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Dieser Artikel behandelt die Epoche von 1966 bis 1991 des Vereins 1 FC Lokomotive Leipzig Der 1 FC Lokomotive Leipzig kurz 1 FC Lok oder Lok Leipzig ist ein Fussballklub aus dem Leipziger Stadtteil Probstheida Er wurde am 20 Januar 1966 aus der Fussballabteilung des SC Leipzig gegrundet und gilt als Nachfolger des dreimaligen deutschen Meisters VfB Leipzig Nach der Wiedervereinigung benannte sich der Verein in VfB Leipzig um Im Laufe der Zeit wurde unter diesem Namen aus einem Fussballverein ein Mehrspartenverein In den 1970er und 1980er Jahren zahlte er zu den erfolgreichsten Vereinen der DDR Oberliga und mit insgesamt 77 Europapokalspielen zu den bekanntesten DDR Fussballclubs in Europa Aus der DDR bestritten nur Dynamo Dresden und der FC Carl Zeiss Jena mehr internationale Pflichtspiele 1987 stand Lok im Finale des Europapokals der Pokalsieger Ihre Heimspiele hat die Loksche im Bruno Plache Stadion in Leipzig Probstheida ausgetragen 1 FC Lok LeipzigBasisdatenFussballabteilung 1 Fussballclub Lokomotive LeipzigSitz Leipzig SachsenGrundung 20 Januar 1966 1991 in VfB Leipzig umbenannt 2021 aufgegangen im 1 FC Lok LeipzigFarben Blau GelbErste FussballmannschaftSpielstattePlatzeMit dem 2003 gegrundeten Nachfolgeverein 1 FC Lokomotive Leipzig wurde durch eine Fusion die Traditionslucke zwischen beiden Vereinen rechtlich geschlossen 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vereinsgeschichte 1 1 1945 1966 Auf dem Weg zur Grundung 1 2 1966 1970 Der uberraschende Abstieg und Wiederaufstieg 1 3 1970 1980 Erfolge im Pokal und im Europacup 1 4 1980 1990 Der verzweifelte Kampf um einen Meistertitel 1 5 1990 1991 Letzte DDR Oberliga Spielzeit 1 6 1991 Ruckbesinnung auf Vorkriegstradition 2 Trainer 3 Sportliche Erfolge 4 Stadien 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Einzelnachweise Erlauterungen 8 WeblinksVereinsgeschichte Bearbeiten nbsp Historische Namensentwicklung des 1 FC Lok Leipzig inkl Vorganger und Nachfolger1945 1966 Auf dem Weg zur Grundung Bearbeiten Nachdem 1945 der Grossverein des dreifachen deutschen Fussballmeisters VfB Leipzig wie alle burgerlichen Vereine durch die sowjetische Besatzungsmacht aufgelost und enteignet worden war grundeten unter anderem ehemalige VfB Spieler auf ihrem alten Sportgelande die SG Probstheida siehe dazu auch Fussball in der DDR und ATV Leipzig 1845 wenig spater hiess der Verein BSG Erich Zeigner und BSG Einheit Ost Unter letzterem Namen gelang den Probstheidaern 1953 der Aufstieg in die DDR Oberliga Um eine gezielte Entwicklung des Hochleistungssports zu ermoglichen erfolgte im Jahr 1954 auf Beschluss des DTSB die Grundung von Bezirkssportclubs SC deren Sektionen als Leistungsstutzpunkte verschiedener Sportarten fungieren sollten Im Bezirk Leipzig wurden in diesem Zuge die Vereine BSG Chemie und BSG Einheit Ost aufgelost und deren Spieler in die Fussballsektionen der Sportclubs Rotation und Lokomotive SC Rotation Leipzig bzw SC Lokomotive Leipzig eingegliedert Beide Klub Mannschaften spielten in der DDR Oberliga und erreichten in der Folgezeit mehrere Erfolge Die in Probstheida ansassigen Rotation Fussballer schwarze Hose weisses Hemd belegten in der DDR Oberliga zweimal den dritten Platz 1955 1957 die in Leipzig Gohlis beheimatete Mannschaft des SC Lokomotive schwarze Hose rotes Hemd feierte ihre grossten Erfolge im FDGB Pokalwettbewerb 1957 Sieg 1958 Finalteilnahme Daruber hinaus