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Die Technik in der Industrialisierung ist durch den Einsatz von Steinkohle Dampfmaschinen Textilmaschinen Werkzeugmaschinen Dampflokomotiven und schiffen gekennzeichnet Die industrielle Revolution die in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts begann war jedoch nicht nur durch zahlreiche technische Neuerungen gekennzeichnet sondern fuhrte auch zu zahlreichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veranderungen Der franzosische Soziologe Georges Friedmann sprach 1936 erstmals von einer zweiten industriellen Revolution 1 Er datierte sie auf die Jahrzehnte um 1900 Animation der Newcomenschen Dampfmaschine Blau Wasser Rosa Dampf Inhaltsverzeichnis 1 Textiltechnik 2 Kohle und Bergbau 3 Eisengewinnung 3 1 Eisengewinnung in vorindustrieller Zeit 3 2 Kokshochofen 3 3 Frischen Schmieden und Walzen 3 4 Massenstahlverfahren 4 Metallverarbeitung 4 1 Bohrwerke 4 2 Drehmaschinen 4 3 Hobel und Frasmaschinen 4 4 Entwicklung ab 1850 5 Energietechnik und Kraftmaschinen 5 1 Dampfmaschinen 5 2 Elektromotor und Verbrennungsmotoren 6 Siehe auch 7 Literatur 8 EinzelnachweiseTextiltechnik BearbeitenVor allem zwei Prozessschritte bei der Herstellung von Tuchen lassen sich bei grossen Stuckzahlen mechanisieren bzw rationalisieren das Spinnen der Fasern zu Garn und das Weben der Garne zu Tuch Das Weben mit dem Trittwebstuhl war bereits seit dem Hochmittelalter ein eigenstandiger Beruf der vor allem von Mannern ausgeubt wurde Das Spinnen mit dem Spinnrad oder der Handspindel wurde dagegen von Frauen ausgeubt Die Produktion geschah haufig im Verlagssystem bei dem ein Verleger die Rohstoffe besorgte Dabei wurde fur eine bestimmte Menge Garn ein fester Preis gezahlt Engpass der Produktion war das Spinnen Daher entstanden zunachst einfache Spinnmaschinen mit vier Spindeln je Maschine Nachdem ausreichend Garn vorhanden war war der neue Engpass das Weben sodass Webmaschinen entstanden Nun war wieder das Spinnen der Engpass was zu Spinnmaschinen mit deutlich mehr Spindeln fuhrte Schliesslich entstanden Spinnmaschinen mit uber 100 Spindeln je Maschine Die fruhen Spinn und Webmaschinen bestanden grosstenteils aus Holz vor allem das Gestell Nur wenige Teile bestanden aus Kupfer oder Eisen Angetrieben wurden sie anfangs mit Wasserradern was sich im Namen der ersten Spinnmaschine der Waterframe Wasser Rahmen von Richard Arkwright von 1771 widerspiegelt Bei ihrem Bau arbeiteten zahlreiche Berufsgruppen zusammen Muhlenbauer befassten sich in vorindustrieller Zeit mit dem Bau von Wind und Wassermuhlen und waren daher mit verschiedenen Elementen der Kraftubertragung wie Wellen und Zahnradern vertraut Sie verwendeten bevorzugt Holz Metalle jedoch nur wenn es sich nicht vermeiden liess Als die Spinnmaschinen immer grosser wurden und mehr Spindeln erhielten verwendete man statt Holz immer mehr Eisen das Krafte und Drehmomente besser ubertragen kann und weniger Reibung erzeugt Dadurch entstand ein grosser Bedarf an identischen Eisenteilen wie Schrauben Spindeln und Zahnradern der Auswirkungen auf zahlreiche andere Branchen und deren Technik hatte Da die Leistung der Wasserrader nicht mehr ausreichte ersetzte man sie durch Dampfmaschinen und grundete somit die ersten Textilfabriken 2 Kohle und Bergbau BearbeitenDie Kohleforderung ist seit der keltischen Besiedelung belegt 3 4 Kohle wurde