www.wikidata.de-de.nina.az
Wickersdorf ist ein Ortsteil von Oberwiera im Landkreis Zwickau Freistaat Sachsen unweit der Grenze zu Thuringen Bis 1928 gehorte der Ort teilweise zu Thuringen Er wurde am 1 Marz 1964 nach Oberwiera eingemeindet WickersdorfGemeinde OberwieraKoordinaten 50 53 N 12 34 O 50 885219 12 559408 Koordinaten 50 53 7 N 12 33 34 OEinwohner 117 2018 Eingemeindung 1 Marz 1964Postleitzahl 08396Vorwahl 037608Wickersdorf Sachsen Lage von Wickersdorf in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Wickersdorf sachs Anteil 2 2 Wickersdorf altenburg bzw thur Anteil 2 3 Geschichte von Wickersdorf seit 1928 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Wickersdorf liegt im ostlichen Gemeindegebiet von Oberwiera Der westlich am Ort vorbeifliessende Hermsbach entwassert in die Wiera Nachbarorte Bearbeiten Niederwiera Rohrsdorf SchwabenOberwiera nbsp WaldenburgNeukirchen Kleinchursdorf KertzschGeschichte Bearbeiten nbsp Fachwerkhaus in WickersdorfWickersdorf wurde im Jahr 1336 erstmals als Wicfridisdorf erwahnt Der Ort lag ursprunglich in der Pflege Altenburg und gehorte zunachst ungeteilt zum Besitz des 1533 im Zuge der Reformation aufgelosten Klosters Remse welches ein Tochterkloster des Klosters Burgel in Thuringen war Im Jahre 1488 wurde die Halfte des Orts an die Herren von Schonburg zuruckgegeben 1 Dadurch wurde Wickersdorf bis 1928 in einen sachsischen Teil und in einen altenburgischen bzw thuringischen Teil geteilt Wickersdorf sachs Anteil Bearbeiten Der grossere sachsische Anteil von Neukirchen befand sich sudlich des durch Wickersdorf fliessenden Bachs an der heutigen Bergstrasse Die Einwohner gehorten kirchlich zur sachsischen Kirchgemeinde Oberwiera 2 Wickersdorf sachs Anteil gehorte mit den Orten Tirschheim heute Ortsteil von St Egidien Reichenbach heute Ortsteil von Callenberg und einem Anteil von Schwaben heute Ortsteil von Waldenburg zu den Orten des Klosters Remse die nach Streitigkeiten zwischen dem Kloster und den Herren von Schonburg im Jahr 1488 an Ernst von Schonburg ubergeben wurden 3 Da es sich bei den vier verstreut liegenden Orten um kursachsisches Lehen handelte blieb den Schonburgern eine Zusammenfuhrung mit ihren reichsunmittelbaren Schonburgischen Herrschaften in dessen Gebiet die Orte lagen verwehrt Die Verwaltung der vier Orte der nunmehrigen Grundherrschaft Tirschheim ubernahm ein eigener Dingstuhl welcher die Kompetenz eines sachsischen Vasallengerichts hatte Ein Gerichtsdirektor administrierte die Ober und Erbgerichtsbarkeit welche in die grundherrlichen Rechte der Herren von Schonburg eingeschlossen waren Die Zuordnung der Grundherrschaft Tirschheim wechselte aufgrund mehrfacher Besitzverschiebungen innerhalb der Familie von Schonburg zwischen den ebenfalls unter kursachsischer Lehnsherrschaft stehenden schonburgischen Herrschaften Penig 4 und Remse 5 6 Ab 1797 gehorte die Grundherrschaft Tirschheim bezuglich der finanziellen Abgaben zum Rentamt der schonburgischen Rezess Herrschaft Waldenburg wahrend die Ober und Erbgerichte durch den Amtmann der schonburgischen Lehnsherrschaft Remse verwaltet wurden 7 Zwischen dem Konigreich Sachsen und dem Haus Schonburg erfolgte im Jahr 1835 eine Neuordnung ihres Verhaltnisses 8 Dabei wurden die unter sachsischer Lehnsherrschaft stehenden Gebiete wie die Herrschaft Remse und die Grundherrschaft Tirschheim unter die Verwaltung des koniglich sachsischen Amts Zwickau gestellt 9 10 Am 25 September 1856 wurden die gerichtlichen Befugnisse der Grundherrschaft Tirschheim wie auch die der Herrschaft Remse an den sachsischen Staat abgetreten Seitdem wurde Wickersdorf sachs Ant wie die anderen dazugehorigen Orte bis zur Neuordnung der Verwaltung im Konigreich Sachsen im Jahr 1875 durch das Gerichtsamt Remse verwaltet Ab 1875 gehorte Wickersdorf sachs Anteil zunachst zur Amtshauptmannschaft Zwickau Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kam das zu dieser Zeit 93 Einwohner zahlende Wickersdorf sachs Anteil mit dem gesamten ehemaligen Gerichtsamtsbezirk Remse im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 11 Wickersdorf sachs Anteil gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Wickersdorf altenburg bzw thur Anteil Bearbeiten Der kleinere altenburgische Anteil von Neukirchen befand sich nordlich des durch Wickersdorf fliessenden Bachs an der heutigen Bundesstrasse 180 Die Einwohner gehorten kirchlich zur sachsen altenburgischen Kirchgemeinde Niederwiera 12 Wickersdorf altenburg Anteil gehorte zum wettinischen Amt Altenburg 13 14 welches ab dem 16 Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtumer stand Herzogtum Sachsen 1554 bis 1572 Herzogtum Sachsen Weimar 1572 bis 1603 Herzogtum Sachsen Altenburg 1603 bis 1672 Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg 1672 bis 1826 Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtumer im Jahr 1826 kam Wickersdorf altenburg Anteil wiederum zum Herzogtum Sachsen Altenburg Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehorte der um 1895 87 Einwohner zahlende Ort bezuglich der Verwaltung zum Ostkreis bis 1900 15 bzw zum Landratsamt Altenburg ab 1900 16 Wickersdorf altenburg Anteil gehorte ab 1918 zum Freistaat Sachsen Altenburg der 1920 im Land Thuringen aufging 1922 kam der Ort zum Landkreis Altenburg Geschichte von Wickersdorf seit 1928 Bearbeiten Im Jahr 1928 erfolgten ein Gebietsaustausch und eine Grenzbereinigung zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Land Thuringen 17 Im thuringisch sachsischen Staatsvertrag vom 7 Dezember 1927 18 wurden bereits im Vorfeld die Gebiete festgesetzt die die Lander wechselten 17 Der Gesetzesentwurf 19 stammt vom 15 Marz 1928 Dadurch wurde der bis dahin thuringische Anteil nordlich des ortlichen Bachs vollstandig an Sachsen abgetreten und mit dem sachsischen Anteil zur Gemeinde Wickersdorf vereinigt Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Wickersdorf im Jahr 1952 zum Kreis Glauchau im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt Am 1 Marz 1964 wurde Wickersdorf gemeinsam mit Niederwiera in die Gemeinde Oberwiera eingegliedert 20 und stellt im Wappen der Gemeinde nun eine der sechs Ahren dar Als Ortsteil der Gemeinde Oberwiera kam Wickersdorf im Jahr 1990 zum sachsischen Landkreis Glauchau der 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wickersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wickersdorf sachs Ant im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Wickersdorf thur Ant im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Wickersdorf auf der Webseite der Gemeinde OberwieraEinzelnachweise Bearbeiten Wickersdorf im Handbuch der Geographie S 148 Die Kirchengeschichte von Oberwiera und seiner Ortsteile auf einer privaten Webseite Verzichtserklarung des Abts zu Burgel auf vier zum Kloster Remse gehorigen Dorfer im Archiv des Freistaats Sachsen Die Orte des Patrimonialgerichts Tirschheim unter der Verwaltung der Herrschaft Penig im Buch Geographie fur alle Stande S 904 und 899 Schwaben Das Patrimonialgericht Tirschheim unter der Verwaltung des Justizamts Remse im Handbuch der Geographie S 410 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 82 f Der Dingstuhl Tirschheim in der Monographie uber das furstliche und grafliche Haus Schonburg Die schonburgische Herrschaft Waldenburg im Archiv des Freistaats Sachsen Eingliederung der Herrschaft Remse mit den Dingstuhlen Tirschheim und Ziegelheim in den Kreisdirektionsbezik Zwickau Handbuch der koniglich sachsischen Gesetzgebung vom 28 und 30 Januar 1835 S 132 Das Amt Zwickau im Archiv des Freistaats Sachsen Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Die Kirchengeschichte von Oberwiera und seiner Ortsteile auf einer privaten Webseite Das Amt Altenburg im Buch Geographie fur alle Stande ab S 201 Die Orte des Amts Altenburg ab S 83 Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 a b Karte mit den Austauschgebieten zwischen Sachsen und Thuringen im Jahr 1928 Staatsvertrag zwischen Thuringen und Sachsen vom 7 Dezember 1927 Gesetzesentwurf uber den Gebietstausch vom 15 Marz 1928 Wickersdorf auf gov genealogy netGemeindeteile der Gemeinde Oberwiera Harthau Neukirchen Niederwiera Oberwiera Rohrsdorf Wickersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wickersdorf Oberwiera amp oldid 221159953