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Ursula Burg 3 Februar 1919 in Hamburg 23 Februar 1996 in Munchen war eine deutsche Theater und Filmschauspielerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Sekundar Zitate 2 1 Charakteristik ihrer Theaterschauspielkunst 2 2 Charakteristik ihrer Filmschauspielkunst 3 Filmografie Auswahl 4 Theater 5 Horspiele 6 DVD 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAls Kind wollte Ursula Burg Arztin werden doch sie tat es den Eltern und Geschwistern gleich und ging zur Buhne Sie besuchte Mitte der 30er Jahre die Schauspielschule des Schauspielhauses Hamburg 1 1936 erfolgte der nahtlose Ubergang der gerade Siebzehnjahrigen ins erste Engagement In Gottingen verkorperte sie zunachst das Kathchen von Heilbronn dann Julia Romeo und Julia und Luise Kabale und Liebe Zu dieser Zeit bereits trat der Regisseur Heinz Hilpert in Kontakt zu ihr Das zweite Engagement war in Magdeburg Hier wiederum war es der wie Hilpert in Berlin wirkende Theaterkritiker Herbert Ihering der auf sie zukam 1941 holte Hilpert Ursula Burg schliesslich ans Deutsche Theater Berlin Sie dehnte ihren Wirkungskreis auf die Freie Volksbuhne aus Die Berliner erlebten sie u a als Stella und als Emilia Galotti Sie stand 1944 in der Gottbegnadeten Liste des Reichsministeriums fur Volksaufklarung und Propaganda 2 Nach der Geburt ihrer Tochter Konstanze fand sie 1945 eine neue Aufgabe am Kunstler Theater Bremen Von dort ging es 1947 nach Hamburg Eine ihrer letzten Rollen am Schauspielhaus war Regine in Ibsens Gespenster an der Seite des 82 jahrigen Albert Bassermann Entscheidend fur ihren nachhaltigen Ruf war dass der Regisseur Wolfgang Langhoff und Ihering sie 1949 ans Deutsche Theater zuruck baten 3 Sie spielte nun u a Minna von Barnhelm Elisabeth in Don Karlos Desdemona in Othello 1953 Sittah in Nathan der Weise Lady Milford in Kabale und Liebe und Candida in George Bernard Shaws gleichnamigem Stuck 1960 Bestechende Leistungen attestierte die National Zeitung exemplarisch ihren Darstellungen der Ruth Sonnenbruck Leon Kruczkowskis Sonnenbrucks Maria Stuart Olivia William Shakespeares Was ihr wollt und Roxane Edmond Rostands Cyrano de Bergerac 4 Mit einer Filmfassung der Sonnenbrucks begann 1950 51 eine parallele Karriere Die nachsten drei Filme wurden im Jahrestakt vorgelegt 1951 52 Karriere in Paris nach Honore de Balzac 1952 der erste nicht klassische Stoff Frauenschicksale und 1953 54 die Umsetzung von Fritz Reuters Versepos Kein Husung Im Jahr 1957 wurde zwar der nachste DEFA Film mit ihr in der Hauptrolle fertiggestellt er durfte aber nicht in die Kinos Die Schonste wurde teilweise in West Berlin und mit einigen West Schauspielern z B Siegfried Schurenberg gedreht Entscheidend war aber vermutlich die dem Ministerium fur Kultur unzureichende propagandistische Darstellung der kapitalistischen Westfamilie und des heimischen Arbeiterhaushalts Zahlreiche Kurzungen Szenenumstellungen mit schlichterem Dekor nachgedrehte Szenen Outtake Einfugungen sowie eine Rahmenhandlung anderten 1959 nichts am Auffuhrungsverbot Erst im Mai 2002 wurden dem Film Rekonstruktion und anschliessend Premiere zuteil Etwa zeitgleich bekam sie Fernsehrollen uberwiegend in Klassiker Adaptionen zugetragen Dies hielt bis 1961 an dem Jahr in dem sie den Kunstpreis fur ihr kunstlerisches Gesamtschaffen am Deutschen Theater erhielt Ebenso ins Jahr 1961 fiel ihr letzter Filmauftritt in Professor Mamlock Friedrich Wolfs antifaschistischem Schauspiel Sie bemerkte dazu Die Ellen Mamlock steht meistens nur traurig und ratlos herum sie hat nur wenig Text zu sprechen Aber gerade das macht die kleine Rolle so schwierig Und trotzdem hat sie etwas zu sagen etwas auszusagen wenn man so will Sie ist eine von den Tausenden behuteten Frauen des unpolitischen burgerlichen Intellektuellen die entweder das Verhangnis gar nicht zur Kenntnis nahmen weil ihr Leben in den gewohnten Bahnen weiterlief oder die unter der Last des Geschehenden zusammenbrachen wenn das Unheil sie direkt ereilte 5 Mit dem Mauerbau im selben Jahr lief Burgs Leben nicht mehr in gewohnten Bahnen denn sie wohnte im Westteil Berlins Dem Unheil entging sie jedoch Nur noch kurz hielt sie ihre Theaterverpflichtung ein zusammen mit ihrem Kollegen Kurt Conradi entschied sie sich fur einen Neuanfang in Gelsenkirchen 1963 gastierte sie in Luzern In Nurnberg wo sie ihren spateren Mann Edgar Walther kennenlernte beendete sie ihre Laufbahn um allenfalls noch in Fernsehspielen und