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Karl Georg Egel 8 Dezember 1919 in Briest Landkreis Angermunde 13 Februar 1995 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller Er wurde vor allem durch seine Horspiele und Drehbucher bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Horspiele 3 Filmografie 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenEgel Sohn eines Pfarrers machte in Berlin das Abitur und studierte dort von 1938 bis 1942 Medizin 1944 wurde er zum Dr med promoviert 1 Im Zweiten Weltkrieg geriet er am 7 Februar 1945 als Assistenzarzt im Grenadier Regiment 982 in der Eifel in britische Kriegsgefangenschaft Bis 1946 war er im Lager Ascot inhaftiert wo er an Sendungen der BBC fur deutsche Kriegsgefangene mitarbeitete anschliessend war er beim NWDR in Koln und Hamburg und beim BR in Munchen journalistisch tatig Anfang 1948 entging Egel einer Verhaftung aufgrund des Verdachts nachrichtendienstlicher Tatigkeit fur die sowjetische GRU durch seine Flucht nach Ost Berlin Dort war er zunachst Mitarbeiter des Berliner Rundfunks dann erster Redaktionsleiter des Deutschlandsenders und von 1950 bis 1952 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sozialhygienischen Institut der Humboldt Universitat Seine schriftstellerische Tatigkeit hatte Egel nach Kriegsende mit politischen Horspielen wie Das vergessene Land 1946 Nie wieder Krieg 1948 und Dresden Untergang und Auferstehung einer Stadt 1949 gemeinsam mit Maximilian Scheer begonnen Sein 1950 gesendetes Horspiel Hauptbuch der Solvays arbeitete er anschliessend mit Richard Groschopp in sein erstes Filmdrehbuch Geheimakten Solvay um Der DEFA Film entstand 1952 unter der Regie von Martin Hellberg Im Juli 1952 grundete Egel gemeinsam mit Kurt Stern Alexander Graf Stenbock Fermor und Paul Wiens die Sektion Film im Deutschen Schriftstellerverband Von 1953 bis 1956 war Egel als Nachfolger Hans Robert Bortfelds Chefdramaturg der DEFA Seit 1956 arbeitete er als freischaffender Schriftsteller Neben weiterer Drehbucharbeit fur Film und Fernsehen lehrte er auch an der Deutschen Hochschule fur Filmkunst in Babelsberg In der zweiten Halfte der 1950er Jahre schrieb Egel teilweise gemeinsam mit Paul Wiens die Drehbucher zu vier Filmen von Konrad Wolf In Zusammenarbeit mit Wolf und Wiens entstand unter anderem 1958 der Film Sonnensucher der den Uranbergbau der SAG Wismut im Jahr 1950 behandelt und aufgrund eines Einspruchs der sowjetischen Regierung erst im Sommer 1971 uraufgefuhrt werden konnte Der 1960 uraufgefuhrte Film Leute mit Flugeln behandelt die Bemuhungen um den Aufbau der DDR Flugzeugindustrie und wurde spater nach der kompletten Einstellung dieser Bemuhungen nicht mehr aufgefuhrt Auch mit Konrad Wolfs Bruder Markus war Egel befreundet und ubernahm gelegentliche Auftragsarbeiten fur das Ministerium fur Staatssicherheit So entstand Ende der 1960er Jahre der Fernsehfunfteiler Ich Axel Caesar Springer unter Mitwirkung der Stasi 2 Anfang der 1970er Jahre hatte Egel der als IM Engel gefuhrt wurde den Kontakt zwischen Markus Wolf und Bernt Engelmann hergestellt der zu Materiallieferungen des MfS fur die Sachbucher Engelmanns fuhren sollte 3 4 Egels wohl erfolgreichster Film war seine Adaption von Erik Neutschs Romanbestseller Spur der Steine Ironischerweise wurde der 1965 unter der Regie von Frank Beyer entstandene Film im Juli 1966 nach nur drei Tagen Kinoeinsatz verboten 5 und konnte sich erst nach der Wende sein Kinopublikum erobern Bereits vorher von den ideologischen Nachwehen des XI ZK Plenums betroffen war Egels popularer Fernseh Funfteiler Dr Schluter mit Otto Mellies 6 in der Titelrolle Wahrend die ersten vier Teile unbeanstandet Anfang Dezember 1965 im Fernsehen liefen wurde Teil 5 erst nach Umarbeitungen Ende Marz 1966 gesendet 7 Nach Spur der Steine arbeitete Egel fast ausschliesslich fur das Fernsehen seine einzige Kinoarbeit in dieser Zeit war 1978 die Komodie Anton der Zauberer unter der Regie von Gunter Reisch die in der DDR ein grosser Kinoerfolg wurde Egel wurde 1956 der FDGB Literaturpreis verliehen spater erhielt er dreimal jeweils im Kollektiv den Nationalpreis der DDR 1959 II Klasse fur Das Lied der Matrosen 1966 II Klasse fur Dr Schluter und 1970 III Klasse fur Ich Axel Caesar Springer 1969 wurde er mit dem Orden Banner der Arbeit ausgezeichnet 1979 wiederum im Kollektiv mit dem Heinrich Greif Preis I Klasse fur Anton der Zauberer und