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Robert Propf 9 Dezember 1910 3 Februar 1986 in Kothen war ein deutscher Bildhauer und Medailleur Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Rezeption 3 Werke Auswahl 3 1 Werke im offentlichen Raum und Innenraum Auswahl 3 2 Plastik Auswahl 4 Beteiligung an Ausstellungen in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR 5 Literatur Auswahl 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenRobert Propf besuchte von 1917 bis 1925 die Knabenmittelschule in Kothen bis zur Obersekunda Von 1926 bis 1927 war er bei einem Holzbildhauermeister in Dessau in der Lehre Von 1926 bis 1928 nahm Propf unterbrochen durch eine mehrmonatige Auslandsreise privaten Bildhauer Unterricht bei Richard Kieser 1870 1940 an der Kunstgewerbe und Handwerkerschule Dessau und Kurse im Zeichnen und Modellieren an den Technischen Lehranstalten Dessau Von 1928 bis 1929 machte er an der Holzschnitzschule Bad Warmbrunn zwei Semester eine Ausbildung bei Walter Volland und Cirillo Dell Antonio Nach Studienreisen in die Tschechoslowakei und nach Osterreich studierte er von 1929 bis 1930 zwei Semester in der Holzbildhauerklasse von Richard Engelmann an der Staatlichen Hochschule fur bildende Kunst in Weimar Von 1930 bis 1931 nahm er Unterricht bei Josef Mullner an der Akademie der bildenden Kunste Wien Von 1931 bis 1936 studierte er an der Akademie der bildenden Kunste Dresden ab 1934 als Meisterschuler von Karl Albiker Ab 1936 arbeitete Propf als freischaffender Bildhauer in Essen wo er ein Wohnhaus und ein Freiatelier in der Kunstlersiedlung Margarethenhohe erhielt Ab 1937 hatte er ein zweites Atelier in Essen Stoppenberg Zeche Zollverein 0 9 In diesem Jahr erhielt er auch seinen ersten grossen Auftrag ein Denkmal fur verungluckte Bergleute in Recklinghausen In den folgenden Jahren kamen Auftrage fur Gedenkstatten verungluckter Bergleute in Bochum Herne und Gelsenkirchen Propf war Mitglied der Gemeinschaft Rheinischer Kunstler und Kunstfreunde und u a auf den Rheinischen Kunstausstellungen 1940 in Berlin und 1941 in Wien vertreten Von 1930 bis 1936 unternahm er mehrere Studienreisen nach Ungarn Dalmatien Jugoslawien Bulgarien Griechenland Italien in die Tschechoslowakei und die Turkei 1939 nach Holland und Danemark 1937 heiratete er die Malerin Ilse Rietschel 1912 1988 1939 wurde die Tochter Nanna jetzige Hurter geboren 1941 die Tochter Cornelia jetzige Johansen In der Zeit des Nationalsozialismus war Propf Mitglied der Reichskammer der bildenden Kunste und auf mindestens elf Ausstellungen vertreten 1 u a 1939 1940 und 1943 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung in Munchen 1939 wurde er zur Wehrmacht einberufen und nahm am Zweiten Weltkrieg teil bis er 1940 nach einer Verwundung entlassen wurde Danach arbeitete er als letzter noch verbliebener freischaffender Bildhauer des Gaus Essen wieder auf der Margarethenhohe Daneben gab er Unterricht an der Folkwangschule Essen Nachdem sein Atelierhaus bei der Bombardierung Essens 1943 zerstort worden war zog Propf mit seiner Familie nach Dresden Da er vorrangig bildhauerische Auftrage von der Bergwerksgesellschaft Hibernia erhielt pendelte er bis 1945 laufend ins Ruhrgebiet 1944 wurde die Familie nach Manebach evakuiert von wo sie nach Kothen zog Dort richtete sich Propf im Bereich des Schlosses ein Atelier ein das er bis zuletzt nutzte Nachdem er von 1947 bis 1948 schwer erkrankt war arbeitete er wieder als Bildhauer Propf war Mitglied des Verbands Bildender Kunstler der DDR Er erhielt viele private und staatliche Auftrage und trotz seiner Konfessionslosigkeit Auftrage fur 110 neue Werke und Restaurierungsarbeiten der katholischen Kirche Von 1955 bis 1985 hatte Propf einen Freundschaftsvertrag mit dem VEB Orbitaplast Golzau Neben seiner kunstlerischen Arbeit betatigte er sich in Kothen ehrenamtlich als Kreisdenkmalpfleger Von 1955 bis 1985 unternahm er Reisen u a nach Italien Rumanien in den Libanon nach Agypten Griechenland China in die Sowjetunion nach Polen nach Danemark Ungarn Osterreich und in die Tschechoslowakei Bis