Rundfunksendungen mitzuwirken Sekundar Zitate BearbeitenCharakteristik ihrer Theaterschauspielkunst Bearbeiten Dabei ist Ursula Burg nicht eine Tragodin im herkommlichen Sinn sondern eine Charakterdarstellerin umfassenderen Formats die ihre gepflegte Erscheinung ihr sonores Organ und ihre bedeutenden schauspielerischen Fahigkeiten in den gegensatzlichsten Rollen immer so einzusetzen weiss dass die ubrigen Mitwirkenden stets in naturlicher Weise ihr zugeordnet erscheinen ohne von ihrem souveranen Konnen dominiert zu werden 6 Charakteristik ihrer Filmschauspielkunst Bearbeiten Frau Burg ist eine Schauspielerin die mit einer nahezu instinktiven Wandlungsfahigkeit ausgestattet nicht nur strahlende sondern auch morbide Figuren treffend zu charakterisieren versteht 7 Filmografie Auswahl Bearbeiten1951 Die Sonnenbrucks 1952 Karriere in Paris 1952 Frauenschicksale 1954 Kein Husung 1957 Die Schonste 1959 Maria Stuart Studioaufzeichnung 1961 Professor MamlockTheater Bearbeiten1951 Friedrich Schiller Maria Stuart Maria Stuart Regie Herwart Grosse Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1951 William Shakespeare Was ihr wollt Olivia Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1952 Friedrich Schiller Don Carlos Elisabeth Regie Wolfgang Langhoff Deutsches Theater Berlin 1953 Gotthold Ephraim Lessing Minna von Barnhelm Minna Regie Hans Jungbauer Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1955 Gerhart Hauptmann Vor Sonnenuntergang Bettina Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin 1956 Hermann Bahr Das Konzert Maria Regie Robert Meyn Deutsches Theater Berlin Kammerspiele 1957 Frances Goodrich Das Tagebuch der Anne Frank Regie Emil Stohr Deutsches Theater Berlin 1958 Anton Tschechow Drei Schwestern Regie Heinz Hilpert Deutsches Theater Berlin 1959 Maxim Gorki Sommergaste Julia Regie Wolfgang Heinz Deutsches Theater Berlin Horspiele Bearbeiten1950 Maximilian Scheer Paris den 28 April Regie Werner Stewe Berliner Rundfunk 1950 Karl Georg Egel Das Hauptbuch der Solvays Regie Gottfried Herrmann Berliner Rundfunk 1951 Walentina Ljubimowa Schneeball Snezhok Regie Werner Stewe Berliner Rundfunk 1951 Maximilian Scheer Der Hexenmeister Regie Werner Stewe Berliner Rundfunk 1951 Karl Georg Egel Einer von unseren Tagen Regie Gottfried Herrmann Berliner Rundfunk 1951 Egon Erwin Kisch Landung verboten Regie Werner Stewe Berliner Rundfunk 1951 Marija Prileschajewa Deine Freunde sind mit Dir S toboj tovarishi Regie Gottfried Herrmann Berliner Rundfunk 1952 Adam Tarn Ortega Regie Gunther Rucker Berliner Rundfunk 1954 Johannes R Becher Die Winterschlacht Regie Hedda Zinner Rundfunk der DDR 1955 Lion Feuchtwanger Die Witwe Capet Marie Antoinette Regie Gunther Rucker Rundfunk der DDR 1955 Gunther Rucker Nach Lion Feuchtwanger Witwe Capet Marie Antoinette Regie Gunther Rucker Horspiel Rundfunk der DDR 1958 Edith Mikeleitis Johann Georg Forster in Mainz Frau Forster Regie Richard Hilgert Rundfunk der DDR 1958 Werner Weisenborn Yang Tse Kiang Regie Werner Stewe Rundfunk der DDR 2002 Marianne Weil Stefan Dutt Legionare Guerilleros Saboteure Regie Marianne Weil Stefan Dutt Ein sozialistisches Gesamthorspiel Zusammenschnitt DLR DVD BearbeitenDie Schonste Ur und Zensurfassung 2 DVDs 200 Min 2003Weblinks BearbeitenUrsula Burg bei filmportal de Ursula Burg in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten Der unter http defa sternstunden de index php option com content amp view article amp id 219 amp Itemid 4 gemachten Angabe Berlin widersprechen sowohl fruhe Zeitungsartikel wie z B Tw Das Kunstlerportrat Ursula Burg in der Berliner Zeitung vom 3 September 1949 als auch die Plausibilitat Burg Ursula In Theodor Kellenter Die Gottbegnadeten Hitlers Liste unersetzbarer Kunstler Kiel Arndt 2020 ISBN 978 3 88741 290 6 S 369f Tw Das Kunstlerportrat Ursula Burg Berliner Zeitung 3 September 1949 BKD Das Portrat Ursula Burg National Zeitung am Mittag 24 September 1953 Vermutlich DDR Lexikonseite ohne Quellenangabe Anonymus Theater in Luzern Neue Zurcher Zeitung 1 April 1963 BKD Das Portrat Ursula Burg National Zeitung am Mittag 24 September 1953Normdaten Person GND 1047614545 lobid OGND AKS LCCN no2013137853 VIAF 306129801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burg UrsulaKURZBESCHREIBUNG deutsche Theater und FilmschauspielerinGEBURTSDATUM 3 Februar 1919GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 23 Februar 1996STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ursula Burg amp oldid 234313083