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Der Adneter Marmor ist der Handelsname verschiedener bunter polierfahiger Kalksteine Dieses Gestein zahlt zu den Riffkalken und Knollenkalken weitere gleichbedeutende Bezeichnungen sind Adneter Schichten Adneter Kalke und Adnet Formation oder Adnet Gruppe Polierter Lienbacher Marmor mit angeschnittenem Ammonit Dunklere Manganoxid Hautchen lassen sowohl Umriss und Kammern des Ammonitengehauses als auch umliegende Kalkknollen gut erkennenRotgrau Schnollbruch in Adnet von hier stammen die Saulen des Parlamentsgebaudes in Wien Eingangshalle Parlament in Wien Saulen aus Adneter SchnollmarmorNationalmuseum Prag Baluster aus RotscheckBlock aus Adneter MarmorDie Bezeichnung dieses Natursteins als Marmor hat historische Wurzeln und kann deshalb weiter verwendet werden Es handelt sich um ein Gestein dessen Nutzung eine lange Tradition in Mitteleuropa vorzuweisen hat Durch seine unterschiedliche Farbgebung besonders durch seine Rotfarbung und sein Varietaten war es als Bau und Denkmalgestein sehr begehrt Neben zahlreichen Taufsteinen Saulen Portalen Kanzeln und der spatgotischen Grabmalkunst sind die Meisterwerke von Veit Stoss Tilman Riemenschneider und Niclaes Gerhaert van Leyden aus Adneter Marmor hervorzuheben Das Gesteinsvorkommen befindet sich in Adnet einer Gemeinde im Salzburger Land im Bezirk Hallein in Osterreich Die Steinbruche stellen die eigene Ortslage Adneter Marmorbruche dar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Romerzeit 1 2 Romanik 1 3 Gotik 1 4 Barock 1 5 19 Jahrhundert 1 6 Historismus 1 7 Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit 1 8 NS Zeit 1 9 Nachkriegszeit 2 Adneter Steinhauer 3 Geologie und Steinbruche 3 1 Entstehung 3 2 Mineralbestand 3 3 Adneter Steinbruche 3 4 Riffkalk 3 4 1 Tropf 3 4 2 Urbano 3 5 Knollenkalk 3 5 1 Schnoll 3 5 2 Motzen 3 5 3 Lienbacher 3 5 4 Wimberg 3 5 5 Scheck 3 6 Sortengalerie Auswahl 4 Fossilien 5 Tangeit 6 Bedeutende Bildwerke und Bauelemente 6 1 Osterreich 6 2 Deutschland 6 3 Polen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenRomerzeit Bearbeiten Die Romer haben den Kalkstein ab dem 2 Jahrhundert abgebaut und fur Reliefs Bau und profilierte Werksteine sowie Mosaiken verwendet Das Marmormuseum Adnet zeigt ein Saulenfragment aus der Romerzeit Fundort ist der Tauglwald bei Vigaun im Suden von Hallein Im Salzburg Museum sind drei Steinblocke mit Reliefdarstellungen aus dieser Zeit ausgestellt Romanik Bearbeiten In der Vorromanik und Romanik wurden aus diesem Stein vor allem Reliefgestaltungen hergestellt Im Bauwesen sowohl bei Sakralbauten als auch im profanen Bereich fand der rote Adneter Knollenkalkstein Verwendung Gotik Bearbeiten In der Gotik ab etwa 1230 gewann vor allem der Adneter Scheck eine besondere Bedeutung Ein erster schriftlicher Beleg fur das Vorhandensein von Steinbruchen stammt aus dem Jahre 1420 1 Die Adneter Marmore sind die Trager der gesamten gotischen Osterreichisch bayrischen Grabmalplastik In den nachfolgenden Zeiten war das Gestein immer nachgefragt Barock Bearbeiten Nicht nur im barocken Salzburg ist Adneter Marmor der bevorzugte Naturstein aller Reprasentationsbauten Mariensaulen Portale Bodenbelage Wandverkleidungen Turrahmungen Fensterlaibungen Gedenktafeln Bildstocke Altarschranken oder Weihwasserbecken alles nur Erdenkliche wurde aus diesem Stein geschaffen 