bedeuten mehr als 100 000 Besucher die am 9 September 1956 dem Ortsderby zwischen Rotation und Lok 1 2 beiwohnten bis heute einen deutschen Zuschauerrekord fur nationale Fussballspiele International spielte ab 1955 eine aus beiden Mannschaften formierte Leipziger Stadtauswahl im europaischen Messe Cup 1963 wurden der SC Rotation und der SC Lokomotive zum SC Leipzig vereinigt um eine Konzentrierung des Leipziger Hochleistungssports herbeizufuhren Die vermeintlich leistungsstarksten Fussballer wurden in die Sektion des SC Leipzig ubernommen z B Henning Frenzel Peter Giessner vom SC Lok und Manfred Geisler Wolfram Lowe vom SC Rotation die restlichen Akteure verloren dagegen ihren SC Forderstatus und bildeten als BSG Chemie Leipzig ein weiteres Leipziger Team Fortan standen beide Mannschaften in einer ausgepragten Rivalitat zueinander die spater in der gegenseitigen Abneigung der beiden Nachfolgevereine 1 FC Lok Leipzig und FC Sachsen Leipzig ihre Fortsetzung fand Zumindest im Fussball ging der Plan der DDR Funktionare zur Leistungskonzentration nur bedingt auf Gleich im ersten Jahr seines Bestehens gewann Aussenseiter Chemie Leipzig die Meisterschaft in der Saison 1963 64 der SC Leipzig belegte hingegen nur den dritten Platz Im selben Jahr erreichten die Klub Fussballer zumindest das FDGB Pokalfinale das jedoch gegen den SC Magdeburg mit 2 3 verloren ging Ein erneuter Funktionarsbeschluss sah ab Ende des Jahres 1965 die Bildung von eigenstandigen Fussballclubs FC auf Basis der Sportclub Sektionen vor um bessere Rahmenbedingungen zur Forderung des DDR Fussballs zu schaffen In der Pleissestadt wurde daraufhin die Fussballsektion des SC Leipzig ausgegliedert und am 20 Januar 1966 in den 1 FC Lokomotive Leipzig umgewandelt 1966 1970 Der uberraschende Abstieg und Wiederaufstieg Bearbeiten Saisondaten 1960 1970 Liga Saison Platz Punkte Tore VereinsnameOL 1960 10 23 29 39 39 SC Rotation LeipzigOL 61 62 8 38 40 57 57 OL 62 63 9 24 28 29 35 OL 63 64 3 32 20 34 27 SC LeipzigOL 64 65 4 30 22 53 34 OL 65 66 3 28 24 50 41 SC 1 FC LokOL 66 67 2 30 22 39 32 1 FC Lok LeipzigOL 67 68 5 25 27 39 35 OL 68 69 14 17 38 19 33 Liga 69 70 1 48 12 83 23 Die Grundungsversammlung fand im Leipziger Hauptbahnhof statt was nicht von ungefahr kam da der Tragerbetrieb des neuen Vereins die Deutsche Reichsbahn war Diese unterstutzte den Verein finanziell und die Spieler waren formell Angestellte des Betriebs Das neue Fussball Leistungszentrum in Leipzig entstand ebenfalls in Leipzig Probstheida wo der 1 FC Lokomotive sein Zuhause hatte Aus diesem Grund spielten viele junge und talentierte Spieler bereits fruh beim Verein der uber Jahre hinweg immer wieder Nationalspieler der DDR mehr als 20 und Stars des DDR Fussballs hervorbrachte Die Loksche wie der Verein von seinen Anhangern heute noch genannt wird war bekannt fur starkes Konterspiel und galt wegen ihrer Unberechenbarkeit als Sphinx der DDR Oberliga starken Europapokalspielen am Mittwoch folgten oft schwache Oberliga Partien am Sonnabend sowie als absolute Pokalmannschaft Moglicherweise liegt in dem vom Konterfussball gepragten Spiel der massige Erfolg in der Meisterschaft begrundet Gleich in der ersten Spielzeit nach der Namensanderung 1965 66 belegte man am Ende Platz 3 Im Jahr darauf wurde man Zweiter mit sieben Punkten Ruckstand auf den FC Karl Marx Stadt wahrend Henning Frenzel mit 22 Toren Torschutzenkonig der DDR Oberliga wurde Zwei Jahre spater war man im Tal