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Die Bergkirche Niedergrundau ist eine evangelische Kirche auf dem Schieferberg in der Gemarkung Niedergrundau in der Gemeinde Grundau im sudhessischen Main Kinzig Kreis Der wuchtige Westturm geht im Kern auf das 12 Jahrhundert zuruck und wurde 1556 1557 neu gebaut Die Saalkirche wurde 1840 im Stil des Klassizismus errichtet Sie gehort der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg und ist die zentrale Kirche fur die Bevolkerung der Grundauer Ortsteile und der ehemaligen Gemeinde Roth heute ein Stadtteil von Gelnhausen Westlich des Kirchengebaudes befindet sich das Pfarrhaus sudlich das Glocknerhaus Kusterhaus und etliche Nebengebaude meist zu landwirtschaftlichen Zwecken um die Kirche herum und vor allem ostlich der Kirchhof und ausserhalb eine ehemalige Ziegelhutte Bergkirche NiedergrundauAnsicht von Sudosten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Geschichte des Kirchensprengels und des Kirchengebaudes 1 2 Geschichte der Hohenstrasse 1 3 Kirchspielschule im Glocknerhaus 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgeln 5 Gelaut 6 Kirchengemeinde 6 1 Regelmassige Veranstaltungen 6 2 Pfarrer 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGeschichte des Kirchensprengels und des Kirchengebaudes Bearbeiten nbsp Eingemauerter KeltenkopfDie dem heiligen Petrus geweihte Kirche wurde erstmals am 15 August 1217 urkundlich erwahnt Friedrich II parrochialem ecclesiam in Grinda und war wohl schon vorher im Besitz des Klosters Selbold von dem aus die Geistlichen die Seelsorge in den umliegenden Dorfern wahrnahmen Schon vor 1170 muss die Stiftung der Kirche auf dem Berg durch Grafin Gisela erfolgt sein 1 Ein keltischer Sandsteinkopf der als Spolie vermauert wurde lasst an dem Ort ein fruheres Heiligtum vermuten 2 das bisher aber nicht nachgewiesen wurde Bei archaologischen Untersuchungen im November 1998 anlasslich des Einbaus einer neuen Heizungsanlage trat der Umriss der Chors der Vorgangerkirche zutage Eine Nord Sud Mauer der ersten nachweisbaren Kirche weist Fischgratenverband aus dem 11 12 Jahrhundert auf Dies konnte die vor 1170 gestiftete Kirche sein die nach ihrer mutmasslichen Zerstorung wohl durch eine Fachwerkkirche in Standerbauweise ersetzt wurde bevor der heutige Bau entstand 3 Ein Centgericht das Gericht Grundau fand bei der Kirche auf dem Berg statt und wurde 1260 erstmals erwahnt in iudicio Grindaha Der Pfarrsprengel der Kirche auf dem Berg umfasste die Orte Gettenbach Haingrundau nur bis 1581 4 Kaltenborn heute zu Haitz gehorig Lieblos Mittelgrundau Niedergrundau Roth Rothenbergen und den untergegangenen Ort Rodenborn 5 Kirchlich gehorte Niedergrundau im spaten Mittelalter im Dekanat Rossdorf zum Archidiakonat St Mariengreden im Bistum Mainz 6 Kloster Selbold behielt seine Rechte an der Kirche bis 1543 danach ging das Patronatsrecht an die Ysenburger uber Mit Einfuhrung der Reformation wechselte die Kirchengemeinde unter Pfarrer Nikolaus Molitor Muller vor 1549 zum evangelischen Bekenntnis in der Grafschaft Isenburg Ronneburg und nach deren Aussterben letztlich zu Isenburg Budingen Nach einer Besetzung wahrend des Dreissigjahrigen Krieges durch Hessen Darmstadt der lutherische Darmstadter Landgraf war Administrator fur ganz Hessen geworden fand ein Wechsel zum lutherischen Bekenntnis und