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Sztynort deutsch Steinort bis 1928 Gross Steinort ist ein Dorf in der Gemeinde Wegorzewo Angerburg in der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Im Ort liegt das mittelbarocke derzeit marode Schloss Steinort Sztynort Sztynort Polen SztynortBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat WegorzewoGmina WegorzewoGeographische Lage 54 8 N 21 41 O 54 131666666667 21 684722222222 Koordinaten 54 7 54 N 21 41 5 OEinwohner 170Postleitzahl 11 600Telefonvorwahl 48 87Kfz Kennzeichen NWEWirtschaft und VerkehrStrasse Kamionek Wielki Harsz PozezdrzeEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Danzig Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bis 1945 2 1 1 Amtsbezirk Steinort 1874 1945 2 2 Nach 1945 3 Kirche 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt im Norden der Masurischen Seenplatte auf der Halbinsel Jez zwischen Mauer Dargeinen und Dobensee Rastenburg Ketrzyn liegt 25 Kilometer sudwestlich Angerburg Wegorzewo 19 Kilometer in nordlicher Richtung Geschichte BearbeitenAnfang des 16 Jahrhunderts wurde die Familie von Lehndorff die in der Gegend von Konigsberg ansassig war mit einem grossen Stuck Land belehnt welches Steinorter Wildnis hiess Viele angrenzende Orte gehorten dazu Die ersten Besitzer hiessen mit Vornamen Casper Fabian und Sebastian Sie waren Amtshauptmanner von Preussisch Eylau bzw von Oletzko gefolgt von Meinhard Landrat von Rastenburg Oberstleutnant geboren 1590 Er legte den Steinorter Park die Eichenallee sowie den Kreuzgang aus ionischen Saulen an Ein Teil der Eichen steht fur jedes auf Steinort geborene Kind der Familie von Lehndorff Bis 1945 Bearbeiten nbsp Das verfallende Lehndorffsche Schloss 2000 nbsp Das verfallene Lehndorffsche Schloss 2008 nbsp Der Hafen von SztynortDer Ort mit dem zugehorigen Gutshof ist auch der Stammsitz der Familie von Lehndorff Der 1637 geborene Ahasverus war Nachfolger auf Steinort Seine dritte Frau Eleonore liess das Herrenhaus errichten Sein Sohn Ernst Ahasverus ubernahm die Nachfolge Von 1758 fuhrte dessen Sohn Ernst Ahasverus Heinrich 1727 die Linie weiter 1770 wurde sein Sohn Carl Ludwig geboren er ubernahm dann Steinort Er hatte funf Kinder Der alteste Sohn Carl Meinhard ubernahm 1854 Steinort Carl Meinhard heiratete seine Cousine Anna geborene Grafin Hahn Basedow die nach seinem Tod 1883 die Leitung des Besitzes bis zur Mundigkeit ihres Sohnes Carl Meinhard ubernahm Dieser Carl Meinhard Caroll blieb unverheiratet 1 Da er kinderlos war ging der Besitz 1936 nach seinem Tode auf die Linie Preyl seines Onkels Heinrich uber Von dessen zwei Sohnen erbte der jungere Manfred der altere Heinrich war im Ersten Weltkrieg gefallen Manfred verzichtete und ubergab an seinen Sohn Heinrich Graf von Lehndorff der wegen seiner Beteiligung am Attentat auf Hitler 1944 hingerichtet wurde Da Heinrichs Bruder Ahasverus im Krieg gefallen war hatte Hans Graf von Lehndorff Vetter von Heinrich die Linie weiterfuhren konnen Unter Leitung des erfahrensten Restaurators der Koniglichen Schlosser in Berlin wurde das Schloss Raum fur Raum Ende der 1930er Jahre einer grundhaften Sanierung unterzogen 2 Es war bis zum Einzug der Roten Armee im Januar 1945 in tadellosem Zustand Heinrich Graf von Lehndorff bewohnte mit seiner Familie einen Flugel des Schlosses in der anderen Halfte wurde 1941 das Feldquartier von Reichs Aussenminister von Ribbentrop eingerichtet Sein Stab bewohnte das nahe Gasteheim Jagerhohe am Schwenzaitsee Sechs Kilometer nordlich von Steinort hatte das Oberkommando des Heeres sein Feldlager