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Arbeitnehmer im offentlichen Dienst in Deutschland auch Tarifbeschaftigte und in den Tarifvertragen nur Beschaftigte genannt bilden neben den Beamten Soldaten und Richtern die in einem offentlich rechtlichen Dienstverhaltnis stehen und den Beziehern von Amtsbezugen eine eigene Statusgruppe der Personen im deutschen offentlichen Dienst Ihre Arbeitgeber sind der Bund Lander Gemeinden Gemeindeverbande und sonstige Korperschaften Anstalten und Stiftungen des offentlichen Rechts Der Arbeitgeber entspricht dem Dienstherrn bei Personen in einem Dienstverhaltnis Arbeitnehmer bei privatrechtlich organisierten Unternehmen in offentlicher Hand offentliche Unternehmen zahlen grundsatzlich nicht zu den Arbeitnehmern im offentlichen Dienst Dienstordnungsangestellte bei den Sozialversicherungen haben einen beamtenahnlichen Status Inhaltsverzeichnis 1 Zahlen 2 Rechtsstellung 2 1 Pflichten 2 2 Arbeitszeit 2 3 Urlaub 2 4 Mutterschutz und Elternzeit 2 5 Nebentatigkeiten 3 Entgelt 4 Versorgung 5 Fehlverhalten 6 Aufstieg 7 Arbeitsvertrag 8 Tarifvertrag 9 Geschichte 10 Interessenvertretungen 11 Literatur 12 Weblinks 13 Einzelnachweise und AnmerkungenZahlen BearbeitenZum 30 Juni 2020 gab es insgesamt 3 079 050 Arbeitnehmer im offentlichen Dienst Dies waren 62 0 Prozent aller Beschaftigten im offentlichen Dienst und 2 2 Prozent mehr als im Vorjahr Der Anteil der Arbeitnehmer bei den Sozialversicherungen ist am hochsten wohingegen er beim Bund am niedrigsten ist Letzteres ist wesentlich durch die Berufssoldaten und Soldaten auf Zeit bedingt Ohne diese lage der Anteil zum Stichtag 30 Juni 2020 bei 44 0 Prozent Arbeitnehmer im Vergleich zu allen Beschaftigten im offentlichen Dienst jeweils zum 30 Juni 1 Jahr Insgesamt Bund Lander Kommunen Sozialversicherungabsolut relativ absolut relativ absolut relativ absolut relativ absolut relativ 2020 2 3 079 050 62 0 148 690 29 2 1 181 290 47 4 1 408 515 88 2 367 975 92 52019 3 3 011 080 61 6 146 160 29 1 1 158 845 47 1 1 368 685 87 9 337 385 92 22018 4 2 947 270 61 4 145 260 29 6 1 132 360 46 4 1 330 995 87 4 338 655 91 82017 5 2 895 395 61 1 146 065 29 3 1 109 285 46 4 1 300 245 87 4 339 800 91 8Rechtsstellung BearbeitenDas Arbeitsverhaltnis der Arbeitnehmer im offentlichen Dienst beruht auf einem Arbeitsvertrag nach dem Privatrecht wohingegen die Personen in einem Dienstverhaltnis nach offentlichem Recht angestellt sind Die ersten sechs Monate der Beschaftigung gelten grundsatzlich als Probezeit Sie entfallt bei Ubernahme aus einem Ausbildungsverhaltnis Fur viele Bereiche wird die entsprechende Anwendung der Bestimmungen fur Beamte festgelegt im Bereich des TVoD zum Beispiel bei der Schadenshaftung der Erstattung von Reise und Umzugskosten sowie Trennungsgeld 44 TVoD BT V Pflichten Bearbeiten Die im Rahmen des Arbeitsvertrages geschuldete Leistung hat der Arbeitnehmer gewissenhaft und ordnungsgemass auszufuhren Arbeitnehmer in deren Aufgabenbereichen auch hoheitliche Tatigkeiten wahrgenommen werden mussen sich durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen 41 TVoD BT V 3 TV L TV H Arbeitnehmer im offentlichen Dienst haben auch uber die Beendigung ihres Arbeitsverhaltnisses hinaus uber Angelegenheiten deren Geheimhaltung durch gesetzliche Vorschriften vorgesehen z B Verschlusssachen