nach Beilegung des Streites die Ruckkehr zum reformierten Bekenntnis statt 5 Nach Reparaturen des Turmdachs im Jahr 1553 wurde der heutige Turm 1556 1557 im Stil der Gotik neu erbaut 7 und am 15 Oktober 1557 eingeweiht Nach dem Dreissigjahrigen Krieg waren umfassende Reparaturmassnahmen erforderlich In diesem Zug liess die Gemeinde 1651 das Kirchengestuhl die Emporen Bohrkirchen und die Kanzel neu anfertigen 8 Im Verlauf des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche immer baufalliger zudem reichte sie der Kirchengemeinde die auf 2500 3000 Mitglieder angewachsen war nicht mehr aus Teile des Emporenboden brachen in den 1820er Jahren durch und fielen auf die darunter sitzenden Frauen 9 Das heutige Kirchenschiff wurde ab dem 5 Marz 1838 im klassizistischen Stil neu gebaut und am 8 November 1840 eingeweiht Das spatmittelalterliche Vorgangerschiff stammte im Kern wohl noch vom ursprunglichen Bau aus romanischer Zeit Das Schiff hatte an der Nordseite ein kleines Rundbogenfenster das dem Fenster der angebauten Sakristei an der Nordseite glich Der gerade Chorschluss war spater im gotischen Stil mit Spitzbogenfenstern Kreuzgewolbe und Strebepfeilern umgebaut worden 1 10 Wenige Wochen nach der Einweihung zeigten sich die ersten Schaden in der Kirche vor allem durch Feuchtigkeit Eine grosse Renovierung wurde ab dem 8 August 1884 durchgefuhrt Nichts ist von der Kirche stehen geblieben als die Mauern die Orgel und die Kanzel Die 24 Saulen 8 im Schiff und 16 an den Wanden stehen 11 Im Jahr 1920 wurde die Kirche elektrifiziert Im Rahmen einer Renovierung in den 1930er Jahren wurden die Fenster im Altarbereich vermauert Eine Turmsanierung fand 1933 statt Bei der Innenrenovierung der Kirche 1950 1954 wurden die Kirchen in den Seitenschiffen abgesenkt In den Jahren 1996 bis 1999 erfolgte eine umfassende Renovierung der Kirche bei der die Seitenschiffe wieder ihre ursprungliche Hohe erhielten Die Fensterscheiben wurden erneuert und der Fussboden ausgehoben und neu aufgefullt Die heutige farbliche Fassung orientierte sich starker an der originalen Um flexibel Raum fur grossere Veranstaltungen zu haben wurde der Altar beweglich eingerichtet Den Abschluss der Innenrenovierung bildete die Orgelsanierung in den Jahren 2006 2008 12 Geschichte der Hohenstrasse Bearbeiten Die Kirche lag an der Strasse des Reiches von Frankfurt nach Leipzig Via Regia die gleichzeitig ein Jakobsweg ist Dieser Pilgerweg ist mit einer Jakobsmuschel markiert 13 Das Teilstuck Bergstrasse von Langenselbold bis Gelnhausen Langenselbold die Abtshecke Niedergrundau der Schieferberg Schiwwerberg und durch den sudlichen Teil des Budinger Waldes uber den Hohlweg Durich 14 oberhalb der Stadt Gelnhausen und durch den Obermarkt und die Leipziger Strasse der freien Reichsstadt war bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts ein schwieriges Stuck der alten Reichsstrasse von Frankfurt nach Leipzig Der Verlauf der Reichsstrasse ist um die Jahrhundertwende des 18 zum 19 Jahrhundert ca 1798 bis 1810 in das Kinzig Tal verlegt worden wohl nicht nur wegen der zahlreichen Klagen der Kaufleute sondern auch wegen der Beschwerden der Militars die Schwierigkeiten mit dem Transport des immer schwereren Kriegsgerats uber die Hugel hatten Mit der neuen Talstrasse uber Rothenbergen die Neue Herberge sudlich von Lieblos und Roth