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Sankt Liborius ist die romisch katholische Kirche in Hergisdorf einer Gemeinde im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Die nach dem heiligen Liborius benannte Kirche gehort zur Pfarrei St Gertrud mit Sitz in der Lutherstadt Eisleben im Dekanat Merseburg des Bistums Magdeburg Das Kirchengebaude steht als Baudenkmal unter der Erfassungsnummer 094 65547 unter Denkmalschutz St Liborius Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Hergisdorf das damals zur Grafschaft Mansfeld Hinterort gehorte wurde zwischen 1525 und 1540 die Reformation eingefuhrt wodurch die Bevolkerung von Hergisdorf und die spatgotische St Aegidius Kirche lutherisch wurden In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts zogen im Zuge der Industrialisierung wieder Katholiken in den Raum Hergisdorf Es handelte sich um Arbeitskrafte und ihre Familien die im Bergbau in der Landwirtschaft und anderen Bereichen Arbeit fanden In den 1850er Jahren begann sich in Hergisdorf eine katholische Gemeinde zu bilden die sich in den 1880er Jahren stark vergrosserte Zunachst wurde 1888 an der Guntherstrasse ein Grundstuck angekauft auf dem eine katholische Schule errichtet wurde Das Schulgebaude beinhaltete im Dachgeschoss eine kleine katholische Kapelle In einem Klassenraum fanden bis zum Bau der St Liborius Kirche katholische Werktagsgottesdienste statt sonntags gingen die Katholiken aus Hergisdorf in Eisleben oder in Helbra zur Heiligen Messe Bereits am 29 September 1888 wurde die zunachst einklassige Schule eroffnet Hergisdorf gehorte damals zur bereits 1884 gegrundeten Missionsvikarie Helbra Die Volkszahlung im Jahre 1895 zeigte dass von den 1970 Einwohnern Hergisdorfs 188 katholisch waren Mit dem Zuzug von Pfarrvikar Clemens Steffen am 6 Juni 1902 wurde in Hergisdorf eine zu Eisleben gehorende katholische Filialvikarie begrundet Von 1902 an wurden in Hergisdorf auch katholische Kirchenbucher gefuhrt nbsp StrassenseiteNeben der Schule erfolgte im Marz 1904 der Erwerb eines Hausgrundstuckes auf dem im Marz 1905 der Kirchbau begann Am 13 April 1905 fand die Grundsteinlegung fur die Kirche statt am 15 Oktober 1905 folgte ihre Benediktion Das Gotteshaus bekam das Patrozinium des heiligen Liborius des Schutzpatrons des Bistums Paderborn zu dem Hergisdorf damals gehorte Ende 1905 bekam die Kirche zwei Glocken die den heiligen Liborius und Gertrud von Helfta geweiht wurden Im Schuljahr 1906 1907 hatte die katholische Schule mit 193 Schulern die grosste Schulerzahl in ihrer Geschichte 1907 erfolgte der Einbau einer Orgel in die Kirche Am 16 Mai 1908 folgte die bischofliche Kirchweihe anlasslich einer Firmung durch Bischof Wilhelm Schneider 1 1909 folgte auf Pfarrvikar Steffen Pfarrvikar Karl Plett als Seelsorger an der St Liborius Kirche Am 1 November 1919 wurde die Filialvikarie Hergisdorf zur Pfarrvikarie erhoben die der Pfarrei Eisleben unterstand Zur Pfarrvikarie gehorten neben Hergisdorf auch Ahlsdorf Annarode Kreisfeld Wimmelburg und Ziegelrode Zur Einrichtung einer Pfarrei kam es in Hergisdorf nie auch wurden von Hergisdorf aus keine Tochtergemeinden gegrundet Das Preussenkonkordat vom 14 April 1929 durch die Bulle Pastoralis officii nostri vom 13 August 1930 in Vollzug gesetzt errichtete die Mitteldeutsche Kirchenprovinz Infolgedessen