jedoch kaum als Brennstoff verwendet Stattdessen nutzte man Holz als Brennstoff oder stellte daraus Holzkohle her Genutzt wurde sie zum Heizen von Gebauden und in zahlreichen Gewerben der Topferei der Glas und Porzellanproduktion zum Herstellen von Ziegeln und bei der Metallgewinnung Bei dem hoheren Schmelzpunkten von Eisen bei 1 535 C reicht Holz jedoch meist nicht aus bzw der Verbrauch ist sehr hoch 1698 begann man bei Mucheln Braunsbedra nach Braunkohle zu graben Dies gilt als die Geburtsstunde des Mitteldeutschen Braunkohlereviers Wichtiger wurde jedoch Steinkohle denn diese weist eine etwa doppelt so hohe Energiedichte wie trockenes Holz auf Ausserdem konnte man damit hohere Temperaturen fur die Eisenverarbeitung erreichen Damit entstand eine neue Technologie da viele Maschinenteile noch aus Holz gefertigt wurden 5 Bedeutung erlangte die Steinkohle auch als Brennstoff fur Dampfmaschinen Bergbau war seit dem Altertum ublich Mit zunehmender Tiefe ergab sich das Problem der Wasserhaltung Sobald die Schachte unter den Grundwasserspiegel reichten sickerte Wasser ein das abgepumpt werden musste um weiter vordringen zu konnen Da der Bergbau eine hohe wirtschaftliche Bedeutung besass und das Problem der Wasserhaltung immer dringender wurde begannen auch Naturwissenschaftler sich damit zu befassen und untersuchten die Gesetze der Pneumatik und Hydraulik um damit Pumpen zu verbessern Ausserdem wurden fur die Ausbildung der Bergleute Bergschulen gegrundet und fur Ingenieure Bergakademien Technische Innovationen im Bergbau betrafen den Ubergang vom Stollen zum Tiefbau die Dampfmaschine zur Wasserforderung und verbesserte Transportmoglichkeiten In Deutschland ging man zu Beginn des 19 Jahrhunderts dazu uber statt der Stollen Seigerschachte zu bauen Dies waren seigere senkrechte Schachte mit denen man in grossere Tiefen vordringen konnte um so ergiebigere Lagerstatten zu erschliessen Dadurch wurde jedoch das Problem der Wasserhaltung verstarkt Bereits seit Beginn des 18 Jahrhunderts verwendete man in England deshalb die Dampfmaschinen von Newcomen zum Abpumpen des Wassers Mit steigenden Fordertiefen und mengen stiessen die ublichen Hanfseile an ihre Belastungsgrenzen und wurden Dank der Stahlindustrie durch Drahtseile ersetzt Um den Transport der Gesteine zu vereinfachen verlegte man zunachst holzerne und spater eiserne Schienen auf denen Wagen bewegt wurde Uber Tage wurden sie von Pferden gezogen bis sie von der Dampfeisenbahn abgelost wurden 6 Eisengewinnung BearbeitenSiehe auch Metallurgie Geschichte und Geschichte der Produktionstechnik Die Details in Metallverarbeitung anderten sich jedoch im Laufe der Industrialisierung mehrfach Dies betrifft die Verwendung von aus Steinkohle gewonnenem Koks statt der Holzkohle im Hochofen und beim Frischen das Walzen statt des Schmiedens bessere Ofen und eine bessere Sauerstoffzufuhr die Eisenwerkstoffe wie Schmiedeeisen Gusseisen und Gussstahl qualitativ verbesserten grossere Produktionsmengen erlaubten und gleichzeitig gunstiger waren 7 8 Eisengewinnung in vorindustrieller Zeit Bearbeiten Die Gewinnung von schmiedbarem Eisen aus Eisenerzen verlief seit Beginn der Eisenzeit in drei Stufen Zunachst wurde aus den Erzen das metallische Eisen herausgeschmolzen Das so gewonnene Roheisen war noch stark mit unerwunschten Elementen verunreinigt In einem zweiten Arbeitsgang dem Frischen wurde