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Die Stechmuckenbekampfung auch Stechmuckenkontrolle kann sich gegen die wassergebundenen Larven und Puppen der Stechmucken als auch gegen die erwachsenen Tiere richten Die dabei verwendeten Methoden umfassen die Veranderung der Brutbiotope den Einsatz von chemischen und biologischen Insektiziden sowie zunehmend auch die Verwendung von Lockstofffallen Sie werden oft in Kombination angewendet Weibliches Stechmuckenaufkommen ohne Bekampfung Tabuzone 1 Kuhkopf 11 200 Mucken und mit Bekampfung Au am Rhein 151 Mucken gemessen durch sogenannte Kohlesaurenachtfallen am14 September 2005 durch die KABS Inhaltsverzeichnis 1 Grunde 2 Geschichte 3 Personliche Prophylaxe 4 Grundlagen 5 Bekampfungsmethoden 5 1 Naturliche oder naturnahe Bekampfung und Umweltmanagement 5 2 Chemische Bekampfung 5 3 Oberflachenfilme auf Brutgewassern 5 4 Fallen 5 5 Biologische Bekampfung 5 6 Genetische Bekampfung 6 Kontroll und Bekampfungsgebiete Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGrunde BearbeitenStechmucken sind als Krankheitsubertrager bedeutsam Sie ubertragen zum Beispiel Malaria parasitare Wurmer Filariose Viren z B Gelbfieber Denguefieber West Nil Fieber Chikungunyafieber Rift Valley Fieber oder Bakterien Tularamie Zu den von Stechmucken auf Tiere ubertragbare Erkrankungen zahlen unter anderem die Venezolanische Pferdeenzephalomyelitis die Myxomatose oder Kaninchenpest oder die an Haushunden parasitierenden Wurmer Dirofilaria repens und Dirofilaria immitis Stechmucken konnen zudem bei massenhaftem Auftreten die Lebensqualitat von Mensch und Tier erheblich beeintrachtigen da ein Aufenthalt im Freien nicht mehr moglich ist Dies kann im Tourismussektor oder in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu wirtschaftlichen Schaden fuhren In Mitteleuropa sind vor allem die sogenannten Uberschwemmungsmucken durch ihr massenhaftes Auftreten als Plage bedeutsam vor allem Aedimorphus vexans und Ochlerotatus sticticus Lokal konnen die Gemeine Stechmucke oder die Ringelmucke so lastig werden dass sie bekampft werden Besonderes Augenmerk gilt daruber hinaus invasiven Arten wie der Asiatischen Tigermucke der Asiatischen Buschmucke und der einheimischen Anopheles plumbeus da alle drei mogliche Krankheitsubertrager sind Bekampfungsziel ist es zumeist einen Interessensausgleich zwischen dem Naturschutz zum Erhalt der Biodiversitat und dem Wunsch der Menschen auf Eindammung der Muckenplage zu erzielen Es fliessen dabei sowohl biologische und okologische als auch epidemiologische wirtschaftliche soziale und politische Aspekte ein Valerio Es ist eine schone Sache um die Natur sie ist aber doch nicht so schon als wenn es keine Schnaken gabe Georg Buchner 2 Die Rheininseln waren denn auch ofters ein Ziel unserer Wasserfahrten Dort brachten wir ohne Barmherzigkeit die kuhlen Bewohner des klaren Rheines in den Kessel auf den Rost in das siedende Fett und hatten uns hier in den traulichen Fischerhutten vielleicht mehr als billig angesiedelt hatten uns nicht die entsetzlichen Rheinschnaken nach einigen Stunden wieder weggetrieben Uber diese unertragliche Storung einer der schonsten Lustpartien wo sonst alles gluckte wo die Neigung der Liebenden mit dem guten Erfolge des Unternehmens nur zu wachsen schien brach ich wirklich als wir zu fruh ungeschickt und ungelegen nach Hause kamen in Gegenwart des guten geistlichen Vaters in gotteslasterliche Reden aus und versicherte dass diese Schnaken allein mich von dem Gedanken abbringen konnten als habe ein guter und weiser Gott die Welt erschaffen nbsp Goethes Signatur Johann Wolfgang von Goethe 3 Geschichte BearbeitenDie jungere Geschichte der Stechmuckenbekampfung seit dem Zweiten Weltkrieg ist eng verbunden mit der Entdeckung der insektiziden Wirkung von DDT und der Grundung