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Weissbach ist eine Gemeinde im Kochertal im Hohenlohekreis im frankisch gepragten Nordosten Baden Wurttembergs Sie gehort zur Region Heilbronn Franken bis 20 Mai 2003 Region Franken Wappen Deutschlandkarte49 300608333333 9 596125 201 Koordinaten 49 18 N 9 36 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HohenlohekreisGemeindeverwal tungsverband Mittleres Kochertal Hohe 201 m u NHNFlache 12 77 km2Einwohner 2025 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 159 Einwohner je km2Postleitzahl 74679Vorwahl 07947Kfz Kennzeichen KUN OHRGemeindeschlussel 08 1 26 086Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Niedernhaller Strasse 5 74679 WeissbachWebsite www gemeinde weissbach deBurgermeister Rainer ZufleLage der Gemeinde Weissbach im HohenlohekreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Bis zum Ende des 19 Jahrhunderts 2 2 20 Jahrhundert 2 3 Ortsneckname 2 4 Ortsteile 2 4 1 Crispenhofen 2 5 Religionen 2 6 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Ansassige Unternehmen 4 3 Bildung 4 4 Sport 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Weissbach liegt im unteren Kochertal an der Mundung des Langenbachs in den Kocher zwischen 200 und 430 m u NN Hohe 10 km westlich der Kreisstadt Kunzelsau Die Gemeinde besteht aus den ehemals selbstandigen Ortschaften Weissbach mit dem Weiler Guthof und Crispenhofen mit dem Weiler Halberg Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Weissbach gehort die ehemalige Gemeinde Crispenhofen Zur ehemaligen Gemeinde Crispenhofen gehoren das Dorf Crispenhofen und der Weiler Halberg sowie die abgegangenen Ortschaften Breitental Entberg Wallenstein und Hettenbach Zur Gemeinde Weissbach in den Grenzen vom 31 Dezember 1973 gehoren das Dorf Weissbach der Weiler Guthof und das Haus Schlossle 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Die evangelische Kirche in WeissbachBis zum Ende des 19 Jahrhunderts Bearbeiten Wahrend der Zeit der Stammesherzogtumer lag das Gebiet im Herzogtum Franken Weissbach wurde erstmals 1283 urkundlich erwahnt Weissbach alt Wysbach benannt nach dem weissen schaumenden Bach war ursprunglich Bestandteil der Herrschaft Forchtenberg Wulfingen 4 Mit dieser gelangte der Ort im Spatmittelalter in den Herrschaftsbereich des Hauses Hohenlohe Im ausgehenden Mittelalter beginnt die Salzgewinnung In der Nachbargemeinde Niedernhall wurde Sole gefordert die dann durch holzernen Rohren zu zwei Salinen nach Weissbach floss wo durch Erhitzen das Salz gewonnen wurde Im 18 Jahrhundert wurde die Salzgewinnung jedoch unrentabel da der Salzgehalt der Sole abgenommen hatte Aus einer der Salinen wurde dann eine Muhle Seit 1553 gehorte Weissbach zum Territorium der Grafen und spateren Fursten zu Hohenlohe Neuenstein Gemass der Rheinbundakte bussten die hohenlohischen Lande ihre Unabhangigkeit ein und Weissbach gelangte 1806 an das Konigreich Wurttemberg 1811 wurde der Ort dem Oberamt Kunzelsau unterstellt Nach dem Abbrennen der Muhle Ende des 19 Jahrhunderts wurde an der gleichen Stelle eine Textilfabrik gegrundet Diese wurde nach dem Eintreten von Konrad Hornschuch als Gesellschafter um 1920 zur Kunststofffabrik und war zeitweise sogar der grosste Arbeitgeber im Hohenlohekreis Die andere Saline ist gemeinhin als Schlossle bekannt und beherbergte nach Aufgabe der Saline lange Zeit einen landwirtschaftlichen Betrieb 20 Jahrhundert Bearbeiten Mitte der 1920er Jahre erreichte dann auch die Eisenbahn Kochertalbahn Weissbach Der