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Oberwiera ist eine Gemeinde im Freistaat Sachsen im Norden des Landkreises Zwickau Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Waldenburg Wappen Deutschlandkarte50 891388888889 12 537222222222 268 Koordinaten 50 53 N 12 32 OBasisdatenBundesland SachsenLandkreis ZwickauVerwaltungs gemeinschaft WaldenburgHohe 268 m u NHNFlache 14 34 km2Einwohner 1026 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 72 Einwohner je km2Postleitzahl 08396Vorwahl 037608Kfz Kennzeichen Z GC HOT WDAGemeindeschlussel 14 5 24 240Gemeindegliederung 6 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 19 08396 OberwieraWebsite www gemeindeoberwiera deBurgermeister Holger Quellmalz 2 parteilos Lage der Gemeinde Oberwiera im Landkreis ZwickauKarteKirche in Oberwiera Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden und orte 1 3 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Strassenanbindung 4 2 Bahnanbindung 4 3 Flugverbindung 5 Sehenswurdigkeiten 6 Bekannte Einwohner 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Die Gemeinde Oberwiera liegt im Norden des sachsischen Landkreises Zwickau an der Grenze zum Freistaat Thuringen Altenburger Land Die Gemeinde liegt im Quellgebiet der Wiera einem Nebenfluss der Pleisse Nachbargemeinden und orte Bearbeiten Nachbargemeinden Oberwieras Gemeinde Nobitz im Landkreis Altenburger Land im Freistaat ThuringenStadt Waldenburg im Landkreis Zwickau nbsp Gemeinde Schonberg im Landkreis ZwickauGemeinde Remse im Landkreis ZwickauInnerhalb der Gemeinde Oberwiera grenzt der Ortsteil Oberwiera an folgende Orte Zumroda Harthau NiederwieraOberdorf nbsp WickersdorfTettau Breitenbach NeukirchenGemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Oberwiera besteht aus den Ortsteilen Harthau Neukirchen Niederwiera Oberwiera Rohrsdorf und Wickersdorf Etwa die Halfte der Einwohner der Gemeinde wohnen im Hauptort Oberwiera Die Siedlung Holzhauser wird auf vielen Karten als Ortsteil aufgefuhrt was jedoch nicht korrekt ist Die Holzhauser sind eine Reihe von kurzeren Nebenstrassen der Waldenburger Strasse und umfassen den sudlichsten Teil von Oberwiera In diese Richtung von der Ortsmitte gesehen folgt der Ortsteil Wickersdorf Wobei zwischen den Holzhauser und Wickersdorf eine bauliche Lucke von etwa 200 Metern Luftlinie besteht Die kurzeste Strassenverbindung Ortsausgang bis Ortseingang zwischen den einzelnen Ortsteilen betragt meist nur einige hundert Meter Eine Ausnahme bildet hierbei nur die Strecke Oberwiera Neukirchen wobei dies durch die Strassenfuhrung bedingt ist Die Luftlinie ist deutlich kurzer Geschichte BearbeitenDie urkundliche Ersterwahnung von Oberwiera wird auf das Jahr 1254 datiert Demnach ist Oberwiera ebenso alt wie die Nachbarstadt Waldenburg Die Erwahnung bezieht sich auf einen Conradus de Wira im Jahr 1279 wurde ein Witego plebanus in Wiera genannt Bereits seit dem 14 Jahrhundert gab es in Oberwiera eine dem Erzengel Michael geweihte Kirche 3 Zur Parochie Oberwiera gehorten die Orte Oberwiera Wickersdorf sachs Anteil und Gahsnitz sachs Anteil 4 Bereits seit der urkundlichen Ersterwahnung im Jahr 1254 wurde Oberwiera als Herrensitz erwahnt Im Jahr 1531 ist ein Vorwerk und ab 1750 ein Rittergut erwahnt 5 Dieses war bis ins 19 Jahrhundert im Besitz folgender adliger Familien Rentzel 17 Jahrhundert Schmertzing und Kotzau beide 18 Jahrhundert Nach dem Tod des Freiherrn von Kotzau