Mauerwald mit ausgedehntem Bunkersystem gebaut Elf Kilometer ostlich des Ortes befand sich Himmlers Feldkommandostelle Hegewald Amtsbezirk Steinort 1874 1945 Bearbeiten Am 6 Mai 1874 wurde der Amtsbezirk Steinort errichtet der Zeit seines Bestehens zum Kreis Angerburg im Regierungsbezirk Gumbinnen der preussischen Provinz Ostpreussen gehorte Anfangs waren sieben am Ende noch drei Orte eingegliedert 3 Name Anderungsname 1938 bis 1945 Polnischer Name BemerkungenGross Steinort seit 1928 Steinort SztynortKirsaiten Hof Kirsajty 1928 nach Steinort eingemeindetPristanien Passdorf PrzystanStawiska Teichen Stawiska 1928 nach Steinort eingemeindetStawken Staken Stawki 1928 nach Pristanien eingemeindetStobben Pniewo 1928 nach Steinort eingemeindetTaberlack Tarlawkiseit vor 1908 Klein Steinort Sztynort Maly 1928 nach Steinort eingemeindetseit 1928 Serwillen Surwile bis 1928 Amtsbezirk Salzbach Kr RastenburgAm 1 Januar 1945 gehorten nur noch die Gemeinden Passdorf Steinort und Taberlack zum Amtsbezirk Steinort Nach 1945 Bearbeiten nbsp Gedenkstein am Schloss fur Heinrich Graf von LehndorffNach langerer Besetzung durch die Rote Armee seit 1945 war im Schloss ab den 1950er Jahren eine landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft PGR untergebracht In den 1990er Jahren kam die gesamte Anlage mit Wirtschaftsbereich in die Hande eines damit uberforderten Osterreichers dann an eine Warschauer Firma Jachtbetreiber Derzeit kann das Schloss nur von aussen besichtigt werden da es mit der Zeit stark verfallen ist und mit den Renovierungsarbeiten erst kurzlich begonnen wurde Die grosste Kostbarkeit des maroden Baus waren die bemalten und geschnitzten barocken Holzdecken im Mittelteil Im November 2009 erwarb die Polnisch Deutsche Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz das Schloss Nach umfangreichen Sanierungsmassnahmen soll es als Begegnungsstatte genutzt werden 4 Es wird zusammen mit der deutschen Schwesterstiftung um ein Nutzungskonzept gerungen um grosszugig Fordermittel zu erhalten Bisher wurde nur der Weg kleiner Schritte gegangen mit Geld privater deutscher Spender und Mitteln aus dem polnischen Kulturministerium Dringende Notsicherungsmassnahmen erfolgten bis Herbst 2013 Eingebrachte Hilfskonstruktionen stabilisieren den Bau statisch insbesondere auch die Unterkellerung die Mauerkronen des Mittelteils werden gefestigt die Fensteroffnungen werden provisorisch durch Folien mit Schlitzen geschlossen ein Notdach wurde aufgezogen Bisher regnete es herein und der Schwamm breitete sich aus Die wertvollen teilweise bereits zerstorten Deckenbretter 1500 m wurden vor Jahren herausgenommen und wenig sachgerecht zwischengelagert Sie wurden 2013 desinfiziert und impragniert 5 Die Grabkapelle der Lehndorffs ist ab 1945 mehrfach geplundert und zur Ruine geworden Der Dachstuhl des Mausoleums wurde 2018 erneuert 6 Zu Beginn der 2000er Jahre wurde das bisher in Sztynort stehende Jagdhaus der Familie Lehndorff in Galkowo Galkowen 1938 1945 Nickelshorst wiederaufgebaut 7 Seit 2006 ist es Gaststatte und Pension Der Schlosspark war vollig verwildert Er wurde im Sommer 2012 als Projekt Ruckschnitt des Wildwuchses im historischen Schlosspark der Jugendbauhutte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz durch 40 deutsche Jugendliche in zweiwochigem Einsatz bearbeitet Insbesondere die historischen Parkwege und Sichtachsen wurden wieder freigelegt 5 An den laufenden Renovierungen ist Bauingenieur Wolfram Jager massgeblich beteiligt 8 6 Am 22 Juni 2009 wurde zum 100 Geburtstag von Heinrich Graf von Lehndorff am Schloss ein Gedenkstein