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Tirschheim ist ein zum Ortsteil Kuhschnappel der Gemeinde St Egidien gehoriger Ort im Landkreis Zwickau in Sachsen Er wurde am 1 Juli 1950 nach Kuhschnappel eingemeindet mit dem der Ort am 1 April 1996 zur Gemeinde St Egidien kam TirschheimGemeinde St EgidienKoordinaten 50 49 N 12 39 O 50 810737 12 645597 Koordinaten 50 48 39 N 12 38 44 OEingemeindung 1 Juli 1950Postleitzahl 09356Vorwahl 03723Tirschheim Sachsen Lage von Tirschheim in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Ehemaliger Gasthof Katze in ObertirschheimGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten Tirschheim liegt im Erzgebirgsvorland des Landkreises Zwickau Das Dorf bildet den nordlichen Teil des Ortsteils Kuhschnappel Er geht im Suden nahtlos in den eigentlichen Ort Kuhschnappel uber Der durch Tirschheim fliessende Kuhschnappelbach entwassert uber den Lungwitzbach in die Zwickauer Mulde Direkt nordlich von Tirschheim befindet sich die die Autobahnabfahrt Hohenstein Ernstthal der A 4 welche uber die B 180 und die S 255 erreichbar ist Dort befindet sich die Siedlung Obertirschhheim deren westlich der Lichtensteiner Strasse gelegene Teil mit dem ehemaligen Gasthof Katze zu Tirschheim gehort Der andere Anteil gehort zum Ortsteil Obercallenberg der Gemeinde Callenberg Nachbarorte Bearbeiten Grumbach ObercallenbergLobsdorf nbsp HohensteinKuhschnappelGeschichte Bearbeiten nbsp Gefallenendenkmal TirschheimDas Waldhufendorf Tirschheim wurde erstmals im Jahr 1166 im Zusammenhang mit dem 1143 gegrundeten Kloster Remse erwahnt von welchem aus das Tal des Kuhschnappelbachs erschlossen wurde Das alteste Schriftstuck uber Tirschheim stammt aus dem Jahr 1320 Der Ort wurde im Jahr 1390 als Tirssheim erwahnt Im Gegensatz zum sich direkt sudlich anschliessenden Ort Kuhschnappel ist Tirschheim nicht nach Lobsdorf sondern nach Grumbach gepfarrt und geschult Tirschheim gehorte mit den Orten Reichenbach heute Ortsteil von Callenberg und Anteilen von Schwaben heute Ortsteil von Waldenburg und Wickersdorf heute Ortsteil von Oberwiera zu den Orten des Klosters Remse die nach Streitigkeiten zwischen dem Kloster und den Herren von Schonburg im Jahr 1488 an Ernst von Schonburg ubergeben wurden 1 Da es sich bei den vier verstreut liegenden Orten um kursachsisches Lehen handelte blieb den Schonburgern eine Zusammenfuhrung mit ihren reichsunmittelbaren Schonburgischen Herrschaften in dessen Gebiet die Orte lagen verwehrt Die Verwaltung der vier Orte der nunmehrigen Grundherrschaft Tirschheim ubernahm ein eigener Dingstuhl welcher die Kompetenz eines sachsischen Vasallengerichts hatte Ein Gerichtsdirektor administrierte die Ober und Erbgerichtsbarkeit welche in die grundherrlichen Rechte der Herren von Schonburg eingeschlossen waren Die Zuordnung der Grundherrschaft Tirschheim wechselte aufgrund mehrfacher Besitzverschiebungen innerhalb der Familie von Schonburg zwischen den ebenfalls unter kursachsischer Lehnsherrschaft stehenden schonburgischen Herrschaften Penig 2 und Remse 3 4 Ab 1797 gehorte die Grundherrschaft Tirschheim bezuglich der finanziellen Abgaben zum Rentamt der schonburgischen Rezess Herrschaft Waldenburg wahrend die Ober und Erbgerichte durch den Amtmann der schonburgischen Lehnsherrschaft Remse verwaltet wurden 5 Im Jahr 1834 wohnten in Tirschheim 166 Personen Zwischen dem Konigreich Sachsen und dem Haus Schonburg erfolgte im Jahr 1835 eine Neuordnung ihres Verhaltnisses 6 Dabei wurden die unter sachsischer Lehnsherrschaft stehenden Gebiete wie die Herrschaft Remse und die Grundherrschaft Tirschheim unter die Verwaltung des koniglich sachsischen Amts Zwickau gestellt 7 8 Am 25 September 1856 wurden die gerichtlichen Befugnisse der Grundherrschaft Tirschheim wie auch die der Herrschaft Remse an den sachsischen Staat abgetreten Seitdem wurde Tirschheim wie die anderen dazugehorigen Orte bis zur Neuordnung der Verwaltung im Konigreich Sachsen im Jahr 1875 durch das Gerichtsamt Remse verwaltet Ab 1875 gehorte Tirschheim zunachst zur Amtshauptmannschaft Zwickau Nachdem auf dem Gebiet der Rezessherrschaften Schonburg im Jahr 1878 eine Verwaltungsreform durchgefuhrt wurde kam Tirschheim mit dem gesamten ehemaligen Gerichtsamtsbezirk Remse im Jahr 1880 zur neu gegrundeten sachsischen Amtshauptmannschaft Glauchau 9 Durch die Eingemeindung nach Kuhschnappel am 1 Juli 1950 10 bildete der Ort seitdem den nordlichen Teil der Gemeinde Kuhschnappel Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Tirschheim als Teil der Gemeinde Kuhschnappel im Jahr 1952 zum Kreis Hohenstein Ernstthal im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Hohenstein Ernstthal fortgefuhrt wurde und 1994 im Landkreis Chemnitzer Land bzw 2008 im Landkreis Zwickau aufging Seit der Eingemeindung der Gemeinde Kuhschnappel nach St Egidien am 1 April 1996 gehort Tirschheim zum Ortsteil Kuhschnappel 11 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tirschheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tirschheim im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Homepage des Orts Kuhschnappel mit TirschheimEinzelnachweise Bearbeiten Verzichtserklarung des Abts zu Burgel auf vier zum Kloster Remse gehorigen Dorfer im Archiv des Freistaats Sachsen Die Orte des Patrimonialgerichts Tirschheim unter der Verwaltung der Herrschaft Penig im Buch Geographie fur alle Stande S 904 und 899 Schwaben Das Patrimonialgericht Tirschheim unter der Verwaltung des Justizamts Remse im Handbuch der Geographie S 410 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 82 f Der Dingstuhl Tirschheim in der Monographie uber das furstliche und grafliche Haus Schonburg Die schonburgische Herrschaft Waldenburg im Archiv des Freistaats Sachsen Eingliederung der Herrschaft Remse mit den Dingstuhlen Tirschheim und Ziegelheim in den Kreisdirektionsbezik Zwickau Handbuch der koniglich sachsischen Gesetzgebung vom 28 und 30 Januar 1835 S 132 Das Amt Zwickau im Archiv des Freistaats Sachsen Die Amtshauptmannschaft Glauchau im Gemeindeverzeichnis 1900 Tirscheim auf hov genealogy net Kuhschnappel auf gov genealogy netGemeindeteile der Gemeinde St Egidien Kuhschnappel Lobsdorf St Egidien Tirschheim sowie eventuell die Wustung Kirchberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tirschheim amp oldid 197655739