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Die Stosch war eine Gedeckte Korvette der Bismarck Klasse die Ende der 1870er Jahre fur die Kaiserliche Marine gebaut wurde Sie war nach dem koniglich preussischen General der Infanterie und Admiral Albrecht von Stosch benannt Sie war das dritte Schiff der Klasse zu der funf weitere Schiffe gehorten Stosch Die Stosch in Kiel 1894 Die Stosch in Kiel 1894SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichSchiffstyp Gedeckte Korvetteab 1884 KreuzerfregatteKlasse Bismarck KlasseBauwerft AG Vulcan StettinBaunummer 77Baukosten 2 521 000 MarkStapellauf 8 Oktober 1877Indienststellung Marz 1878Verbleib Ende Oktober 1907 zum Abwracken verkauftSchiffsmasse und BesatzungLange 82 0 m Lua 72 18 m KWL Breite 13 7 mTiefgang max 6 3 mVerdrangung Konstruktion 2 843 tMaximal 2 994 t Besatzung 404 bis 469 MannMaschinenanlageMaschine 4 Kofferkessel1 3 Zyl DampfmaschineindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 2 344 PS 1 724 kW Hochst geschwindigkeit 13 9 kn 26 km h Propeller 1 zweiflugelig 5 2 mTakelung und RiggTakelung VollschiffAnzahl Masten 3Segelflache 2 210 m Bewaffnung16 Rk 15 0 cm L 22 1 660 Schuss Die Korvetten der Bismarck Klasse wurden Anfang der 1870er Jahre im Rahmen eines grossen Marinebauprogramms bestellt Sie sollten als Flottenaufklarer und auf ausgedehnten Einsatzfahrten in uberseeischen Interessensgebieten des deutschen Kaiserreichs Dienst tun Die Kiellegung der Stosch war im November 1875 im Oktober 1876 fand der Stapellauf statt und im Juni 1878 folgte die Indienststellung Als Hauptbewaffnung verfugte das Schiff uber eine Batterie von zehn bis sechzehn 15 cm Ringkanonen und dazu uber ein vollstandiges Segelrigg um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Ubersee zu erganzen Die Stosch absolvierte wahrend ihrer Karriere einen grossen Uberseeeinsatz Zunachst diente sie als Flaggschiff des Ostasiatischen Kreuzergeschwaders von 1881 bis 1885 war dann Anfang 1885 kurzzeitig Flaggschiff des Ostafrikanischen Kreuzergeschwaders und wurde danach noch kurzzeitig in westafrikanischen Gewassern eingesetzt bevor sie Ende 1885 nach Deutschland zuruckkehrte Wahrend dieser vier Jahre im Ausland war sie an der Schlichtung von Kolonialstreitigkeiten im Zuge der Ausdehnung des deutschen Kolonialreich vor allem in Afrika und im Pazifik beteiligt Ab Anfang 1886 wurde Stosch umfassend fur den Dienst als Ausbildungsschiff fur Marinekadetten und Seeleute modernisiert Das Schiff diente in dieser Funktion von 1888 bis 1907 lange Zeit auch als Flaggschiff des Schulgeschwaders wobei sie allerdings weiterhin viele und ausgedehnte Auslandsfahrten unternahm und dabei auch mehrfach zur Wahrnehmung deutscher Interessen in mehr als nur reprasentativer Funktion eingesetzt wurde Die Auslandsubungsfahrten wahrend dieser Zeit fuhrten das Schiff haufig nach Westindien und ins Mittelmeer seltener auch nach Sudamerika und Westafrika Weiterhin war das Schiff auch an der Beilegung von Streitigkeiten mit auslandischen Regierungen beteiligt so unter anderem wegen des Mordes an zwei deutschen Staatsburgern in Marokko 1895 und wahrend der Venezuela Krise von 1902 bis 1903 Nach ihrer Stilllegung im April 1907 wurde sie kurzzeitig als Hulk in Kiel eingesetzt bevor sie im Oktober dieses Jahres zur Verschrottung verkauft wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau und Indienststellung 1 2 Erster Einsatz in Ubersee 1 2 1 Einsatz im Ostasiengeschwader 