nach Gelnhausen verlagerten sich auch die Truppentransporte u a auch die der Armee Napoleons in das Tal obwohl bei dem Ruckzug von der Leipziger Volkerschlacht die Verfolger der Armee des Kaisers der Franzosen eine russische Kosakeneinheit des Generals Tschernyschow mit ca 8 000 Mann das Gelande an der Bergkirche bis zum Huhnerhof bei Gettenbach 1813 als Feldlager nutzte Von dem hoher gelegenen Gelande liess sich die neue Talstrasse gut uberwachen Ein ergreifender Bericht uber die franzosische Retirade 15 und das Schicksal dreier Sanitatssoldaten einer von ihnen ist spater vermutlich bei Mittelgrundau erschlagen worden die die Pfarrerswitwe trotz der auch ihr und ihren Kindern darunter auch der spatere Theologe und Historiker Anton Calaminus drohenden Gefahr in den letzten drei Oktobertagen 1813 im schwer zuganglichen Turm der Bergkirche versteckte ist uberliefert 16 Kirchspielschule im Glocknerhaus Bearbeiten nbsp Glockner KusterhausDer Pfarrer auf dem Berg war nach der Einfuhrung des reformierten Bekenntnisses fur die Unterweisung der Kinder und Erwachsenen des gesamten Kirchspiels in der neuen Lehre Katechismus Gebete und Lieder verantwortlich Deshalb fand der Unterricht jeden Sonntag nach dem Gottesdienst statt Wer nicht teilnahm solls jedesmal gestraft werden Kirchen disciplin Undt policey Ordnung von 1643 Nachdem der Glockner zunachst nur Gehilfe des Pfarrers war ging der Unterricht nach und nach ganz auf ihn uber Schulmeister Ende des 17 Jahrhunderts stieg die Schulerzahl erheblich an so dass die Herrschaft Georg Albrecht zu Ysenburg und Budingen in Meerholz in die Anstellung eines weiteren Dorfschulmeisters fur die Kinder der Ortschaften Roth und Lieblos einwilligte Um 1730 richteten auch die Dorfer Rothenbergen und Mittelgrundau ortliche Schulen ein das alte Mittelgrundau war im Dreissigjahrigen Krieg eingegangen die verbliebenen Einwohner mussten sich in Buchen ansiedeln das spater in Mittelgrundau umbenannt wurde Auch das Dorf Roth richtete nach der Abtrennung von Lieblos eine eigene Schule ein die Dorfschule war eine allgemeine Erscheinung in ganz Deutschland geworden 17 Architektur Bearbeiten nbsp SudportalDer geostete Saalbau ist in prominenter Lage auf dem Schieferberg einem flachen Hugel im flachwelligen Ronneburger Hugelland aus rotem Bruchsteinmauerwerk auf rechteckigem Grundriss am nordostlichen Ortsrand errichtet Er liegt inmitten eines ehemals befestigten Kirchhofs an den sich das Pfarrhaus und die Kusterwohnung anschloss Das heutige Pfarrhaus von 1908 1909 ersetzt ein Pfarrhaus von 1751 Der bis 1974 als Glockner und Kusterhaus genutzte alte Fachwerkbau diente bis 1813 zugleich als Schulhaus fur das Gericht Grundau und bis etwa 1915 im westlichen Obergeschoss als Konfirmandensaal Heute wird er als Jugendzentrum genutzt C Michelmann errichtete 1815 ein Brunnenhaus Zur Wasserversorgung des Pfarrhauses wurde von Bergleuten aus Bieber ein etwa 50 Meter tiefer Brunnen gegraben der mittels eines Tretrads betrieben wurde Anstelle der Pfarrscheune von 1680 wurde 1969 1970 ein Gemeindehaus errichtet 2 Das Kirchenschiff misst 35 50 m 19 30 m Es hat einen Sockel und Eckquaderung aus rotem Sandstein und wird von einem flachen Walmdach abgeschlossen An den Langseiten befinden sich axial die beiden Portale in einer vorkragenden hochrechteckigen Umrahmung aus Sandsteinquadern