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Wald Amorbach ist der kleinste und alteste Stadtteil von Breuberg im Odenwaldkreis in Hessen Wald AmorbachStadt BreubergKoordinaten 49 51 N 9 2 O 49 848611111111 9 0261111111111 203 Koordinaten 49 50 55 N 9 1 34 OHohe 203 190 254 m u NHNFlache 3 64 km Einwohner 510 2016 ca 1 Bevolkerungsdichte 140 Einwohner km Eingemeindung 1 Oktober 1971Postleitzahl 64747Vorwahl 06165Der Ort auf einer Waldkarte von 1725 des Kondominats Umstadt dessen Zentort es seit dem Mittelalter war Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsadel 2 2 Historische Namensformen 2 3 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Kirche 3 2 Natur und Schutzgebiete 3 3 Hoher Stein 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenWald Amorbach liegt von Wald umgeben im Buntsandstein Odenwald sowie im nordlichen Teil des Breuberger Stadtgebietes Durch den Ort verlauft die Landesstrasse 3413 Der Ort gruppiert sich um die Wegegabelung Spessartstrasse Kirchstrasse an der schon fruh bedeutende Verkehrswege zusammen trafen 2 Geschichte BearbeitenErstmals urkundlich erwahnt wurde das Dorf im Jahre 1286 Am 1 Dezember 1303 sind Schenkungen des Synandus miles de Bruberg an das Kloster Hochst darunter auch Wald Amorbach zu verzeichnen 1381 gehoren zwei Hofe den Brudern Dieter und Peter von Amorbach 1391 halt das Kloster Hochst den Zehnten Pfalzgraf Ruprecht II belehnt 1396 Dieter Gans von Otzberg und Pfalzgraf Ruprecht III 1408 Ulrich Bunner von Altheim mit einem Hof 20 Morgen Acker und zwei Morgen Wiesen zu Wald Amorbach die ihm sein Schwiegervater Peter Schelle von Amorbach zu seiner Tochter Anna gegeben hat als Fuldisches Lehen Dieses Lehen des Pfalzgraflichen Hofchens verfallt 1495 1567 verkauft die Abtissin des Klosters Hochst Einkunfte in Wald Amorbach an Balthasar Breunle zu Umstadt und den konigsteinischen Amtmann Philipp Freundt zu Breuberg 1524 gehort der Ort als Teil des Kondominat Umstadts zu gleichen Teilen Hessen und der Pfalz 1803 kommt auch der pfalzische Anteil mit dem Amt Otzberg an Hessen Darmstadt 1805 kommt der Ort durch Gebietstausch von Hessen Darmstadt in den Besitz derer Lowenstein Wertheim 1806 jedoch schon wieder an das nun im napoleonischen Rheinbund aufgewertete Grossherzogtum Hessen und dort zum Amt Habitzheim Nach Auflosung der Amter kam Wald Amorbach 1822 zum Landratsbezirk Erbach welcher 1848 im Regierungsbezirk Erbach aufging Dieser wurde 1852 wieder aufgelost und Wald Amorbach dem Kreis Neustadt zugeschlagen 1874 wurde Wald Amorbach in den Kreis Erbach eingegliedert Dieser wurde 1938 in Landkreis Erbach und 1972 in Odenwaldkreis umbenannt 3 Am 1 Oktober 1971 wurde Wald Amorbach im Rahmen der hessischen Gebietsreform in die neugebildete Stadt Breuberg eingegliedert 4 Ortsadel Bearbeiten nbsp Blick vom Bakkes zur Dorfkirche typisches Dorfbild nbsp Das Bakkes das gemeinschaftliche Backhaus des OrtesDer Ort ist Namensgeber der niederadligen Herren von Amorbach auch Schelle von Amorbach genannt die in der Gegend Odenwald entlang des Mains bis in den Spessart Lehens und Grundbesitz besassen und von ihrer ersten urkundlichen Erwahnung 1286 bis zu ihrem Aussterben im 16 Jahrhundert den Ort als Stammsitz angesehen haben Sie waren wohl Vasallen des Klosters Fulda stellten Burgmannen auf der nahen Burg Breuberg und spater auch fur das Haus Hanau Lichtenberg auf der Clingenburg 1481 Von ihnen stammen wohl auch die verwandten Schelle von Umstadt ab Neben dem Ort sollen ihre Stammburg Burg Waldamorbach und wohl auch die ihnen zugehorige benachbarte Burg Dorndiel gelegen haben 5 6 nbsp Wappendarstellungen der Schelle von Amorbach nbsp Der Dorfbrunnen im Ortszentrum mit dem Wappen der Schelle von AmorbachHistorische Namensformen Bearbeiten In historischen Dokumenten ist der Ort unter folgenden Ortsnamen belegt in Klammern das Jahr der Erwahnung 7 Amerbach 1286 Ammerbach 1303 Wusten Ammerbach 1391 Wustammerbach 1398 8 Wusten Amerbach 1428 Amerbach 1457 Wosten Amorbach 1495 Wusten Amorbach 1567 Wussten Amorbach 1607 Amerbach 1608 Wustamorbach 1829 Wald Amorbach 1833 Territorialgeschichte und Verwaltung im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt im Uberblick die Territorien in denen Wald Amorbach lag bzw die Verwaltungseinheiten denen es unterstand 7 9 10 vor 1390 Heiliges Romisches Reich Kloster Fulda Zent Umstadt Kondominat ab 1390 Heiliges Romisches Reich Kurpfalz durch Kauf bis 1427 an Herrschaft Hanau verpfandet Zent Umstadt ab 1524 Heiliges Romisches Reich Kurpfalz Oberamt Otzberg ab 1803 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt durch Reichsdeputationshauptschluss Oberamt Otzberg ab 1805 Heiliges Romisches Reich Herren von Lowenstein Wertheim durch Tausch Amt Habitzheim ab 1806 Rheinbund Grossherzogtum Hessen Furstentum Starkenburg Furstentum