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Plasmodien Plasmodiidae sind einzellige Parasiten die vor allem Saugetiere Mammalia und Zweiflugler Diptera befallen Eingeteilt werden sie in den Stamm der Apicomplexa In der Familie der Plasmodien finden sich vier Unterfamilien mit bis zu 170 Arten siehe auch Plasmodium Die Plasmodien zahlen zu den Sporozoen PlasmodienPlasmodium malariaeSystematikohne Rang Sarohne Rang Alveolataohne Rang ApicomplexaKlasse AconoidasidaOrdnung HaemosporidaFamilie PlasmodienWissenschaftlicher NamePlasmodiidaeMesnil 1903GattungenHaemoproteus Leucocytozoon Plasmodium Polychromophilus Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebenszyklus 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenPlasmodien sind Einzeller die keine Zellwand aber als Eukaryoten im Gegensatz zu Bakterien und Archea Prokaryoten einen Zellkern besitzen Sie sind kommaformig und recht schlank aufgrund ihrer Lebensweise nehmen sie je nach Wirt und Entwicklungsstadium unterschiedliche Gestalt an Die kleinste Form der Trophozoit misst drei Mikrometer die grosste Form der Leberschizont bis zu 70 Mikrometer Bei heterozygoten Tragern der Sichelzellenanamie verlauft eine Plasmodieninfektion wesentlich schwacher als bei gesunden Individuen In Gebieten in denen Malaria eine von Plasmodien ausgeloste Krankheit weit verbreitet ist sind Trager dieser erblichen Krankheit im Selektions Vorteil Daher ist der prozentuale Anteil der heterozygoten Trager in der Bevolkerung in solchen Gebieten bedeutend hoher als in Malaria freien Regionen Verbreitung BearbeitenPlasmodien finden sich heute vor allem im tropischen und subtropischen Raum da deren Entwicklung stark von der Temperatur abhangt kommen Plasmodien selbst dort nur bis in eine Hohe von unter 1500 Metern vor Bis zum 19 Jahrhundert waren sie auch in Nordeuropa verbreitet wurden jedoch durch Flussbegradigungen und Sumpftrockenlegungen ausgerottet Es finden sich noch Restbestande im Zentralasiatischen Raum Armenien Georgien Kasachstan Kirgisistan Tadschikistan Turkei Turkmenistan und Usbekistan Lebenszyklus Bearbeiten nbsp Lebenszyklus der Plasmodien in Mensch und MoskitoAls Endwirt dienen Mucken besonders der Gattung Anopheles in ihnen findet die Vermehrung der Plasmodien statt der Mensch dient als Zwischenwirt Es gibt vier Arten der Plasmodien die beim Menschen die Malaria auslosen sie gehoren zur Gattung Plasmodium Nachdem der Mensch von einer infizierten Anophelesmucke gestochen wurde sondert sie mit ihrem Speichel der Gerinnungshemmer enthalt Sporozoiten ab Diese werden mit dem Blutstrom zur Leber getragen wo sie in die Zellen des Lebergewebes eindringen und darin zum Leberschizont heranreifen Dort findet ihre Vermehrung statt die exoerythrozytare Schizogonie genannt wird dadurch entstehen bis zu 30 000 Merozoiten Plasmodium vivax und Plasmodium ovale legen zwischen diesen Stadien Ruhephasen ein dabei verbleiben Hypnozoiten ungeteilt im Lebergewebe und sorgen dadurch nach Monaten fur eine Neuinfektion selbst wenn die Erstinfektion uberwunden wurde Die Merozoiten gehen in den Blutkreislauf uber und infizieren sodann rote Blutkorperchen Sie dringen in diese ein und beginnen sich intrazellular zu teilen Aus dieser Teilung gehen acht bis sechzehn neue Merozoiten hervor Bei den vier den Menschen befallenden Plasmodien sind folgende Teilungszeiten beobachtet worden Plasmodium Malariaform TeilungsdauerP ovale Malaria tertiana 48 StundenP vivax Malaria tertiana 48 StundenP malariae Malaria quartana 72 StundenP falciparum Malaria tropica unregelmassigPlasmodium bietet innerhalb seines Lebenszyklus verschiedene Ansatzpunkte fur die Wirkung von Impfstoffen 1 Nach der Teilung werden Reststoffe des vom Merozoiten aufgenommenen Hamoglobins frei das Hamozoin dieses lost die Fieberanfalle der typischen Malaria aus Nach der einige Tage bis Wochen dauernden Produktion von Merozoiten beginnen einige zu geschlechtsreifen Zellen Gametozyten zu reifen Diese finden sich nun gemeinsam mit den Merozoiten im Blut siehe hierzu auch Generationswechsel Durch Fieberanfalle und das begleitende Schwitzen sind infizierte Trager erneut fur Mucken attraktiv da diese uber einen guten Geruchs und Temperatursinn verfugen Bei einem erneuten Stich werden diese Gametozyten durch die Mucke aufgenommen in der sie sich zu einer Wanderzygote vereinigen Daraus geht dann der Ookinet hervor der sich zwischen den Gewebeschichten des Muckenmagens anlagert und dort zur Oocyste wird in ihr entstehen bis zu 1 000 neue Sporozoiten Von dort aus wandern sie in die Speicheldrusen der Mucke und sind bereit zur Neuinfektion eines Zwischenwirtes beispielsweise des Menschen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Plasmodien Plasmodiidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Genomdatenbank der Plasmodien Biochemie der PlasmodienEinzelnachweise Bearbeiten Wolfram Gottfried Metzger Zita Sulyok Antje Theurer Carsten Kohler Entwicklung von Impfstoffen gegen Malaria aktueller Stand In Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz Band 63 Nr 1 Januar 2020 ISSN 1436 9990 S 45 55 doi 10 1007 s00103 019 03070 1 PMID 31828371 PMC 7223738 freier Volltext springer com abgerufen am 14 Marz 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plasmodien amp oldid 209809712