19 Jahrhundert Bearbeiten Am Beginn des 19 Jahrhunderts im Jahr 1805 entstand das Marmorwerk Oberalm aus dem stillgelegten erzbischoflichen Messinghuttwerk im Ortsteil Hammer in Oberalm Dieser Betrieb ist stark mit den Adneter Steinbruchen verbunden 1887 ubernahm die Aktiengesellschaft fur Marmorindustrie Kiefer das Werk Dies war der Beginn der industriellen Steinbearbeitung zwischen 1861 und 1887 wurden weitere Adneter Steinbruche zugekauft Kirchenbruch Schwalberbruch Motzau Scheck und Tropfbruch 2 Historismus Bearbeiten Erwahnenswert ist die Anfertigung der 24 monolithischen Saulen aus prachtvollem Adneter Rotgrau Schnoll Marmor die das Dach uber der Saulenhalle des Parlamentsgebaudes an der Ringstrasse in Wien tragen Die kannelierten Saulenschafte sind 8 5 Meter hoch und haben einen Durchmesser von 1 10 Meter sie ruhen auf jeweils auf einer hellen Saulenbasis und sind mit einem 1 5 Meter hohen korinthisierenden Kapitell Durchmesser 1 65 m abgeschlossen Die Kapitelle sind aus Untersberger Marmor gefertigt und vergoldet Der Transport der Schaftrohlinge vom Schnollbruch in Adnet zum Bahnhof in Hallein stellte eine grosse Herausforderung dar Fur einen 18 t schweren Monolithen wurden vor den Wagen der von den werkseigenen Stellmachern eigens angefertigt wurde 36 Pferde gespannt um uber den Bergrucken Strub zu kommen Zwei dieser Saulen wurden 1950 aus dem gleichen Steinbruch Schnoll nachgeliefert da im Zweiten Weltkrieg zwei Peristyl Saulen durch Fliegerbomben zerstort wurden 3 Durch die Neuerrichtung der Erzherzogin Giselabahn Salzburg Tiroler Bahn als Ersatz fur den Steintransport mit Schiffen uber die Flusswege waren die Adneter Steinbruche ab 1875 mit Europa besser verbunden Damit begannen vermehrte Lieferungen nicht nur in den mitteleuropaischen Raum sondern auch uber den Kontinent hinaus in den Nahen Osten in die Turkei nach Jerusalem und Kairo auch nach Sudafrika und bis zur Weltausstellung nach Chicago und auch nach Kanada 4 Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit Bearbeiten Im Ersten Weltkrieg kam der Marmorabbau beinahe ganzlich zum Erliegen Nach 1918 wurde anfanglich nur in sehr kleinem Umfang abgebaut die Zwischenkriegszeit mit der grossen Weltwirtschaftskrise war eine wirtschaftlich schwierige Zeit auch in den Adneter Steinbruchen NS Zeit Bearbeiten 1938 stellte den Steinabbau in Adnet vor unlosbar scheinende Probleme Die NS Fuhrung entdeckte diesen polierfahigen bunten Kalkstein fur sich Hitler liess durch seinen Architekten Albert Speer grosse Mengen von Adneter Marmor fur seine Reprasentationsbauten abbauen und bearbeiten Die Stammbelegschaft der Marmorindustrie Kiefer konnte die Fulle an Auftragen nicht mehr bewaltigen und so wurden Gastarbeiter geholt vor allem aus Italien Bis zu 400 Steinbrucharbeiter sollen damals in den Steinbruchen tatig gewesen sein In diese Zeit fallt auch die Einfuhrung einer maschinellen Abbaumethode der Loch an Loch Abbau Bis 1938 wurde in Adnet ausschliesslich handisch durch Schroten der Marmor gewonnen Fur das gigantische Fuhrerarbeitszimmer in der neuen Reichskanzlei in Berlin wurde als besonderes Prunkstuck ein Kartentisch aus Rot Tropf Marmor gefertigt die Platte hat die Masse 500 160 18 cm und wurde angeblich nach dem Krieg nach Moskau gebracht 5 Nachkriegszeit Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg liess die Nachfrage zwar