der Weltgesundheitsorganisation 1948 In den Jahren nach der Grundung hoffte man unter grossflachigem Einsatz von DDT Stechmucken in vielen Malariagebieten ausrotten zu konnen Ende der 1960er Jahre musste diese Politik fur gescheitert erklart werden nachdem neben Bedenken gegen die Langzeitfolgen von DDT bei vielen Stechmuckenarten Resistenzen auftauchten 4 1982 veroffentlichte die WHO ein Strategiepapier zum Umweltmanagement fur die Stechmuckenkontrolle das eine grundlegende Neuorientierung der Bekampfung von Stechmucken unter Einbeziehung entomologischer okologischer wirtschaftlicher und sonstiger Aspekte beinhaltete und bis heute als Grundlage der weiteren Entwicklung der Stechmuckenkontrolle und bekampfung angesehen werden kann 5 Die weltweite Forschung zur Stechmuckenbekampfung wird durch die World Mosquito Control Association koordiniert Personliche Prophylaxe BearbeitenMassnahmen zur personlichen und hauslichen Vorbeugung erganzen die Stechmuckenkontrolle und Bekampfung Dazu gehoren muckensichere Kleidung die Verwendung von Repellentien Insektensprays Muckenspiralen und ahnlicher Produkte Moskitonetze das Anbringen von Fliegengitter oder die Kontrolle von moglichen Brutplatzen im Wohnumfeld Verschiedene atherische Pflanzenole werden traditionell in den betroffenen Regionen eingesetzt und scheinen einen begrenzten Schutz zu bieten 6 Essig scheint eine massige Abwehrwirkung zu haben 7 Andere Hausmittel haben sich als wirkungslos erwiesen z B Vitamin B 8 insbesondere B1 9 und Knoblauch 10 Auch Gerate die die Mucken per Ultraschall 11 oder elektromagnetischen Wellen 12 vertreiben sollen nutzen nicht Elektrische Insektenvernichter toten fast ausschliesslich harmlose Insekten 13 und sind deshalb im Aussenbereich verboten Grundlagen Bearbeiten nbsp Entwasserung eines Sees im Suden der Vereinigten Staaten im Kampf gegen MalariamuckenUm eine moglichst umweltfreundliche an ortliche Gegebenheiten angepasste und nachhaltige Stechmuckenkontrolle zu erzielen werden heute unterschiedliche und moglichst spezifische Methoden angewandt und miteinander kombiniert Man spricht daher auch von einer integrierten Stechmuckenkontrolle im englischen Sprachraum Integrated Mosquito Management 14 Dabei mussen unterschiedliche Faktoren verstanden uberwacht und dokumentiert werden die Einflusse auf die Populationsentwicklung haben Wichtige Grundlagen sind Verstandnis von Lebensweise Lebenszyklus und Populationsdynamik der die Plage hervorrufenden Muckenarten Biotop Kartierung zum Beispiel mithilfe von Geoinformationssystemen Dokumentation hydrologischer Daten Uberwachung klimatischer Bedingungen die einen Einfluss auf die Populationsentwicklung haben Analyse der Moglichkeit durch Biotopveranderungen naturliche Fressfeinde zu fordern oder Fressfeinde einzusetzen Evaluierung von Moglichkeiten zur Brutstattenbeeinflussung durch Wasserregulierung Dokumentation der angewandten Methodenspektrums bei der Bekampfung fortlaufender Bestandsuberwachung der Populationen im Larven und adulten Stadium Regelmassige Untersuchung auf sich eventuell ausbildende Resistenzen der Mucken gegen Bekampfungsmittel Dokumentation der Auswirkungen auf das OkosystemViele Daten mussen im Alltag fortlaufend erhoben werden um im Rahmen des Umsetzungskonzeptes effektive Entscheidungen treffen zu konnen Siehe auch Schnakenbekampfung am Oberrhein und European Mosquito Control AssociationBekampfungsmethoden BearbeitenDie Nomenklatur und Terminologie zur sprachlichen Einordnung der Methoden ist nicht eindeutig In der Fachliteratur konnen so die hier unter biologischen eingeordneten Methoden unter chemischen zu finden sein wie auch naturliche unter biologischen klassifiziert werden 15 nbsp Besprengung von Muckenbrutplatzen mit Saprol in einem Wald bei Hamburg Aufnahme von Muhlens 16 Naturliche