kam der vom Geistlichen Gericht Erfurt abgetrennte Regierungsbezirk Merseburg mit den Dekanaten Eisleben Halle Saale und Wittenberg an das nunmehrige Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Zum Dekanat Eisleben gehorte damals auch die Pfarrei Eisleben mit ihrer Pfarrvikarie Hergisdorf Im Nationalsozialismus wurde die katholische Schule am 1 November 1939 aufgelost Um 1940 gehorten zur Pfarrvikarie Hergisdorf rund 400 Katholiken Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erfolgte 1968 eine umfangreiche Renovierung und Umgestaltung der Kirche Am 22 Dezember 1968 weihte Weihbischof Friedrich Maria Rintelen einen neuen Altar 2 Bis 1980 hatte die Kirche einen ortsansassigen Priester 1994 wurde das Bistum Magdeburg gegrundet dem die Kirche bis heute angehort Zum 1 April 2006 wurde der Gemeindeverbund Lutherstadt Eisleben Hedersleben Hergisdorf Sittichenbach errichtet der neben der Pfarrvikarie Hergisdorf auch die Pfarrei Eisleben die Pfarrvikarie Sittichenbach und die Kuratie Hedersleben umfasste 3 Damals gehorten zur Pfarrvikarie Hergisdorf rund 170 Katholiken Das Dekanat Eisleben wurde zum 1 Januar 2009 aufgelost und die Pfarrvikarie Hergisdorf dem neugegrundeten Dekanat Merseburg angeschlossen 4 Aus dem Gemeindeverbund Lutherstadt Eisleben Hedersleben Hergisdorf Sittichenbach entstand am 28 November 2010 die heutige Pfarrei St Gertrud mit Sitz in Lutherstadt Eisleben 5 zu der neben der St Liborius Kirche in Hergisdorf auch die St Gertrud Kirche in Eisleben die Kapelle in Hedersleben und die Maria Himmelfahrt Kirche in Sittichenbach gehoren Auch das Kloster Helfta befindet sich auf dem Gebiet der Pfarrei Die Pfarrvikarie Hergisdorf wurde zu diesem Zeitpunkt aufgelost Architektur und Ausstattung BearbeitenDie geostete Kirche steht auf dem Grundstuck Hermann Gunther Strasse 33 Das im Baustil der Neuromanik ausgefuhrte Gotteshaus entstand unter der Leitung des Architekten Arnold Guldenpfennig Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Hergisdorf Liste von Sakralbauten im Landkreis Mansfeld Sudharz LiboriuskircheLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 19 Teil 8 Die kirchliche Entwicklung im Kommissariat Magdeburg vom Ende des Kulturkampfes bis zum Sturz der Monarchie 1887 1918 St Benno Verlag Leipzig 1978 S 136 141 Karl Hempel Dorfbuch Hergisdorf 15 Kapitel Die Katholische Kirche Dolau 1944 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Liborius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrei St Gertud Die Katholische Kirche 15 Kapitel des Dorfbuches von Hergisdorf PDF Chronik der katholischen Schule zu Hergisdorf PDF 0 2 MB Einzelnachweise Bearbeiten 3 goldene Jubilaen In Tag des Herrn Ausgabe 25 1958 vom 28 Juni 1958 S 103 Hergisdorf Geschichte St Liborius In sanktgertrud net Archiviert vom Original am 22 Marz 2011 abgerufen am 27 Februar 2023 Nr 64 Errichtung von Gemeindeverbunden Bistum Magdeburg Amtsblatt 4 2006 Bischof abgerufen am 6 Februar 2023 Nr 136 Neuordnung der Dekanats Ebene Bistum Magdeburg Amtsblatt 11 2008 Bischof abgerufen am 14 Februar 2023 Nr 179 Pfarreierrichtungen Bistum Magdeburg Amtsblatt 12 2010 Dokumente des Bischofs abgerufen am 6 Februar 2023 51 54053 11 47812 Koordinaten 51 32 25 9 N 11 28 41 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Liborius Hergisdorf amp oldid 232489671