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Wolfgang Kieling 16 Marz 1924 in Berlin 7 Oktober 1985 in Hamburg war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Kieling 1968 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 2 1 Schauspieler 2 2 Synchronsprecher 3 Horspiele 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKieling wuchs bei seinem Stiefvater einem Schneidermeister auf und nahm bereits mit sechs Jahren als Kindersopran seine erste Schallplatte auf Es folgte eine Karriere im Kinderfunk Sein Debut auf der Leinwand hatte er 1936 in Veit Harlans Film Maria die Magd Nach einer Schauspielausbildung bei Albert Florath bekam er erste Theaterengagements Unter anderem war Wolfgang Kieling in der Spielzeit 1941 42 beim erst wenige Jahre zuvor neu gegrundeten I Landestheater der Mark Brandenburg in Luckenwalde einem als Wanderbuhne bezeichneten Ensemble Das bedeutete neben Auftritten in der Heimspielstatte konkret viele Abstecher und sehr viele Gastspiele in ganz Brandenburg und angrenzenden Regionen zu geben 1 Im Zweiten Weltkrieg leistete er Kriegsdienst wurde verwundet und blieb bis 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Anschliessend spielte er Theater zunachst in West Berlin 1953 in Basel Von 1954 bis 1957 war er in Produktionen der ostdeutschen DEFA zu sehen Danach war er wieder in Westdeutschland tatig 1960 erstmals auch in einer Fernsehproduktion Internationale Beachtung erlangte er 1966 durch seine Rolle als Stasiagent in Alfred Hitchcocks Film Der zerrissene Vorhang 1965 erhielt Kieling den Bundesfilmpreis in der Kategorie Bester Hauptdarsteller fur seine Darstellung in dem Film Polizeirevier Davidswache Im Jahr 1968 liess er diesen Preis im Republikanischen Club in West Berlin im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg zugunsten des Vietcong versteigern Ersteigert wurde der Preis vom Politikwissenschaftler Johannes Agnoli fur 1760 Mark 2 1966 wurde er fur seine Darstellung in Geschlossene Gesellschaft mit der Goldenen Kamera des Axel Springer Verlags ausgezeichnet die er jedoch aus Protest gegen die Politik des Axel Springer Verlags im Jahr darauf zuruckgab Nach seiner Umsiedlung nach Ost Berlin von 1968 bis 1970 kehrte er nach Westdeutschland zuruck Kieling hatte gegen die politische Situation im Westen insbesondere auch gegen den Vietnamkrieg der Amerikaner ein Zeichen setzen wollen sah sich aber schliesslich nicht in der Lage sich in die ostdeutsche Gesellschaft einzufinden Seit den 1970er Jahren war Kieling vor allem im Fernsehen tatig Fur seine schauspielerische Leistung in dem ZDF Fernsehfilm Im Reservat von Peter Beauvais in dem er einen alternden Transvestiten darstellte erhielt er 1973 den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Kunste In der Fernsehserie Der Anwalt spielte er ab 1977 zwei Staffeln lang die Titelrolle Kieling arbeitete schon seit seiner Kindheit als Synchronsprecher so lieh er Freddie Bartholomew in einer 1930er Jahre Synchronfassung von David Copperfield 1935 seine Stimme 3 Als Erwachsener sprach Kieling z B fur Glenn Ford u a in Menschenraub Das kleine Teehaus Cimarron Marlon Brando in Duell am Missouri Yul Brynner in Ein Kerl zum Pferdestehlen Montgomery Clift in Urteil von Nurnberg Tony Curtis in Das Millionengesicht Kirk Douglas in Vincent van Gogh Ein Leben in Leidenschaft Alec Guinness in Der Schwan Charlton Heston in Planet der Affen Marcello Mastroianni in La Dolce Vita Robert Mitchum in Erbe des Blutes Paul Newman u a in Die Holle ist in mir Die Katze auf dem heissen Blechdach Susser Vogel Jugend Der Preis Leslie Nielsen in Alarm im Weltall und Frank Sinatra u a in Die oberen Zehntausend und Pal Joey Ausserdem lieh er von 1973 bis 1985 in der deutschen Fassung der Sesamstrasse der Figur Bert seine Stimme Ferner sprach er die Rolle des Heuschreckenforschers Cornelius Button in der Kinderserie Die Grashupfer Insel Seine markante sonore Stimme war auch vielfaltig in Horspielen zu horen So sprach er 1974 die Titelrolle bei der EUROPA Horspielproduktion Rauberhauptmann Potzblitz und 1975 den Zauberer Zackzarack ferner wirkte er u a auch bei Hanni und Nanni