oder naturnahe Bekampfung und Umweltmanagement Bearbeiten Zu den naturlichen Bekampfungsmethoden zahlen insbesondere die Bestandswahrung oder auch Vermehrung naturlicher Fressfeinde unter anderen Insektenarten wie Libellen Odonata Ruckenschwimmer Notonectidae der Schwimmkafer Dytiscidae einiger Wasserfreund Hydrophilidae sowie Wasserfloharten Cyclopidae oder Amphibien Diese Massnahmen fliessen in ein Umweltmanagement ein zu dem auch die Umwandlung von Uberschwemmungsflachen in Dauergewasser mit einhergehendem Fischbesatz zum Beispiel Koboldkarpfling Mittelmeerkarpflinge und Graskarpfen gehort Auch wasserbauliche Massnahmen wie die Verbindung von Uberschwemmungsflachen mit Dauergewassern oder eine Verbesserung der Abflussgraben zur fruheren Entwasserung konnen zu Massnahmen gehoren um Larven und Puppen Fressfeinden auszusetzen oder den Entwicklungszyklus der Stechmucken zu unterbrechen In Florida beispielsweise gehort dazu die gesteuerte Uberschwemmung und Entwasserung von Salzwiesen 17 Im Lebensraum vieler Stechmuckenarten wie der Gemeinen Stechmucke konnen auch prophylaktische Massnahmen wie Entleerung oder Abdeckung von Regentonnen und sonstigen Wassersammelstatten ein wirksames Mittel zur Begrenzung der Stechmuckenpopulationen sein 18 Kombinierte Methoden bestehend aus naturnaher Bekampfung mit naturlichen Fressfeinden unter begleitendem Einsatz von Larviziden werden derzeit weltweit getestet 19 20 Weiterhin gehort die Trockenlegung von Feuchtgebieten beispielsweise durch Absenkung des Grundwasserspiegels seit dem Altertum zu den Massnahmen die haufig primar andere Ziele wie Acker und Siedlungsflachengewinnung hatten Ein Beispiel ist die Begradigung des Oberlaufs des Rheins durch Johann Gottfried Tulla deren sekundares Ziel die Verminderung des Sumpffiebers so der deutsche Ausdruck fur die Malaria war Die Trockenlegung ist heute in vielen Landern angesichts der okologisch wertvollen Funktion vieler Feuchtgebiete zumeist ausgeschlossen vor allem wenn diese als Feuchtbiotope unter Schutz stehen Chemische Bekampfung Bearbeiten Die chemische Bekampfung wird sowohl gegen fliegende Stechmucken als auch gegen Larven eingesetzt Historisch sind Mittel wie das Floria Insektizid und vor allem DDT bedeutsam DDT ist heute jedoch nur noch in Ausnahmefallen und ausserhalb von Europa gemass dem Stockholmer Ubereinkommen uber persistente organische Schadstoffe einsetzbar und wird vor allem zum Bespruhen von Hauswanden verwendet da sich Stechmucken zwischen Blutmahlzeiten auf Wande absetzen 21 In Deutschland kam kurzfristig das Insektizid Fenethcarb 22 zum Einsatz Daneben wurde uber einen Einsatz des Organophosphats Temefos 23 nachgedacht 24 Zur Klasse der Organophosphate gehoren auch Produkte basierend auf Malathion welche unter anderen Produkten im Kampf gegen Stechmucken auf Fire Island zum Einsatz kommen 25 Viele chemische Wirkstoffe erzeugen zudem Resistenzen die eine hohere Wirkstoffausbringung oder neue Wirkstoffe verlangen deren Entwicklung kosten und zeitintensiv ist Der grosste Nachteil vieler chemischer Bekampfungsmittel liegt jedoch in ihrer mangelnden artspezifischen Sensitivitat sie konnen also in nicht unerheblicher Weise andere Arten schadigen und teilweise durch Schadstoffanreicherung POP zu unabsehbaren Langzeitfolgen auch fur den Menschen selbst fuhren 26 Neben den bereits angefuhrten Wirkstoffen kommen heute Juvenilhormone wie Methopren Pyriproxyfen und Fenoxycarb zum Einsatz welche die Wachstumsschritte der Larven und Puppen zur Imago unterbinden indem sie dem Hautungshormon entgegenwirken 25 27 Oberflachenfilme auf Brutgewassern Bearbeiten Die Ausbringung eines dunnen Films aus Ol auf der Wasseroberflache der Brutgewasser kann die Atmung von Larven und Puppen verhindern und sie so abtoten Zudem konnen solche Olfilme die Eiablage