das Eisen von diesen Elementen gereinigt Anschliessend wurde es unter dem Schmiedehammer bearbeitet um einen gleichmassigen Werkstoff zu erhalten und um die letzten Verunreinigungen auszutreiben In der Renaissance wurde das Eisenerz zusammen mit Holzkohle in Hochofen gegeben Blasbalge die von Wasserradern angetrieben wurden bliesen Luft in den Hochofen und fuhrten so zusatzlichen Sauerstoff zu Im Hochofen bildete sich schliesslich bei niedrigen Verbrennungstemperaturen um 1100 C festes Roheisen das fast keinen Kohlenstoff enthielt und daher weich und schmiedbar war Kokshochofen Bearbeiten Da Holzkohle immer knapper und teurer wurde versuchten einige Huttenbesitzer stattdessen Steinkohle zu verwenden Kohle ist jedoch stark mit Schwefel und anderen Elementen verunreinigt die das Eisen hart und sprode und daher unbrauchbar machen Abraham Darby kam auf die Idee Steinkohle zu verkoken also unter Sauerstoffabschluss zu erhitzen und verhalf dem Kokshochofen zum Durchbruch Auf dem Weg zum funktionierenden Kokshochofen mussten jedoch zahlreiche Detailprobleme gelost werden Der Koks verklumpte viel schneller und verstopfte so die Ofen ausserdem enthielt er nach wie vor Verunreinigungen die eine andere Auskleidung der Ofen und besondere Zuschlagsstoffe notig machte Die Verbreitung des Kokshochofens in England setzte um 1760 ein Verfahren zur Hartung des Eisens als Stahl waren zwar gelaufig die chemische Zusammensetzung war damals jedoch noch nicht bekannt die Betrachtungsweisen entsprachen der Sichtweise der Alchemie Frischen Schmieden und Walzen Bearbeiten Das Puddelverfahren das 1784 von Henry Cort patentiert wurde ermoglichte die Verwendung von Steinkohle beim Frischen Das Roheisen liegt dabei auf einem Herd unter dem ein Steinkohlefeuer brennt Dadurch ist das Roheisen vom Schwefel in der Steinkohle getrennt Auf dem Herd verbrannte der Kohlenstoff im Roheisen in mehreren Stunden mit dem Sauerstoff der Luft Mit sinkendem Kohlenstoffgehalt steigt auch die Schmelztemperatur des Eisens so dass sich langsam feste Eisenklumpen die Luppe bildeten Diese wurden standig von einem Arbeiter gedreht und gewendet um sicherzustellen dass der Kohlenstoffgehalt an allen Stellen des Metalls gleichmassig sank was viel Kraft und Erfahrung erforderte Danach wurden sie als Halbzeug wie Barren an die metallverarbeitende Industrie verkauft oder zu Schienen und Platten gewalzt was den Grossteil der Produktion ausmachte Ab etwa 1860 1870 wurde schliesslich dadurch das Gusseisen verdrangt 9 Massenstahlverfahren Bearbeiten nbsp Schematische Darstellung einer BessemerbirneEngpass in der Produktionskette vom Erz bis zum fertigen Werkstoff war das Puddeln das sich nicht maschinisieren liess Die Grosse der Ofen wurde durch die Kraft der Arbeiter begrenzt Die entscheidende Verbesserung gelang Bessemer Er fullte das Roheisen in einen Konverter und blies von unten durch Dusen Luft sodass der Kohlenstoff des Roheisens innerhalb von nur 20 Minuten mit den Sauerstoff der Luft verbrannte Das Bessemer Verfahren ermoglichte nach der Mitte des 19 Jahrhunderts in England die Verarbeitung von flussigem Stahl und war maschinisierbar Eine Verfahrensvariante die sich gut fur phosphorhaltige Erze eignet die in Deutschland haufig waren ist das Thomas Verfahren Daneben gab es noch das Siemens Martin Verfahren bei dem durch Verbrennung in einem besonderen Ofen Temperaturen