oder vom Arbeitgeber angeordnet ist Verschwiegenheit zu wahren Sie durfen von Dritten Belohnungen Geschenke Provisionen oder sonstige Vergunstigungen in Bezug auf ihre Tatigkeit nicht annehmen Arbeitszeit Bearbeiten Die Wochenarbeitszeit der Arbeitnehmer betragt bei Vollzeitbeschaftigung haufig 39 bis 40 Stunden wohingegen Beamte in der Regel 40 oder 41 Stunden wochentlich arbeiten 6 Urlaub Bearbeiten Der Anspruch auf Erholungsurlaub fur Arbeitnehmer im offentlichen Dienst betragt grundsatzlich 30 Tage 26 TVoD TV L TV H Mutterschutz und Elternzeit Bearbeiten Die mutterschutzrechtlichen Regelungen sowie die zur Elternzeit sind im Mutterschutzgesetz MuSchG bzw dem Bundeselterngeld und Elternzeitgesetz BEEG geregelt Sie entsprechen den Regelungen fur Personen in einem Dienstverhaltnis Nebentatigkeiten Bearbeiten Fur Nebentatigkeiten gelten weniger strenge Regelungen als fur Personen in einem Dienstverhaltnis Diese mussen nicht vorab genehmigt werden Allerdings besteht eine Anzeigepflicht sofern die Nebentatigkeit gegen Entgelt erfolgt Der Arbeitgeber kann die Nebentatigkeit untersagen oder mit Auflagen versehen Entgelt BearbeitenArbeitnehmer im offentlichen Dienst erhalten monatlich ein Tabellen Entgelt als unmittelbaren Gegenwert fur ihre geleistete Arbeit Personen in einem Dienstverhaltnis erhalten hingegen Besoldung nach dem Alimentationsprinzip Die Hohe bestimmt sich nach der Entgeltgruppe in der sie eingruppiert sind und nach der fur sie geltenden Stufe Die Eingruppierung in eine Entgeltgruppe richtet sich nach tarifvertraglich festgelegten Tatigkeitsmerkmalen Grundsatzlich gibt es die Entgeltgruppen 1 bis 15 und sechs Stufen Die ersten beiden Stufen zahlen zum Grundentgelt die Stufen 3 bis 6 sind Entwicklungsstufen Sofern keine einschlagige Berufserfahrung vorliegt werden die Arbeitnehmer bei Einstellung der Stufe 1 zugeordnet Sofern eine einschlagige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr vorhanden ist erfolgt eine Zuordnung zur Stufe 2 bei einschlagiger Berufserfahrung von mindestens drei Jahren zur Stufe 3 Die Arbeitnehmer im Bereich des TVoD erreichen die jeweils nachste Stufe nach folgenden Zeiten einer ununterbrochenen Tatigkeit innerhalb derselben Entgeltgruppe bei ihrem Arbeitgeber Stufenlaufzeit Stufenlaufzeiten Stufe Stufenlaufzeitenin Jahren Jahre bis zumnachsten Stufenaufstieg1 1 12 3 23 5 34 9 45 14 56 ab 15 Bei Leistungen des Arbeitnehmers die erheblich uber oder unter dem Durchschnitt liegen kann die erforderliche Zeit fur das Erreichen der Stufen 4 bis 6 jeweils verkurzt bzw verlangert werden Ein Leistungsentgelt kann als variable und leistungsorientierte Bezahlung zusatzlich zum Tabellenentgelt gezahlt werden Ein Familienzuschlag wie bei Personen in einem Dienstverhaltnis wird nicht gewahrt Arbeitnehmer erhalten anders als Personen in einem Dienstverhaltnis eine Jahressonderzahlung Zudem haben sie grundsatzlich Anspruch auf vermogenswirksame Leistungen Arbeitnehmer im offentlichen Dienst sind regelmassig voll sozialversicherungspflichtig Sie zahlen von ihrem Bruttogehalt neben Lohnsteuer und in hohen Entgeltgruppen Solidaritatszuschlag die Arbeitnehmeranteile fur die gesetzliche Kranken Pflege Renten und Arbeitslosenversicherung Zudem sind sie grundsatzlich in einer Zusatzversorgungskasse pflichtversichert fur die sie