Personenverkehr wurde jedoch 1980 durch Linienbusse ersetzt und der Guterverkehr 1990 stillgelegt Inzwischen sind die Gleise demontiert und die Trasse wird vielerorts wie zwischen Weissbach und Forchtenberg als Radweg genutzt Bei der Kreisreform zur NS Zeit in Wurttemberg gelangte Weissbach 1938 an den neuen Landkreis Kunzelsau 1945 bis 1952 gehorte Weissbach zum Land Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war 1952 gelangte die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Seit der Kreisreform von 1973 ist Weissbach Teil des Hohenlohekreises Die evangelische Kirche Weissbachs ist seit 1929 denkmalgeschutzt da bei einer Restaurierung 1923 Fragmente mittelalterlicher Fresken entdeckt und freigelegt wurden Die Bilder begannen in den 1930er Jahren von den feuchten Wanden abzubrockeln 1937 musste bei einer erneuten Renovierung eine Wand komplett abgerissen werden wodurch ein Teil der Gemalde nicht zu retten war Bei einer weiteren Instandsetzung 1957 wurden nochmals Gemalde entdeckt die erfolgreich restauriert wurden Samtliche Malereien sind vermutlich kurz vor 1400 entstanden und zeigten bzw zeigen Szenen aus dem Passionsweg Jesu 4 Bis zur Begradigung des Kochers wurde die Kirche bei Hochwasser fruher manchmal uberschwemmt Ortsneckname Bearbeiten Die Einwohner Weissbachs haben den Ortsnecknamen Krappenstecher Dies geht auf die Legende zuruck dass die Weissbacher so arm waren dass sie Krappen Raben auf Hohenlohisch erstochen hatten um diese zu essen 4 Junge Raben sollen wie Tauben schmecken In Gedenken an diese Legende heisst das alle zwei Jahre stattfindende Gassenfest in Weissbach Krappenstecherfest Ortsteile Bearbeiten Crispenhofen Bearbeiten Crispenhofen hiess ursprunglich Criesbachhofen so genannt weil es ein Hof in der Nahe von Criesbach war oder nach anderen Angaben Hof eines Herren von Criegesbach 4 Crispenhofen wird erstmals 1344 urkundlich erwahnt In fruheren Jahrhunderten war dies auch der grossere Ort der heutigen Gemeinde Weissbach Seit der Industrialisierung hat sich dies jedoch rasch und nachhaltig gewandelt Oberhalb Crispenhofens liegt der aus mehreren Hausern bestehende Weiler Halberg der bis zur Eingemeindung zu Crispenhofen gehorte Religionen Bearbeiten Die Mehrzahl der Einwohner ist evangelisch Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch Katholiken nach Weissbach Inzwischen gibt es ausser den beiden evangelischen Kirchen in Weissbach und Crispenhofen je eine katholische eine neuapostolische in Weissbach und eine baptistische Gemeinde in Crispenhofen Eingemeindungen Bearbeiten 1 Januar 1974 Crispenhofen 5 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt In Weissbach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 56 0 2014 47 0 zu folgendem amtlichen Endergebnis 6 Liste Partei Stimmenanteil Sitze 2014Freie Wahlervereinigung 87 1 5 43 25 5 SitzeBurgerliche Wahlervereinigung 6 42 21 5 SitzeSPD 12 9 2 14 54 2 Sitze Das Statistische Landesamt fasst die Wahlergemeinschaften zusammen Burgermeister Bearbeiten Rainer Zufle wurde 1997 zum Nachfolger von Manfred Gorke gewahlt er wurde 2005 und 2013 im Amt bestatigt 7 Auch 2021 wurde er mit 80 1 der gultigen Stimmen wiedergewahlt 8 Wappen und Flagge Bearbeiten Die Blasonierung des Weissbacher Wappens lautet Unter silbernem Schildhaupt darin ein schreitender rot bewehrter und rot bezungter hersehender schwarzer Lowe Leopard in Rot ein silberner Wellen Schraglinksbalken Die Flagge der Gemeinde ist Weiss Rot Ein Weissbacher Siegel von 1831 zeigte drei Baume Mit Beratung der