1 2 2 Einsatz vor Afrika 1 3 Schulschiff 1 4 Verbleib 2 Kommandanten 3 LiteraturGeschichte BearbeitenBau und Indienststellung Bearbeiten Der Kiel fur die Stosch wurde im November 1875 bei der AG Vulcan in Stettin unter dem Vertragsnamen Ersatz Gazelle auf Kiel gelegt da sie als Ersatz fur dieses Schiff in den Dienst die Flotte kommen sollte Sie wurde am 8 Oktober 1876 von Konteradmiral Reinhold Werner dem Chef der Marinestation der Ostsee auf den Namen Stosch getauft Ende November war sie soweit seetuchtig dass eine Werftbesatzung das Schiff uber Swinemunde nach Wilhelmshaven zu den Ausstattungsarbeiten einschliesslich der Installation ihrer Waffen bringen konnte Die Stosch begann am 25 Juni 1879 mit Seeversuchen die bis zum 11 August andauerten Anschliessend wurde das Schiff zunachst ausser Dienst gestellt und der Reserve zugeteilt Erster Einsatz in Ubersee Bearbeiten Einsatz im Ostasiengeschwader Bearbeiten Die Stosch wurde am 1 April 1881 fur einen Einsatz im Fernen Osten unter dem Kommando von Kapitan zur See Louis von Blanc reaktiviert wo sie als Flaggschiff eines Uberseekreuzergeschwaders in der Region dienen sollte Zu dieser Zeit hatte Albrecht von Stosch als Chef der Admiralitat einen Plan umgesetzt wonach die deutschen Kolonien durch Kanonenboote geschutzt und grossere Kriegsschiffe in der Regel in Reserve gehalten bzw einige einem fliegenden Geschwader zugewiesen werden sollten das schnell auf lokale Krisen reagieren konnen sollte Die Stosch verliess Deutschland am 15 April umrundete das Kap der Guten Hoffnung und erreichte am 18 Juli Batavia in Niederlandisch Indien wo sie auf das fruhere Flaggschiff des Geschwaders die Korvette Freya traf Die Stosch traf dann in Tschifu den Rest des Geschwaders das aus der Korvette Hertha und den Kanonenbooten Iltis und Wolf bestand Nach der Kommandoubernahme durch Blanc uber das Kreuzergeschwader und einigen Seeubungen besuchte die Stosch allein einige japanische Hafen und ging dann nach Hongkong Die Admiralitat legte in der Zwischenzeit fest dass ein Geschwaderkommandeur nicht gleichzeitig auch noch die Funktion eines Schiffskapitans innehaben sollte und so befahl Stosch dass die Flaggschiffe des Geschwaders separate Schiffsfuhrer erhalten sollten Folgerichtig kam Kapitan zur See Glomsda von Bucholz am 8 Januar 1882 an Bord des Schiffes um diese Funktion zu ubernehmen Die Stosch begann dann eine Kreuzfahrt im Sudchinesischen Meer und in der Sulusee Diese Reise beinhaltete auch einen Stopp auf der Insel Jolo wo Blanc ein Handelsabkommen mit dem Sultan der Sulu Inseln Badarud Din II aushandelte Das Geschwader versammelte sich dann Mitte Juni erneut in Tschifu Am 16 Juni segelten Stosch und Wolf mit einer diplomatischen Delegation unter anderem mit dem deutschen Gesandten in China Max von Brandt nach Chemulpo um den ersten deutsch koreanischen Handelsvertrag damals mit der Joseon Dynastie auszuhandeln Nach kurzem erneuten Stop in Tschifu ging die Stosch weiter nach Hakodate wo die Korvette Elisabeth als Ersatz fur die Hertha eingetroffen war Am 25 September begannen Stosch und Wolf eine Erkundung des Flusses Peiho und brachten Max von Brandt nach Tientsin von wo aus er uber Land nach Peking zuruck reisen sollte Am 29 Dezember 1882 setzte sie gemeinsam mit der Elisabeth im sogenannten Pfannenkrieg von Amoy ein Landungskorps im chinesischen Hafen Amoy aus und beschlagnahmte einen Posten Zuckersiedepfannen die die chinesischen Behorden im Zuge von