erzeugt werden die uber der Schmelztemperatur von Stahl liegen Damit waren Stahle herstellbar die qualitativ dem Bessemer und Thomasstahl uberlegen waren Siemens Martin Stahl war jedoch wegen der aufwandigeren Ofen etwas teurer sodass alle drei Verfahren miteinander konkurrierten bis sie in der Mitte des 20 Jahrhunderts durch das LD Verfahren abgelost wurden Metallverarbeitung BearbeitenSiehe auch Werkzeugmaschine Geschichte und Geschichte der Produktionstechnik Ein grosser Teil des Stahls aus der Schwerindustrie wurde im Maschinenbau weiterverarbeitet zu Dampfmaschinen Werkzeugmaschinen wie Fras Bohr und Drehmaschinen oder Maschinenhammern sowie zu Dampflokomotiven Eisenbahnwagen Spinn und Webmaschinen Fur die fruhen Maschinenbaufabriken war es typisch mehrere dieser Maschinentypen in kleineren Stuckzahlen zu fertigen Erst gegen 1900 ging man zur Serienproduktion uber Die wichtigsten Fortschritte im Maschinenbau beziehen sich auf die Werkzeugmaschinen die zum Bau der anderen Maschinen benotigt werden und daher von besonderer Bedeutung sind Der hohe Bedarf an gleichen Eisenteilen fur die Textilindustrie forderte ihre Entwicklung da man nur mit ihnen Eisenteile zugleich prazise und in hohen Stuckzahlen herstellen konnte 10 Bohrwerke Bearbeiten In der Renaissance wurden Kanonen gefertigt indem eine Form mit Bronze ausgegossen wurde Anschliessend wurde der Lauf auf einem Bohrwerk ausgebohrt Mit den daraus hervorgegangenen Bohrwerken wurden auch die Zylinder der ersten Dampfmaschinen gefertigt Sie waren noch aus dem viel harteren Gusseisen und hatten einen deutlich grosseren Durchmesser von etwa einem Meter was die Fertigung in der geforderten Genauigkeit schwierig gestaltete James Watt benotigte nach seiner entscheidenden Erfindung zehn Jahre bis er mit John Wilkinson einen Fabrikanten fand der die Zylinder fertigen konnte Das verwendete Bohrwerk wurde durch ein Wasserrad angetrieben und der Bohrer selbst war sowohl vor als auch hinter dem waagrecht liegendem Zylinder gelagert um Schwingungen zu vermeiden Im Laufe des 19 Jahrhunderts kamen dann durch Dampfmaschinen angetriebene Bohrmaschinen hinzu Die wichtigsten Typen sind die Saulenbohrmaschine die Standerbohrmaschine und die Radialbohrmaschine Diese Verfahren wurden fur grossere Teile durch den Hohlguss abgelost dessen Prinzip aus dem Glockenguss bekannt ist Drehmaschinen Bearbeiten Die Drehmaschine wird fur Schrauben Wellen Spindeln Achsen und Flansche benotigt und hat daher fur die Industrialisierung eine besondere Bedeutung Ihre Vorlaufe stammen aus zwei verschiedenen Gebieten den Drehbanken fur die Holzbearbeitung und die Drehbanke der Uhrenmacher und Feinmechaniker Fur die Holzbearbeitung wurden zwei verschiedene Typen verwendet die selbst auch aus Holz bestanden Die Wippendrehbank die alleine bedient werden konnte und die fur die weitere Entwicklung wichtige Drehbank mit Kurbelantrieb Hier drehte ein Gehilfe eine Kurbel wahrend der Meister das Werkzeug mit beiden Handen halten konnte um das Werkstuck zu bearbeiten Im Laufe der Industrialisierung wurde die Kurbel und der Gehilfe durch einen Antrieb mit Dampfmaschinen ersetzt Im Uhrenbau und der Feinmechanik bestanden die Drehmaschinen aus Metall und dienten zur Bearbeitung von Kupferwerkstoffen wie Messing Das Werkzeug war in die Maschine integriert und wurde uber Rader bewegt was hohere Genauigkeiten ermoglichte