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Die katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt in Halfing wurde bereits 928 urkundlich erwahnt 2 Ihr Patrozinium war ursprunglich Maria Geburt erst in der jungeren Neuzeit wurde dies Maria Himmelfahrt 3 Beginnend vom Ende des 15 Jahrhunderts bis zur Sakularisation war es die bedeutendste marianische Wallfahrtskirche zwischen Inn und Chiemsee 4 Die Kirche wurde in ihrer Geschichte mehrfach neu erbaut zuletzt in der Spatgotik zu Beginn des 15 Jahrhunderts und in den Jahren 1727 bis 1730 als erster grosser Kirchenbau des Spatbarocks im westlichen Chiemgau durch den Grafinger Baumeister Thomas Mayr 5 Der ungewohnlich grosse und wohlproportionierte Kirchenbau mit seiner reichhaltigen Ausstattung aus dem Spatbarock und Rokoko zahlt zu den herausragenden Sehenswurdigkeiten der Region 6 Die Kirche aus sudostlicher Richtung mit der 1974 wiederhergestellten Architekturbemalung mit Pilastern und Quaderungen 1 Die Kirche gehort zum 1991 eingerichteten Pfarrverband Halfing des Dekanats Chiemsee 7 im Erzbistum Munchen und Freising 8 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 3 Architektur und Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Seitenaltare 3 3 Kanzel 3 4 Orgel 3 5 Weiteres 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenIn einer im Codex Odalberti niedergeschriebenen Urkunde vom 3 Januar 928 wird die Kirche im Rahmen eines Tausches erwahnt bei dem Rafolt der bisherige Lehensherr von Halfing sein bisheriges Lehen als Eigentum erhalt und im Gegenzug zwei Orte bei Landshut 9 an das Erzbistum Salzburg abgibt 2 10 Daraus ergibt sich dass die Kirche ursprunglich zum Besitztum des Salzburger Erzbistums gehorte wenngleich Halfing nicht in den Notitia Arnonis verzeichnet ist der um 788 entstandenen Liste der Schenkungen der bairischen Adligen an das Erzbistum Salzburg zu Zeiten des Erzbischofs Arno Das legt nahe dass erst im 9 Jahrhundert die Kirche entweder gegrundet oder dem Erzbistum Salzburg gestiftet wurde 11 Die Kirche in Halfing gehorte ursprunglich unmittelbar zum Erzbistum Salzburg Mit der Aufteilung der Erzdiozese in Archidiakonate im 12 Jahrhundert wurde es dem Archidiakonat Baumburg unterstellt Trotz der Nahe zum Chiemsee wurde die Kirche nicht dem 1215 16 neu gegrundeten Suffraganbistum Chiemsee zugeordnet Mit dem Bayerischen Konkordat von 1817 fiel die Kirche mitsamt den Pfarreien des ehemaligen Bistums Chiemsee an das neugegrundete Erzbistum Munchen und Freising 12 Halfing war ursprunglich ein Dorfgericht und wurde als solches um 1400 von Stephan III an Ortolf den Laiminger auf Forchtenegg verliehen Hieraus ging die Hofmark Forchtenegg und Halfing hervor und die Kirche wurde bis zur Sakularisation im Jahr 1803 zu einer typischen Hofmarkskirche bei der die Hofmarksinhaber die Administration des zur Kirche gehorenden weltlichen Stiftungsbesitzes ubernahmen Der umfangreiche Besitz der Kirche der durch Stiftungen der Laiminger und durch die nicht geringen Opfergaben begrundet wurde belief sich 1647 auf ein Vermogen von uber 4208 Gulden das ein Jahreseinkommen von uber 74 Gulden bescherte 13 1731 fiel die Hofmark und damit die Verwaltung des Vermogens an das Kloster Seeon bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1803 14 Bis 1889 war die Kirche in Halfing eine Filiale der Pfarrei Hoslwang Da sowohl die Halfinger Kirche als auch die ebenfalls zu Hoslwang gehorende Rupertuskirche in Amerang deutlich alter als die