im Jahre 1867 waren die Schwestern Grafin von der Recke Volmerstein und die verw Freifrau von Metzsch Erben und letzte adlige Besitzer des Ritterguts Oberwiera Sie verkauften es im Jahre 1868 an den Gutsbesitzer Gottfried Winter Der grosste Teil von Oberwiera stand unter der Grundherrschaft des Ritterguts Oberwiera welches wiederum zur schonburgischen Herrschaft Waldenburg gezahlt wurde 6 7 Der kleinere Teil von Oberwiera stand unter kurfurstlich sachsischer Lehnshoheit Er wurde durch die ebenfalls unter kursachsischer Lehnshoheit stehende schonburgische Herrschaft Remse verwaltet 8 9 10 die aus dem Besitz des 1533 im Zuge der Reformation aufgelosten Klosters Remse hervorging In diesem Gebiet im Sudosten von Oberwiera entstanden im 18 Jahrhundert die Holzhauser Sie wurden in alteren Eintragungen der Kirchenbucher unter dem Tannenholze genannt da sie erst spater neben dem herrschaftlichen Wald erbaut worden sind Im 19 Jahrhundert bestand der sachsische Teil von Oberwiera aus zehn Hausern der schonburgische Teil hingegen aus 85 Hausern Im 18 Jahrhundert befanden sich nordwestlich von Oberwiera sechs unterirdische Heilquellen denen heilsame Krafte nachgesagt wurden Dadurch entwickelte sich eine Zeit lang ein reger Badebetrieb in Oberwiera Das Wasser wurde auch in Flaschen und Fassern in die Umgebung gefahren Nach einigen Jahrzehnten liess die Nachfrage nach dem Gesundbrunnen jedoch nach da den Quellen keine heilkraftige Wirkung bestatigt werden konnte 11 Zwischen dem Konigreich Sachsen und dem Haus Schonburg erfolgte im Jahr 1835 eine Neuordnung ihres Verhaltnisses 12 Dabei wurde die unter sachsischer Lehnsherrschaft stehende Herrschaft Remse zu dem auch ein Teil von Oberwiera gehorte unter die Verwaltung des koniglich sachsischen Amts Zwickau gestellt 13 14 Am 25 September 1856 wurden die gerichtlichen Befugnisse der Herrschaft Remse von den Schonburgern an den sachsischen Staat abgetreten Seitdem wurde Oberwiera sachs Ant wie die anderen dazugehorigen Orte bis zur Neuordnung der Verwaltung im Konigreich Sachsen im Jahr 1875 durch das Gerichtsamt Remse verwaltet Ab 1875 gehorte Oberwiera sachs Ant zunachst zur Amtshauptmannschaft Zwickau Im schonburgischen Teil von Oberwiera waren im Jahr 1836 die Frone des ortlichen Ritterguts und der Pfarrzehnt von einigen Bauern abgeschafft worden Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kamen der sachsische und der schonburgische Anteil von Oberwiera mit dem selbststandigen Gutsbezirk Oberwiera im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 15 Oberwiera gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Der Gutsbezirk Oberwiera wurde nach 1924 in die Gemeinde Oberwiera eingegliedert 16 Am 1 Juli 1950 wurden die einst teilweise zu Thuringen gehorigen Orte Harthau 17 und Neukirchen 18 in die Gemeinde Oberwiera eingemeindet Die Gemeinde Oberwiera kam durch die zweite Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 zum Kreis Glauchau im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Am 1 Marz 1964 erfolgte die Eingemeindung des einst teilweise zu Thuringen gehorigen Wickersdorfs 19 20 und der ehemals vollstandig thuringischen Gemeinde Niederwiera 21 mit seinem Ortsteil Rohrsdorf Die Gemeinde Oberwiera kam im Jahr 1990 zum sachsischen Landkreis Glauchau der 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Eingemeindungen Bearbeiten 1925 Eingemeindung des Rittergutes Gutsbezirk von Oberwiera 1950 1 Juli