www.wikidata.de-de.nina.az
Ein Kopfband auch Bug oder Kopfbuge ist eine Strebe die vom Zimmerer zwischen einem horizontal Balken Pfette Rahm usw und einem vertikal stehenden Holz Stutze Stander Pfosten Stiel usw eingesetzt wird um eine zusatzliche Versteifung der Konstruktion zu erzielen Darstellung eines beidseitigen KopfbandesEin Kopfband ist oben einseitig schwalbenschwanzformig verblattet und mit einem Holznagel gesichertEin Kopfband wird haufig eingesetzt um das Errichten von Dachtragwerken zu erleichtern Das Kopfband verhindert dass der Dachstuhl in Giebelrichtung umklappt Nach der Montage der Sparren wird aber meist eine Windrispe angebracht welches eine bessere Aussteifung der Dachkonstruktion gewahrleistet Zusatzlich zur Aufnahme von horizontalen Kraften tragt das Kopfband auch vertikale Lasten ab und leitet diese in den Stander Der waagerechte Balken uber den Kopfbandern ist der Kopfbandbalken Stutzweite Kopfbandbalken Soweit Pfetten und Balken mit Kopfbandern in allen Feldern eine vorwiegend gleichmassig verteilte Last oder gleiche in kleineren Abstanden stehende Einzellasten Sparren aufzunehmen haben und benachbarte Stutzenabstande l nicht um mehr als 1 5 voneinander abweichen darf die grosste Feldweite Abstand Stiel Kopfband oder Kopfband Kopfband in Rechnung gestellt werden Fur diese Feldweite ist das Bauteil als ein frei drehbar gelagerter Trager auf zwei Stutzen zu berechnen Bei Bauteilen mit feldweise auftretenden Verkehrslasten sowie bei ungleichen Stutzenabstanden die um mehr als 1 5 vom kleinsten Stutzenabstand abweichen ist eine genauere Berechnung auch der Stutzen durchzufuhren und die Ausfuhrung entsprechend zu gestalten DIN 1052 Abschnitt 8 24 Wird statt der Strebe ein dreieckiges Holz eingesetzt so heisst dieses Kopfwinkelholz 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Einsatzmoglichkeiten 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenZimmermannsmassige Holzverbindungen werden in der Regel als Gelenke betrachtet Durch ein Kopfband lasst sich eine biegesteife Ecke ausbilden 2 Ein Kopfband setzt sich aus einzelnen Staben zusammen deren einzelne Knoten in guter Naherung gelenkig verbunden sind Wenn man jedoch das Gesamtsystem aus einer gewissen Entfernung betrachtet so kann dieses System aus drei Staben als Ganzes auch als biegesteifer Knoten statt der Detailbetrachtung eines Kopfbandes angesehen werden Im Langsverband eines Dachstuhles liegt die Mittel oder Firstpfette auf Stielen auf Die Pfette tragt die Sparren Zusatzlich stutzen die Pfetten an ihrem Ende auch den Giebel ab Sofern der Giebel nicht durch langsliegende Wande ausgesteift wird ist es ublich ihn mit Mauerankern an den Pfetten zu befestigen Bei sehr flachen Dachern haben die Windrispen alleine keine ausreichend aussteifende Wirkung so dass die Aussteifung des Daches in Langsrichtung der Langsverband massgeblich durch die Kopfbander gewahrleistet wird Kopfbander werden meist unter einem Winkel von 45 zwischen Stielen und der Pfette eingesetzt Der Anschluss erfolgt traditionell mittels eines abgestirnten Strebezapfens Zapfenverbindung Der Zapfen befindet sich in der Mitte des Querschnitts und ist daher der nach dem Zusammenbau der Verbindung nicht mehr sichtbar Die obige Abbildung zeigt eine demgegenuber recht aufwendige Holzverbindung mittels seitlicher Uberblattung bzw Kammung Heute werden die Anschlusse oft auf einfache und schnelle Weise mit Nagelblechen oder mit holzernen Laschen hergestellt Kopfbander sollten bei Zwischenstielen immer von beiden Seiten angeordnet werden Bei einseitigen Kopfbandern oder bei nachtraglich einseitig entfernten Kopfbandern entstehen Biegemomente in den Stielen fur die sie in der Regel nicht bemessen sind und die unbedingt vermieden werden sollten 3 Ein Kopfband schrankt die Kopffreiheit im Dachraum ein und behindert so unter Umstanden die Nutzung und den Ausbau des Dachbodens Einsatzmoglichkeiten BearbeitenDachstuhl Holzstanderhaus Fachwerkhaus CarportSiehe auch BearbeitenFachbegriffe der Zimmerei FussbandLiteratur BearbeitenBalder Batran Herbert Blasi u a Grundwissen Bau 14 Auflage Handwerk und Technik Verlag 2002 ISBN 3 582 03500 X S 176 Martin Mittag Baukonstruktionslehre Vieweg Verlag 2000 ISBN 3 528 02555 7 S 375 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kopfbander Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Bander allgemein Kopf Fussbander Winkel u a Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Manfred Gerner Handwerkerlexikon Worterbuch fur das Bauhandwerk 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1993 S 65 Hejkrlik Gerhard and Weber Michail Ertuchtigung eines Grunderzeithauses fur den Lastfall Erdbeben In Wiley Online Library Hrsg Stahlbau Vol 80 Nr 5 2011 S 364 371 wiley com Einseitiges Kopfband gefahrlich in der Google Buchsuche war schon 1851 bekannt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kopfband amp oldid 224654837