Pfarrkirche St Nikolaus in Hoslwang sind vermutet Peter von Bomhard dass der Zusammenschluss erst im Hochmittelalter erfolgte Durch Stiftungen der Familie von Laiming in den Jahren 1368 1406 1429 und 1452 wurde sichergestellt dass fur Halfing ein Kaplan zur Verfugung stand und regelmassig Messen gelesen worden sind Dieser hatte zunachst seinen Wohnsitz im Pfarrhof Hoslwang erhielt aber zu Beginn des 16 Jahrhunderts in Halfing ein eigenes Priesterhaus 15 Als marianische Wallfahrtskirche lasst sich die Kirche durch ein Testament bereits 1488 nachweisen Zeitnah zu dem um 1430 entstandenen Gnadenbild begannen die Wallfahrten wohl im 15 Jahrhundert und hatten zu Beginn des 16 Jahrhunderts einen ersten Hohepunkt als in den Jahren 1509 und 1512 Mirakelbucher angelegt wurden Nach einer Zeit des Niedergangs gelang es dem Hoslwanger Pfarrer Matthias Kramer die Wallfahrten wiederzubeleben als er 1660 beim Karmeliterorden und dem Salzburger Erzbistum die Genehmigung fur die Einrichtung einer Skapulierbruderschaft erhielt Durch die Aufklarung und Sakularisierung kam dies weitgehend zum Erliegen wenngleich bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch Glaubige aus elf umliegenden Pfarreien zur Betnacht am Samstag in der Kreuzwoche kamen 16 Zahlreiche in der Kirche und in Gebauden des Pfarrhofs hangende Votivbilder mit Darstellungen der Maria am Moos aus dem 17 bis 19 Jahrhundert und mehrere erhaltene Prozessionslaternen sind bleibendes Zeugnis dieser jahrhundertelangen Tradition 17 nbsp Im Stil des Seeoner Meisters um 1430 entstandenes Gnadenbild mit der gekronten Maria und dem Jesuskind Unserer Lieben Frau am Moos in einem um 1733 entstandenen Schrein mit 1894 vorgenommenen Veranderungen 18 nbsp Votivbild der Gemeinde und Burgerschaft Wasserburgs mit einer Darstellung der Maria am Moos uber einer Stadtansicht und der Burgerschaft Die Tafel dokumentiert das 1704 bei sonderbar gefahrlichen Kriegsleuten gegebene Gelobnis jahrlich einen Kreuzgang nach Halfing zu unternehmen und eine grosse Wachskerze zu stiften 19 Baugeschichte BearbeitenEin an der Westwand freigelegtes romanisches Steinportal ist Zeugnis der fruhesten erhaltenen Bauperiode In der Periode der Spatgotik wurde die Kirche vollkommen neu erbaut unter Einbeziehung fruherer Bauelemente wie etwa der Westwand Moglich wurde der Neubau durch die Forderung der Familie von Laiming die seit 1400 Hofmarksherren von Forchtenegg und Halfing waren Um 1415 war der Bau bereits im Gange am 4 August 1432 wurde die neuerrichtete Kirche durch Johann Ebser Bischof von Chiemsee in seiner Eigenschaft als Weihbischof von Salzburg konsekriert zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Seitenaltare geweiht die dem heiligen Georg und dem heiligen Kreuz gewidmet waren 20 nbsp Westseite der Kirche mit dem spatgotischen Sudwestturm aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts und einem neuzeitlichen leicht gedrehten Spitzhelm Die schlichte Westwand mit dem freigelegten Portal wird der romanischen Bauperiode zugeordnet 21 Kurz bevor die Kirche in den Jahren 1727 bis 1730 erneut gebaut wurde wurden durch den Baumeister Thomas Mayr 1725 Plane der bestehenden spatgotischen Kirche angefertigt Die Plane zeigen ein funfjochiges Langhaus mit Seitenschiffen und dem Turm an der Sudwestecke wodurch das sudliche Seitenschiff verkurzt wird Der Chor schloss sich dreischiffig an das Langhaus mit zwei weiteren Jochen an und wurde mit einer dreiseitigen Apsis abgeschlossen Der Plan