stark nach was sich auch in Schliessungen von einigen Steinbruchen widerspiegelt aber auch beim Wiederaufbau z B von Bahnhofen war Adneter Marmor gefragt Durch effektivere Abbaumethoden und moderne Maschinen bei der Weiterverarbeitung bleiben die Adneter Marmorbruche weiter in Betrieb Adneter Steinhauer Bearbeiten nbsp Schrotgange im historischen Schmiedebruch nbsp Zweispitzkopf solche Schrothammer waren bis zu 6 kg schwerUber Jahrhunderte hinweg bis 1938 wurden in den Adneter Steinbruchen die Rohblocke von Steinhauern mit einem bis zu 6 kg schweren Schrothammer einem Zweispitz freigehauen Dabei wurden schulterbreite Schramschlitze sogenannte Schrotgange um den Block herausgearbeitet Ein tuchtiger Mann schaffte als Tagesleistung etwa 100 cm Lange 50 cm Schulter Breite und 30 cm Waren alle vier Seiten freigehauen konnten die Platten mit Hilfe von schlanken Arbeitskeilen in den Lagerfugen gelost aufgetrieben und uber Holzwalzen oder Stahlkugeln bewegt verladen und abtransportiert werden 6 Der Beruf des Steinhauers der das Marmordorf Adnet uber Jahrhunderte gepragt hat ist heute nur mehr Geschichte Im Adneter Dorfleben ist der Steinhauer aber weiterhin prasent und zwar in der Steinhauer Musikkapelle Adnet SMK Siehe auch Marmormuseum Adnet und Untersberger MarmorGeologie und Steinbruche BearbeitenFur Geologen und Palaontologen ist das Gebiet der Adneter Steinbruche das Mekka der Gesteinsablagerungen was die Obere Trias Riffkalke und dem Unteren Jura Rotkalk betrifft denn die beinahe ungestorte Lagerung der Schichtabfolge ist hier gut sichtbar dargestellt Seit ca 1850 waren die Pioniere der Alpengeologie Gumbel Suess u Mojsisovics Wahner und auch Palaontologen Quenstedt Hauer Stur von der Gesteinsabfolge und vom Fossilinhalt fasziniert Auch im 20 Jahrhundert haben Wissenschaftler wie Erik Flugl Harald Lobitzer Florian Bohm Alois Kieslinger Max Schlager zu den Gesteinen von Adnet geforscht 7 Entstehung Bearbeiten nbsp Ammonit aus dem Wimberg oder PlattenbruchEntstanden sind die fur den Abbau genutzten Gesteinseinheiten als Ablagerungen in einem Flachmeer am Rande des Tethys Ozeans im Mesozoikum in der Zeit der Obertrias Rhat bis Unterjura Lias aus Kalkschalen und Skeletten abgestorbener Tiere sowie Kalkgerusten von Pflanzen im Meerwasser wodurch Riffkalke gebildet wurden Die dabei als Korallenkalke ausgepragten Gesteinseinheiten werden in Adnet traditionell als Tropfmarmore bezeichnet weil die vielen sich weisslich abzeichnenden Korallenbruchstucke nach dem Polieren der Platten als Tupfen in der dunkleren Matrix erscheinen Durch grossraumiges Absinken der Erdkruste ertranken die Korallenriffe und nach einer Ubergangsphase wurden nur mehr tiefseetypische rote Kalke schichtartig abgelagert Diese sind vor allem im Wimbergbruch aber auch im Langmoos Eisenmann und Lienbacher Bruch zu finden Geographisch betrachtet lag der Ort des Geschehens vor etwa 200 Millionen Jahren etwa 600 Kilometer sudlich von Adnet Mineralbestand Bearbeiten Die Riffkalke von Adnet Tropf und Urbanomarmor bestehen zu 99 aus Calciumcarbonat kohlensaures Calcium CaCO3 mit geringen Mengen an Eisen und Aluminiumoxid und Magnesiumcarbonat Schnoll Lienbacher Motzen Scheck und Wimbergermarmor haben im Durchschnitt etwa 1 Eisen und Manganoxide und ca 1 Tonminerale in den Brandlagen und um die Knollen als Hautchen 8 Adneter Steinbruche Bearbeiten nbsp Platten