Eingemeindung von Neukirchen und Harthau 1964 1 Marz Eingemeindung von Niederwiera und WickersdorfZuvor war am 1 Januar 1957 die Gemeinde Niederwiera mit dem am 1 Juli 1950 eingemeindeten Ortsteil Rohrsdorf vom Kreis Altenburg Bezirk Leipzig in den Kreis Glauchau gewechselt Einwohnerentwicklung Bearbeiten Am 3 Oktober 1990 zahlte Oberwiera 1250 Einwohner Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31 Dezember des voranstehenden Jahres 1998 bis 2002 1998 1294 1999 1277 2000 1273 2001 1291 2002 1277 2003 bis 2007 2003 1252 2004 1244 2005 1236 2006 1211 2007 1199 ab 2008 2008 1169 2012 1073 2013 1048 2018 995 2019 1020Datenquelle Statistisches Landesamt des Freistaates SachsenPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Gemeinderatswahl 2019 22 Wahlbeteiligung 72 6 706050403020100 62 0 38 0 FWGCDUVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Seit der Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 23 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermassen auf die einzelnen Gruppierungen Freie Wahlergemeinschaft Oberes Wieratal FWG 8 Sitze CDU 4 SitzeBurgermeister Bearbeiten bis 31 Dezember 2005 Werner Opitz parteilos 1 Januar 2006 bis 31 Dezember 2019 Bernd Geringswald CDU seit 1 Januar 2020 Holger Quellmalz parteilos Wappen Bearbeiten Der braune Hintergrund des Wappens von Oberwiera stellt den Ackerboden der Gemeinde dar welcher symbolisch fur die dominierende Landwirtschaft in der Gemeinde steht Die sechs Ahren auf blauem Erntehimmel im oberen Drittel verkorpern die sechs Ortsteile der Gemeinde Oberwiera Die beiden unteren Drittel weisen mit den Landesfarben grun weiss bzw rot weiss die historische Zugehorigkeit der Ortsteile zu Sachsen bzw Thuringen und den Schonburgischen Herrschaften hin Die im Gemeindegebiet entspringende Wiera wird durch die blaue geschlangelte Linie in den beiden unteren Dritteln des Wappens dargestellt 24 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenStrassenanbindung Bearbeiten Von Sudosten Waldenburg und Hohenstein Ernstthal nach Nordwesten Altenburg wird die Gemeinde von der Bundesstrasse 180 durchquert Die nachstgelegene Anschlussstelle einer Autobahn ist Glauchau Ost Bundesautobahn 4 Mit dem weiteren Bau der Bundesautobahn 72 Chemnitz Leipzig wird man diese uber Waldenburg und die Bundesstrasse 175 erreichen Bahnanbindung Bearbeiten Oberwiera besitzt keine Anbindung ans Schienennetz ist bzw war jedoch von mehreren in der Nahe befindlichen Bahnstrecken umgeben Im thuringischen Bahnhof Gossnitz kreuzen sich die Bahnstrecke Leipzig Hof und die Mitte Deutschland Verbindung Bahnstrecken Glauchau Schonbornchen Gossnitz und Gossnitz Gera Der Bahnhof Glauchau Sachs liegt ebenfalls an der Mitte Deutschland Verbindung Bahnstrecke Glauchau Schonbornchen Gossnitz sowie der Sachsen Franken Magistrale Bahnstrecke Dresden Werdau Durch die Nachbarstadt Waldenburg verlauft die derzeit weitgehend nicht genutzte Strecke der Muldentalbahn Nordlich der Gemeinde befand sich die 1998 stillgelegte und abgebaute Bahnstrecke Altenburg Langenleuba Oberhain Flugverbindung Bearbeiten Flughafen Leipzig Halle 70 km Flughafen Dresden 100 km Leipzig Altenburg Airport 13 km Agrarflugplatz Gopfersdorf 7 kmSehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturdenkmale in Oberwiera die Kirche im Stil der fruhen Neogotik wurde 1822 errichtetBekannte Einwohner BearbeitenPaul Laurentius wurde am 30 Marz 1554 in Oberwiera geboren