Zollstreitigkeiten ihrerseits bei einem deutschen Kaufmann konfisziert hatten Am 6 Marz 1883 besuchte die Stosch zum Teil im Verband mit anderen Geschwadermitgliedern weitere ostasiatische Hafen und ging im Juni des Jahres zu einer funfmonatigen Uberholung nach Hongkong Inzwischen hatte Konteradmiral Max von der Goltz am 26 August die Geschwaderfuhrung von Blanc ubernommen Mit Abschluss der Reparaturarbeiten am 4 November nahm die Stosch einen Besatzungsaustausch mit der Ersatzmannschaft die mit der Stein eingetroffen war vor Die Stosch begann dann eine weitere Reise in der Region bis am 4 Marz 1884 Kapitan zu See Karl Paschen eintraf um von der Goltz abzulosen Wahrend das ubrige Geschwader mit anderen auslandischen Kriegsschiffen unter anderem auch mit dem kurzzeitig zum Geschwader kommandierten osterreichisch ungarischen Kanonenboot Albatros vorsorglich wegen Unruhen vor Shanghai ankerte ging die Stosch fur den Urlaub der Besatzung nach Japan musste aber schon kurz darauf ebenfalls nach Shanghai gehen um deutsche Staatsangehorige in der Stadt zu schutzen Im Januar 1885 reiste die Korvette als Reaktion auf Unruhen erneut nach Chemulpo erhielt aber schon im Februar den Befehl in ostafrikanische Gewasser zu segeln um dort als Flaggschiff eines neuen Kreuzergeschwaders zu dienen Das ostasiatische Geschwader wurde dementsprechend aufgelost da nur noch die zwei Kanonenboote Wolf und Nautilus auf der Station verblieben Einsatz vor Afrika Bearbeiten Am 1 Marz 1885 verliess die Stosch Chemulpo erhielt aber bei einem erneuten Aufenthalt in Hongkong den geanderten Befehl nach Australien zu gehen um Streitigkeiten zwischen Deutschland und dem Vereinigten Konigreich uber den deutschen Erwerb von Kolonien im Bismarck Archipel und im Kaiser Wilhelms Land notfalls auch mit Gewalt beizulegen Am 11 April erreichte das Schiff Sydney wo sie die Nachricht erhielt dass die Korvette Marie vor Neu Mecklenburg gestrandet war Die Stosch reiste dorthin und schleppte das havarierte Schiff zur Reparatur nach Sydney zuruck Als die Schiffe am 6 Mai in Sydney ankamen hatte sich die politische Situation beruhigt und die Stosch konnte zu ihrem ursprunglichen Auftrag zuruckkehren Am 5 Juli traf sie in Port Louis auf Mauritius ein wo sie andere Mitglieder eines neu aufzustellenden Geschwaders erwartete Innerhalb weniger Tage trafen ihr Schwesterschiff Gneisenau die Korvetten Elisabeth und Prinz Adalbert und das gecharterte Dampfschiff Ehrenfels an Der erste Einsatz fur das neue Geschwader war die Suche nach der im Golf von Aden verschollenen Korvette Augusta Die Suche begann um die Malediven und den Chagos Archipel das vermisste Schiff wurde allerdings nicht aufgefunden Zu diesem Zeitpunkt war Deutschland in den Wettlauf um Afrika eingetreten und hatte bereits in Sudwestafrika Kamerun und Togo Schutzgebiete eingerichtet Das Geschwader wurde nun nach Sansibar geschickt um auch fur Ostafrika deutsche Schutzvertrage in diesem Fall gegen den Sultan von Sansibar Barghasch ibn Said der das ostafrikanische Kustenland als Herrschaftsgebiet beanspruchte durchzusetzen Am 7 Juli verliess das Geschwader Port Louis in Richtung Sansibar Unterwegs erlitt der Kommandant der Stosch Kapitan zur See Hans Georg von Nostitz 1840 ehemaliger Kommandant der Hohenzollern einen Herzinfarkt und starb Korvettenkapitan Geissler zuvor 1 Offizier auf der Prinz Adalbert ubernahm daraufhin das Kommando auf dem Schiff bis Nostitz Nachfolger Kapitan zur See