der Tranen angelangt und musste als Tabellenletzter den Gang in die DDR Liga antreten der einzige Abstieg in der Vereinsgeschichte Am letzten Spieltag der folgenden Saison kam es im Bruno Plache Stadion zum Showdown um den Aufstieg gegen Wismut Gera 30 000 Zuschauer sahen das Spiel was eine Rekordkulisse bedeutete und einen schwer erkampften 1 0 Sieg der Loksche der den direkten Wiederaufstieg bescherte Nach dem Aufstieg landete der 1 FC Lok auf dem 10 Platz 1966 machte der Verein erstmals international auf sich aufmerksam als er im Messepokal Benfica Lissabon um Eusebio in der 3 Runde ausschalten konnte 1970 1980 Erfolge im Pokal und im Europacup Bearbeiten Saisondaten 1970 1980 Liga Saison Platz Punkte ToreOL 70 71 10 24 28 42 46OL 71 72 8 25 27 30 31OL 72 73 4 30 22 57 41OL 73 74 5 30 22 49 35OL 74 75 8 24 28 37 39OL 75 76 4 31 21 40 34OL 76 77 5 29 23 40 29OL 77 78 4 32 20 57 34OL 78 79 5 29 23 41 40OL 79 80 6 29 23 50 34 Die 1970er Jahre markierten die Zeit in der sich der Verein als Pokalmannschaft einen Namen machte national wie international 1970 stand er im ersten von insgesamt vier Pokalfinalen in den 1970er Jahren das man jedoch relativ klar mit 2 4 gegen den FC Vorwarts Berlin verlor Spieldaten des Endspiels um den FDGB Pokal 1970 2 Nach einem weiteren verlorenen Pokalfinale gegen den 1 FC Magdeburg Spieldaten des Endspiels um den FDGB Pokal 1973 3 der 1974 den Pokal der Pokalsieger gewann war es dann 1976 endlich soweit Uber die BSG Aktivist Schwarze Pumpe den FC Rot Weiss Erfurt FC Carl Zeiss Jena und Dynamo Dresden erreichte man das Pokalfinale gegen den FC Vorwarts Frankfurt Oder Durch Tore von Frenzel und Roth gewann man klar mit 3 0 und holte den ersten Pokal und grossen Titel nach Probstheida Spieldaten des Endspiels um den FDGB Pokal 1976 4 1977 erreichte Leipzig noch einmal das Finale des FDGB Pokals verlor allerdings mit 2 3 gegen Dynamo Dresden Spieldaten des Endspiels um den FDGB Pokal 1977 Insgesamt erreichte der Verein vier Mal das Pokalfinale und schied einmal im Halbfinale aus International machte die Loksche erstmals von sich reden als sie 1974 bis ins Halbfinale des UEFA Pokals vordringen konnte Dabei bezwang sie Mannschaften wie den AC Turin Wolverhampton Wanderers Fortuna Dusseldorf und Ipswich Town ehe sie an Tottenham Hotspur scheiterte 5 Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Vereine aus der DDR recht wenig Erfolg gegen englische Mannschaften Doch die Loksche anderte dies und allein das Aufeinandertreffen mit gleich drei englischen Vereinen und das Ausschalten zweier brachte dem 1 FC Lok ein hohes Ansehen in England ein So titelte der Daily Telegraph Lok Leipzig ist zum Alptraum fur den englischen Fussball geworden und es bewahrheitete sich was La Stampa 6 nach dem Ausscheiden des AC Turin schrieb Von dieser Lok wird man noch einiges horen Noch heute ist der Verein in England sehr bekannt 80 000 Zuschauer kamen ins Zentralstadion um die Partie gegen Fortuna Dusseldorf zu sehen und bis dahin hatte noch nie ein Verein aus der DDR gegen eine Mannschaft aus der Bundesrepublik Deutschland gewonnen Das Erreichen des Halbfinals kann gleichzeitig als der zweitgrosste Erfolg des Vereins gewertet werden In der nationalen Meisterschaft dagegen belegte Lok haufig nur einen Mittelfeldplatz und die besten Ergebnisse waren 1972 73 1975 76 und 1977 78 jeweils Platz 4 1980 1990 Der verzweifelte Kampf um einen Meistertitel Bearbeiten Saisondaten 1980 1991 