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Anton der Zauberer ist eine deutsche Filmkomodie der DEFA von Gunter Reisch aus dem Jahr 1978 Der Film war ein grosser Publikumserfolg in der DDR Regisseur Drehbuchautor und Hauptdarsteller wurden fur ihren Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen Filmkomodie staatlich ausgezeichnet FilmTitel Anton der ZaubererProduktionsland DDROriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1978Lange 106 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Gunter ReischDrehbuch Karl Georg Egel SzenariumProduktion DEFA KAG Johannisthal Musik Wolfram HeickingKamera Gunter HauboldSchnitt Barbel WeigelBesetzungUlrich Thein Anton Anna Dymna Liesel Erwin Geschonneck Vater Grubske Barbara Dittus Sabine Marina Krogull Ille Erik S Klein Schroder Jessy Rameik Burgermeisterin Marianne Wunscher Rechtsanwaltin Ralph Borgwardt Leiter der Haftanstalt Gerry Wolff Oberwachtmeister Werner Godemann Franz Rostig Dezso Garas Istvan Grigori Grigoriu Sergeant Leon Niemczyk Max Kettler Alfred Struwe Bankmensch Gertrud Brendler Frau Schmiedert Angela Brunner Neue Wirtin Gunter Drescher Paul Gerd Ehlers Miers Karl Georg Egel Pfarrer Pedro Hebenstreit Untersetzter Grossbauer Peter Kalisch 1 Bauer Hans Klering Schmiedert Irene Mahlich Ungarische Arztin Harry Merkel Haftling Manfred Merten der junge Merten Willi Neuenhahn Direktor des volkseigenen Gutes Gunter Reisch Der Unscheinbare Gottfried Richter VP Offizier Carlo Schmidt Polizist Grenze Lothar Berfelde Schreiber Klaus Piontek Erzahler Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenAnton Grubske wird beerdigt Die Trauergaste blicken zuruck Schon als Jugendlicher zeigten sich bei Anton die Vorlieben fur Autos und Frauen Als der Automechaniker wahrend des Zweiten Weltkriegs in der Wuste abgeschossen wurde und sich vor seinem geistigen Auge mitten in der Odnis eine Fata Morgana in Form eines gefullten Bierglases entwickelte war auch die dritte bestimmende Leidenschaft in Antons Leben geweckt Die Liebe zum Alkohol Nach Ende des Krieges kehrte Anton zu seinem Vater zuruck und fand im Aufarbeiten von Autowracks eine lukrative Einnahmequelle die noch lukrativer wurde als er sich auf das Restaurieren von Traktoren spezialisierte Die Trinkgelder nahm er zusatzlich unversteuert ein und deponierte sie bei seiner Bekannten und Halbgeliebten Sabine hat er doch inzwischen die Pietistin Liesel geheiratet Als die abgezweigten Gelder astronomische Hohen erreichen eroffnet Anton mit Sabines Hilfe in West Berlin ein Konto auf dem die Gelder heimlich verschwinden Sabine erhalt eine Kontovollmacht und kann Anton bald verkunden dass er Ostmark Millionar ist Anton weitet unterdessen seine Geschaftspraktiken aus Statt Ware zu verkaufen wenn sie fertig ist nimmt er von den Grossbauern Anleihen auf zu liefernde Traktoren fur die er noch nicht einmal die notigen Wracks besitzt Bald kommt es zum Produktionsstau und ein stets vertrosteter Kunde zeigt Anton schliesslich anonym an Der wird verhaftet und zu vier Jahren Gefangnis verurteilt Auch im Gefangnis zeigt er Organisationstalent und Arbeitseifer und wird schliesslich als ausgezeichneter Aktivist entlassen Eine Karte von Sabine aus der Schweiz hat ihn unterdessen auf den Boden der Tatsachen zuruckgeholt Sabine hat sein West Berliner Geld an sich genommen und ist in der Schweiz untergekommen Da Anton jedoch beim Prozess stets behauptet hatte dass er das veruntreute Geld ausgegeben hat gibt es nun keine Moglichkeit den Diebstahl vor ein Gericht zu bringen Anton fangt bei Traktorenwerkleiter Schroder fur den er bereits wahrend seiner Gefangniszeit gearbeitet hat als Ersatzteilbeschaffer an Da Anton buchstablich alles organisieren kann wird er bald mehrfach ausgezeichnet und darf sogar nach Budapest reisen wo er einem Fluchtangebot in die Schweiz widersteht Er beschliesst wegen zunehmender Alptraume des vielen verschwundenen Geldes wegen das er in der DDR zudem als Privatmann unmoglich ausgeben konnte schriftlich auf das Vermogen zu verzichten Ein Neuanfang ware notig raten ihm die Arzte doch zudem zukunftig auf exzessiven Alkoholgenuss zu verzichten Schon eine grossere Menge Alkohol bei erregtem Zustand eingenommen konnte sein Ende bedeuten Antons Entscheidung wird auf die Probe gestellt als Sabine in der Schweiz bei einem Verkehrsunfall verstirbt Sie hat ihm ihre Lebensversicherung uberschrieben sodass er nun 200 000 Schweizer Franken erhalten wurde Er entscheidet sich das Geld der Stadt zu