Unter dem Gesims ist als Inschrift eingelassen DEM EWIGEN Uber dem Gesims ist ein Rundbogen mit einem Fenster angebracht Der Innenraum wird an den Langseiten durch je sechs hohe Rundbogenfenster belichtet Das ostliche Sudfenster ist ebenso vermauert wie die beiden Ostfenster Der wuchtige gotische Westturm aus unverputztem Bruchsteinmauerwerk mit Eckquaderung wird durch umlaufende Gesimse in unterschiedlich hohe Geschosse gegliedert Er misst bis zur Dachspitze 32 20 Meter mit Kirchturmhahn 35 00 Meter Das Westportal mit stumpfem Spitzbogen und schlichtem Sandsteingewande dient heute als Haupteingang und fuhrt in die Turmhalle mit Kreuzrippengewolbe 7 Uber dem Portal ist eine Halbrosette eingelassen Der Turm hat nur wenige kleine Fenster Das Obergeschoss dient als Glockenstube und beherbergt ein Vierergelaut Erhalten sind das Turmuhrwerk von J F Weule aus dem Jahr 1899 samt den Zifferblattern der Turmuhr 2 Der massiv aufgemauerte Turm wird durch ein Rundbogenfries abgeschlossen das auf einen ehemaligen Wehrgang hinweist Daruber erhebt sich der oktogonale Spitzturm der von Turmknauf Kreuz und Wetterhahn bekront wird An der West und Sudseite sind oberhalb der Traufe Dachgauben mit den Zifferblattern der Turmuhr aufgesetzt Ausstattung Bearbeiten nbsp Kanzelaltar nbsp Innenraum Richtung OstenDer flachgedeckte Innenraum ist schlicht ausgestattet Er wird von schlanken Holzsaulen und Wandstutzen in hellbrauner Fassung beherrscht die durch Stahlstreben stabilisiert sind Die runden Kopfbander die oberhalb der Emporen einen Spitzbogen bilden vermitteln den Eindruck einer dreischiffigen Hallenkirche Die freistehenden Saulen beziehen die dreiseitig umlaufende Empore ein In der Brustung sind einige der hellen hochrechteckigen Fullungen mit christlichen Motiven bemalt Abendmahlskelch Ahren Kreuz und Taube Die Westempore dient als Aufstellungsort der Orgel Der Orgel entspricht auf der Ostseite der Kanzelaltar beide heben sich durch ihre rote Fassung von der ubrigen Kirchenausstattung ab Der funfseitige Kanzelkorb wird von zwei Pilastern mit Architrav und flachem Dreiecksgiebel gerahmt Eine Reihe von stilisierten Lilien bekront den polygonalen Schalldeckel Die Altarmensa wird von einer Holzbrustung mit neogotischem Masswerk umgeben Das bunte vergoldete Altarkreuz von Bernd Wilfer ziert seit dem 1 Advent 2007 den Altar In diesem Zusammenhang wurde der gesamte Altarschmuck neu gestaltet Das schlichte Kirchengestuhl lasst einen Mittelgang frei Die seitlich des Altars errichteten Pfarr und Presbyterstande weisen Pilastergliederung auf 7 Orgeln Bearbeiten nbsp Ratzmann Orgel von 1839 nbsp Spieltisch der OrgelDie Hauptorgel auf der Empore wurde im Jahr 1839 unter Mitwirkung von Georg Franz Ratzmann und seinem Sohn Wilhelm August Ratzmann aus Ohrdruf erbaut Im 19 Jahrhundert wurde ein Register ausgetauscht und im Ersten Weltkrieg wurden die metallenen Prospektpfeifen abgeliefert Die Firma Forster amp Nicolaus fuhrte 1981 eine Teilrestaurierung durch rekonstruierte die verlorenen Prospektpfeifen und stellte die um 1900 umgehangte Traktur wieder her Von 2006 bis 2008 restaurierte Orgelbau Waltershausen die Orgel umfassend und sanierte Windladen Klaviaturen und Mechanik Ermoglicht wurde dies durch einen Orgel Forderverein 18 Das weitgehend erhaltene Schleifladen Instrument verfugt uber 31 Register auf zwei