Liga Saison Platz Punkte ToreOL 80 81 6 28 24 46 35OL 81 82 3 33 19 53 29OL 82 83 4 31 21 45 27OL 83 84 3 37 15 56 28OL 84 85 3 38 14 55 26OL 85 86 2 32 20 33 22OL 86 87 3 34 18 34 22OL 87 88 2 37 15 42 21OL 88 89 5 28 24 39 26OL 89 90 8 25 27 34 33OL 90 91 7 28 24 37 33 nbsp Mannschaftsfoto 1983Die 1980er Jahre standen ganz im Zeichen des BFC Dynamo der ab 1979 die DDR Oberliga teilweise dominierte Neben der SG Dynamo Dresden etablierte sich dabei der 1 FC Lok Leipzig als Herausforderer Nummer eins auf den DDR Meistertitel Allein zwischen 1982 und 1988 standen die Messestadter sechsmal auf dem Podium mussten aber stets dem Seriensieger aus der Hauptstadt den Vortritt lassen Am Ende der Saison 1985 86 stand fur die Mannschaft des 1 FC Lok der erste Vizemeistertitel zu Buche Dieser Erfolg wurde jedoch von den Vorkommnissen uberschattet die sich beim Heimspiel gegen den alten und neuen DDR Meister aus Berlin am 22 Marz 1986 ereignet hatten In diesem fuhrten die Lok Fussballer lange Zeit mit 1 0 bis Schiedsrichter Bernd Stumpf in der funften Minute der Nachspielzeit den Berlinern einen Elfmeter zusprach Ein angebliches Foul des Leipzigers Hans Richter an seinem Gegenspieler Bernd Schulz als Ursache fur diese Entscheidung war fur Aussenstehende auch mithilfe von Fernsehbildern nicht eindeutig zu erkennen Im Nachhinein sorgte diese Schiedsrichterentscheidung welche die Berliner vor einer Niederlage bewahrte fur ein Politikum Ahnliche Vorfalle in der Vergangenheit hatten bereits bei vielen Beobachtern die Vermutung nahelegt dass die jahrelange Dominanz des Serienmeisters nicht allein auf dessen sportliche Leistung zuruckzufuhren war Obwohl dieser Punktverlust nicht ausschlaggebend fur den Ausgang der Meisterschaft war zum Saisonabschluss einige Wochen spater rangierte der 1 FC Lok Leipzig mit zwei Punkten Ruckstand und schlechterem Torverhaltnis hinter dem Hauptstadtklub loste dieser Schand Elfmeter von Leipzig eine bis dahin einmalige Protestwelle gegen die schon seit Jahren andauernde angebliche Bevorteilung des BFC Dynamo aus Als Folge dieses Disputs der sich neben einer hohen Medienprasenz auch bis in die hochsten Ebenen der Politik fortsetzte wurde Verursacher Bernd Stumpf trotz nicht bewiesener Schuld 7 als Schiedsrichter lebenslang gesperrt 1988 scheiterte die Lok erneut nur knapp an der Meisterschaft Im Gegensatz zur vorletzten Saison mussten sich die Sachsen dem BFC Dynamo diesmal nur aufgrund des schlechteren Torverhaltnisses geschlagen geben Dies sollte zugleich die letzte Medaille fur die Lok Fussballer sein die sich danach nur noch im Mittelfeld platzieren konnten Dennoch waren die 1980er Jahre das erfolgreichste Jahrzehnt fur den 1 FC Lokomotive Leipzig Dies spiegelte sich auch im FDGB Pokal wider wo die Probstheidaer bei ihren drei Finalteilnahmen jeweils als Sieger hervorgingen 1981 1986 1987 Daneben konnten die Messestadter zwei weitere Male ins Pokalhalbfinale vordringen 1980 1988 nbsp Eintrittskarte fur das Spiel des 1 FC Lok gegen den SSC Neapel 1988Auch international sorgte der Fussballclub vereinzelt fur Aufsehen Scheiterten die Leipziger 1982 erst im Viertelfinale des Pokalsieger Wettbewerb am spateren Gewinner FC Barcelona so ereilte Lok Leipzig im darauffolgenden Jahr im UEFA Pokal das Erstrunden Aus gegen Viking Stavanger Norwegen Auch in der EC Saison 1983 84 schien das Ausscheiden in der ersten Runde des UEFA Pokals beschlossene Sache als Leipzig auf Girondins Bordeaux