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Sonnensucher ist ein 1958 fertiggestellter DEFA Film von Konrad Wolf der allerdings aufgrund seiner kritischen Darstellung des Uranbergbaus der SDAG Wismut erst 1972 in die Kinos der DDR kam Damit zahlt er zu den Verbotsfilmen der DEFA In dem Film geht es um die Konflikte zwischen der sowjetischen Betriebsleitung und den deutschen Arbeitern und Kommunisten die teilweise unfreiwillig zum Arbeitsdienst einberufen worden sind FilmTitel SonnensucherProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1958Lange 111 MinutenAltersfreigabe FSK 12 1 StabRegie Konrad WolfDrehbuch Paul Wiens Karl Georg EgelProduktion DEFAMusik Joachim WerzlauKamera Werner BergmannSchnitt Christa WernickeBesetzungUlrike Germer Lotte Lutz Gunther Simon Franz Beier Erwin Geschonneck Jupp Konig Manja Behrens Emmi Jahnke Wiktor Awdjuschko Sergej Melnikow Willi Schrade Gunter Holleck Erich Franz Weirauch Norbert Christian Josef Stein Agnes Kraus Hagere Frau Brigitte Krause Berta Mattusche Horst Kube Wenzel Rimma Schorochowa Wera Wladimir Jemeljanow Oberst Fedossjew ferner Oswald Foerderer Anneliese Reppel u a Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Hintergrund 3 Produktionsnotizen 4 Verbot des Filmes 5 Auszeichnungen 6 Kritiken 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung Bearbeiten1950 Der unter dem Tarnnamen Wismutbergbau betriebene Uranbergbau der SDAG Wismut fuhrt in Felsach im Erzgebirge 2 zahlreiche Menschen mit unterschiedlichstem Charakter auf engem Raum zusammen Dazu zahlen auch die beiden Frauen Lotte und Emmi aus Berlin die bei einer dortigen Razzia aufgegriffen wurden und sich nun im Bergbau bewahren sollen Die 18 jahrige Lotte ist eine Waise die sich wie Emmi mit Prostitution ihr Geld verdiente Lotte verliebt sich in den Bergmann Gunter mit dem sie zusammenzieht Er erweist sich als wenig sensibel und so verlasst sie ihn Zwei andere Manner werben um sie Der sowjetische Ingenieur Sergej liebt sie seine Ehefrau wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen ermordet Auch Obersteiger Franz Beier wirbt um sie der zwar seiner faschistischen Vergangenheit abgeschworen hat sich jedoch vor Sergej nicht zu seiner Vergangenheit bekennen will Lotte heiratet Franz da er der erste Mann ist der sie wirklich achtet erkennt jedoch am Schluss dass sie eigentlich Sergej liebt Hintergrund Bearbeiten Hauptartikel Wismut Unternehmen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fand das atomare Wettrusten statt da die Sowjetunion den atomaren Vorsprung der Vereinigten Staaten und die damit verbundene militarische Welt Vormachtstellung aufholen wollte Als grosstes Hindernis erwies sich aber die Tatsache dass man nicht uber genugend brauchbares Uranerz verfugte es aber in Bohmen und dem angrenzenden Sachsen grossere Vorkommen gab Diese Lagerstatten waren aber von den US Amerikanern erobert worden die sich im Juni 1945 wieder aus den besetzten thuringischen und sachsischen Gebieten zuruckzogen nicht ahnend dass sie damit waffenfahiges Uran an den Klassenfeind ubergaben Die Sowjetunion sicherte sich kurze Zeit spater die Uranproduktion in Bohmen und begann ab 1946 auch mit dem Abbau von Uranerz im sachsischen Erzgebirge Die Arbeitsbedingungen waren anfangs katastrophal und erinnerten oftmals an ein Arbeitslager mit Zwangsverpflichteten Am 10 Mai 1947 kam es zur Bildung der Aktiengesellschaft Wismut die alle Uranbergwerke der sowjetischen Besatzungszone beinhaltete und unter sowjetischer Fuhrung stand Die spatere DDR gehorte damals nach den Vereinigten Staaten und Kanada zu den bedeutendsten Uranproduzenten der Welt Produktionsnotizen BearbeitenDer Film wurde unter dem Arbeitstitel Das grosse Abenteuer im DEFA Studio fur Spielfilme Potsdam Babelsberg produziert Die Aussenaufnahmen wurden hauptsachlich in Johanngeorgenstadt gedreht wo der Uranbergbau 1956 eingestellt und ein Grossteil der historischen Altstadt abgerissen wurde Fur die Aufnahmen wurden einige der Tagesanlagen insbesondere rund um den Bahnhof als Kulissen wieder hergerichtet Die Aufnahmeleitung lag in den Handen von Hans Joachim Funk Karl Schneider entwarf die Filmbauten und Elli Charlotte Loffler die Kostume Hans Dieter Hosalla komponierte das Lied vom starken Mann die Sangerin war Lissy Tempelhof 3 Verbot des Filmes BearbeitenDie Auffuhrung des Filmes wurde 1958 durch die SED verboten 4 5 Der Film wurde erstmals am 27 Marz 1972 im Fernsehen der DDR ausgestrahlt Die Kino Erstauffuhrung fand am 1 September 1972 in Ronneburg zum 25 Jahrestag der SDAG Wismut statt Auszeichnungen BearbeitenKonrad Wolf erhielt 1975 den Kunstpreis der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft Kritiken Bearbeiten Ein interessantes Zeitdokument mit dichter Atmosphare in der Beschreibung des Bergbau Milieus Lexikon des internationalen Films 6 Weblinks BearbeitenSonnensucher in der Internet Movie Database englisch Sonnensucher bei filmportal de Sonnensucher bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Sonnensucher Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft April 2004 PDF Pruf nummer 97 775 DVD Sonnensucher Konrad Wolf 1958 1972 In kinotagebuch blogspot com Abgerufen am 1 Dezember 2021 Konrad Wolf Regisseur In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lg 1 F 2 f Heike Schneider Der Sonnensucher Eine Konrad Wolf Biografie In deutschlandfunkkultur de 23 Mai 2005 abgerufen am 20 September 2017 Ingrid Poss Peter Warnecke Spur der Filme Zeitzeugen uber die DEFA In Schriftenreihe der DEFA Stiftung Ch Links 2006 ISBN 978 3 86153 401 3 S 129 132 gugelbuch abgerufen am 20 September 2017 Sonnensucher In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 18 Juli 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sonnensucher amp oldid 236651327