Manualen und Pedal in einem Gehause in roter und rosa Fassung Die Orgel weist entsprechend thuringischer Orgelbautradition einen hohen Anteil an Holzregistern auf Ungewohnlich ist dass der seitenspielige Spieltisch hinter einem Rundbogen im Untergehause eingebaut ist sodass der Organist inmitten seines Instruments sitzt Die Pfeifen des Registers Untersatz 32 sind aus Holz gefertigt und stehen teilweise im Prospekt in den seitlichen rundbogigen Pfeifenfeldern zwischen Pilastern Um sie den ubrigen Prospektpfeifen anzugleichen wurden sie vorne gerundet und mit Metallfarbe bestrichen 19 Die mittleren zweigeschossigen Rundbogenfelder werden durch vier machtige Halbsaulen mit vergoldeten korinthischen Kapitellen gegliedert Die drei unteren grosseren Pfeifenfelder weisen filigranes Schleierwerk auf Die grauen Saulen stehen auf einer profilierten Konsole die von sechs kleineren Halbsaulen getragen wird Gestimmt ist das Instrument einen Ganzton uber der normalen Tonhohe 20 I Hauptwerk C f3Bourdon 16 Prinzipal 8 Hohlflote 8 Gamba 8 Bourdon 8 Oktave 4 Spitzflote 4 Hohlflote 4 Oktave 2 1 Mixtur IVCymbel III 1 2 Trompete 8 II Oberwerk C f3Quintade 16 Prinzipal 8 Flote travers 8 Harmonica 8 Stillgedackt 8 Salizional 8 Waldflote 4 Flauto travers 4 Oktave 4 Oktave 2 1 Mixtur IVVox cael 8 Pedalwerk C d1Untersatz 32 Prinzipal 16 Subbass 16 Violon 16 Oktavbass 8 Viola da Gamba 8 Posaune 16 Koppeln II I I P nbsp Truhenorgel von 1992Die mobile Truhenorgel von Forster amp Nicolaus aus dem Jahr 1992 steht im Altarraum Das Opus 685 verfugt uber funf Register und hat folgende Disposition I Manual C f3Gedackt 8 Flote 4 Principal D 2 Quinte 1 1 3 Zimbel IIGelaut BearbeitenDie mittelalterliche Osanna ist die drittgrosste und alteste Glocke Sie wurde im Jahr 1509 von Meister Hans aus Frankfurt am Main gegossen und tragt die Inschrift OSANNA HEIS ICH MEISTER HANS CZW FRANCKFORDT GOS MICH MCCCCCIX Sie dient als Stundenglocke Im Jahr 1673 wurden zwei Glocken von den kaiserlichen und franzosischen Truppen gestohlen Johann Peter I Bach und sein altester Sohn Johann Georg Bach aus Windecken gossen 1779 eine neue mittlere Glocke und Philipp Heinrich Bach 1853 eine kleine Glocke 8 Beide Bach Glocken wurden 1917 und zwei Glocken aus dem Jahr 1933 im Jahr 1942 zu Kriegszwecken eingeschmolzen 1954 wurden drei neue Glocken Betglocke Friedensglocke Taufglocke von der Glockengiesserei Bachert gegossen und im selben Jahr eingeweiht Das heutige Vierergelaut aus Bronze erklingt auf einem ausgefullten es Moll Akkord 21 Nr Gussjahr Giesser Gussort Durchmesser mm Hohe mm Masse kg Schlagton Inschrift 1 1954 Glockengiesserei Bachert Bad Friedrichshall Kochendorf 1270 930 1300 es1 CHRISTUS SPRICHT ICH BIN DIE AUFERSTEHUNG UND DAS LEBENGEBRUDER BACHERT 1954 BERGKIRCHE 1954 2 1954 Glockengiesserei Bachert Bad Friedrichshall Kochendorf 1060 800 775 ges1 DEM FRIEDEN GEWEIHT RUF ICH ZUR SELIGKEIT 3 1509 Meister Hans Frankfurt am Main 1020 820 550 as1 OSANNA HEIS ICH MEISTER HANS CZW FRANCKFORDT GOS MICH MCCCCCIX 4 1954 Glockengiesserei Bachert Bad Friedrichshall Kochendorf 840 630 375 b1 LASSET DIE KINDLEIN ZU MIR KOMMEN UND WEHRET IHNEN NICHT Kirchengemeinde BearbeitenDie Evangelische Kirchengemeinde Auf dem Berg die zum Kirchenkreis Kinzigtal gehort ist in vier Pfarrbezirke eingeteilt die von je einer Pfarrstelle versorgt werden Mit