oder Wimbergbruch in AdnetDer Adneter Kalkstein wird ausschliesslich im Tagbau gewonnen Auf ungefahr einem Quadratkilometer konnen rund 50 Steinbruche benannt werden 9 Namensgebend fur Steinbruche sind neben regionalen Gesichtspunkten Wimberg Langmoos und der Kirchenbruch in Adnet die Besitzverhaltnisse Historisch bedeutend ist die Tatsache dass die Adneter Steinbruche im Gegensatz zu den Steinbruchen am Untersberg 10 bis auf eine Ausnahme im Jahr 1420 niemals im Besitz der Furst Erzbischofe von Salzburg waren 11 Viele Adneter Bauern hatten ihren Steinbruch die Namen von fruheren Besitzern existieren noch in Steinbruchnamen und in Sortenbezeichnungen Der Urban Bauer ist Namensgeber fur Urbano Licht oder auch Urbano Rosa der Knollenkalkstein Mozauer ist nach dem Mozenbauern der Schnollmarmor nach Schnoll Bauern oder der Lienbacher Marmor nach dem Lienbacher Bauern benannt Gegenwartig 2021 wird im Wimbergbruch im Lienbacherbruch im Eisenmannbruch im Grossen Langmoosbruch und im Grossen Tropfbruch dieser besondere Marmor abgebaut In den Alpen existiert kein weiterer Ort an dem auf so engem Raum eine derartige Vielfalt vergleichbarer Gesteine und Farbungen vorkommt Riffkalk Bearbeiten Die sogenannten Tropfmarmore werden auch Korallenkalke genannt sie sind massige bunte rhatische Riffkalke mit einer gesamten Machtigkeit von ca 200 Metern In der Grundmasse sind Korallenstocke eingebettet deren astartige Verzweigungen aus weissem Calcit Kalkspat bestehen 12 Tropf Bearbeiten Diese Tropfmarmore werden entsprechend der Farbung ihrer Grundmasse in Hell Rot Grau Grun oder Lebertropf unterschieden Die Farbskala reicht von weiss uber hell bis tiefgelb von violett zu leberbraun tiefrot und hellgrun Der Lebertropf mit violetter Farbung ist relativ selten Urbano Bearbeiten Urbano Marmor ist die neuere Bezeichnung von einfarbig hellen Tropfsorten vor 1900 wurden diese Kirchenbruch Marmore genannt Unterschieden wird in Urbano licht und in Urbano rosa bei beiden Sorten ist der Kontrast zwischen Grundmasse und den Tropfen Querschnitte der Korallenzweige sehr gering Knollenkalk Bearbeiten Die roten Adneter Knollenkalke sind in unterschiedlich starken Schichten abgelagert diese konnen einige Zentimeter oder bis uber 10 Meter betragen Sie sind durch Eisen und Manganoxide rot bis rotgrau gefarbt und stammen aus dem Unterjura Sinemurium Charakteristisch ist fur sie eine Entfarbung in der Umgebung von vertikalen Bruchen und Rissen in diesen Bereichen wird die Rotfarbung chemisch in Grau umgewandelt Auch kugelige Entfarbungen um Vanadiummineralen die als dunkle Korner sichtbar sind kommen vor Schnoll Bearbeiten Die Schnoll Marmore sind dickbankige Kalksteine mit zahlreichen Fossilien Schwamme Ammoniten und Brachiopoden und den Farbvarianten von Rot und Rot Grau Die wenig entwickelten Knollen sind von der Grundmasse schwer zu unterscheiden diese schwankt mit fliessenden Ubergangen zwischen gelb brau grun braun grau und rot in blassen bis kraftigen Farbtonen Motzen Bearbeiten Der Motzen Marmor hat undeutliche Knollen seine Charakteristik sind Einschlusse von Stielgliedern der Seelilien oder Seeigelnadeln die mit weissen Calcitkristallen gefullt sind und sich deutlich hervorheben Die Banke sind lagerfrei bis hochstens 50 cm Machtigkeit vorhanden Lienbacher Bearbeiten Der Lienbacher auch als Adneter Rot bezeichnete Naturwerkstein ist