behindern Bereits fruh wurden dafur Mineralole eingesetzt 28 Eine okologisch vertraglichere Variante in Form von Liparol 29 einem biologisch abbaubaren Phospholipid hier Sojalecithin mit Paraffinzusatz als Filmmittel wurde in Ablosung der okologisch unvertretbaren chemischen Bekampfung zwischen 1976 und dem Anfang der 1980er Jahre verwendet Eine weitere Moglichkeit ist die Ausbringung monomolekularer Oberflachenfilme die die Oberflachenspannung so herabsetzen dass sich Muckenlarven und Puppen schwerer an der Wasseroberflache verankern konnen und ebenso wie schlupfende Erwachsene ertrinken 30 Formulierungen auf der Basis von Polydimethylsiloxan die einen Siliconfilm mit niedrigerer Oberflachenspannung auf Gewassern bilden sind laut Verordnung EU Nr 528 2012 Biozid Verordnung keine Biozidprodukte 31 Fallen Bearbeiten Ursprunglich werden Fallen fur die Uberwachung erwachsener Stechmucken eingesetzt um Populationsgrossen und Artenspektren festzustellen Krankheitserreger nachzuweisen und den Erfolg von Bekampfungskampagnen zu kontrollieren Dabei werden entweder Fallen und Lockstoffe fur wirtssuchende Muckenweibchen verwendet oder es werden schwangere Weibchen nachgewiesen oder getotet die kunstliche Eiablagebehalter aufsuchen Fortschritte im Fallendesign und bei der Entwicklung von Lockstoffen fuhren zunehmend dazu dass der massenhafte Fang von Stechmucken auch als Bekampfungsmethode in den Fokus ruckt Zwischen 2002 und 2004 wurden auf einer rund 9 Hektar grossen und von Salzmarschen umgebenen Insel in den Florida Keys 21 bis 22 Stechmuckenfallen aufgestellt die Kohlendioxid warmen Wasserdampf und Octenol als Lockstoffe abgaben und damit wirtsuchende Mucken anlocken Die Population der dort massenhaft auftretenden Salzwiesenmucken wurde dadurch um 80 bis 90 verringert 32 Studien in Brasilien Peru Thailand oder Australien zeigten dass der flachendeckende Einsatz todlicher Eiablagefallen bei Gelbfiebermucken zu abnehmenden Populationsdichten fuhren kann 33 In Manaus Brasilien konnte durch die Verwendung von Fallen die einen dem menschlichen Hautduft nachempfundenen Lockstoff abgaben die Populationsdichte von Gelbfiebermucken signifikant verringert werden 34 Bei einer Studie in Italien war die Stichhaufigkeit durch die Asiatische Tigermucke an Standorten an denen Lockstofffallen aufgestellt waren gegenuber Vergleichsorten ohne Fallen zwischen 64 und 87 niedriger 35 Biologische Bekampfung Bearbeiten Unter biologischer Bekampfung versteht man die Verwendung von Produkten auf der Basis abgetoteter Bakterien wobei weltweit meist die Variante israelensis des Bacillus thuringiensis zum Einsatz kommt der Bacillus thuringiensis israelensis B t i 36 Diese wirkt weitestgehend artspezifisch auf Larven Larvizid aller Arten von Stechmucken sowie Kriebelmucken was insbesondere auch in Afrika bei der Bekampfung des Fadenwurms Onchocerca volvulus bedeutsam ist 37 Daruber hinaus wurde auch fur Bacillus sphaericus eine eingeschrankte Wirksamkeit auf einige Larvenarten von Stechmucken nachgewiesen unter anderem auf die Culex und einige Aedes und Anophelesarten 38 Seit dem Jahr 2000 sind Resistenzen von Stechmuckenlarven gegen Praparate basierend auf Bacillus sphaericus bekannt und in Syracuse im Bundesstaat New York wurde Resistenz von Culex pipiens fur Bacillus thuringiensis israelensis nachgewiesen 39 Seitdem wird im Rahmen des Resistenzmanagements untersucht wie Resistenzen verhindert oder auch durch genmanipulierte Bakterien die eine Kombination von toxischen Proteinkristallen erzeugen umgangen werden kann um eine der historisch erfolgreichsten Methoden der Stechmuckenbekampfung wirksam zu halten 40 Die Praparate wirken erst im Verdauungstrakt der Larven Durch ein den Larven eigenes Verdauungsenzym wird ein im Praparat vorhandener kristalliner Eiweisskorper umgewandelt