schenken Einen Chevrolet Impala das letzte Auto Sabines und nun sein Erbteil lasst er in der Schrottpresse zerstoren Anschliessend betrinkt er sich heftig und verstirbt an Herzversagen Auf seiner Beerdigung geben ihm alle Menschen mit denen er im Laufe seiner Zeit zu tun hatte die letzte Ehre und sprechen dem Alkohol zu Produktion BearbeitenUrsprunglich war Anton der Zauberer als mehrteiliger Fernsehfilm konzipiert worden 1 Regisseur Gunter Reisch besetzte die Hauptrolle des Anton mit Ulrich Thein der ab 1963 vor allem als Regisseur in Erscheinung getreten und anerkannt war und nur selten vor der Kamera agierte Reisch sah dies als durchaus positiv an Er Thein ist Schauspieler und Regisseur und als Regisseur weiss er wie verderblich das Zerreden einer Figur werden kann Naturlich kommt er mit neuen Vorschlagen doch nicht mit neuer Szene gar neuen Dialogen 2 Der Film der unter anderem im Havelland gedreht wurde erlebte am 19 September im Rostocker Capitol seine Premiere und kam drei Tage spater in die Kinos Mit rund 800 000 Zuschauern in der DDR wurde Anton der Zauberer ein grosser Publikumserfolg 3 Er lief auch auf Festivals und Veranstaltungen in der BRD Filmwoche der DDR in der BRD 1980 in Norwegen DDR Filmtage in Oslo Bergen Norwegen 1986 und in China Woche des DDR Films in Peking China 1989 Am 6 Januar 1980 wurde er um 20 00 Uhr im 1 Programm des Fernsehens der DDR erstmals im Fernsehen ausgestrahlt und am 25 Oktober 1984 im 3 Programm des NDR erstmals in der BRD gesendet Kritik BearbeitenDie zeitgenossische Kritik lobte Anton der Zauberer Der Film ist ein Labsal fur Auge und Ohr Bild und Dialogpointen sitzen wie ein Massanzug schrieb Renate Holland Moritz 4 Der Film sei eine lachende Selbstkritik wie sie lange in keinem DEFA Film zu finden war meinten andere Kritiker 5 Dies spezifizierte Rosemarie Rehahn in ihrer Kritik zu diesem erfreulich ausgewachsene n Filmvergnugen Seit Karbid und Sauerampfer ist der DEFA kein Lustspielfilm der Art mehr passiert Ich meine keiner der sich mit soviel souveranem Witz und Charme mit soviel Originalitat an die soziale und historische Bewertung unserer allerjungsten Vergangenheit macht Keiner der sich so frohlich frech der Komodie nahert Rehahn kritisierte hingegen das Ende des Films das sich zu sehr dem Schwank nahere wo alles erlaubt ist Hauptsache es wird gelacht 6 Das Lexikon des internationalen Films nannte Anton der Zauberer eine heiter ironische Zeitbetrachtung fruher DDR Geschichte die aber existentiellen Konflikten eher aus dem Weg geht und durch das was sie weglasst an Wahrhaftigkeit einbusst 7 Fur Cinema war der Film eine heiter ironische Reise in die Fruhzeit der Zone 8 Auszeichnungen BearbeitenBei der Kritikerumfrage des Verbandes der Film und Fernsehschaffenden der DDR gewann Anton der Zauberer 1978 in den Kategorien bester DEFA Film des Jahres 1978 und bester DEFA Film im komischen Genre des Jahres 1978 Ulrich Thein wurde 1979 fur seine Darstellung des Anton auf dem Internationalen Filmfestival Moskau als bester Darsteller ausgezeichnet Anton der Zauberer lief zudem im Wettbewerb um den Goldenen Preis den spateren Goldenen Georg Fur ihren Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen Filmkomodie wurden Gunter Reisch Karl Georg Egel und Ulrich Thein am 9 Marz 1979 mit dem Heinrich Greif Preis I Klasse ausgezeichnet 9 Literatur BearbeitenFrank Burkhard Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 ISBN 3 89602 349 7 S 37 38 Weblinks BearbeitenAnton der Zauberer in der Internet Movie Database englisch Anton der Zauberer bei filmportal de Anton der Zauberer bei der DEFA StiftungEinzelnachweise Bearbeiten Anton der Zauberer In F B Habel Das grosse Lexikon der DEFA Spielfilme Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2000 S 37 Regine Sylvester Anton der Zauberer Gesprach mit Gunter Reisch In Sonntag Nr 17 23 April 1978 Ralf Schenk Red Filmmuseum Potsdam Hrsg Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg DEFA Spielfilme 1946 1992 Henschel Berlin 1994 S 223 Renate Holland Moritz Lino Eule In Kino Eule Nr 38 1978 Peter Ahrens Filmkomodie mit Engagement In Weltbuhne Nr 40 1978 Rosemarie Rehahn Ein Mann wie Anton In Wochenpost 13 Oktober 1978 Anton der Zauberer In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 7 August 2018 Anton der Zauberer In cinema Abgerufen am 7 August 2018 Vgl defa deNormdaten Werk GND 7518033 9 lobid OGND AKS VIAF 194771953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton der Zauberer amp oldid 229819175