Starkenburg Amt Habitzheim Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Lowenstein Wertheim ab 1815 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Amt Habitzheim zur Standesherrschaft Lowenstein Wertheim gehorig ab 1822 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Landratsbezirk Breuberg Trennung zwischen Justiz Landgericht Hochst und Verwaltung ab 1848 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Erbach ab 1852 Deutscher Bund Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Neustadt ab 1866 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Neustadt ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Neustadt ab 1874 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach ab 1918 Deutsches Reich Weimarer Republik Volksstaat Hessen Provinz Starkenburg Kreis Erbach ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Erbach Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurden die drei hessischen Provinzen Starkenburg Rheinhessen und Oberhessen aufgelost ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Erbach ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen seit 1946 Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Erbach am 1 Oktober 1971 zur neuen Stadt Breuberg ab 1 August 1972 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt OdenwaldkreisKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Bearbeiten Als im Jahre 1565 Wald Amorbach kurpfalzisch wurde mussten die Einwohner vom lutherischen Bekenntnis zum reformierten wechseln 1577 wurden sie mit der hessischen Zugehorigkeit wieder lutherisch und 1586 mussten sie vom lutherischen Katechismus zum reformierten Heidelberger Katechismus wechseln Zwischen 1739 und 1741 wurde die heutige Pfarrkirche als Neugrundung errichtet eine Vorgangerkirche wurde bereits 1524 erwahnt welche wegen Baufalligkeit abgerissen wurde Die barocke Saalkirche ist nach Suden ausgerichtet Sie schliesst mit einem polygonalen geschlossenen Chor ab Bekront wird die Kirche mit einem quadratischen Dachreiter mit verschieferter oktogonaler welscher Haube Der einfache verputzte Bruchsteinbau hat innen noch seine Originalausstattung Eine Sudempore wurde 1850 zusatzlich errichtet Wald Amorbach war erst Filialort von Gross Umstadt gehort jetzt aber zur Pfarrei Breuberg Die Kirche ist St Bartholomaus geweiht 2 Natur und Schutzgebiete Bearbeiten In der Gemarkung von Wald Amorbach liegt ein Teil des Naturschutzgebiets Bruchwiesen von Dorndiel 11 Auch das Natura2000 Gebiet Wald bei Wald Amorbach FFH Gebiet 6120 301 befindet sich teilweise in der Gemarkung 12 Hoher Stein Bearbeiten nbsp Blick nach Suden auf die Grenzsteine am Hohen Stein auf dem Plateau des Grenzberges mit Mini Moor um die GrenzsteineDer Hohe Stein an der heutigen Landesgrenze zwischen Bayern und Hessen auf dem Grenzberg an der Gemarkungsgrenze zu Hainstadt und Momlingen sind zwei markante Grenzsteine am ursprunglichen mittelalterlichen Grenzdreieck von Kurmainz der Herrschaft Breuberg und des Kondominats Umstadt Einzelnachweise Bearbeiten Einsatz fur ein lebendiges Dorf Memento vom 1 Dezember 2017 im Internet Archive In Darmstadter Echo vom 12 November 2016 a b Wustamorbach ein Kurpfalzer Ort im Breuberger Land Stadtarchiv Breuberg Breuberger Geschichte und Geschichten abgerufen am 29 November 2017 Wald Amorbach Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 19 Mai 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Hessisches Institut fur Landesgeschichte abgerufen am 29 November 2017 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 358 Eintrag zu Wald Amorbach in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts abgerufen am 14 September 2016 Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Band 6 S 67 ff a b Wald Amorbach Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Lehensbriefe der Gans von Otzberg uber zwei Hofe mit allem Zubehor im Ort Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogthums Hessen Band 1 Darmstadt 1866 S 43 ff online bei Google Books Verordnung uber das Naturschutzgebiet Bruchwiesen von Dorndiel vom 26 November 1990 PDF Staatsanzeiger fur das Land Hessen 51 1990 S 2738 Nr 1222 abgerufen am 15 Juli 2020 Wolfgang Rohser Bewirtschaftungsplan Massnahmenplan fur das FFH Gebiet 6120 301 Wald bei Wald Amorbach PDF Regierungsprasidium Darmstadt 30 April 2013 abgerufen am 23 Juni 2021 Weblinks BearbeitenWald Amorbach Infos Bilder In www wald amorbach de Private Website abgerufen am 16 Dezember 2020 Wald Amorbach In Webauftritt der Gemeinde Breuberg Wald Amorbach Odenwaldkreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Stadtteile von Breuberg Hainstadt Neustadt Rai Breitenbach mit Weiler Muhlhausen Sandbach Wald Amorbach Normdaten Geografikum GND 4108658 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wald Amorbach amp oldid 216283323