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Erich Franz 5 November 1903 in Laurahutte Oberschlesien 10 Februar 1961 in Berlin war ein deutscher Schauspieler der vor allem Figuren aus dem Arbeitermilieu verkorperte Erich Franz wahrend der Arbeiterfestspiele 1959 in Merseburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Filmografie 6 Theater 7 Horspiele 8 Weblinks 9 Siehe auch 10 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Das nach Franz benannte Kino in Kothen im August 2007 nbsp und im Oktober 2018 Erich Franz wurde erst im Alter von 47 Jahren von Manfred Wekwerth und Bertolt Brecht fur die Berufs Schauspielerei entdeckt Er wurde als funftes Kind einer Arbeiterwitwe geboren Sein Vater ein Huttenarbeiter war am Hochofen todlich verungluckt 1 Franz hatte von 1917 bis 1920 eine Lehre zum Dreher gemacht und in Laurahutte als Bergmann gearbeitet Seit seiner Jugend war er auch politisch aktiv zuerst ab 1920 in der SPD ab 1923 in der USPD und seit 1925 in der KPD Daneben trat er innerhalb der Arbeiterbewegung als Laienschauspieler und Chorleiter auf Als Streikteilnehmer wurde er mehrfach verhaftet Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten emigrierte er 1937 uber die Tschechoslowakei in die Sowjetunion wo er im Karaganda Becken als Bergmann arbeitete Daneben besuchte er dort eine Antifa Schule Er kehrte 1949 nach Deutschland in die DDR zuruck Im selben Jahr wurde er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands SED des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes FDGB und der Gesellschaft fur Deutsch Sowjetische Freundschaft DSF Im Jahr 1950 trat er in den Kulturbund ein Er arbeitete beim VEB Kranbau Kothen als Dreher Dort wurde er auch Mitglied des Dramatischen Zirkels von Manfred Wekwerth Franz und Wekwerth wurden 1951 nach einer Brecht Auffuhrung und anschliessendem Vorspiel in Berlin an das Berliner Ensemble engagiert Bis zu seinem fruhen Tod im Jahr 1961 stand Erich Franz auf der Buhne dieses Theaters Daneben wirkte er in zunehmendem Masse auch in Filmen der DEFA und in Horspielen mit und arbeitete auch als Synchronsprecher Er leitete auch die Betriebsgewerkschaftsgruppe des Berliner Ensembles und seit 1957 die Gewerkschaft Kunst in Berlin Fast drei Jahre lang gehorte er ab Juli 1958 als Mitglied der Fraktion des Kulturbundes der Volkskammer der DDR an nbsp GrabstatteEr wurde auf dem Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden in Berlin Mitte beigesetzt 2 Der Lyriker Jens Gerlach widmete ihm in Dorotheenstadtische Monologe ein Gedicht 3 Ehrungen BearbeitenIm September 1962 wurde das Kreiskulturhaus in der Schonhauser Allee Ecke Sredzkistr im damaligen Stadtbezirk Berlin Prenzlauer Berg nach langerer Schliessung neu eroffnet und nach Erich Franz benannt 4 1970 wurde an diesem Ort der legendare Franz Club gegrundet Das Kino von Kothen erhielt im September 1962 den Namen Erich Franz Lichtspiele 5 Auszeichnungen Bearbeiten1952 und 1954 Medaille fur ausgezeichnete Leistungen 1953 Thalmann Medaille 1955 Ehrentitel Aktivist des Funfjahrplanes 1960 Kunstpreis der DDR 1960 Medaille fur hervorragende Leistungen bei der sozialistischen Erziehung in der Pionierorganisation Ernst Thalmann in Gold fur seine Leistungen in Kinderhorspielen und Kinderfilmen Literatur BearbeitenHandbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 3 Wahlperiode Kongress Verlag Berlin 1959 S 272f Klaus Dieter Winzer Einen Konig spielen mit Mikrometerschraube und Zollstock Erinnerungen an den Arbeiterschauspieler Erich Franz In Film und Fernsehen 12 1978 Gunter Reisch Erich Franz In Ralf Schenk Hrsg Vor der Kamera 50 Schauspieler in Babelsberg Henschel Verlag Berlin 1995 Frank Burkhard Habel Volker Wachter Lexikon der DDR Stars Schauspieler aus Film und Fernsehen Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 1999 ISBN 3 89602 304 7 S 85 Filmografie Bearbeiten1953 Geheimakten Solvay 1953 Die Unbesiegbaren 1953 Die Gewehre