Archivdirektion Stuttgart legte Weissbach 1958 ein Wappen fest in dem der Wellenbalken auf den Gemeindenamen bach Bezug nimmt wahrend der Leopard dem Hohenloher Wappen entstammt und die Zugehorigkeit Weissbachs zu Hohenlohe seit 1323 reprasentiert Die Flaggenfarben sind die hohenlohischen Hausfarben Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 19 Januar 1959 vom baden wurttembergischen Innenministerium verliehen 9 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Weissbach liegt am Kocher Jagst Radweg und an der Wurttembergischen Weinstrasse der fruheren Schwabischen Weinstrasse Die Wirtschaft war bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts stark landwirtschaftlich gepragt seit der starken Industrialisierung des Kochertals spielen Landwirtschaft und Weinbau jedoch nur noch eine sehr untergeordnete Rolle Hauptverkehrsachse ist die Kochertalstrasse L 1045 Von ihr zweigt im Ortsbereich die L 1046 ab die durch das Langenbachtal nach Crispenhofen und weiter zum Schontaler Ortsteil Westernhausen im Jagsttal fuhrt Die K 2318 verbindet Crispenhofen mit dem Ingelfinger Stadtteil Criesbach Die beiden Weiler Guthof und Halberg sind uber niederrangige Strassen erreichbar Ansassige Unternehmen Bearbeiten Die Konrad Hornschuch AG Hersteller der d c fix Folien und von skai Kunstleder hat ihren Unternehmenssitz in Weissbach Der Firmenstandort geht auf die 1891 an der Stelle einer abgebrannten Mahlmuhle eroffnete Textilfabrik Schaufler amp Wundt zuruck die 1898 in eine GmbH umgewandelt wurde sich in der Folgezeit zum Hersteller von Kaliko und Kunstleder entwickelte und 1927 in der ursprunglich in Urbach ansassigen Konrad Hornschuch AG aufging Nachdem ein Grossbrand das Werk in Weissbach 1968 nahezu vollstandig zerstort hatte 10 entstand dort eine neue Produktionsanlage die 1976 schliesslich zum Sitz des Unternehmens wurde Inzwischen gehort die Firma zum Continental Konzern Bildung Bearbeiten Weissbach verfugt uber eine eigene Grundschule sowie zwei evangelische Kindergarten Weissbach und Crispenhofen und eine Bucherei Sport Bearbeiten Weissbach verfugt uber eine Turnhalle und einen Sport sowie einen Hartplatz In Crispenhofen gibt es eine Tennisanlage Literatur BearbeitenJurgen Hermann Rauser Weissbacher Heimatbuch Gemeinde Weissbach Weissbach 1982 Heimatbucherei Hohenlohekreis 10 Weissbach In Beschreibung des Oberamts Kunzelsau 1883 Wikisource Crispenhofen In Beschreibung des Oberamts Kunzelsau 1883 Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weissbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Weissbach Hohenlohe Reisefuhrer Grossbrand bei der Hornschuch AG auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 227 228 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Weissbach a b c d Rauser siehe Literatur Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 466 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 in Weissbach Rainer Zufle konkurrenzlos STIMME de Abgerufen am 22 November 2021 Staatsanzeiger Baden Wurttemberg Burgermeister Weissbach Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 140 Hornschuchgrossbrand Freiwillige Feuerwehr Weissbach Abgerufen am 22 November 2021 Stadte und Gemeinden im HohenlohekreisStadte Forchtenberg Ingelfingen Krautheim Kunzelsau Neuenstein Niedernhall Ohringen Waldenburg nbsp Gemeinden Bretzfeld Dorzbach Kupferzell Mulfingen Pfedelbach Schontal Weissbach Zweiflingen Normdaten Geografikum GND 4408914 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissbach Hohenlohe amp oldid 230678007