mit In der Horspielreihe Hui Buh das Schlossgespenst sprach er in den Folgen 3 und 4 die Rolle des Konig Julius der 111 1984 war er einer der Grauen Herren in der dreiteiligen Philips Horspielfassung von Michael Endes Momo Auch in der DDR wirkte er an Horspielen mit darunter kurz nach seiner Ubersiedlung Heimsuchungen eines Eingesessenen in dem es um die Probleme von Werktatigen in der sozialistischen Industrie ging nbsp Grab von Wolfgang Kieling auf dem Friedhof OhlsdorfKieling war insgesamt viermal verheiratet und hatte drei Kinder Seine erste Frau die Schauspielerin Jola Jobst nahm sich zwei Jahre nach der Trennung das Leben Mit seiner zweiten Frau der Schauspielerin Gisela Uhlen hatte er die Tochter Susanne Uhlen die auch Schauspielerin wurde Aus einer kurzen Beziehung mit der Schauspielerin Ingrid Rentsch wahrend seines ersten Aufenthalts in Ost Berlin ging der Sohn Florian Martens hervor der ebenfalls Schauspieler ist Seiner dritten Ehe mit der Bildhauerin Johanna Gollnitz entstammt die Tochter Annette Danach war er mit der wesentlich jungeren Schauspielerin Monika Gabriel verheiratet die er wahrend seines zweiten Aufenthaltes in der DDR kennenlernte und die ihm spater in den Westen folgte Kieling ist der Grossonkel des Tierfilmers Andreas Kieling 4 Wegen einer Augenerkrankung musste sich Kieling mehrfach operieren lassen spater litt er zudem an Krebs Er starb am 7 Oktober 1985 im Alter von 61 Jahren in einem Krankenhaus in Hamburg nach einer Magenoperation der er sich wegen seines Krebsleidens unterziehen musste Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg 5 Es liegt im Planquadrat AD 4 am Stillen Weg Filmografie BearbeitenSchauspieler Bearbeiten 1936 Maria die Magd 1936 Guten Abend gute Nacht 1936 Hier irrt Schiller 1937 Heimweh 1937 Kreutzersonate 1938 Altes Herz geht auf die Reise 1938 Frauen fur Golden Hill 1938 Klimbusch macht Wochenende 1938 Traume sind Schaume 1939 Die Reise nach Tilsit 1940 Falstaff in Wien 1940 Herz geht vor Anker 1940 Seitensprunge 1941 Jenny und der Herr im Frack 1941 Krach im Vorderhaus 1951 Alice im Wunderland nur Stimme 1953 Kopf oder Zahl 1956 Damals in Paris 1956 Genesung 1957 Betrogen bis zum jungsten Tag 1958 Der Mann der nicht nein sagen konnte 1959 Arzt ohne Gewissen 1960 Agatha lass das Morden sein 1961 Die Sendung der Lysistrata 1961 Frau Cheneys Ende 1961 Morderspiel 1962 Der rote Hahn 1962 Montserrat 1962 Zahlungsaufschub 1963 Dantons Tod 1963 Der Belagerungszustand 1963 Ein ungebetener Gast 1963 Hedda Gabler 1963 Heute kundigt mir mein Mann 1963 Mirandolina 1964 Bericht von den Inseln 1964 Der Traum des Eroberers 1964 Die Physiker 1964 Die Zeit der Schuldlosen 1964 Konig Richard III 1964 Polizeirevier Davidswache 1964 Teufelsspur 1964 Das Haus in der Karpfengasse 1965 Scharfe Schusse auf Jamaika A 001 operazione Giamaica 1965 1967 Das Kriminalmuseum 1965 Der Sundenbock 1965 Die Banditen vom Rio Grande 1965 Duell vor Sonnenuntergang 1965 Exil 1965 Hotel der toten Gaste 1966 Der Kongress amusiert sich 1966 Das Abgrundige in Herrn Gerstenberg 1966 Geschlossene Gesellschaft 1966 S O S Morro Castle 1966 Standgericht 1966 Der zerrissene Vorhang Torn Curtain 1967 Das Haus der tausend Freuden 1967 Fliegender Sand 1967 Geheimnisse in goldenen Nylons Deux billets pour Mexico 1967 Ein Toter braucht kein Alibi 1967 Die Abenteuer des Kardinal Braun Operazione San Pietro 1967 Pension Clausewitz 1967 Die Rache des Dr Fu Man Chu 1968 Amsterdam Affair 1968 Im Banne des Unheimlichen 1968 Tevje und seine sieben Tochter 1969 Das siebente Jahr 1969 Jungfer Sie gefallt mir 1970 Aus unserer Zeit Episode 2 1970 Jeder stirbt fur sich allein 1970 Kannibalen 1970 Signale Ein Weltraumabenteuer nur Stimme 1971 Der Millionenraub 1971 Der Fall Jagerstatter 1971 Goya oder der arge Weg der Erkenntnis 1972 Bremer Freiheit 1972 Das letzte Paradies 1972 Dem Tater auf der Spur Ohne Kranz und Blumen 1972 Der Angestellte 1972 Der Eisberg der Vorsehung 1972 Tatort Strandgut 1972 Der Todesracher von Soho 1972 Dem Tater auf der Spur Der Tod in der Maske 1972 Sonderdezernat K1 Vier Schusse auf den Morder 1973 Bauern Bonzen und Bomben 1973 Einladung