etwa 8000 Mitgliedern aus allen Ortenteilen von Grundau und Gelnhausen Roth ist sie die grosste Kirchengemeinde innerhalb der Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck 22 Im Jahr 1977 schloss sich die Kirchengemeinde Hain Grundau die bis dahin selbststandig war und zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau gehorte der Kirche Auf dem Berg an 2017 wurde der Ortsteil Breitenborn ebenfalls nach Niedergrundau eingepfarrt Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Neben den Gottesdiensten werden uber das ganze Jahr verteilt Orgelkonzerte und sonstige kulturelle Veranstaltungen durchgefuhrt Einmal jahrlich im Fruhjahr findet der Motorrad Gottesdienst in der Bergkirche statt Von dort aus erfolgt auch die Ausfahrt die am Festplatz in Gelnhausen als Treffpunkt endet Das Ereignis gilt als eines der grossten Motorradtreffen in Deutschland 23 Pfarrer Bearbeiten Aus dem 13 Jahrhundert sind verschiedene Priester und Plebane namentlich bekannt Mit der Reformation nahm die Kirchengemeinde das lutherische Bekenntnis an Graf Wolfgang Ernst zu Isenburg und Budingen fuhrte 1601 das reformierte Bekenntnis ein Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges gab es von 1635 bis 1643 lutherische Pfarrer anschliessend wieder reformierte Ab 1818 wurde die Pfarrei uniert 24 1340 1353 Gerlach von Buches 1357 1372 Hermann von Ruckingen 1384 Bechtold von Bunau 1398 1410 Friedrich Schatz 1411 1416 Hartmann Kluppel 1424 1430 Johann Forstmeister 1431 Ulrich 1436 Friedrich Menger 1440 1454 Wilhelm Brunsack gen v Dorsten 1458 Johann Forstmeister 1459 1461 Conrad Brelle 1462 1468 Johann von Breidenbach 1469 1481 Johann es Appel 1509 1517 Conrad von Hanau bis 1542 Heinrich Acker 1543 1553 Nikolaus Molitor Muller 1559 25 1554 1559 Henn Kotzer gen Kunshen 1560 1576 Georg Jorg Gropp 1577 1582 Michael Eichler 1582 1583 Johannes Wankel 1591 Johannes Griplebius 1594 1597 Daniel Altenbach 1616 1597 1598 Kaspar Kahl 1610 1602 1609 Jakob Keller Cellarius 1610 1611 Heinrich Degen 1611 auf dem Berg 1613 1618 Kaspar Munch 1618 1635 Nikolaus Oberlin 1644 1648 Johannes Seicius Seizius 1648 1649 Johann es Heilmann 1650 1651 Georg Wolfgang Heilmann 1651 1652 Philipp Nikolai 1653 1655 Johannes Selzius 1655 1657 Peter le Pleige 1657 Johann Konrad Munch Grundau und Meerholz 1658 1675 Johann Adam Romeuser 1638 in Hanau 1697 in Rodheim vor der Hohe 1675 1679 Johann Georg Capsius 1680 1693 Johann Georg Repp 1654 1702 1693 1699 Johann Georg Beck 1699 1704 Johann Heinrich Geller 1671 in Budingen 1737 ebenda 1704 1735 Wilhelm Moritz Geller um 1666 in Budingen 1735 auf dem Berg 1735 1745 Johann Otto Richter 1745 1767 Johann Georg Ludwig Melchior Ruffer 1712 in Schluchtern 1767 auf dem Berg 1768 1790 Johann Ludwig Calaminus 1715 in Wachtersbach 1790 auf dem Berg 26 1790 1813 Franz Ludwig Christian Calaminus 1760 in Niedermittlau 1813 auf dem Berg 26 Vater von Anton Calaminus 1814 1859 Ludwig Maximilian Reutzel 1779 in Wachtersbach 1859 auf dem Berg Pfarrverweser bzw Pfarrer 27 1860 1885 Karl Friedrich Reutzel 1812 in Niedermittlau 1887 in Rothenbergen 1838 Adjunkt 1852 Pfarreiverweser 28 1885 1928 Adolf Georg Schilling 1858 in Apelern bei Rinteln 1943 in Hannover 1928 1950 Wilhelm Handwerk Hilfspfarrer bzw Pfarrer Heidelberger Katechismus ab 1935 Bekennende Kirche 29 1951 1959 Reinhard Thiele 1960 