traf Gegen die franzosische Mannschaft in deren Aufgebot Spieler wie Jean Tigana Patrick Battiston und Alain Giresse standen setzte sich jedoch der DDR Vertreter uberraschend deutlich mit zwei Siegen durch 3 2 in Bordeaux 4 0 in Leipzig Nach einem weiteren Sieg uber Werder Bremen musste sich der 1 FC Lok in der dritten Runde schliesslich Sturm Graz geschlagen geben Nachdem der 1 FC Lok Leipzig in den UEFA Cup Wettbewerben 1984 85 und 1985 86 jeweils in der zweiten Runde gegen die Mannschaften von Spartak Moskau bzw AC Mailand ausgeschieden war schlug im Europapokal der Pokalsieger 1986 87 dann die grosse Stunde der Blau Gelben Nach Siegen uber Glentoran Belfast den SK Rapid Wien und FC Sion traf die Lok Mannschaft in der Runde der letzten Vier erneut auf Girondins Bordeaux Wie bereits vier Jahre zuvor gelang den Leipzigern ein Sieg im Hinspiel in Bordeaux wobei Uwe Bredow fur das einzige Tor des Spiels sorgte Beim Ruckspiel im ausverkauften Leipziger Zentralstadion vor offiziell 73 000 Zuschauern nach inoffiziellen Angaben waren bis zu 120 000 Zuschauer anwesend konnte Girondins Bordeaux durch einen fruhen Treffer das Hinspielergebnis egalisieren Da weitere Treffer ausblieben musste das Spiel nach einer ebenfalls torlosen Verlangerung im Elfmeterschiessen entschieden werden Dabei avancierte der Leipziger Schlussmann Rene Muller zur Ikone der Lok Anhanger als er nach einem parierten Elfmeter Nervenstarke bewies und den entscheidenden Treffer zum Endstand von 6 5 fur Leipzig setzte 8 Nach dem 1 FC Magdeburg 1974 und dem FC Carl Zeiss Jena 1981 war der 1 FC Lokomotive damit erst die dritte DDR Mannschaft die ein Finale im Europapokal erreichte Dieses fand in Athen statt wobei die Manner um Hans Ulrich Thomale auf Ajax Amsterdam trafen Gegen die Niederlander die von Johan Cruyff trainiert wurden waren die Leipziger klar in der Rolle des Aussenseiters Am Ende musste sich die Loksche erwartungsgemass gegen das Team um Jan Wouters Aron Winter Frank Rijkaard Dennis Bergkamp und Marco van Basten geschlagen geben das in der 21 Minute durch einen Kopfball von van Basten zum Erfolg kam Pokal der Pokalsiegerfinale 1987 Trotz der Niederlage ernteten die Leipziger viel Anerkennung fur ihren beherzten Auftritt Cruyff meinte nach dem Spiel Ich hatte nicht geglaubt dass uns Lok Leipzig nach der Pause so unter Druck setzen wurde Wir sind uber diesen knappen Sieg sehr glucklich 9 Ein Jahr spater startete Lok Leipzig erneut im Europapokal der Pokalsieger musste jedoch bereits in der ersten Runde gegen Olympique Marseille die Segel streichen Im UEFA Pokal 1988 89 erreichten die Leipziger zumindest die zweite Runde unterlagen aber dort dem spateren Cup Gewinner SSC Neapel der mit Diego Maradona den zu diesem Zeitpunkt wohl weltweit popularsten Fussballer in seinen Reihen hatte Gegen Ende der 1980er Jahre spielten die Fussballer des 1 FC Lokomotive Leipzig im DDR Fussball nur noch eine untergeordnete Rolle und belegten am Saisonende jeweils einen Platz im Oberliga Mittelfeld Dennoch ist Lok Leipzig nach dem BFC Dynamo und Dynamo Dresden der Verein mit der drittbesten Punktausbeute der 80er Jahre und ausserdem der hochstplatzierte Verein in der Ewigen Tabelle Platz 4 der nie Meister wurde 1990 1991 Letzte DDR Oberliga Spielzeit Bearbeiten Nach den gesellschaftlichen Umwalzungen in der DDR und der anschliessenden Wiedervereinigung wurden die DDR Vereine in den gesamtdeutschen Sport integriert Die Saison 1990 91 