zeigt drei Seitenaltare den 1432 eingeweihten Georgsaltar im nordlichen Seitenschiff auf der Hohe des Chorbogens den Kreuzaltar im Langhaus an der Epistelseite des Chorbogens und den den vierzehn Nothelfern geweihten Altar im sudlichen Seitenschiff ein Joch weiter ostlich und damit bereits auf der Hohe des Chors 22 Da es zwischen dem 1432 eingeweihten spatgotischen Neubau und dem Stand von 1725 Umbauten gab lasst sich daraus nicht der ursprungliche Bauplan rekonstruieren Insbesondere bleibt unklar ob die Kirche sogleich als Basilika ausgelegt worden ist oder die Seitenschiffe erst spater hinzukamen 23 Der Sudwestturm entstand erst in der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts 24 und wurde spater Anfang des 16 Jahrhunderts erhoht nach dem Vorbild des 1501 02 entstandenen Turms der Frauenkirche in Wasserburg 25 Weitere Umbauten erfolgten zwischen 1665 und 1684 die jedoch sehr unzureichend dokumentiert sind Die wenigen Hinweise deuten nur auf eine Barockisierung der Innenausstattung und den Einbau holzerner Emporen hin 26 Der Anlass fur den Neubau war ein Sturm im Sommer 1725 bei dem nicht nur der grosste Teil des Dachs des Langhauses zerstort worden ist sondern auch die darunter liegenden gotischen Deckengewolbe Das wunderthatige Filial Gottshauss Halfing ist dergestalten ruiniert worden dass es nit allein ein grossen theill des Tachs Vf dem Langhauss abweckhgerissen vnd sehr weith Von der Kurch getragen das sich iedermaniglich nit gnuegsam Verwundern khonen sondern auch das Kurchgewolb Vollig Von hindten biss Vorhin vnd auch auf denen Seithen Zerkhlufftet dass schon etliche Ziegel Stain herabgefallen Vnd ein tisch grosses Loch in der Mitte der Kurchen Verursachet auch noch immerhin reuset vnd ainige Stain schier taglich herabfallen Vnd also mit einen wordt zu sagen dergestalten ruinos sich bezeiget dass es in Khurze Vollig gar einfallen wurd Johann Bartholome Haagn 27 Der Hoslwanger Pfarrer Johann Bartholome Haagn plante umgehend einen Neubau benotigte hierzu aber die Kooperation des Hofmarksherren Franz Amand Cajetan von Fossa auf Forchtenegg da dieser das Vermogen und die laufenden Einnahmen verwaltete Dies gelang jedoch nicht da von Fossa wie schon zuvor als Pfleger von Auerburg sich als vollig unverstandig und unredlich erwies 28 Haagn wandte sich in seiner Not an einen kurfurstlichen geistlichen Rat der eine Kommission beauftragte den Schaden zu begutachten und Kostenvoranschlage zu unterbreiten Der Leiter der Kommission Freiherr von Pienzenau kam zusammen mit dem Baumeister Thomas Mayr von Grafing und dem Zimmermeister Matthias Kronast im November 1725 nach Halfing Hier entstand der Plan das dreischiffige Langhaus durch einen einschiffigen Saalbau zu ersetzen wobei die Aussenmauern wiederverwendet werden konnen Die Umsetzung verzogerte sich da sich von Fossa weiterhin weigerte die notwendigen Mittel bereitzustellen Es kam daher ein Jahr spater zu einem weiteren Besuch vor Ort der einige kostensenkende Plananderungen ermoglichte zu denen insbesondere der Verzicht auf ein Ziegelgewolbe gehorte Hier fiel auch der Entschluss den Chor neu zu errichten damit dieser besser zum Langhaus passe Diese Plane wurden genehmigt und von Fossa wurde unter Strafandrohung gezwungen 2000 Gulden aus dem zur Kirche gehorenden Vermogen beizusteuern Die Bauarbeiten begannen im Mai 1727 und bereits im gleichen Jahr wurde der neue Dachstuhl aufgesetzt 1730 wurden die Arbeiten abgeschlossen Eine erneute Konsekration entfiel