1994 Arnold Braatz 1931 in Karzig Gardzko Neumark 2008 1994 1999 Brigitte Bannasch 1999 2010 Burkhard Kalden 19 Marz 1952 17 Juli 2010 seit 2011 Ligaya Jardas 1981 seit 2017 Pfarrstelle geteilt seit 2017 Caroline Miesner halbe PfarrstelleLiteratur BearbeitenMax Aschkewitz Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau Hanauer Union bis 1968 Band 2 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Band 33 Elwert Marburg 1984 ISBN 3 7708 0788 X S 478 488 Ludwig Bickell Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Cassel Band 1 Kreis Gelnhausen Textband Elwert Marburg 1901 S 165 166 uni heidelberg de Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Bearbeitet von Folkhard Cremer Tobias Michael Wolf und anderen 3 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 ISBN 978 3 422 03117 3 S 617 Jurgen H Frickel Die Pfarrer zu Grundau auf dem Berg 1340 1600 In Hessische Familienkunde Bd 21 1992 1993 ISSN 0018 1064 Sp 143 154 Nikolaus E Pfarr Die Ratzmann Orgel der evangelischen Bergkirche Niedergrundau Die Orgelbauerfamilie Ratzmann aus Ohrdruf Thur Gelnhausen und ihr Werk Bd 10 Selbstverlag Hanau Main Steinheim 2008 Erwin Ruckriegel Die Bergkirche Niedergrundau In Heimat und Geschichtsverein Niedergrundau Heft 4 5 Auflage Niedergrundau 2017 Erwin Ruckriegel Die Bergkirche in Niedergrundau In Gelnhauser Heimat Jahrbuch 2003 S 2 3 Erwin Ruckriegel Hrsg Festschrift 800 Jahre Niedergrundau 1217 2017 Historisches Zentrum von Grundau Die Grinner e V Grundau 2017 Erwin Ruckriegel Kirchliche Gebaude Auf dem Berg in Niedergrundau In Zentrum fur Regionalgeschichte Gelnhausen Mitteilungsblatt Bd 39 2014 ISSN 0940 4198 S 26 32 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergkirche Niedergrundau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Auf dem Berg Erwin Ruckriegel Flyer Bergkirche und Kirchberg Niedergrundau Die Bergkirche auf niedergruendau de Niedergrundau Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 8 Dezember 2019 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bickell Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Cassel 1901 S 165 uni heidelberg de a b c Erwin Ruckriegel Flyer Bergkirche und Kirchberg Niedergrundau abgerufen am 24 Dezember 2019 Ruckriegel Die Bergkirche 2017 S 10 11 Gustav Schoner Geschichte des Dorfes Hain Grundau Skizze Selbstverlag Druck A Heller sche Hofbuchdruckerei Budingen 1891 S 8 erneut herausgegeben zur 750 Jahr Feier 1998 von Klaus von Berg in Grindaha Veroffentlichungen des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 7 Grundau 1997 S 20 a b Niedergrundau Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 8 Dezember 2019 Gerhard Kleinfeldt Hans Weirich Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch nassauischen Raum Schriften des Instituts fur geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau Band 16 N G Elwert Marburg 1937 ND 1984 S 41 a b c Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen II 2008 S 617 a b Bickell Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Cassel 1901 S 166 uni heidelberg de Der Bote vom Berg Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg PDF 3 2 MB 3 2015 S 26 abgerufen am 24 Dezember 2019 Siehe das Modell und den Grundriss des Vorgangerbaus in Ludwig Bickell Hrsg Die Bau und Kunstdenkmaler im Regierungsbezirk Cassel Band 1 Kreis Gelnhausen