ein vorrangig plattiger roter Knollenkalk der viele Farbabstufungen in braunrot zeigt und niemals grau auftritt 13 Seine Besonderheit zeigt sich in Knollen die etwas dunkler als die Grundmasse sind und die deutlich von einem sehr dunklem Hautchen aus Manganoxid im Volksmund der Adneter die verbrannte Schicht umhullt sind Auch Entfarbungen durch Vanadiumkerne Augen sind haufig zu finden Das Gestein tritt in relativ leicht spaltbaren Platten von einer Dicke bis zu 30 cm auf Wimberg Bearbeiten Der Wimberg Marmor ist dunnbankig mit relativ kleinen gut erkennbaren Knollen In diesem eher sproden und harterem Material finden sich auch runde Entfarbungen Die oberste Schicht man spricht von der hangenden Schicht ist bis zu 2 Meter machtig und sehr kompakt ohne Lager und mit weniger Knollen In der Gotik wurden aus diesem Material bevorzugt Grabplatten sogar mit Hochreliefs geschaffen Scheck Bearbeiten Wegen der typischen Zeichnung werden einige Sorten dieser Knollenkalke Scheck Marmore genannt und die Farbe vorangestellt wie zum Beispiel Rot Scheck und Grau Scheck 14 Sortengalerie Auswahl Bearbeiten nbsp Typ Lienbacher Adneter Rot nbsp Typ Rotscheck nbsp Typ Grauscheck nbsp Typ Rottropf nbsp Typ Korallenkalk Rottropf nbsp Typ Hell Tropf nbsp Typ Grautropf nbsp Typ Langmoos nbsp Typ Motzen nbsp Typ Schnoll nbsp Typ Wimberg nbsp Typ Wimberg Entfarbung um Vanadiumkern nbsp Typ Urbano nbsp Typ Altentaler nbsp Typ MuschelkalkFossilien BearbeitenDie Korallentropfmarmore bestehen fast nur aus Fossilien in allen anderen Varietaten sind auch Fossilien zu finden Am haufigsten und auffalligsten sind die Ammoniten Schnecken Brachiopoden und Muscheln sind in den Adneter Schichten vereinzelt zu finden Massenhaft existieren Seelilienglieder Als ausserst seltene Funde sind die Skelettreste von Fischechsen Ichthyosaurier oder ein Zahn der Pflasterzahnechse zu benennen nbsp Kuhtrittmuschel im Marmormuseum Adnet nbsp Lienbachermarmor mit FossilienTangeit Bearbeiten nbsp Einziger Tangeitfundort in Osterreich Adneter SteinbrucheDas seltene Mineral Tangeit aus der Mineralklasse der Phosphate Arsenate und Vanadate wurde in Osterreich bisher nur in den Adneter Steinbruchen Lienbach und Dullinger gefunden Bedeutende Bildwerke und Bauelemente BearbeitenBedeutende Arbeiten aus Adneter Marmor finden sich im Parlamentsgebaude in Wien auf Festung Hohensalzburg in der Stiftskirche zu St Peter in Salzburg und befanden sich in der Neuen Reichskanzlei in Berlin In zahlreichen osterreichischen Bauten wie z B Stiftsbauten und Klostern befinden sich Altare Epitaphe Wappensteine und Grabmale wie z B in Melk Klosterneuburg Heiligenkreuz Zwettl Altenburg St Polten Lilienfeld Mariazell Graz Eisenwurzen Steyr Kremsmunster Lienz Hallein usw Ferner sind zahlreiche historische Taufsteine Bildstocke und Marterl aus diesem Stein geformt Veit Stoss und Tilman Riemenschneider die im Mittelalter eine Reihe beruhmte kunsthistorischer Bildwerke aus Holz schnitzten schlugen aus diesem Stein einige wenige uberaus bemerkenswerte Steinbildhauerarbeiten Insbesondere die meisterlich von Riemenschneider geschaffenen Gesichtszuge der Bischofe im Wurzburger Dom zeigen die steinbildhauerische Darstellung von Menschen im Ubergang von der Spatgotik zur Renaissance in beispielhafter Weise Das von Veit Stoss geschaffene Grabmal fur Konig Kasimir IV Andreas genannt der Jagiellone in