Otto von Diederichs am 8 September eintraf Hauptartikel Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine Erster Geschwadereinsatz vor Ostafrika Bis zum 17 August als Konteradmiral Eduard Knorr mit ihrem Schwesterschiff Bismarck als neuer Geschwaderchef vor Sansibar eintraf war die Stosch unter Kommodore Paschen Flaggschiff des Geschwaders Hiernach wurde Paschen beauftragt ein neues Geschwader zu bilden das aus Stosch Prinz Adalbert und Gneisenau bestehen sollte um die Kolonien in Westafrika zu sichern Hauptartikel Kreuzergeschwader der Kaiserlichen Marine Zweiter Geschwadereinsatz vor Westafrika Nach Abschluss des Einsatzes dort und der Auflosung des Geschwaders im Dezember kehrte die Stosch nach Deutschland zuruck und wurde wegen umfassender Modernisierungsarbeiten ausser Dienst gestellt bei der neue Kessel installiert und die alten 15 cm Kanonen durch neue Schnellfeuergeschutze ersetzt wurden Das Schiff wurde dann der Reserve zugeteilt und der Liste der Trainingsschiffe zugeordnet Schulschiff Bearbeiten Die Stosch wurde am 20 September 1888 als Flaggschiff des Schulgeschwaders wieder in Dienst gestellt und ersetzte die Stein in dieser Rolle Zu dieser Zeit wurde das Geschwader von Konteradmiral Friedrich von Hollmann kommandiert und umfasst unter anderem auch die Schwesterschiffe Gneisenau und Moltke Die Winterausbildungsfahrt 1888 ging ab dem 29 September ins Mittelmeer und wurde nach der Teilnahme an den Feierlichkeiten zum 25 Thronjubilaum von Konig Georg I von Griechenland vom 27 Oktober bis 5 November in Piraus und anschliessend Besuche in Hafen des Osmanischen Reiches Wahrend die Stosch in Smyrna war besuchten Hollmann und seine Mitarbeiter eine Audienz bei Sultan Abdul Hamid II Nach besuchen in Agypten wurde die Reise am 16 April 1889 in Wilhelmshaven beendet und die Stosch am 27 April ausser Dienst gestellt Es folgten die jahrlichen Flottenmanover im August und September sowie ab dem 3 Oktober 1889 die Winterausbildungsfahrt diesmal nach Westindien und Venezuela In der Karibik traf das deutsche Geschwader auf das franzosische Geschwader fur Westindien fur einen formellen Besuch zwischen den Kommandeuren Auf dem Ruckweg nach Deutschland hielt sich das Geschwader vom 22 Mai bis 21 Juni 1890 in britischen Gewassern auf da es zu dieser Zeit mit Wilhelm II an Bord des Avisos Blitz an der Cowes Regatta teilnahm 1891 wurde die Stosch fur den Einsatz als Wachschiff in Kiel reaktiviert Im Sommer des Jahres besuchte sie erneut die Cowes Regatta und dann Leith und Bergen bevor sie am 5 August nach Kiel zuruckkehrte Eine Ubungsfahrt in der westlichen Ostsee und die Teilnahme an den jahrlichen Flottenubungen ab dem 28 August schlossen sich an Nach Abschluss der Manover wurde sie am 24 September in Kiel wieder ausser Dienst gestellt Sie verbrachte das folgende Jahr auf ahnliche Weise und absolvierte 1893 eine grosse Uberseetrainingsfahrt um Marinekadetten auszubilden In diesem Jahr nahm sie als Teil der III Division an den jahrlichen Manovern teil Nach den Manovern wurde sie einer Uberholung unterzogen bevor sie am 8 Oktober eine weitere grosse Kreuzfahrt nach Westindien unternahm Die Stosch kehrte am 29 Marz 1894 nach Kiel zuruck und absolvierte die erneute Teilnahme an den jahrlichen Flottenmanovern im August und September wiederum als Teil der III Division Eine weitere Fahrt nach Westindien begann am 13 Oktober und endete am 26 Marz 1895 in Kiel In diesem Jahr begann sie neben Kadetten auch