wurde zur letzten Saison der DDR Oberliga und diente zur Qualifikation fur Bundesliga und die 2 Bundesliga Eine besondere Brisanz aus Leipziger Sicht erhielt diese Saison zusatzlich durch den neugegrundeten Aufsteiger FC Sachsen Leipzig der aus der regular aufgestiegenen BSG Chemie Bohlen und dem ewigen Leipziger Ortsrivalen BSG Chemie Leipzig entstanden war In den Reihen des FC Sachsen standen dabei mit Frank Baum Dieter Kuhn Hans Jorg Leitzke und dem Anfang August 1990 verpflichteten ehemaligen DDR Nationaltorwart Rene Muller immerhin vier Lok Helden aus glorreichen Europapokalzeiten Ausserdem verlor Lok mit Uwe Zotzsche zu Racing Strassburg Heiko Scholz zu Dynamo Dresden und Olaf Marschall zu Admira Wacker Wien weitere Leistungstrager Dennoch belegte der 1 FC Lokomotive Leipzig unter Trainer Gunter Bohme mit dem siebten Platz einen Mittelfeldplatz und sicherte sich die Teilnahme an der Qualifikationsrunde zur 2 Bundesliga Mit dazu bei trugen neben langjahrigen Stammkraften junge Spieler wie Jurgen Rische Bernd Hobsch oder der in der Winterpause nach Leipzig gewechselte Dirk Anders Allerdings scheiterte Lok trotz eines 4 1 Sieges am letzten Spieltag uber den bereits feststehenden Oberligameister Hansa Rostock denkbar knapp an der direkten Qualifikation zur 2 Bundesliga Punktgleich mit dem FC Carl Zeiss Jena scheiterte man nur am schlechteren Torverhaltnis In der nachfolgenden Qualifikationsrunde fur die extra mit Jurgen Sundermann ein neuer Trainer verpflichtet wurde traf die Loksche auf den Eisenhuttenstadter FC Stahl den Staffelsieger der DDR Ligastaffel B FSV Zwickau und den Ortsrivalen FC Sachsen Leipzig Mit vier Siegen und zwei torlosen Unentschieden qualifizierte sich die Mannschaft relativ souveran fur die 2 Bundesliga 1991 Ruckbesinnung auf Vorkriegstradition Bearbeiten Hauptartikel VfB Leipzig Noch wahrend der Saison 1990 91 beschloss der Verein am 28 Mai 1991 in Erinnerung an den dreimaligen deutschen Meister VfB Leipzig die Umbenennung in VfB Leipzig Unter anderem Herbert Gabriel DFB Pokalsieger von 1936 war den Probstheidaern auch Jahrzehnte nach dem Triumph gegen Schalke 04 treu geblieben Er setzte sich bei Prasident Karl Drossler fur die Wiederaufnahme der Traditionslinie ein Auch die Mitglieder folgten dieser Idee und ab dem 1 Juli 1991 hiess der Verein wieder VfB Leipzig Somit trat der Club in der Saison 1991 92 nicht mehr unter dem Namen 1 FC Lokomotive Leipzig an Trainer BearbeitenBSG Leipzig Ost 1951 1952 Rudolf Walseck 1952 1954 Otto Winter 1953 1954 Arthur FischerSC Rotation Leipzig 1954 1956 Heinz Krugel 1957 1958 Hans Studener 1956 1959 Werner Welzel 1959 1960 Martin Brunnert 1961 1963 Martin SchwendlerSC Lokomotive Leipzig 1954 1955 Alfred Kunze 1955 1957 Fritz Wittenbecher 1958 1963 Alfred Kunze SC Leipzig 1963 1965 Rudolf Krause 1965 1966 Gunter Konzack1 FC Lok Leipzig 1966 1969 Hans Studener 1969 1971 Kurt Holke 1971 1976 Horst Scherbaum 1976 1978 Manfred Pfeifer 1978 1979 Heinz Joerk 1979 1985 Harro Miller 1985 1990 Hans Ulrich Ulli Thomale 1990 1991 Gunter Bohme 1991 Jurgen SundermannSportliche Erfolge Bearbeiten nbsp FDGB Pokal von 1986 und 1987DDR Meisterschaft Vizemeister 1967 1986 1988 Dritter 1966 1982 1984 1985 1987 Rang 4 der ewigen Tabelle der DDR Oberliga FDGB Pokal Sieger 1957 1976 1981 1986 1987 Finalist 1958 1964 1970 1973 1977 Europapokal der Pokalsieger Finalist 1987 UEFA Pokal Halbfinalist 1974 International Football Cup Sieger 1966Stadien