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Die Kirche Sankt Gertrud ist die romisch katholische Pfarrkirche der Lutherstadt Eisleben einer Stadt im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Die nach der heiligen Gertrud von Helfta benannte Kirche gehort zur gleichnamigen Pfarrei im Dekanat Merseburg des Bistums Magdeburg Das Kirchengebaude steht als Baudenkmal unter der Erfassungsnummer 094 75416 unter Denkmalschutz St Gertrud Ansicht vom Klosterplatz aus Ansicht vom Klosterplatz ausBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Lutherstadt Eisleben DeutschlandPatrozinium Gertrud von HelftaBaugeschichteBaubeginn 13 Juni 1914BaubeschreibungEinweihung 15 November 1916Baustil NeugotikKoordinaten 51 31 53 N 11 32 58 9 O 51 5314 11 5497 Koordinaten 51 31 53 N 11 32 58 9 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehlt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie im April 1817 erfolgte Verlegung des Thuringischen Husaren Regiments Nr 12 nach Eisleben brachte wieder Katholiken in das seit der Reformation im 16 Jahrhundert lutherisch gepragte Eisleben In der evangelischen St Petri Pauli Kirche fanden nun gelegentlich katholische Gottesdienste statt die durch Geistliche aus Hadmersleben spater aus Erfurt gehalten wurden Von 1829 an gehorten die Katholiken in Eisleben zur Pfarrei Aschersleben Auch der Abbau von Kupferschiefer in der Region zog katholische Arbeitskrafte nach Eisleben Am 13 Juni 1848 fand in der evangelischen Nicolaikirche eine Heilige Messe fur katholische Zivilpersonen statt Noch im gleichen Jahr wurde die Heilig Geist Kapelle fur katholische Gottesdienste genutzt spater auch die evangelische St Andreas Kirche Im Dezember 1858 entstand in Eisleben eine katholische Kirchengemeinde Kaplan Anton Kemper der am 30 Dezember 1858 in Eisleben Wohnung nahm war ihr erster Pfarrer 1 Am 17 Januar 1859 wurde die Missionsgemeinde Eisleben errichtet Zunachst erfolgte die Einrichtung einer Kapelle im Erdgeschoss des Gasthofs Zum seidenen Beutel nbsp Ehemalige St Gertrud Kirche von 1864 65 2015 Der Bau einer Kirche begann 1864 auf einem im Vorjahr erworbenen Gartengrundstuck an der Nicolaistrasse Am 12 September 1865 2 nach anderer Quelle am 12 November 1865 3 wurde sie durch Kemper benediziert Sie trug bereits das Patrozinium der heiligen Gertrud Die bischofliche Konsekration folgte am 13 September 1867 durch Konrad Martin den Bischof des Bistums Paderborn zu dem Eisleben damals gehorte 1868 folgte der Ankauf der Gebaude des fruheren Zisterzienserinnen Klosters Neuhelfta das sich am heutigen Klosterplatz befand 1869 zogen Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament aus dem Benediktinerinnenkloster Osnabruck dort ein Im Zuge des Kulturkampfes mussten die Benediktinerinnen Deutschland 1875 verlassen und gingen ins Exil nach Oldenzaal in den Niederlanden Nur die Klosterkapelle und die seit 1868 im Klostergebaude befindliche katholische Schule blieben bestehen Von Eisleben wurden die Pfarrvikarie Gerbstedt 1875 und die Pfarrei Helbra 1884 als Tochtergemeinden ausgegliedert Im Februar 1891 erfolgte die Erhebung der Kirchengemeinde Eisleben zur Pfarrei 4 Nachdem die Kirche fur die angewachsene Gemeinde zu klein geworden war begannen 1907 Planungen fur einen grosseren Neubau am Klosterplatz Am 13 Juni 1914 erfolgte der erste Spatenstich fur den Neubau die Grundsteinlegung folgte am 4 Oktober 1914 2 Am 15 November 1916 vollzog Heinrich Haehling von Lanzenauer Weihbischof des Bistums Paderborn zu dem Eisleben damals gehorte die Kirchweihe 2 Die bisherige Kirche wurde verkauft und als Turnhalle genutzt 1928 bekam die Kirche eine Orgel Das Preussenkonkordat vom 14 April 1929 durch die Bulle Pastoralis officii nostri vom 13 August 1930 in Vollzug gesetzt errichtete die Mitteldeutsche Kirchenprovinz Infolgedessen kam der vom Geistlichen Gericht Erfurt abgetrennte Regierungsbezirk Merseburg mit den Dekanaten Eisleben Halle Saale und Wittenberg an das nunmehrige Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Zum Dekanat Eisleben gehorten damals neben der Pfarrei Eisleben mit ihren Filialen Gerbstedt Helbra Hergisdorf Hettstedt Klostermansfeld