der Frau Carrar TV 1954 Ernst Thalmann Sohn seiner Klasse 1954 Alarm im Zirkus 1954 Starker als die Nacht 1955 Ernst Thalmann Fuhrer seiner Klasse 1955 52 Wochen sind ein Jahr 1956 Genesung 1956 Drei Madchen im Endspiel 1956 Das Traumschiff 1956 Eine Berliner Romanze 1957 Schlosser und Katen 1 Teil Der krumme Anton 1957 Schlosser und Katen 2 Teil Annegrets Heimkehr 1957 Stahl und Menschen Sprecher 1957 Spielbank Affare 1957 Mutter Courage und ihre Kinder Theateraufzeichnung 1957 Sheriff Teddy 1958 Tatort Berlin 1958 Die Mutter Theateraufzeichnung 1958 Sie kannten sich alle 1958 Ein Madchen von 16 1 2 1958 Die Mutter TV 1958 Das Stacheltier 135 136 1958 Sonnensucher 1959 Sie nannten ihn Amigo 1959 Eine alte Liebe 1959 Maibowle 1960 Zu jeder Stunde 1960 Wo der Zug nicht lange halt 1960 Seilergasse 8 1960 Papas neue Freundin TV 1960 Begegnung im Zwielicht Spotkania w mroku 1960 Silvesterpunsch 1961 Funf Tage Funf Nachte 1961 Urlaub ohne dich 1961 Der Mann mit dem ObjektivTheater Bearbeiten1953 Bertolt Brecht Die Gewehre der Frau Carrar Fischer Regie Egon Monk Berliner Ensemble im Deutschen Theater Berlin Kammerspiele 1955 Johannes R Becher Winterschlacht Staabskoch Oberkofler Regie Bertolt Brecht Manfred Wekwerth Berliner Ensemble 1956 John Millington Synge Der Held der westlichen Welt Regie Manfred Wekwerth Peter Palitzsch Berliner Ensemble 1957 Bertolt Brecht Der gute Mensch von Sezuan Tabakhandler Regie Benno Besson Berliner Ensemble Horspiele Bearbeiten1953 Nikolai Gogol Die toten Seelen Ein Kellner Regie Richard Hilgert Horspiel Berliner Rundfunk 1953 Bertolt Brecht Die Gewehre der Frau Carrar Verwundeter Regie Egon Monk Horspiel Berliner Rundfunk 1954 Martin Hayneccius Hans Pfriem Kuhnheit zahlt sich aus Hans Pfriem Regie Kathe Rulicke Weiler Rundfunk der DDR 1954 Karl Georg Egel und Paul Wiens Genesung 3 Teile Regie Ingrid Frohlich Rundfunk der DDR 1954 Bertolt Brecht Der kaukasische Kreidekreis Die Geschichte der Grusche Regie Isot Kilian Bertolt Brecht Rundfunk der DDR 1957 Wsewolod Witaljewitsch Wischnewski Die Strasse des Soldaten bolschewistischer Kommandeur Regie Wolfgang Schonendorf Rundfunk der DDR 1958 Wera Kuchenmeister Claus Kuchenmeister Damals achtzehn neunzehn Der alte Blonowski Regie Helmut Hellstorff Dokumentarhorspiel Rundfunk der DDR 1958 Inge Muller und Heiner Muller Die Brucke Regie Wolfgang Schonendorf Rundfunk der DDR 1958 Inge Muller und Heiner Muller Die Korrektur Regie Wolfgang Schonendorf Rundfunk der DDR 1960 Hams Pfeiffer Schusse am Hochmoor Paul Suss Regie Werner Grunow Kriminalhorspiel Rundfunk der DDR 1960 Bernhard Seeger Paradies im Krahenwinkel Regie Helmut Hellstorff Rundfunk der DDR 1960 Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann Einer steht vor der Tur Regie Theodor Popp Rundfunk der DDR 1960 Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann Sieben Scheffel Salz Regie Theodor Popp Rundfunk der DDR Weblinks BearbeitenErich Franz in der Internet Movie Database englisch Erich Franz Biografie auf der Website der DEFA StiftungSiehe auch BearbeitenListe der Mitglieder der Volkskammer der DDR 3 Wahlperiode Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Baierl Erinnert euch an Erich Franz In Neues Deutschland 10 Februar 1971 S 4 Das Grab von Erich Franz In knerger de Abgerufen am 27 Juli 2021 Jens Gerlach Dorotheenstadtische Monologe Aufbau Verlag Berlin 1972 S 63 Treffpunkt nach Feierabend In Berliner Zeitung 14 September 1962 S 8 Geschichte Erste Vorfuhrung im Jahre 1908 In Mitteldeutsche Zeitung 5 April 2013 abgerufen am 2 Juni 2021 Normdaten Person GND 118692917 lobid OGND AKS VIAF 47556341 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franz ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und Politiker SPD USPD KPD MdVGEBURTSDATUM 5 November 1903GEBURTSORT LaurahutteSTERBEDATUM 10 Februar 1961STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Franz Schauspieler amp oldid 229804423