Beitrage zahlen mussen Daher ist ihr Nettogehalt grundsatzlich geringer im Bezug zu Personen in einem Dienstverhaltnis die vergleichbar eingruppiert sind und vergleichbare Erfahrungszeiten haben Diese haben grundsatzlich nur Lohnsteuer und in hohen Besoldungsgruppen auch den Solidaritatszuschlag als Abzuge von ihrem Bruttogehalt Zudem mussen sie sich allerdings privat pflegeversichern und schliessen in der Regel eine private Krankenversicherung fur den Anteil der Gesundheitskosten ab die die Beihilfe nicht ubernimmt Versorgung BearbeitenArbeitnehmer im offentlichen Dienst haben keinen Anspruch auf Versorgung wie Personen in einem Dienstverhaltnis Sie erhalten eine Rente von der gesetzlichen Rentenversicherung z B wegen Alters verminderter Erwerbsfahigkeit oder Todes Witwen Waisenrente Zusatzlich bestehen Anspruche gegenuber einer Zusatzversorgungskasse zum Beispiel der VBL Ab 1 Januar 2002 wurde das bisherige Gesamtversorgungsmodell der Zusatzversorgung des offentlichen Dienstes in ein Punktemodell uberfuhrt Die Verschlechterung fur bereits langjahrig bestehende Arbeitsvertrage sollte durch einmalige sogenannte Startgutschriften teilweise ausgeglichen werden Arbeitnehmer sind in der gesetzlichen Unfallversicherung in Deutschland DGUV pflichtversichert Diese gewahrt Leistungen nach dem Siebten Buch des Sozialgesetzbuches z B aufgrund von Arbeitsunfallen und Berufskrankheiten Die Beitrage zur DGUV zahlt allein der Arbeitgeber Fehlverhalten BearbeitenArbeitnehmer im offentlichen Dienst unterliegen anders als Personen in einem Dienstverhaltnis keinem offentlich rechtlichen Disziplinarrecht Arbeitsvertragswidriges Verhalten kann der Arbeitgeber mit privatrechtlichen Disziplinarmassnahmen ahnden Dazu gehort zum Beispiel die Abmahnung Bei schweren oder wiederholt schuldhaft arbeitsvertragswidrigem Verhalten kann eine verhaltensbedingte Kundigung geboten sein Arbeitsrechtliche Streitigkeiten fuhren in die Arbeitsgerichtsbarkeit Fur alle Klagen von Beamten und Soldaten aus dem Beamten bzw Wehrdienstverhaltnis ist hingegen der Verwaltungsrechtsweg gegeben 126 Abs 1 BBG 82 Abs 1 SG Aufstieg BearbeitenEin System von Laufbahnen wie beim Beamten und Soldaten gibt es bei Arbeitnehmern nicht Nimmt ein Arbeitnehmer nicht nur vorubergehend Tatigkeiten wahr die den Tatigkeitsmerkmalen einer hoheren Entgeltgruppe entsprechen ist er hoher einzugruppieren Der Arbeitnehmer kann die Uberprufung seiner Eingruppierung beantragen Arbeitsvertrag BearbeitenDer Arbeitsvertrag unterliegt den Regeln des deutschen Arbeitsrechts Da die Tarifvertrage im offentlichen Dienst weitreichende Regelungen treffen sind die individuellen Arbeitsvertrage oft sehr kurz gehalten Sie verweisen auf die tarifvertraglichen Regelungen Mindestens beinhaltet er jedoch ob das Arbeitsverhaltnis unbefristet oder auf bestimmte Zeit geschlossen wird ob der Arbeitnehmer in Voll oder Teilzeit mit welcher anteiligen Arbeitszeit eingestellt wird ggf ob auf das Arbeitsverhaltnis die Regelungen des Tarifgebiets West oder Ost Anwendung finden die Dauer der Probezeit in der Regel sechs Monate die Entgeltgruppe und ob eventuelle Nebenabreden vereinbart wurden 7 Tarifvertrag BearbeitenDie Tarifvertrage im offentlichen Dienst schreiben die wesentlichen Arbeitsbedingungen wie Entgelt Arbeitszeit und Urlaub fest Fur die Arbeitnehmer im