Atlas Elwert Marburg 1901 Tafel 261 abgerufen am 24 Dezember 2019 Der Bote vom Berg Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg PDF 3 2 MB 3 2015 S 15 abgerufen am 24 Dezember 2019 Der Bote vom Berg Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg PDF 3 2 MB 3 2015 S 16 17 abgerufen am 24 Dezember 2019 Via Regia abgerufen am 23 Dezember 2019 Geschichtsverein Gelnhausen e V Kulturweg Gelnhausen abgerufen am 27 Dezember 2019 Adolph Henke Darstellung des Feldzuges der Verbundeten gegen Napoleon im Jahr 1813 Neue Auflage 1814 S 377 ff Karl Heinz Wiederhold Bearbeiter Erinnerungen aus den Tagen der Schlacht bei Hanau Ende Oktober 1813 Aus dem handschriftlichen Original eines Zeitzeugen ubertragen und zusammengestellt 1985 In Grindaha Veroffentlichungen des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 2 1 veranderte Ausgabe Grundau 1993 Nr 2 S 1 14 und Anhang Fotokopien des Originalberichts elf Seiten Dieter Zimmerer Als das Glocknerhaus noch Schule war Beitrage zur Geschichte der Kirchspielschule zu Grindau uffm bergh In Zwischen Vogelsberg und Spessart Heimat Jahrbuch 1979 Jahreskalender fur Familie und Heim in Stadt und Land zwischen Vogelsberg und Spessart Herausgegeben vom Main Kinzig Kreis Hauptverwaltungsstelle Gelnhausen Gelnhausen 1978 S 118 121 Forderverein Ratzmann Orgel in der Bergkirche Niedergrundau Geschichte der Ratzmann Orgel abgerufen am 8 Dezember 2019 Ratzmann Orgel Bergkirche Niedergrundau Hrsg von der Evangelischen Kirchengemeinde Auf dem Berg und dem Forderverein Ratzmann Orgel 2017 Umfassende Informationen Die Ratzmann Orgel in der Bergkirche Grundau Niedergrundau Abgerufen am 8 Dezember 2019 Die Bergkirche auf niedergruendau de Memento vom 28 August 2009 im Internet Archive abgerufen am 30 Januar 2020 Evangelische Kirchengemeinde Auf dem Berg auf der Website des Kirchenkreises Kinzigtal abgerufen am 15 Juni 2021 Tausende Motorradfahrer eroffnen die Saison In Hessenschau 23 April 2017 hessenschau de abgerufen am 8 Dezember 2019 hessenschau de Memento vom 8 Dezember 2019 im Internet Archive Ruckriegel Die Bergkirche 2017 S 81 84 Max Aschkewitz Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau 1984 S 478 a b Paul Claminus Die Bergkirche bei Gelnhausen In Grindaha Veroffentlichungen des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 3 1 Grundau 1993 13 Seiten keine fortlaufende Seitennummerierung Ludwig Maximilian Reutzel von 1818 bis 1859 Pfarrverweser bzw Pfarrer auf dem Berg Wilfried Gunther Bearb Statistische Erhebung von Rothenbergen aus dem Jahr 1856 der Gemeinde Rothenbergen Amts Gelnhausen In Grindaha Jahreshefte des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 14 Grundau 2004 S 77 111 Erwin Ruckriegel Die Niedergrundauer Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins des Amts Meerholz und dessen Umgegend im Jahre 1850 In Grindaha Veroffentlichungen des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 2 1 veranderte Ausgabe Grundau 1993 Nr 7 S 1 4 und zwei Seiten Fotokopien als Anhang Hans Kreutzer Erwin Ruckriegel Bearbeiter Pfarrer Wilhelm Handwerk Erinnerungen 1926 1951 In Grindaha Jahreshefte des Geschichtsvereins Grundau e V Heft 14 Grundau 2004 S 21 42 50 213194 9 112196 Koordinaten 50 12 47 5 N 9 6 43 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergkirche Niedergrundau amp oldid 230298002