zur Enthauptung 1973 Im Reservat 1973 Immobilien 1973 Ein Fall fur Manndli Lange Finger 1973 1985 Sesamstrasse als Stimme von Bert 1974 Derrick Waldweg 1974 und die Nacht kennt kein Erbarmen Vreemde Wereld 1974 Zwischenstationen 1974 Harte 10 TV Mehrteiler 1975 Baby Hamilton oder Das kommt in den besten Familien vor 1975 Lichtspiele am Preussenkorso 1976 Bei Westwind hort man keinen Schuss 1977 1978 Der Anwalt 1977 Die Kette 1978 Friedrich Schachmann wird verwaltet 1978 Meine dicke Freundin 1978 Geschichten aus der Zukunft 1979 Der Sturz 1979 Tatort Schweigegeld 1979 Die Magermilchbande 1979 Sonne Wein und harte Nusse Die Sache mit King Harry 1979 Wo die Liebe hinfallt 1980 Ein Guru kommt 1981 Der Konig und sein Narr 1981 Der Spot oder Fast eine Karriere 1981 Exil 1981 O du frohliche Besinnliche Weihnachtsgeschichten 1981 Das Traumschiff 1982 Kreisbrandmeister Felix Martin 1982 Die Krimistunde Fernsehserie Folge 3 Episode Geheimnis aus der Truhe 1983 Der Alte Der vierte Mann 1983 Der Trauschein 1983 Die Geschwister Oppermann 1983 Kontakt bitte 1983 Satan ist auf Gottes Seite 1983 The Heart of the Matter 1984 Das Traumschiff Rio 1984 Der Alte Der Klassenkamerad 1984 Abwarts 1984 Das Geschenk 1984 Morgen in Alabama 1984 Patrik Pacard 1984 Turf 1985 Der Schiedsrichter 1985 Didi und die Rache der Enterbten 1985 1986 Die Schwarzwaldklinik 1985 Grenzenloses Himmelblau 1985 Hellseher wider Willen 1985 In Amt und Wurden 1986 Zieh den Stecker raus das Wasser kocht Synchronsprecher Bearbeiten 1955 Konzert in Venedig Jean Marais als Lorenzo Lombardi 1956 Am Rande der Grossstadt Massimo Girotti als Roberto 1956 Die Gefluchteten Michel Andre als Michel 1956 Damals in Paris als Rene 1957 Jan Hus Otomar Krejca als Stepan Palec 1983 Sag niemals nie Max von Sydow als Ernst Stavro BlofeldHorspiele Bearbeiten1968 Ralph Knebel Heimsuchungen eines Eingesessenen Regie Peter Kupke Rundfunk der DDR 1977 Patrick Hamilton Gaslicht Gaslight Regie Heinz Gunter Stamm Bayerischer Rundfunk Literatur BearbeitenDeutsches Buhnenjahrbuch Berlin 1941 Theatergeschichtliches Jahr und Adressbuch gegrundet 1889 Hrsg Reichstheaterkammer Fachschaft Buhne S 540 Ingrid Kirschey Feix Kieling Wolfgang In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Ralf Schenk Der Mann der durch die Mauer ging In Berliner Zeitung 29 Marz 2008 C Bernd Sucher Hrsg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Aufl Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 366 f Thomas Weissbach Schwerer Weg Ubersiedlung aus der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin in die DDR 1961 1989 Verlag Dr Kovac Hamburg 2011 ISBN 978 3 8300 6029 1 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Bd 4 H L Botho Hofer Richard Lester Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 377 f Arthur Wohlgemuth Wolfgang Kieling Schauspieler In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 11 1988 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Kieling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wolfgang Kieling in der Internet Movie Database englisch Wolfgang Kieling bei filmportal de Literatur von und uber Wolfgang Kieling im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Wolfgang Kieling in der Deutschen Synchronkartei Ines Walk Wolfgang Kieling Memento vom 28 Mai 2015 im Internet Archive Biografie auf film zeit de Ines Walk Wolfgang Kieling Biografie auf der Website der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Deutsches Buhnenjahrbuch Berlin 1941 Neues Deutschland vom 25 Marz 1968 S 2 David Copperfield In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 8 Februar 2021 Dokumentarfilmer Andreas Kieling Die Baren sind nicht deine Freunde FAZ net 24 Marz 2012 Grab von Wolfgang Kieling knerger deNormdaten Person GND 118821539 lobid OGND AKS LCCN n86038473 VIAF 56820416 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kieling WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Synchronsprecher und SchauspielerGEBURTSDATUM 16 Marz 1924GEBURTSORT Berlin NeukollnSTERBEDATUM 7 Oktober 1985STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Kieling amp oldid 238428626