Schiffsjungen auszubilden zunachst in deutschen Gewassern Am 21 Juni 1895 nahm das Schiff an der Zeremonie zur Eroffnung des Kaiser Wilhelm Kanals teil Der Ausbildungsdienst der Stosch wurde am 29 Juni unterbrochen als sie zusammen mit dem Kustenpanzerschiff Hagen dem geschutzten Kreuzer Kaiserin Augusta und der Marie als Reaktion auf den Mord an zwei deutschen Staatsburgern nach Marokko geschickt wurde Die Schiffe kamen am 10 Juli an um eine Entschadigung fur die Morde zu erreichen die sie bis zum 4 August erhielten und nach Deutschland zuruckkehren konnten Punktlich zu den Flottenubungen in diesem Jahr traf die Stosch am 13 August in Wilhelmshaven ein Die Uberseetrainingsfahrt begann am 2 Oktober und ging erneut nach Westindien Dort verblieb die Stosch vom 20 bis 23 Dezember in Port au Prince als Reaktion auf die Unruhen die deutsche Staatsburger in der Stadt bedrohten Mitte Januar 1896 ging das Schiff weiter nach Key West bevor es sich Stein und Gneisenau in Havanna anschloss Die drei Schiffe fuhren anschliessend nach Venezuela und traten dann die Ruckreise an auf der sie in Rotterdam anhielten wo sie von Konigin Emma empfangen wurden Die Schiffe kamen am 18 Marz in Kiel an Vom 8 bis 11 Juli besuchten Stosch und Stein Sankt Petersburg wo Zar Nikolaus II die Offiziere beider Schiffe empfing 1896 nahm die Stosch erneut an den Flottenmanovern der III Division teil und begann danach ab dem 26 September die Wintertrainingsfahrt die in diesem Jahr ins Mittelmeer fuhrte Nach Besuchen in Hafen der Levante kehrte das Schiff am 25 Marz 1897 nach Deutschland zuruck Nach einer weiteren Uberholung absolvierte das Schiff erneut ab dem 5 April 1898 die normale Routine aus Trainingsubungen Flottenmanovern im August und September und der Wintertrainingsfahrt nach Westindien und ins Mittelmeer In Tanger ubten Stosch und Charlotte erneut Druck auf die marokkanische Regierung wegen der Entschadigung fur die beiden Morde von 1895 aus Am 30 Januar 1899 besuchten beide Schiffe Oran und waren damit die ersten deutschen Kriegsschiffe die nach dem Deutsch Franzosischen Krieg von 1870 71 wieder einen franzosischen Hafen anliefen Zum Zeitpunkt der Ruckkehr nach Deutschland am 22 Marz 1899 hatte die Marine den Trainingsplan geandert Anstatt die Uberseeubungsfahrt in den Wintermonaten durchzufuhren sollte diese nun im Sommer stattfinden Nach einer kurzen Ausbildungszeit in der Ostsee begann die Stosch also am 2 Juli 1899 mit einer weiteren Uberseefahrt nach Westindien Im November 1899 wahrend der bewaffneten Erhebung Cipriano Castros gegen den bisherigen Prasidenten Ignacio Andrade in Venezuela loste die Stosch unter Kapitan zur See Alfred Ehrlich die Kreuzerkorvette Nixe vor dem venezolanischen Hafen Puerto Cabello ab um deutsche Staatsburger und Interessen dort zu schutzen griff aber bei der Beschiessung und Eroberung der Stadt durch Castros Truppen nicht ein Der Einsatz endete am 12 Marz 1900 Es folgten Besuche in norwegischen britischen und niederlandischen Hafen zwischen dem 11 August und dem 20 September und zwei Fahrten ins Mittelmeer vom 20 September 1900 bis 18 Marz 1901 und vom 1 August 1901 bis 19 Marz 1902 Spater im Jahr wurden Ubungen in der Ostsee vom 6 Juni bis 29 Juli gefolgt von Besuchen in Kopenhagen und Oslo abgehalten Uber Vigo erfolgte eine erneute Wintertrainingsfahrt nach Westindien Am 25 November kam das Schiff in Venezuela an und trat der Ostamerikanischen Kreuzerdivision unter Kommodore Georg