und die entstehenden Abbauprodukte zersetzen den Verdauungstrakt der Larve selbst siehe auch Porenbildende Toxine Bt Toxine Erst im Zusammenspiel mit dem Stoffwechsel der Larve selbst entfaltet sich also die giftige todliche Wirkung 41 Die begleitende Forschung setzt sich seit der Einbringung proteinenzymatischer Wirkstoffe auch immer wieder mit moglichen negativen okologischen Auswirkungen hier vor allem der entomopathogenen Wirkung auf andere Insektenarten 36 auseinander sowohl im Labor als auch im Freilandeinsatz Fallstudien ausserhalb der Entomologie zum Beispiel der Einfluss auf Fische und Amphibien sind dagegen nach wie vor sparlich Hier mangelt es insbesondere an Langzeitstudien zu Auswirkungen von Bekampfungsmassnahmen auf Nahrungsketten ein Problem das jedoch intrinsisch mit der Frage nach der Berechtigung zur Bekampfung von Plagen auftaucht unabhangig von der Methode und damit auch ethische Fragen im Sinne einer Guterabwagung beruhrt 42 Mit Spinosad wurde in den Vereinigten Staaten 2011 ein neues Mittel zur Bekampfung von Insekten zugelassen das auch gegen Stechmucken insbesondere bei Resistenzproblemen eingesetzt wird Israelische Wissenschaftler berichten von einem erfolgreichen Einsatz gegen adulte Stechmucken einem auf Spinosad basierenden Adultizid das durch naturliche Nahrungsaufnahme mit dem Pflanzennektar durch die Stechmucken aufgenommen wird 43 Genetische Bekampfung Bearbeiten Ideen zur indirekten genetischen oder fortpflanzungsbezogenen Bekampfung tauchten schon als alternative Idee zur chemischen Bekampfung Mitte der 1970er Jahre auf So wurde damals uber die Hormonausbringung nachgedacht um die mannlichen Stechmucken steril zu machen und an der Fortpflanzung zu hindern In diesem Sinne wird auch die Sterile Insekten Technik eingesetzt bei der mannliche Individuen durch Strahlung oder andere Methoden unfruchtbar gemacht und dann ins Freiland entlassen werden Mit dem Fortschreiten der Forschung werden heute Methoden der direkten genetischen Manipulation erforscht 44 45 Neben Forschungen zur Unfruchtbarkeit wird zur genetischen Immunitat gegenuber Krankheitserregern geforscht da die Ubertragung vieler Krankheitserreger durch Stechmucken eine Eigeninfektion und Reproduktion der Krankheitserreger in der Stechmucke als Wirt voraussetzt Das Ziel dieser Forschung ist es die Stechmucken selbst resistent gegen die Krankheitserreger zu machen nicht jedoch deren Fortpflanzung selbst zu beeintrachtigen um den okologischen Eingriff zu minimieren Forschungen auf diesem Gebiet hangen eng mit der menschlichen Impfstoffentwicklung gegen Krankheitserreger wie Plasmodien im Falle der Malaria zusammen 2002 wurden so die Genomsequenzen von Plasmodium falciparum und Anopheles gambiae vorgestellt 46 In der Praxis spielen jedoch nur naturliche chemische und biologische Bekampfungsmethoden eine Rolle haufig zugleich eine Kombination verschiedener Massnahmen da genetische Methoden bisher nicht uber das Versuchsstadium hinausgelangt sind Kontroll und Bekampfungsgebiete Auswahl BearbeitenEbrodelta Spanien Florida USA Los Angeles USA Schnakenbekampfung am Oberrhein Deutschland Malindi Kisumu Kenia Kairo Aswan Agypten Tel Aviv Israel Puntarenas Costa Rica Saint Augustine Trinidad Literatur BearbeitenMalaria Fact Sheet World Health Organization 2010 N Becker D Petric M Zgomba C Boase M Madon C Dahl A Kaiser Mosquitos and Their Control 2 Auflage Springer Berlin London 2010 ISBN 978 3 540 92873 7 D E Impoinvil S Ahmad A Troyo et al Comparison of mosquito control programs in seven urban sites in Africa the Middle East and the Americas In Health Policy Oktober 2007 Band 82 Nr 2 3 S 196 212 PMC 2048658 freier Volltext L A Lacey Bacillus thuringiensis serovariety israelensis and Bacillus sphaericus 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