Dienst des Bundes und der Kommunen besteht der Tarifvertrag fur den offentlichen Dienst TVoD fur die Arbeitnehmer bei den Landern ausser Hessen der Tarifvertrag fur den offentlichen Dienst der Lander TV L und fur die Arbeitnehmer des Landes Hessen der Tarifvertrag Hessen TV H Fur einige Bereiche des offentlichen Dienstes wie die Deutsche Bundesbank und die Bundesagentur fur Arbeit gibt es eigene Tarifvertrage Geschichte BearbeitenHistorisch wurde im offentlichen Dienst zwischen Arbeitern mit vorwiegend korperlichen Tatigkeiten und Angestellten mit uberwiegend geistigen Arbeiten unterschieden Zu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es erstmals Arbeiter im offentlichen Dienst der zuvor ausschliesslich Beamten vorbehalten war Wahrend im allgemeinen Preussischen Landrecht von 1794 noch alle im Staatsdienst beschaftigten Personen als Staatsdiener und somit als Beamte bezeichnet wurden tauchten im Jahr 1810 erste Rechtsvorschriften auf die Arbeitnehmer im offentlichen Dienst erwahnen Personen die blosse mechanische gewohnliche tagelohner und handwerksmassige Dienste verrichten wie Nachtwachter Botenlaufer Aufwarter Aktenhelfer und Stubenheizer erhielten nur den Status eines Beamten wenn er ihnen besonders verliehen wurde Diese Anzahl dieser Personen blieb jedoch gering Auch bei der Verstaatlichung der Privateisenbahnen Mitte des 19 Jahrhunderts wurden die meisten Personen mit Ausnahme derer die oben genannte Tatigkeiten ausfuhrten in ein Beamtenverhaltnis ubernommen Hierzu kam jedoch zumindest im Eisenbahnbereich der Status der sogenannten uneigentlichen Staatsbeamter Diese waren nicht vom Minister oder der Eisenbahndirektion ausdrucklich als Beamte ubernommen wurden sondern waren unter Wegfall der grundsatzlichen Unauflosbarkeit des Dienstverhaltnisses angestellt 8 Um 1900 traten neben Arbeitern auch mehr und mehr Angestellte im offentlichen Dienst auf Sie ubernahmen Tatigkeiten vergleichbar von technischen Angestellten und Buroangestellten in der Privatwirtschaft meist wenn diese Tatigkeiten vorubergehend waren Das Preussische Kommunalbeamtengesetz 1899 regelte dass Personen denen keine Anstellungsurkunde ausgehandigt wurde keine Beamten waren also Arbeiter oder Angestellte waren Im Ersten Weltkrieg kam es zu einem starken Anstieg der Arbeitnehmer im offentlichen Dienst einerseits als Ersatz fur die zum Kriegsdienst eingezogenen Beamten andererseits durch die zusatzlichen offentlichen Aufgaben im Bereich Kriegsversorgung und verteilung Erst in dieser Zeit war die Aufnahme von Arbeitern und Angestellten im offentlichen Dienst endgultig vollzogen und der Begriff der Angestellten im offentlichen Dienst setzte sich durch 8 Bereits vor dem Ersten Weltkrieg hatten die Arbeitnehmer im offentlichen Dienst eine gewohnheitsrechtliche Sonderstellung Teilweise wurden ihnen beamtentypische Pflichten wie zur Treue und zur Amtsverschwiegenheit auferlegt teilweise vertragsmassig dem Disziplinarrecht der Beamten unterworfen ohne hingegen beamtentypische Rechte gewahrt zu bekommen Eine erste einheitliche Sonderregelung fur Arbeitnehmer im offentlichen Dienst war die Verordnung gegen Bestechung und Geheimnisverrat nichtbeamteter Personen vom 3 Mai 1917 RGBl S 393 8 Tarifvertraglich kam es erstmals mit dem Reichsteiltarifvertrag fur die Angestellten der Unternehmungen