen neuen Platz und dient bis heute als Schlagglocke Alle Glocken wurden aus Bronze gegossen Zwei Kostbarkeiten befinden sich innerhalb der Kirche Zum einen der Altar mit der Darstellung des heiligen Abendmahls Es handelt sich hierbei um eine wertvolle Holzbildhauerarbeit angefertigt von Christian Spohr aus Lossnitz Eine weitere Kostbarkeit ist ein lebensgrosses Kruzifix vom bedeutendsten spatgotischen Bildschnitzer Sachsens Peter Breuer 1472 73 1541 Diese Arbeit wird datiert aus der Zeit um 1520 Eine erste Orgel existierte seit 1743 Uber einhundert Jahre spater im Jahr 1856 erhielt der Orgelbauer Jehmlich aus Zwickau den Auftrag eine komplette neue Orgel zu bauen Die Fertigstellung erfolgte im Jahr 1859 Eine Generaluberholung begann am 2 Januar 1995 durch die Firma Eule Orgelbau in Bautzen und endete mit der Wiedereinweihung am 10 Dezember 1 Advent 1995 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Am 3 Oktober 1990 zahlte Bernsdorf 2474 Einwohner Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31 Dezember des voranstehenden Jahres 1998 bis 2002 1998 2643 1999 2618 2000 2654 2001 2621 2002 2593 2003 bis 2007 2003 2594 2004 2564 2005 2544 2006 2536 2007 2505 ab 2008 2008 2479 2012 2340 2013 2292Quelle Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2019 11 Wahlbeteiligung 70 1 2014 46 7 50403020100 47 6 21 2 17 0 14 2 CDUFDPAfDKWV JB d Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 15 0 p 1 3 p 17 0 p 3 3 pCDUFDPAfDKWV JB dVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen d KWV JugendblasorchesterVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 verteilen sich die 13 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen CDU 7 Sitze FDP 3 Sitze Kommunale Wahlervereinigung Freundeskreis Jugendblasorchester Bernsdorf KWV JB 2 Sitze AFD 1 SitzBauwerke Bearbeiten nbsp Gut erhaltenes und restauriertes Fachwerkhaus in BernsdorfDorfkirche Rathaus Gebaude der ehemaligen Strumpffabrik 1923 an der Dresdner StrasseVerkehr BearbeitenDie Bundesstrasse 173 durchquert Bernsdorf in Ost West Richtung Die Bundesstrasse 180 bildet die nordwestliche Grenze des Gemeindegebiets und fuhrt von der Anschlussstelle Hohenstein Ernstthal der A 4 zur A 72 mit der Anschlussstelle Stollberg West Die nachstgelegenen Bahnhofe sind Hohenstein Ernstthal und St Egidien an der Bahnstrecke Dresden Werdau sowie Lichtenstein Sachs an der Bahnstrecke Stollberg St Egidien Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenOtto Delitsch 1821 1882 Theologe Geograf Wilhelm Bahner 1854 1919 Unternehmer in Hermsdorf Fa Wilhelm Friedrich Bahner und konservativer Politiker MdL Max Ernst Opitz 1890 1982 Kommunalpolitiker SED 1949 1951 Oberburgermeister von Leipzig Gerhard Thieme 1928 2018 Bildhauer Volker Bigl 1942 2005 Mediziner und Hirnforscher Trager des Bundesverdienstkreuzes 1 Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Gottfried Klimbt 1935 2016 LeichtathletSiehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in BernsdorfLiteratur BearbeitenRichard Steche Bernsdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 13 Heft Amtshauptmannschaft Glauchau C C Meinhold Dresden 1890 S 4 Wolf Dieter Rober Unbekannte Ansichten von Schlossern und Vorwerken auf einem schonburgischen Stammbaum wohl um 1760 entstanden In Schriftenreihe Heft 3 Herausgeber Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Stadt Glauchau 1981 DDR S 20 u 38 Beschreibung und Abbildung des abgegangenen Schlosses Rusdorf Russdorf bei Bernsdorf und Lichtenstein der Herren von Schonburg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bernsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Urkunden der Markgrafen von Meissen 948 1099 Excurs II zuletzt abgerufen am 9 Marz 2010 a b c d e f Geschichte von Bernsdorf im Erzgebirge Zeitstrahl Memento des Originals vom 3 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bernsdorf erzgebirge de abgerufen am 1 Marz 2015 Manfred Wilde Die Zauberei und Hexenprozesse in Kursachsen Koln Weimar Wien 2003 S 541 Handbuch der Geographie S 510 Bernsdorf im Buch Geographie fur alle Stande S 900 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 92 f Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Rusdorf auf gov genealogy net Hermsdorf auf gov genealogy net 1 Stadte und Gemeinden im Landkreis Zwickau Stadte Crimmitschau Glauchau Hartenstein Hohenstein Ernstthal Kirchberg Lichtenstein Sa Limbach Oberfrohna Meerane Oberlungwitz Waldenburg Werdau Wildenfels Wilkau Hasslau ZwickauGemeinden Bernsdorf Callenberg Crinitzberg Dennheritz Fraureuth Gersdorf Hartmannsdorf bei Kirchberg Hirschfeld Langenbernsdorf Langenweissbach Lichtentanne Mulsen Neukirchen Pleisse Niederfrohna Oberwiera Reinsdorf Remse Schonberg St EgidienGemeindeteile von Bernsdorf Bernsdorf Hermsdorf Rusdorf Normdaten Geografikum GND 4997610 2 lobid OGND AKS LCCN n2010083357 VIAF 160686085 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernsdorf Landkreis Zwickau amp oldid 231980212