der Wawel Kathedrale in Krakau zahlt zu den schonsten spatgotischen Tumben weltweit Des Weiteren ist das spatgotische Meisterwerk die Tumba von Niclaes Gerhaert van Leyden des Kaisers Friedrich III im Stephansdom zu nennen nbsp Grabmal des Konigs Kasimir IV Andreas nbsp Detail des Grabmals von Konig Kasimir IV Andreas nbsp Renaissance Stil Bischof Lorenz von Bibra im Dom von Wurzburg von Riemenschneider nbsp Spatgotischer Stil Bischof Rudolf II von Scherenberg im Dom von Wurzburg von Riemenschneider nbsp Das Grabmal fur Kaiser Friedrich III Stephansdom Wien nbsp Tumba im Stephansdom in Wien von Kaiser Friedrich III von van Leyden nbsp Grabstein von Johannes Tulbeck aus Rot Scheck in der Frauenkirche Munchen nbsp Grabplatte des Hochgrabes von Hanns von Wulfestorff in der Pfarrkirche Sitzendorf an der Schmida nbsp Grabdenkmal Christoph Perger Burg Clam Perg in Oberosterreich nbsp Epitaph des Hochmeisters Johann Geumann 1533 Geumannkapelle in der Pfarrkirche in Millstatt nbsp Grabplatte Johann Siebenhirters in der Stiftskirche Millstatt Postkarte von 1923 Johann Siebenhirter war der erste Hochmeister des St Georgs Ritter Ordens im Stift Millstatt in Millstatt Karnten Osterreich nbsp Portal am Freisinger Dom nbsp Hauptaltar der Pfarrkirche Heilig Kreuz in KiefersfeldenOsterreich Bearbeiten Parlamentsgebaude Wien 24 kannelierte monolithische Saulen mit 1 10 m Durchmesser und 8 50 m Hohe Das Gewicht der monolithischen Saulen aus Rotgrau Schnoll betragt je circa 18 Tonnen Unteres Belvedere in Wien Grosser Marmorsaal Oberes Belvedere in Wien Marmorsaal Stephansdom in Wien Tumba von Kaiser Friedrich III Sein Grabmal im Wiener Stephansdom von Niclaes Gerhaert van Leyden ist eines der bedeutendsten plastischen Kunstwerke des Spatmittelalters Ferner ein spatgotischer Taufstein Fuchselbaldachin die Tumba fur Herzog Rudolf II und Herzogin Katharina und der Tabernakel am Hauptaltar Verduner Altar in Klosterneuburg Niederosterreich Hofkirche in Innsbruck Kenotaph von Kaiser Maximilian I und Saulen Marmorsaal im Stift Sankt Florian Oberosterreich Dreifaltigkeitskirche in Stadl Paura Oberosterreich Pfarrkirche Adnet Saulen Altar Baluster Bodenbelag Alte Residenz und Neue Residenz in Salzburg Portal der Stiftskirche Nonnberg Salzburg Kirchenportal in Irrsdorf OberosterreichDeutschland Bearbeiten Frauenkirche in Munchen Grabplatte des Kaisers Ludwig IV der Bayer und von Johannes Tulbeck Bamberger Dom Tumba von Kaiser Heinrich II und Kunigunde von Tilman Riemenschneider Dom St Kilian Wurzburg Tumba von Bischof Rudolf II von Scherenberg und Bischof Lorenz von Bibra von Tilman Riemenschneider Mariendom zu Freising Aussenportal siehe Abbildung Mariensaule auf dem Marienplatz in Munchen Ein Monolith mit 5 m Hohe aus Rot Scheck der der geodatische Punkt Bayerns ist und den Ort fur die Inthronisation der Erzbischofe von Munchen und Freising bildet Karmeliterkirche zu Straubing Tumba von Herzog Albrecht II Kirche St Zeno Bad Reichenhall Hauptportal aus dem 12 Jahrhundert Adneter und Untersberger Marmor der Taufstein von 1520 und die Kanzel von 1522 St Lorenz Kirche in Nurnberg Epitaph von Kunz Horn Dom zu Speyer Kaiserdenkmal Fragmente Epitaph Bischof von Chiemsee Georg Altdorfer in St Martin zu Landshut vom Bildhauer Hans Beierlein Polen Bearbeiten Wawel Kathedrale in Krakau Tumba und Baldachin von Konig Kasimir IV Andreas von Veit