Querfurt und Roblingen auch die Pfarreien Alsleben und Sangerhausen 1931 erhielt die Kirche drei Glocken die nach den heiligen Bruno Gertrud und Mechthild benannt wurden Im Nationalsozialismus wurde die katholische Schule in Eisleben am 1 Oktober 1939 durch die politischen Machthaber aufgelost Eine vierte Glocke kam 1952 hinzu Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfolgte eine umfangreiche Renovierung und Umgestaltung der Kirche Am 14 November 1971 weihte Weihbischof Johannes Braun einen neuen Altar 2 Nach der Wende erfolgte von 1991 an eine umfangreiche Renovierung der Kirche 1994 wurde ein neuer Altar eingeweiht Zum 1 April 2006 wurde der Gemeindeverbund Lutherstadt Eisleben Hedersleben Hergisdorf Sittichenbach errichtet der neben der Pfarrei Eisleben auch die Kuratie Hedersleben und die Pfarrvikarien Hergisdorf und Sittichenbach umfasste 5 Damals gehorten zur Pfarrei Eisleben rund 1100 Katholiken Das Dekanat Eisleben wurde zum 1 Januar 2009 wieder aufgelost und die Pfarrei Eisleben dem neugegrundeten Dekanat Merseburg angeschlossen zu dem sie bis heute gehort 6 Aus dem Gemeindeverbund Lutherstadt Eisleben Hedersleben Hergisdorf Sittichenbach entstand am 28 November 2010 die heutige Pfarrei St Gertrud mit Sitz in Lutherstadt Eisleben 7 zu der neben der St Gertrud Kirche in Eisleben auch die Kapelle in Hedersleben die St Liborius Kirche in Hergisdorf und die Maria Himmelfahrt Kirche in Sittichenbach gehoren Auch das Kloster Helfta befindet sich auf dem Gebiet der Pfarrei Architektur und Ausstattung BearbeitenDie geostete Kirche steht auf dem Grundstuck Klosterplatz 36 37 auf dem Gebiet des ehemaligen Klosters Neuen Helfta rund 400 Meter von ihrer Vorgangerkirche entfernt Das Gotteshaus entstand nach Planen der Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski eines Onkels des Martyrers Adolf Anton Falkowski aus Mainz Der Turm der neugotischen Kirche ist mit seiner Hohe von 63 Meter der hochste Kirchturm in der Lutherstadt Eisleben Die Buntglasfenster im Chorraum entwarf Christof Gruger Robert Propf schuf den Taufstein den Kreuzweg und eine Marienstatue Die Orgel wurde 1864 fur die erste Kirche erbaut und 1928 in die heutige Kirche umgesetzt Nach mehreren im Laufe der Zeit erfolgen Veranderungen hat das Instrument heute 17 Register auf zwei Manualwerken und Pedal Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Lutherstadt Eisleben Liste von Sakralbauten im Landkreis Mansfeld Sudharz GertrudenkircheLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 12 Teil 6 Rechtsstellung der katholischen Kirche in Preussen 1848 1871 St Benno Verlag Leipzig 1971 S 105 112 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen 1999 ISBN 3 422 03065 4 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 16 1 Landkreis Mansfeld Sudharz I Altkreis Eisleben erarbeitet von Anja Tietz und andere Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 978 3 7319 0130 3 S 100 101 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Gertrud Kirche Eisleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei St Gertrud Die St Gertrud Kirche Lutherstadt Eisleben 06295 Lutherstadt Eisleben kath Kirche St Gertrud 1916 kirchbau de Orgel Lutherstadt Eisleben St Gertrud orgel verzeichnis de Einzelnachweise Bearbeiten Anliegen weiter aktuell Tag des Herrn 31 August 2017 abgerufen am 6 Februar 2023 a b c d Eisleben Geschichte Sankt Gertrud In sanktgertrud net Archiviert vom Original am 22 Marz 2011 abgerufen am 27 Februar 2023 Rudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 12 Teil 6 Rechtsstellung der katholischen Kirche in Preussen 1848 1871 St Benno Verlag Leipzig 1971 S 105 112 In der geistlichen Tradition von Helfta In Tag des Herrn Ausgabe 47 1991 vom 24 November 1991 S 14 Nr 64 Errichtung von Gemeindeverbunden Bistum Magdeburg Amtsblatt 4 2006 Bischof abgerufen am 6 Februar 2023 Nr 136 Neuordnung der Dekanats Ebene Bistum Magdeburg Amtsblatt 11 2008 Bischof abgerufen am 14 Februar 2023 Nr 179 Pfarreierrichtungen Bistum Magdeburg Amtsblatt 12 2010 Dokumente des Bischofs abgerufen am 6 Februar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Gertrud Eisleben amp oldid 235818424