Literatur BearbeitenRichard Steche Oberwiera In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 13 Heft Amtshauptmannschaft Glauchau C C Meinhold Dresden 1890 S 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberwiera Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Oberwiera im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden Sachsens am 31 Dezember 2022 Fortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9 Mai 2011 Gebietsstand 01 01 2023 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen abgerufen am 21 Juni 2023 Hilfe dazu Oberwiera Holger Quellmalz ist neuer Burgermeister In www freiepresse de 11 November 2019 abgerufen am 11 Januar 2020 Oberwiera In www kirche os de Abgerufen am 10 November 2019 Die Kirchengeschichte von Oberwiera auf einer privaten Webseite Das Rittergut Oberwiera auf www sachsens schlosser de Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Fleischer 1839 google de abgerufen am 10 November 2019 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 92 f Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Fleischer 1839 google de abgerufen am 10 November 2019 Lotter Tobias Conrad Stecher Seutter Matthaus Foto Karte vom Erzgebirgischen Kreis Kupferstich nach 1739 In Deutsche Fotothek Abgerufen am 7 Mai 2018 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 82 f Albert Schiffner Handbuch der Geographie Statistik und Topographie des Konigreiches Sachsen Fleischer 1839 google de abgerufen am 10 November 2019 Matthias Gunther Archivwesen in Sachsen Bestandeubersicht In www archiv sachsen de Abgerufen am 10 November 2019 Handbuch der k sachsischen Gesetzgebung vom 28 und 30 Januar 1835 Uber Competenzverhaltnisse Instanzen Zug privilegierte Gerichtsstande 1838 google de abgerufen am 10 November 2019 Matthias Gunther Archivwesen in Sachsen Bestandeubersicht In archiv sachsen de Abgerufen am 10 November 2019 Willkommen bei Gemeindeverzeichnis de In www gemeindeverzeichnis de Abgerufen am 10 November 2019 Am nordlichsten Rand wo der Landkreis Zwickau an Thuringen grenzt liegt die Gemeinde Oberwiera In www gemeindeoberwiera de Abgerufen am 10 November 2019 GOV Harthau In gov genealogy net Abgerufen am 10 November 2019 GOV Neukirchen In gov genealogy net Abgerufen am 10 November 2019 GOV Wickersdorf In gov genealogy net Abgerufen am 10 November 2019 Verhandlungen des Deutschen Reichstags In www reichstagsprotokolle de Abgerufen am 10 November 2019 GOV Niederwiera In gov genealogy net Abgerufen am 10 November 2019 1 Referat Kommunikation und Offentlichkeitsarbeit Wahlergebnisse sachsen de Abgerufen am 27 Juli 2020 Am nordlichsten Rand wo der Landkreis Zwickau an Thuringen grenzt liegt die Gemeinde Oberwiera In www gemeindeoberwiera de Abgerufen am 10 November 2019 Stadte und Gemeinden im Landkreis Zwickau Stadte Crimmitschau Glauchau Hartenstein Hohenstein Ernstthal Kirchberg Lichtenstein Sa Limbach Oberfrohna Meerane Oberlungwitz Waldenburg Werdau Wildenfels Wilkau Hasslau ZwickauGemeinden Bernsdorf Callenberg Crinitzberg Dennheritz Fraureuth Gersdorf Hartmannsdorf bei Kirchberg Hirschfeld Langenbernsdorf Langenweissbach Lichtentanne Mulsen Neukirchen Pleisse Niederfrohna Oberwiera Reinsdorf Remse Schonberg St EgidienGemeindeteile der Gemeinde Oberwiera Harthau Neukirchen Niederwiera Oberwiera Rohrsdorf Wickersdorf Normdaten Geografikum GND 4540041 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberwiera amp oldid 223205930