da die alten Altare nur verschoben wurden 29 Nachdem die Hofmarkschaft 1731 an das Kloster Seeon gefallen war wurde Abt Rufin Mayr aktiv und kaufte den durch den Traunsteiner Tischler Johann Wolfgang Dersch 1715 fur die Traunsteiner Pfarrkirche St Oswald geschaffenen Hochaltar fur Halfing der dort 1732 oder 1733 installiert wurde Dies wurde moglich da die Traunsteiner den holzernen Altaraufbau durch Marmor ersetzen wollten Zwar bestand auch sogleich der Wunsch die Seitenaltare zu erneuern dies verschob sich jedoch zusammen mit der Beschaffung der Kanzel aus finanziellen Grunden in die 1770er Jahre 30 1788 wurden fur die Kreuzstationen Gemalde aus Munchen beschafft die 1883 ersetzt wurden mit Werken des Teisendorfer Malers Joseph Hitzinger Die Orgel wurde 1796 durch den Orgelmacher Ambros Konzoni hergestellt den Prospekt schuf der Halfinger Hofmarkstischler Franz Furtner Das Orgelwerk wurde 1863 durch Joseph Wagner aus Glonn erneuert Ein Marmorpflaster wurde 1797 durch den Hoslwanger Meister Jakob Martl verlegt das aber 1869 durch Kelheimer Platten ersetzt wurde als ein neues Kirchgestuhl installiert wurde Joseph Hitzinger versah 1882 das Deckengewolbe mit Fresken im nazarenischen Stil und malte die Kirche in dunklen Steintonen im Stil der Neorenaissance aus 1887 ersetzte er die barocken Altarblatter des Hoch und Kreuzaltars 1947 48 wurde dies durch den Pfarrer und Dekan Meinrad Klein revidiert Die ursprungliche Raumtonung des 18 Jahrhunderts wurde restauriert das Deckengemalde erneuert und die nazarenischen Altarblatter entfernt wobei der Kreuzaltar wieder das ursprungliche Gemalde erhielt wahrend der Halfinger Maler Martin Anzinger das Altarblatt des Hochaltars neu schuf Architektur und Ausstattung BearbeitenDie zwischen 1727 und 1730 im Stil des Spatbarock errichtete Kirche mit der Westmauer aus romanischer Zeit den Seitenmauern und dem Turm aus dem 15 Jahrhundert besteht aus einem grossen dreigeteilten Saal mit einer lichten Lange von 39 m bestehend aus dem Langhaus einem Vorchor und dem Altarraum Auf der Westseite wird das Langhaus einjochig durch den Sudwestturm und zwei Galerien abgeschlossen der offene Teil des Langhauses erstreckt sich uber vier Joche Der sich daran nach Osten anschliessende einjochige Vorchor ist im Vergleich zum Langhaus etwas schmaler und fensterlos Der Altarraum ist ein weiteres Mal verengt und in Form einer Apsis ausgefuhrt mit zwei Fenstern auf jeder Seite Die Gliederung wird innen durch Pilaster und Chorbogen und aussen durch die 1974 wiederhergestellte Architekturbemalung hervorgehoben An der Nordseite des Vorchors ist die zweigeschossige Sakristei angebaut 31 nbsp Blick aus dem Langschiff in den Vorchor und Altarraum links sind die Kanzel und der Georgsaltar rechts der Kreuzaltar nbsp Westliche Ruckwand des Langschiffs mit den Galerien und der Vorganger Orgel bis 2023 Hochaltar Bearbeiten Der auf einem gotischen Steinstipes und einer Platte aus rotem Marmor ruhende Hochaltar passt sich in die Apsis raumfullend ein und wird von den vier Fenstern gut ausgeleuchtet Die in Holz ausgefuhrte Tumba mit Rocailledekor entstand um 1775 Der Aufbau mitsamt dem Schnitzdekor im Stil des ostbairischen Spatbarocks wurde 1715 16 durch den Traunsteiner Tischlermeister Johann Wolfgang Dersch geschaffen Sowohl der seitlich vorgekropfte Unterbau als auch die Predella sind recht hoch und geben dem dreiteiligen Tabernakel genugend Raum bei dem alle Teile beidseitig in gewundene Saulen und Akanthusdekor