und Verwaltungen des Reiches und Preussens vom 4 Juni 1920 und dem dazugehorigen Manteltarifvertrag vom 6 November 1920 zu einer Regelung Analog zu den damals 13 Besoldungsgruppen der Beamtenbesoldung gab es tarifvertraglich 13 Vergutungsgruppen Der Reichsangestelltentarifvertrag RAT vom 2 Mai 1924 fasste nach der Zeit der Inflation den Reichsteiltarifvertrag und den Manteltarifvertrag zusammen Im RAT waren neben den Arbeitsbedingungen fur die Angestellten der Reichsverwaltungen auch die Arbeitsbedingungen der Angestellten bei der Deutschen Reichsbahn der Reichspost und der Reichsbank abschliessend geregelt Zum 30 Juni 1924 entstand der im Wesentlichen inhaltsgleiche Preussische Angestellten Tarifvertrag PAT Beide dienten als Vorbild fur in den Landern und Gemeinden entstehende Tarifvertrage In vielen Teilbereichen des RAT und PAT wurden beamtenrechtliche Grundsatze aufgenommen So hatten die Angestellten nach 4 RAT einen besonderen Eid auf die Verfassung abzulegen Somit war das offentliche Dienstrecht der Angestellten und Arbeiter als neuer Zweig des Arbeitsrechts entstanden Durch dessen fortschreitende Angleichung an das Beamtenrecht wurde ihm teils eine eigenstandige Stellung zwischen Arbeitsrecht und Beamtenrecht zugewiesen 8 9 Aufgrund des Gesetzes zur Ordnung der Arbeit in offentlichen Verwaltungen und Betrieben vom 23 Marz 1934 AOGo RGBl I S 220 traten zum 1 April 1938 drei grosse Tarifordnungen fur die nichtbeamteten Gefolgschaftsmitglieder im offentlichen Dienst in Kraft die fur Arbeiter und Angestellte geltende Allgemeine Tarifordnung fur Gefolgschaftsmitglieder im offentlichen Dienst ATO die Tarifordnung A fur die Angestellten im offentlichen TO A und die Tarifordnung B fur die Arbeiter im offentlichen Dienst Diese Tarifordnungen ersetzten die zahllosen Tarifvertrage in den Landern und Kommunen Sie wurden nicht zwischen den Tarifparteien ausgehandelt sondern einseitig durch Rechtsverordnung erlassen Aufgrund des Gesetzes uber die erganzende Regelung der Dienstverhaltnisse bei offentlichen Verwaltungen und Betrieben vom 17 Februar 1938 RGBl I S 206 wurden allgemeine Dienstordnungen erlassen die die Tarifordnungen erganzten und Abweichungen von den dort festgelegten Mindestbedingungen zuliessen Auch aufgrund des AOGo wurden Gemeinsame Dienstordnungen fur mehrere Verwaltungsbereiche und Besondere Dienstordnungen fur jede Einzelverwaltung erlassen Mit den Kontrollratsgesetzen KRG Nr 40 vom 30 November 1946 und Nr 56 vom 30 Juni 1947 wurden das AOGo aufgehoben jedoch blieben ATO TO A und TO B bis Anfang der 1960er Jahre in Kraft 8 Fur die Arbeiter des Bundes und der Lander galt vom 1 April 1964 bis zum 29 Februar 1996 der Mantel Tarifvertrag fur Arbeiter des Bundes MTB II bzw der Manteltarifvertrag fur Arbeiter der Lander MTL II Vom 1 Marz 1996 bis zum 31 Oktober 2006 galt der Manteltarifvertrag fur Arbeiterinnen und Arbeiter des Bundes und der Lander Fur die Arbeiter der Kommunen galt vom 1 April 1962 bis zum 30 September 2005 der Bundesmanteltarifvertrag fur Arbeiter gemeindlicher Verwaltungen und Betriebe BMT G II Der Bundes Angestelltentarifvertrag BAT galt fur alle Angestellten im Offentlichen Dienst ab dem 1 April 1961 Er loste die Tarifordnung A fur Angestellte TO A ab Fur die Neuen Bundeslander galten spezielle Tarifvertrage mit reduzierter