Scheder auf dem Grossen Kreuzer Vineta bei die wegen der Blockade wahrend der Venezuela Krise vor Ort war Ihre Tatigkeit der Stosch war allerdings auf den Transfer des deutschen Botschafters von La Guaira nach Curacao beschrankt Am 29 Januar 1903 verliess die Stosch das Geschwader und erreichte Kiel am 20 Marz Am 19 Mai startete eine erneute Ubungsfahrt in Ost und Nordsee die Stopps in Libau und Bergen wo Wilhelm II das Schiff besuchte beinhaltete Eine anschliessende Fahrt nach Sudamerika bis nach Bahia in Brasilien endete am 16 Marz 1904 Eine weitere Kreuzfahrt ins Mittelmeer mit Stopps in Stockholm und Bergen schloss sich ab dem 16 Juli an Nach einem weiteren Stopp in Ceuta lief die Stosch Konstantinopel an wo ihr Kommandant von Sultan Abdul Hamid II empfangen wurde Am 18 Marz 1905 erreichte sie Kiel Am 18 Juli 1905 startete das Schiff eine weitere Trainingsfahrt diesmal in westafrikanische Gewasser wo sie am Cap Blanc hydrografische Untersuchungen durchfuhrte Bei diesem Einsatz lief sie am 16 September auf Grund und musste von einem britischen Dampfer befreit werden Am 23 Oktober wurde das Schiff in Ceuta uberholt Erst am 20 Januar 1906 konnte das Schiff seine Fahrt ins Mittelmeer fortsetzen Die Stosch kam am 17 Marz nach Kiel fur den ublichen Trainingszyklus fur das Jahr der am 31 Marz startete zuruck Verbleib Bearbeiten Es folgte eine letzte Trainingsfahrt ins Mittelmeer die am 16 Marz 1907 endete Anschliessend wurde das Schiff am 3 April in Kiel ausser Dienst gestellt und am 27 Mai 1907 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen Sie wurde kurzzeitig als Hulk auf der Kaiserlichen Werft in Kiel eingesetzt und dann im Oktober 1907 an eine niederlandische Firma zum Abwracken verkauft Kommandanten BearbeitenApril 1881 bis Januar 1882 Kapitan zur See Louis von BlancJanuar 1882 bis November 1883 Kapitan zur See Glomsda von BuchholtzNovember 1883 bis August 1885 Kapitan zur See Hans Georg von NostitzAugust bis September 1885 Korvettenkapitan mit Oberstleutnantsrang GeisslerSeptember bis Dezember 1885 Kapitan zur See Otto von DiederichsDezember 1885 bis April 1889 Kapitan zur See Franz JungeApril bis September 1891 Kapitan zur See Otto DiederichsenApril bis September 1892 Kapitan zur See Rudolf RittmeyerMai 1893 bis April 1894 Kapitan zur See Rudolf RittmeyerApril bis Juli 1894 Kapitan zur See Oskar von SchuckmannJuli 1894 bis September 1895 Kapitan zur See Hugo von SchuckmannSeptember 1895 bis 22 April 1897 Kapitan zur See August Carl ThieleApril bis August 1898 Kapitan zur See Curt von Maltzahn27 August 1898 bis April 1901 Korvettenkapitan mit Oberstleutnantsrang Kapitan zur See Alfred EhrlichApril 1901 bis April 1903 Fregattenkapitan Kapitan zur See Georg JankeApril 1903 bis Marz 1904 Kapitan zur See Otto MandtMarz 1904 bis Marz 1906 Fregattenkapitan Kapitan zur See Hartwig von DasselMarz 1906 bis April 1907 Kapitan zur See Franz von HollebenLiteratur BearbeitenErich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 70 f Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Band 7 Schiffsbiographien von Preussischer Adler bis Ulan Mundus Verlag Ratingen Camillo Teltz Zur See Erlebnisse eines See Offiziers auf Schiffen und Meeren Kohler Minden i W 1930 S 24 112 Gedeckte Korvetten der Bismarck Klasse von 1877 Bismarck Blucher Stosch Moltke Gneisenau SteinListe der Schiffe der Kaiserlichen Marine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stosch Schiff amp oldid 239029506