eingefasst sind In der Mitte zeigt das Tabernakel eine um 1775 entstandene vergoldete Rokoko Kreuzigungsgruppe mit 1715 durch den Traunsteiner Bildhauer Georg Andreas Dietrich geschaffenen knienden Engeln links und rechts in den beiden Seitenteilen Weiter aussen auf den Seiten des Tabernakels zeigt das Schnitzdekor links das durchbohrte Herz des Gekreuzigten und rechts das Herz mit Dornenkrone Uber dem mittleren Teil des Tabernakels steht ein 1733 entstandener Schrein mit dem um 1430 entstandenen Gnadenbild einer gekronten Maria mit dem Jesuskind in der rechten Hand einen Apfel haltend Peter von Bomhard schatzt dies ein als die Arbeit eines Salzburger Meisters im Stil der Seeoner Madonna im Bayerischen Nationalmuseum und des Gnadenbilds der Frauenkirche in Wasserburg 1894 wurde das Gnadenbild restauriert wobei die Stoffkleidung entfernt und die Krone erneuert wurde 32 Das Retabel zeigt die Karmeliter Simon Stock und Teresa von Avila mit der Ubergabe des Skapuliers aus den Handen der Gottesmutter Das Olgemalde wurde 1947 durch den Halfinger Maler Martin Anzinger in barocker Art angefertigt Daruber befindet sich ein Schild mit der Inschrift Privilegium Archi Fraternitatis S Scapularis das auf die 1660 genehmigte ortliche Skapulierbruderschaft Bezug nimmt Beidseitig des Retabels sind je zwei gewundene Saulen mit sehr grossen von Georg Andreas Dietrich 1715 angefertigten Statuen der Heiligen Martin von Tours und Rupert von Salzburg beide jeweils mit Mitra und Krummstab beides Nebenpatrone der Traunsteiner Stadtpfarrkirche Der ebenfalls von Dietrich skulptierte Auszug zeigt die Kronung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit mit den vier Erzengeln zahlreichen Putten und Statuen des Johannes des Taufers links und des Apostels Thomas rechts die beide ebenfalls zu den Traunsteiner Nebenpatronen gehoren 33 nbsp Hochaltar mit Tabernakel Gnadenbild und dem Altarblatt mit der Vision des Simon Stock nbsp Auszug des Hochaltars mit der Kronung Mariens durch die Heilige DreifaltigkeitSeitenaltare Bearbeiten Die im Stil des Rokoko ausgefuhrten Seitenaltare beidseitig des Chorbogens lassen sich auf 1773 datieren Ihr Schopfer ist nicht uberliefert aber Peter von Bomhard und Sixtus Lampl vermuten ubereinstimmend dass sie das Werk von Felix Pis Kistler in Frauenchiemsee sein konnten Beide Altarblatter sind aus der gleichen Periode Der Georgsaltar zeigt den heiligen Georg als auf dem Schimmel reitenden Drachentoter Ein Olgemalde mit Christus am Kreuz mit Maria und Johannes vor einem verdunkelten Himmel pragt den Kreuzaltar Das Gemalde ist mit A P signiert der sich bislang nicht identifizieren liess 34 Beide Seitenaltare sind jeweils mit einem Glasschrein ausgestattet deren Schnitzdekor Joseph Aichhorn aus Wasserburg zugeordnet wird Der Georgsaltar zeigt Johannes Nepomuk vor einem Gemalde mit einer Darstellung Prags mit der Karlsbrucke wahrend beim Kreuzaltar der aufgebahrte Franz Xaver vor dem sudchinesischen Meer zu sehen ist wo er auf Shangchuan Dao verstarb Oberhalb der Schreine sind jeweils Putten angeordnet mit den Reliquien der Heiligen Peter von Bomhard sieht hier Einflusse durch Ignaz Gunther und schatzt diese daher kunstlerisch als hochwertiger ein als die daruber befindlichen Altarfiguren 35 Bei den jeweils beidseitigen Statuen halt Peter von Bomhard es fur wahrscheinlich dass sie aus der Werkstatt des Traunsteiner Bildhauers Johann Dietrich stammen Beim Georgsaltar sind es links Notburga von Rattenberg mit Sichel