Stoss Dom zu Gniezno Tumba des Bischofs Zbigniew Olesnicki von Veit Stoss Kathedrale von Wloclawek Tumba des Bischofs Piotr z Bnina Moszynski von Veit StossLiteratur BearbeitenAlois Kieslinger Die nutzbaren Gesteine Salzburgs Verlag Das Bergland Buch Salzburg Stuttgart 1964 Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Erganzungsband 4 Alois Kieslinger Salzburger Marmor in der Kunst von zwei Jahrtausenden In Verhandlungen der Geologischen Bundesanstalt Sonderheft G Wien 1965 S 313 316 auch Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 116 PDF geologie ac at Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 Heimatbuch Adnet 1 Marmorindustrie Kiefer AG Hrsg Denkschrift uber die Entwicklung der Aktiengesellschaft fur Marmorindustrie Kiefer in Kiefersfelden in den ersten funfundzwanzig Jahren ihres Bestehens 1883 1908 Bruckmann Munchen o J 1908 Gerhard Feitzinger Harald Lobitzer Die Adneter Marmorsteinbruche In Lothar Schrott Horst Ibetsberger Hans Peter Steyrer Ewald Hejl Hrsg Salzburg und Umgebung Neun Geo Exkursionen Kiebitz Buch Vilsbiburg 2008 S 56 69 Katrin Hauer Christian F Uhlir Adneter Marmor Entstehung Material Abbau Geschichte und seine Bedeutung als Kulturerbe Verlag Books on Demand Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8423 8152 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Adneter Marmor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abbildungen von Adneter Marmorsorten Abbildung eines Adneter Gesteinsstucks Marmormuseum Adnet Video Grosser Tropfbruch Adnet Video Marmorweg Adnet Video Sturzende Wande im Plattenbruch Video Schmiedebruch mit Schrotgangen Video ScheckbruchEinzelnachweise Bearbeiten Franz Kretschmer Heimatbuch S 20 siehe Lit Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Hrsg Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 259 Heimatbuch Adnet 1 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 262 Heimatbuch Adnet 1 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 273 Heimatbuch Adnet 1 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 278 Heimatbuch Adnet 1 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 22 Heimatbuch Adnet 1 Katrin Hauer Christian F Uhlir Adneter Marmor Entstehung Material Abbau Geschichte und seine Bedeutung als Kulturerbe Verlag Books on Demand Norderstedt 2011 S 52 Katrin Hauer Christian F Uhlir Adneter Marmor Entstehung Material Abbau Geschichte und seine Bedeutung als Kulturerbe Verlag Books on Demand Norderstedt 2011 S 74 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 20 Heimatbuch Adnet 1 Franz Kretschmer Hubert Kretschmer Franz Zoglmaier Marmor aus Adnet Herausgegeben vom Salzburger Bildungswerk ortliches Bildungswerk Adnet Verlag Gemeinde Adnet Salzburg Adnet 1986 S 257 Heimatbuch Adnet 1 Christian F Uhlir Adneter Marmor Entstehung Material Abbau Geschichte und seine Bedeutung als Kulturerbe Verlag Books on Demand Norderstedt 2011 S 46 Alois Kieslinger Die nutzbaren Gesteine Salzburgs Salzburg Stuttgart 1964 S 152 157 Alois Kieslinger Die nutzbaren Gesteine Salzburgs Salzburg Stuttgart 1964 S 173 Marmorindustrie Kiefer A G Oberalm bei Hallein Bruchbeschreibung Wien Kiefersfelden Berlin Frankfurt Stuttgart Munchen Koln ca 1900 S 31 47 700833333333 13 143055555556 540 Koordinaten 47 42 3 N 13 8 35 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adneter Marmor amp oldid 239096087