BearbeitenSeine Heimspiele trug der 1 FC Lokomotive in der Regel im Bruno Plache Stadion aus nbsp Das Bruno Plache StadionSchon seit den 1920er Jahren wurde in der damals noch Probstheidaer Stadion genannten Spielstatte Fussball gespielt und immer war es die Heimat des VfB Leipzig und spater des 1 FC Lok Einzige Ausnahme waren die Jahre 1992 1995 wo aufgrund der Sicherheitsbestimmungen des DFB im Zentralstadion gespielt werden musste Das Bruno Plache Stadion befindet sich im Leipziger Stadtteil Probstheida sudlich des Volkerschlachtdenkmals Offiziell fasst das Stadion heute 15 600 Zuschauer Aufgrund verschiedener Sicherheitsbestimmungen ist es zur Zeit allerdings nur fur 10 900 Zuschauer Stand 1 Januar 2018 zugelassen Bei der Eroffnung kamen 50 000 Zuschauer zum Spiel des VfB Leipzig gegen den SC Victoria Hamburg Die 1932 errichtete und heute noch in Betrieb befindliche Holztribune ist weitestgehend im Originalzustand erhalten Sie ist damit ein bedeutendes historisches Beispiel fur eine grosse Holztribune in deutschen Fussballstadien jener Zeit Siehe auch Bearbeiten1 FC Lokomotive Leipzig Namen und Zahlen Fussball in LeipzigLiteratur BearbeitenJoachim Pfitzner Jurgen Noldner 1 FC LOK LEIPZIG Ein Fussballklub stellt sich vor Sportverlag Berlin 1987 ISBN 3 328 00179 4 Hans Werner Stadie Steffen Reichert Ein Jahrhundert VfB Leipzig Leipzig 1993 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 544 546 Thomas Franke Veit Patzug Von Athen nach Althen Die Fanszene von Lok Leipzig zwischen Europacup und Kreisklasse SDV Verlags GmbH Dresden 2006 ISBN 3 9810516 5 3 Thomas Franke Marko Hofmann neunzehn87 Der Triumphzug des 1 FC Lok Leipzig durch Europa Connewitzer Verlagsbuchhandlung Leipzig 2012 ISBN 978 3 937799 67 4 Thomas Franke Marko Hofmann Matthias Loffler 50 Jahre 1 FC Lokomotive Leipzig Die Chronik in Bildern MMT Verlag Leipzig 2016 ISBN 978 3 00 051398 5 Thomas Franke Marko Hofmann Matthias Loffler 125 Jahre Vom VfB zum 1 FC Lokomotive Leipzig Die Geschichte des Ersten Deutschen Meisters MMT Verlag Leipzig 2019 ISBN 978 3 00 060937 4 Christian Wolter Schlachten Tore Emotionen Das Bruno Plache Stadion in Leipzig Probstheida OM Verlag Leipzig Leipzig 2008 ISBN 978 3 9812022 0 5 Freundeskreis Probstheida 1 FC Lokomotive Leipzig Berlin 2016 ISBN 978 3 944068 48 0 Bibliothek des deutschen Fussballs Band 5 Einzelnachweise Erlauterungen Bearbeiten Ein Traum wurde wahr lok leipzig com abgerufen am 14 Oktober 2021 Ubersicht der Saison 1969 70 auf rsssf com Ubersicht der Saison 1972 73 auf rsssf com Ubersicht der Saison 1975 76 auf rsssf com Ubersicht der Saison 1973 74 des UEFA Pokals auf rsssf com Hans Werner Stadie Steffen Reichert Ein Jahrhundert VfB Leipzig Axel Springer Hamburg 1993 S 108 www zeit de Der Schand Elfmeter von Leipzig Im Jahr 2000 prasentierte Bernd Stumpf in der MDR Sendung Sport im Osten ein Video das vom BFC zu Trainingszwecken aufgenommen wurde und die Richtigkeit seiner Entscheidung bestatigt Details des Spiels auf rsssf com Hans Werner Stadie Steffen Reichert Ein Jahrhundert VfB Leipzig VfB Leipzig Leipzig 1993 S 111Weblinks Bearbeiten nbsp Commons 1 FC Lokomotive Leipzig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 FC Lokomotive Leipzig in der Datenbank von Olympedia org englisch Normdaten Korperschaft GND 5100091 X lobid OGND AKS LCCN nb2010002714 VIAF 128636885 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 1 FC Lokomotive Leipzig 1966 amp oldid 239107748