Vergutung BAT O MT Arb O BMT GO Die seit den 1960ern in Kraft getretenen Tarifvertrage wurde fur den Bereich des Bundes und der Kommunen am 1 Oktober 2005 durch den TVoD abgelost fur den Bereich der Lander am 1 November 2006 durch den TV L Damit entfiel die Unterscheidung zwischen Arbeitern und Angestellten im deutschen offentlichen Dienst Im Land Hessen gilt seit 1 Januar 2010 ein eigener Tarifvertrag der TV H Interessenvertretungen BearbeitenDie Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer erfolgt im offentlichen Dienst in den Personalvertretungen nach den Personalvertretungsgesetzen Sie wahlen Kandidaten getrennt von den Personen in einem Dienstverhaltnis Eine grosse Gewerkschaft die die Interessen der Arbeitnehmer im offentlichen Dienst vertritt ist die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Zudem bestehen zahlreiche Einzelgewerkschaften innerhalb des DBB Beamtenbund und Tarifunion Literatur BearbeitenJorg Bredemeier u a TVoD TV L Tarifvertrage fur den offentlichen Dienst 5 Auflage C H Beck 2017 ISBN 978 3 406 69898 9 Beatrix Jansen Michael Kawik Alexander Block Beschaftigte im offentlichen Dienst I Grundlagen des Arbeitsverhaltnisses 2 Auflage R v Decker Heidelberg 2019 ISBN 978 3 7685 0554 3 Weblinks BearbeitenTarifbeschaftigte PDF In Bundesregierung Abgerufen am 1 Juni 2022 Tarifvertrage Arbeitsvertragsmuster und weitere Formulare zum Tarifvertrag fur den offentlichen Dienst TVoD In Bundesministerium des Innern fur Bau und Heimat Abgerufen am 8 November 2019 Informationsseiten fur den offentlichen Dienst In oeffentlicher dienst info Abgerufen am 8 November 2019 mit Informationen zu Tarifvertragen und Entgelttabellen und rechnern Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Sozialversicherung einschliesslich Bundesagentur fur Arbeit ohne Beamte der Postnachfolgeunternehmen Arbeitnehmer einschliesslich Dienstordnungsangestellte Personal des offentlichen Dienstes Fachserie 14 Reihe 6 PDF In Statistisches Bundesamt 2020 abgerufen am 20 August 2022 Tabelle 2 1 S 25 Personal des offentlichen Dienstes Fachserie 14 Reihe 6 PDF In Statistisches Bundesamt 2019 abgerufen am 20 August 2022 Tabelle 2 1 S 25 Personal des offentlichen Dienstes Fachserie 14 Reihe 6 PDF In Statistisches Bundesamt 2018 abgerufen am 8 November 2019 Tabelle 2 1 S 25 Personal des offentlichen Dienstes Fachserie 14 Reihe 6 PDF In Statistisches Bundesamt 2017 abgerufen am 8 November 2019 Tabelle 2 1 S 25 Regelmassige Wochenarbeitszeit fur Beamtinnen und Beamte in Bund und Landern PDF Nicht mehr online verfugbar In dbb de Mai 2019 archiviert vom Original am 8 November 2019 abgerufen am 8 November 2019 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www dbb de Arbeitsvertragsmuster TVoD Einstellung auf unbestimmte Zeit mannlich docx In bmi bund de Abgerufen am 8 November 2019 a b c d e Jorg Jung Die Zweispurigkeit des offentlichen Dienstes Eine Untersuchung uber die Veranderungen der Personalstruktur im offentlichen Dienst und die Verankerung des Berufsbeamtentums im Grundgesetz Schriften zum offentlichen Recht Band 138 Duncker amp Humblot Berlin 1971 ISBN 978 3 428 02358 5 S 41 ff BAT Kommentar online Abschnitt Reichsangestelltentarifvertag Rehm Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arbeitnehmer im offentlichen Dienst Deutschland amp oldid 233177706