und Notburgenkanne und rechts Isidor von Madrid mit Rosenkranz und Hacke Beim Kreuzaltar wird das Altarblatt von den Heiligen Sebastian und Florian flankiert 36 Der Auszug des Georgsaltars zeigt ein symbolisches Dreieck mit dem JHWH Monogramm in Glorie umgeben von Putten Engeln und einer Taube als Symbol des Heiligen Geistes Ahnlich ist es beim Kreuzaltar aber mit dem Auge Gottes und mit den Herzen Jesu und Maria daruber Die Putten auf den Voluten prasentieren die Passionswerkzeuge 37 nbsp Evangelienseite mit dem Georgsaltar nbsp Epistelseite mit dem KreuzaltarKanzel Bearbeiten Die sehr reich im Stil des Rokoko ausgefuhrte Kanzel gilt als eine der formvollendetsten des gesamten Chiemgaus Sie entstand ebenfalls um 1773 und wird dem gleichen Meister wie die Seitenaltare zugeordnet Der Korpus zeigt ein Relief mit Jesus als Gutem Hirten und an den Voluten der Ecken die vier Evangelistensymbole Der Schalldeckel zeigt eine Gruppe mit drei Putten Fides Spes und Caritas reprasentierend die von den Gesetzestafeln in Glorie nach oben abgeschlossen werden 38 nbsp Rokoko Kanzel an der Nordseite des Langschiffs nbsp Korpus der Kanzel mit dem Relief des Guten Hirten nbsp Schalldeckel der Kanzel mit den drei Grundtugenden des ChristentumsOrgel Bearbeiten Die Orgel mit 21 Registern auf der zweiten Empore an der Westseite des Langschiffs wurde 1955 nach einem Entwurf des Muhldorfer Architekten Paul Dorr durch den Orgelbauer Ludwig Wastlhuber aus dem gleichen Ort gebaut Ein zu Anfang der 1990er Jahre erstelltes Gutachten riet zum Bau einer neuen Orgel 39 Eine neue Orgel mit 26 Registern 40 wurde im Jahr 2023 durch die Firma Alois Linder aus Nussdorf erbaut 41 Weiteres Bearbeiten An der Ruckwand des Langschiffs sind mehrere Statuen An der Ostwand des Turms ist eine Statue der Maria als Himmelskonigin bzw Immaculata auf der Mondsichel und einer Weltkugel mit Schlange stehend Peter von Bomhard schatzt dies als eine Arbeit eines Munchener Bildhauers ein aus dem fruhen 17 Jahrhundert die wohl ursprunglich Maria im Rosenkranz darstellte und moglicherweise als Mittelfigur des 1618 errichteten Hochaltars diente 42 Die an der Empore befestigten Statuen der Heiligen Sebastian und Florian sind beide 1715 von Georg Andreas Dietrich ursprunglich fur den Hochaltar geschaffen worden wo sie neben Johannes dem Taufer und dem Apostel Thomas platziert waren 43 nbsp Statue der Maria als Himmelskonigin an der Ostwand des Turms nbsp Statue des heiligen Sebastian von Georg Andreas Dietrich nbsp Statue des heiligen Florian von Georg Andreas DietrichLiteratur BearbeitenPeter von Bomhard Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Landkreises Rosenheim Albert Aschl Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Stadt und des Landkreises Rosenheim Band II 2 II Teil Verlag des Stadtarchivs Rosenheim Rosenheim 1957 Peter von Bomhard Die Kunstdenkmaler der Stadt und des Landkreises Rosenheim Albert Aschl Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Stadt und des Landkreises Rosenheim Band II 3 III Teil Verlag des Stadtarchivs Rosenheim Rosenheim 1964 Peter von Bomhard Sigmund Benker Pfarr und Wallfahrtskirche Halfing Schnell Kunstfuhrer Nr 631 3 uberarbeitete Auflage Schnell und Steiner 1995 Sixtus Lampl Kath Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt In Munchen und Oberbayern Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Deutscher Kunstverlag Munchen 2002 ISBN 3 422 03010 7 S 400 