Ausserdem wurde zum Fertigen von Schrauben und Gewinden die Leitspindeldrehbank entwickelt Bei ihr sorgt die Leitspindel dafur dass sich pro Umdrehung des Werkstucks das Werkzeug um eine konstante Strecke bewegt sodass ein gleichmassiges Gewinde entsteht Henry Maudslay integrierte die verschiedenen konstruktiven Details in einer Maschine mit der man das festere Eisen ebenso prazise bearbeiten konnte wie Messing Seine Drehmaschine bestand aus einem eisernen Gestell wurde von Dampfmaschinen angetrieben verfugte uber einen Werkzeughalter und eine Leitspindel Hobel und Frasmaschinen Bearbeiten Fur die Bearbeitung ebener Teile wie Maschinenbetten und Fuhrungen verwendete man lange Zeit Hobelmaschinen die sich ahnlich wie die Drehbank entwickelten Sie wurden ebenfalls maschinell angetrieben und hatten einen Werkzeughalter Ab dem 19 Jahrhundert wurden sie durch die Frasmaschinen ersetzt die keine Vorlaufer haben sondern vollkommen neu waren Entwicklung ab 1850 Bearbeiten Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts gab es fur alle wichtigen Fertigungsverfahren entsprechende Werkzeugmaschinen Wichtige Produkte im Maschinenbau waren nun Nahmaschinen und Fahrrader sowie zunehmend Kraftfahrzeuge Zu Beginn des 20 Jahrhunderts ging man dazu uber jede Maschine mit einem eigenen Elektromotor auszustatten statt mehrere mit einer einzelnen Dampfmaschine Neue Produkte waren nun Autos und Verbrennungsmotoren Energietechnik und Kraftmaschinen BearbeitenIn vorindustrieller Zeit waren Wind und Wassermuhlen die meistgenutzten Antriebsmaschinen Wassermuhlen waren seit der Spatantike bekannt und breiteten sich im Fruhmittelalter in ganz Europa aus Windmuhlen erganzten sie seit dem 12 Jahrhundert vor allem in Kustenregionen Genutzt wurden sie nicht nur zum Mahlen von Getreide sondern auch im Bergbau um Wasser zu fordern zum Bewegen von Schmiedehammern und Blasebalgen zum Walken von Tuch und als Antriebe fur die ersten Textil und Werkzeugmaschinen Auch nach Erfindung der Dampfmaschine wurde die Wasserkraft noch weiter ausgebaut In Deutschland erreichte die Nutzung der Wassermuhlen erst 1880 ihren Hohepunkt 11 12 Dampfmaschinen Bearbeiten Thomas Newcomen gelang es 1712 erstmals eine funktionierende Dampfmaschine zu bauen die zunachst im Bergbau eingesetzt wurde Bei ihr wurde ein Kessel mit Steinkohle befeuert um Wasserdampf zu erzeugen der unter dem Zylinder kondensierte Der dadurch erzeuge Unterdruck gegenuber der Umgebung fuhrte dazu dass der Luftdruck der Umgebung den Kolben im Zylinder nach unten druckte Wegen ihres niedrigen Wirkungsgrades verbreitete sich die newcomen sche Dampfmaschine relativ langsam James Watt verbesserte die Konstruktion in der zweiten Jahrhunderthalfte und erhohte entscheidend den Wirkungsgrad Er nutzte den Dampf um uber dem Kolben einen Uberdruck zu erzeugen und liess den Dampf nicht mehr direkt unter dem Zylinder kondensieren sondern in einem separaten Behalter dem Kondensator Als 1800 sein Patent auslief verbreitete sich die Dampfmaschine in ganz Europa und wurde in zahlreichen Gewerben als Antriebsmaschine eingesetzt Die wichtigsten Anwendungen waren ausserhalb des Bergbaus der Antrieb fur Textilmaschinen sowie fur Schiffe und Lokomotiven Im Laufe des 19 Jahrhunderts wurde der Kesseldruck immer weiter gesteigert was zu hoheren Drehzahlen und mehr Leistung fuhrte Elektromotor und Verbrennungsmotoren Bearbeiten