schliesslich zweimal mit dem Vaterlandischen Verdienstorden 1980 in Silber 1985 in Gold Seit 1969 war Egel ordentliches Mitglied der Akademie der Kunste der DDR Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im Archiv der Akademie der Kunste in Berlin 8 Horspiele Bearbeiten1946 Das vergessene Land Erstsendung NWDR September 1946 1948 Nie wieder Krieg Erstsendung Dezember 1948 1949 Dresden Untergang und Auferstehung einer Stadt Erstsendung 1949 1949 Und Berge werden versetzt Frieden mit Maximilian Scheer Erstsendung 24 Januar 1950 1950 Hiroshima Funf Jahre danach Erstsendung 17 August 1950 1950 Das Hauptbuch der Solvays Ein dokumentarisches Horspiel Regie Gottfried Herrmann Erstsendung 12 Dezember 1950 1951 Einer von unseren Tagen Erstsendung 13 April 1951 1951 Das Lied von Helgoland mit Peter Martin Lampel Erstsendung 4 September 1951 1951 Wir wahlen Deutschland Erstsendung 1951 1951 Dr Lienhardt benimmt sich sonderbar Erstsendung 1952 1955 Die Genesung 3 Teile mit Paul Wiens Erstsendung 7 Dezember 1957 9 Filmografie Bearbeiten1953 Geheimakten Solvay Regie Martin Hellberg mit Richard Groschopp 1954 Gefahrliche Fracht Regie Gustav von Wangenheim mit Kurt Bortfeldt 1956 Genesung Regie Konrad Wolf mit Paul Wiens 1958 Sonnensucher Regie Konrad Wolf mit Paul Wiens 1958 Das Lied der Matrosen Regie Kurt Maetzig und Gunter Reisch mit Paul Wiens 1960 Leute mit Flugeln Regie Konrad Wolf mit Paul Wiens 1961 Professor Mamlock Regie Konrad Wolf mit Konrad Wolf 1962 Josef und alle seine Bruder Fernsehfilm Regie Erwin Stranka mit Wolfgang Kohlhaase 1963 Sonntagsfahrer Regie Gerhard Klein mit Wolfgang Kohlhaase 1963 Doring sagt wie s ist TV Regie Helmut Kratzig mit Harri Czepuck Buchausgabe 1967 unter dem Titel Der Tod kam auf der Autobahn Ein Bericht vom Leben und Sterben eines Bundestagsabgeordneten nach Dokumenten und Tagebuchnotizen 1965 Der Nachfolger TV Regie Ingrid Sander mit Ingrid Sander 1965 66 Dr Schluter TV 5 Teile Regie Achim Hubner mit Achim Hubner 1966 Spur der Steine Regie Frank Beyer 1967 1970 Ich Axel Caesar Springer TV 5 Teile Regie Helmut Kratzig Ingrid Sander Achim Hubner mit Harri Czepuck 1967 Begegnungen TV 5 Teile Regie Georg Leopold und Konrad Petzold mit Rudolf Kranhold 1974 Spatsaison TV 3 Teile Regie Edgar Kaufmann 1975 Goldene Zeiten feine Leute TV 2 Teile Regie Kurt Veth 1976 Sein letzter Fall TV 2 Teile Regie Kurt Veth mit Kurt Veth 1977 Das Verhor TV Regie Joachim Kunert mit Oskar Kurganow 1978 Anton der Zauberer Regie Gunter Reisch mit Gunter Reisch 1988 Vera Der schwere Weg der Erkenntnis TV 3 Teile Regie Horst Seemann mit Horst Seemann Literatur BearbeitenBernd Rainer Barth Egel Karl Georg In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Georg Egel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und Filme von und uber Karl Georg Egel in der bibliografischen Datenbank WorldCat Karl Georg Egel in der Internet Movie Database englisch Karl Georg Egel bei filmportal de Karl Georg Egel Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Seine medizinische Dissertation Zur Frage der organisierten Krebsbekampfung wurde allerdings erst 1952 veroffentlicht So lachte Stalin nie In Der Spiegel Nr 14 2001 online focus de Ein Agent als Kronzeuge In Berliner Zeitung 8 Mai 2000 Politischer Kino Spuk in Ostberlin In Die Zeit Nr 31 1966 Ursprunglich hatte Egel den zu dieser Zeit in Munchen ansassigen Wolfgang Kieling fur die Titelrolle vorgesehen was aber von der Leitung des Deutschen Fernsehfunks schliesslich abgelehnt wurde Vgl Ralf Schenk Der Mann der durch die Mauer ging In Berliner Zeitung vom 29 Marz 2008 Vgl Thomas Beutelschmidt Henning Wrage Das Buch zum Film der Film zum Buch Annaherung an den literarischen Kanon im DDR Fernsehen Leipziger Universitats Verlag 2004 ISBN 3 937209 19 0 S 156 Karl Georg Egel Archiv Bestandsubersicht auf den Webseiten der Akademie der Kunste in Berlin So angegeben in Erika Pick Hrsg Schriftsteller und Film Dokumentation und Bibliographie Aus den Sammlungen der Sektion Literatur und Sprachpflege Akademie der Kunste 1979 Normdaten Person GND 105404101 lobid OGND AKS LCCN no2001043237 VIAF 471380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Egel Karl GeorgALTERNATIVNAMEN Egel Karl GeorgKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 8 Dezember 1919GEBURTSORT BriestSTERBEDATUM 13 Februar 1995STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Georg Egel amp oldid 229330843