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Halfing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webauftritt der Pfarrgemeinde HalfingAnmerkungen Bearbeiten Peter von Bomhard 1995 S 11 a b Peter von Bomhard 1964 S 258 zur Urkunde auf die Peter von Bomhard Bezug nimmt Die erzbischoflichen Traditionscodices des X und XI Jahrhunderts In Willibald Hauthaler Hrsg Salzburger Urkundenbuch Traditionscodices I Band II Heft Salzburger Landeskunde Salzburg 1898 S 74 Digitalisat AT OeStA HHStA HS R 41 Codex Odalberti 0923 0935 Osterreichisches Staatsarchiv abgerufen am 27 Oktober 2018 f 11v Direktzugriff Peter von Bomhard 1964 S 259 Peter von Bomhard 1964 S 259 Peter von Bomhard 1995 S 2 Peter von Bomhard 1957 S 37 Das Dehio Handbuch ordnet die Kirche als besondere Sehenswurdigkeit ein siehe Lampl 2002 S 400 Markierung mit Stern und auf dem Kartenblatt 17 im Anhang In Peter von Bomhard 1995 S 11 wird die Kirche als raumlich eines der grossten Gotteshauser des Chiemgaus beschrieben Strukturplan 2020 Dekanat Chiemsee Abgerufen am 27 Oktober 2018 Zum Hinweis dass der Pfarrverband am 1 Marz 1991 eingerichtet wurde Seelsorgeeinheiten in der Erzdiozese Munchen und Freising nach Planung 2020 Abgerufen am 27 Oktober 2018 Pfarrverband Halfing Abgerufen am 27 Oktober 2018 Weilnbach heute ein Ortsteil von Arnstorf und Essenbach Peter von Bomhard 1964 S 257 Peter von Bomhard 1964 S 258 Peter von Bomhard 1957 S 9 10 Peter von Bomhard 1964 S 257 259 260 Peter von Bomhard 1957 S 7 Peter von Bomhard 1964 S 258 259 Peter von Bomhard 1964 S 259 Peter von Bomhard 1995 S 2 Die Kreuzwoche ist die Woche vor dem Fest der Kreuzerhohung am 14 September Peter von Bomhard 1964 S 277 Peter von Bomhard 1964 S 259 272 Peter von Bomhard 1964 S 276 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 260 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 260 261 263 Peter von Bomhard 1964 S 262 Peter von Bomhard 1964 S 262 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 262 Peter von Bomhard 1964 S 263 Zitiert nach von Peter von Bomhard 1964 S 264 Peter von Bomhard 1964 S 264 Hans Moser Chronik von Kiefersfelden Albert Aschl Hrsg Quellen und Darstellungen zur Geschichte der Stadt und des Landkreises Rosenheim Band III Verlag des Stadtarchivs Rosenheim Rosenheim 1959 S 325 344 Peter von Bomhard 1964 S 264 266 Peter von Bomhard 1964 S 267 Peter von Bomhard 1964 S 268 270 Peter von Bomhard 1995 S 5 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 271 272 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 271 272 Peter von Bomhard 1995 S 6 Peter von Bomhard 1964 S 273 274 und Anmerkungen 873 874 auf S 362 Peter von Bomhard 1995 S 7 Sixtus Lampl 2002 S 400 Peter von Bomhard 1964 S 274 Peter von Bomhard 1995 S 7 Peter von Bomhard 1964 S 274 Peter von Bomhard 1995 S 7 Peter von Bomhard 1964 S 274 Peter von Bomhard 1964 S 274 275 Peter von Bomhard 1995 S 7 Peter von Bomhard 1964 S 275 Trotz Regens wurde gefeiert Oberbayerisches Volksblatt 30 Juni 2014 abgerufen am 1 November 2018 Halfing Maria Himmelfahrt Organ index die freie Orgeldatenbank Abgerufen am 29 September 2023 Ge Ne and Pfarrgemeinderat Halfing Neue Orgel Kath Pfarrgemeinde Halfing Abgerufen am 29 September 2023 deutsch Peter von Bomhard 1964 S 275 Peter von Bomhard 1995 S 10 Peter von Bomhard 1964 S 275 276 Normdaten Geografikum GND 4362731 6 lobid OGND AKS VIAF 239174091 47 952027777778 12 275777777778 Koordinaten 47 57 7 3 N 12 16 32 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Halfing amp oldid 239361772