in die 1950er Jahre konnte Propf fur Arbeiten auch an seine fruhere Wirkungsstatte ins Ruhrgebiet reisen 1982 verschlechtert sich der Gesundheitszustand Propfs deutlich 1985 hatte er eine schwere Operation und einen langeren Krankenhausaufenthalt Danach konnte er seine Arbeit nicht mehr fortsetzen Das Œuvre Propfs beinhaltet neben zahlreichen autonomen grafischen Arbeiten vor allem monumentale Denkmalplastik Bauplastik und ornamentik Grabmal und Brunnenplastik Portratplastik Plaketten und Medaillen Sgraffiti Mosaike und Scagliola sowie sakrale Kunst wie Glasbildfenster und Kirchenmobel Propf hat sich in seinen Arbeiten mit den unterschiedlichen kunstlerischen Materialien Holz Messing Kupfer Terrakotta und Stein Bronze Eisen und Kunststein intensiv auseinandergesetzt Das bildhauerische Gesamtschaffen umfasst ca 1300 Werke 2 Rezeption Bearbeiten Seine Ideale lagen in der Kunst und Asthetik der Antike und er versuchte stets fur ihn aus dieser Epoche stammendes wertvolles Gedankengut mit den Auffassungen und Notwendigkeiten der Gegenwart zu verbinden 3 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Relief am Portal des ehemaligen Padagogischen Institutes Halle Saale nbsp Relief am Giebel der Chemieschule in Kothen der Hochschule AnhaltWerke im offentlichen Raum und Innenraum Auswahl Bearbeiten Neptunbrunnen Stein 1943 1948 teilweise Neuanfertigung nach Kriegsschaden Kothen 4 Denkmal fur die Opfer des Faschismus Eisenguss 1950 Altmarkt Zeitz 5 Kreuzweg 14 Kreuzwegstationen u a Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern Scagliola auf Gipsplatten 1961 Katholische Kirche St Anna Kothen 6 Bruno Kuhn Stele 1971 vormals auf dem Gelande der Padagogischen Hochschule Dresden 1994 entfernt 7 Gagarin Denkmal Kunststein 1975 Kothen 8 Plastik Auswahl Bearbeiten Bergmann des Ruhrgebiets Buste Bronze ausgestellt 1939 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung 9 Generaldirektor Knepper Buste Bronze ausgestellt 1943 auf der Grossen Deutschen Kunstausstellung 10 Schnitterin Stuck 1952 ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung 11 Schlagende Wetter Steinguss 1960 12 Hl Anna Selbtritt rotlicher Kunststein auf Naturstein um 1960 in der Katholischen Kirche St Anna Kothen 13 Beteiligung an Ausstellungen in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR Bearbeiten1946 Halle Saale Stadtisches Museum in der Moritzburg Kunstausstellung der Provinz Sachsen 14 1973 Dessau Schloss Mosigkau 10 Sommerausstellung Bildhauer des Bezirks Halle Literatur Auswahl BearbeitenAllmuth Schuttwolf Hallesche Plastik im 20 Jahrhundert Halle Saale 1981 Claudia Berger Jenker Robert Propf Bildhauerei innerhalb zweier Gesellschaftssysteme Bochum 2001 Weblinks Bearbeitenhttps werkdatenbank bbk sachsenanhalt de person 26 https www deutschefotothek de gallery freitext Robert Propf https www svenpabstmann info projekte nachlass dokumentation Einzelnachweise Bearbeiten Martin Papenbrock Gabriele Saure Hrsg Kunst des fruhen 20 Jahrhunderts in deutschen Ausstellungen Teil 1 Ausstellungen deutsche Gegenwartskunst in der NS Zeit VDG Weimar 2000 Dokumentation von Werk und Nachlassbestanden Sven Pabstmann Robert Propf Bachstadt Kothen Anhalt koethen anhalt de https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4397 https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4394 https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4527 Siegfried Bregulla Bruno Kuhn Stele 1971 abgerufen am 7 Juni 2023 https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4395 https gdk research de de obj19403185 html https gdk research de de obj19360723 html https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 3876 https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4389 https werkdatenbank bbk sachsenanhalt de item 4404 SLUB Dresden Kunstausstellung 1946 der Provinz Sachsen Abgerufen am 7 Juni 2023 PersonendatenNAME Propf RobertKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 9 Dezember 1910STERBEDATUM 3 Februar 1986STERBEORT Kothen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Robert Propf amp oldid 238870074