eingeweiht Der Yachthafen Marina von Sztynort ist einer der grossten an den Masurischen Seen Bis 2014 war TIGA der Eigentumer und Betreiber dann wurde die Anlage versteigert Kirche Bearbeiten Gross Steinort war vor 1945 in die evangelische Kirche Rosengarten in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union und in die katholische Angerburger Kirche Zum Guten Hirten im Bistum Ermland eingepfarrt Die evangelischen Kirchenglieder Sztynorts sind nun der Kirche in Wegorzewo zugeordnet einer Filialkirche der Pfarrei Gizycko Lotzen in der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Die katholischen Einwohner sind zur Pfarrei Radzieje im Bistum Elk Lyck der Romisch katholischen Kirche in Polen orientiert Siehe auch BearbeitenSchloss SteinortLiteratur BearbeitenNiekammer s Guter Adressbucher Band III Landwirtschaftliches Adressbuch der Provinz Ostpreussen Niekammer Leipzig 1932 S 114 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Graflichen Hauser 1942 A Uradel Jg 115 zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1941 S 318 320 google de books Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser Band I Band 2 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1952 S 244 246 ISSN 0435 2408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sztynort Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Zur Geschichte des Gutes ostpreussen netEinzelnachweise Bearbeiten Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Alumnats und Schulerverzeichnis Band 1 Zogling 1407 Graf von Lehndorff Steinort Karl Meinhard Friedrich Heinrich Max Georg Selbstverlag Druck P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 320 staatsbibliothek berlin de abgerufen am 3 Oktober 2022 Marion Grafin Donhoff Namen die keiner mehr nennt Eugen Diederichs Verlag Koln 1986 ISBN 3 424 00671 8 S 167 168 Rolf Jehke Amtsbezirk Steinort Deutsch Polnische Stiftung Kulturpflege und Denkmalschutz Memento des Originals vom 18 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deutsch polnische stiftung de a b Peter Schabe Notsicherungsarbeiten am Schloss Steinort In Preussische Allgemeine Zeitung 27 Juli 2013 a b Richtfest am Lehndorff Mausoleum in Steinort In ermland masuren journal de Abgerufen am 19 Marz 2019 Galkowo Galkowen Nickelshorst ostpreussen net Steinort Sztynort In deutsch polnische stiftung de Abgerufen am 19 Marz 2019 Gmina Wegorzewo Stadt Wegorzewo Angerburg Dorfer und Schulzenamter Brzozowo Brosowen Hartenstein Czerwony Dwor Rothof Dabrowka Mala Klein Dombrowken Dammfelde Dluzec Langbruck Guja Gross Guja Jakunowo Jakunowen Angertal Janowko Johanneshof Kal Kehlen Kalskie Nowiny Kehlerwald Kamionek Wielki Ziegelei Steinort Karlowo Karlswalde Klimki Klimken Kolonia Rybacka Macki Schonbrunn Ogonki Ogonken Schwenten Parowa Birkental Perly Perlswalde Pilwa Pilwe Prynowo Prinowen Primsdorf Radzieje Rosengarten Roze Rosenhof Rudziszki Raudischken Raudingen Ruska Wies Reussen Stawiska Stawisken Teichen Stawki Stawken Staken Stregiel Gross Strengeln Stulichy Stullichen Sztynort Gross Steinort Steinort Sztynort Maly Klein Steinort Tarlawki Taberlack Trygort Thiergarten Wegielsztyn Engelstein Wesolowo Gross Wessolowen Raudensee Wilkowo Wilkowen Geroldswalde Wysiecza Waldheim Sonstige Ortschaften Biedaszki Biedaschken Wieskoppen Dowiackie Nowiny Jerzykowo Georgenau Kamien Stein Kietlice Kittlitz Labapa Labab Legwarowo Lingwarowen Berglingen Mamerki Mauerwald Matyski Steinhof bei Angerburg Nowa Guja Neu Guja Pasternak Waldhof Pniewo Stobben Przystan Pristanien Passdorf 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