Abgelost wurden die Dampfmaschinen durch Elektro und Verbrennungsmotoren Der Elektromotor wurde in der Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelt und wandelte elektrische in mechanische Energie um Durch Umkehrung seines Wirkprinzips entstand der Generator der elektrische Energie erzeugt Da man elektrische Energie viel schneller weiter und verlustarmer ubertragen kann als mechanische Energie setzte sich der Elektromotor gegenuber der Dampfmaschine im Gewerbe durch zumal er bei gleicher Leistung wesentlich kleiner ist als eine Dampfmaschine Diesel und Ottomotoren die in der Wende zum 20 Jahrhundert entstanden setzen sich dagegen als Antrieb fur Fahrzeuge durch Siehe auch BearbeitenTechnik im Mittelalter Technik in der Renaissance Geschichte der TechnikLiteratur BearbeitenGunter Spur Produktionstechnik im Wandel Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1979 ISBN 3 446 12757 7 Otfried Wagenbreth Helmut Duntzsch Albert Gieseler Die Geschichte der Dampfmaschine Historische Entwicklung Industriegeschichte Technische Denkmale Aschendorff Verlag Munster 2002 mit CD ISBN 3 402 05264 4 Christian Kleinschmidt Technik und Wirtschaft im 19 und 20 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 2007 ISBN 978 3 486 58030 3 Ulrich Wengenroth Hrsg Technik und Wirtschaft Band 8 von Armin Hermann Wilhelm Dettmering Hrsg Technik und Kultur Dusseldorf VDI Verlag 1993 ISBN 3 18 400868 1 Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Propylaen Berlin 1997 Band 2 Karl Heinz Ludwig Volker Schmidtchen Metalle und Macht 1000 bis 1600 Band 3 Akos Paulinyi Ulrich Troitzsch Mechanisierung und Maschinisierung 1600 bis 1840 Band 4 Wolfgang Konig Wolfhard Weber Netzwerke Stahl und Strom 1840 1914 Einzelnachweise Bearbeiten Georges Friedmann La crise du progres Esquisse d histoire des idees 1895 1935 Paris 1936 Akos Paulinyi Die Umwalzungen der Technik in der Industriellen Revolution zwischen 1750 und 1840 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 286f 299f Bergbau und Eisenherstellung der Kelten Memento vom 6 Mai 2016 im Internet Archive auf abel perl de abgerufen am 4 Mai 2016 Friedhelm Ebbecke Buckendorf Wo der Bergbau einst begann auf aachener nachrichten de 22 Januar 2016 abgerufen am 4 Mai 2016 Wagenbreth Duntzsch Gieseler 2002 Seite 40 Akos Paulinyi Die Umwalzungen der Technik in der Industriellen Revolution zwischen 1750 und 1840 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 369f Akos Paulinyi Die Umwalzungen der Technik in der Industriellen Revolution zwischen 1750 und 1840 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 389 397 402 Wolfhardt Weber Verkurzungen von Zeit und Raum Techniken ohne Balance zwischen 1840 und 1880 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 65 71 78 Wagenbreth Duntzsch Gieseler 2002 Seite 40 Gunter Spur Produktionstechnik im Wandel Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1979 S 145 160 174 343 504 Akos Paulinyi Die Umwalzungen der Technik in der Industriellen Revolution zwischen 1750 und 1840 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 359f Wolfhardt Weber Verkurzungen von Zeit und Raum Techniken ohne Balance zwischen 1840 und 1880 in Wolfgang Konig Hrsg Propylaen Technikgeschichte Band 3 Propylaen Berlin 1997 S 44 53 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Technik in der Industrialisierung amp oldid 237507505