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Die Kirche St Nikolai befindet sich im Norden der Altstadt der Lutherstadt Eisleben im Landkreis Mansfeld Sudharz in Sachsen Anhalt Sie steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 75357 eingetragen 1 Ansicht von NordwestenAnsicht von SudenBauinschriftAnsicht von NordenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inneres 3 Schreibweise 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie nordliche Stadterweiterung Eislebens die spater Nikolaivorstadt und Friesenvorstadt genannt wurde bekam im 12 Jahrhundert eine eigene Kapelle die St Godehard geweiht war Erstmals erwahnt wird diese im Jahr 1191 in dem sie der Propstei in Seeburg zugeordnet wurde doch im Laufe des 13 Jahrhunderts anderte sich das Patrozinium wohl unter dem Einfluss der zugezogenen friesischen Siedler die den Faulen See trocken legen sollten Zunachst wurde der heilige Nikolaus Nebenpatron spater Hauptpatron des nun zur Kirche aufgestiegenen Gotteshauses Zu einem im Jahr 1298 erwahnten Neubau ist nichts weiter bekannt geworden 2 Im 15 Jahrhundert die Kirche war mittlerweile Pfarrkirche geworden wurde zunachst der Chor bis zum Jahr 1426 neu erbaut dann folgte das Schiff und im Jahr 1462 begann man laut Inschrift mit dem Turmbau 3 Bis in diese Zeit wird auch das Doppelpatrozinium erwahnt so dass mit der Neuweihe vermutlich Nikolaus zum alleinigen Kirchenpatrozinium wurde 4 So entstand eine dreischiffige spatgotische Hallenkirche bestehend aus Turm mit Spitzhelm uberdachtem Portal und Treppenturm Schiff mit Satteldach und polygonalem 5 8 Chorschluss Diese erlangte auch in der Reformationszeit Bedeutung denn in den Jahren 1525 bis 1536 predigte hier der Reformator Johannes Agricola ein enger Vertrauter Martin Luthers der spater Oberhofprediger im damaligen Berliner Dom wurde 4 Sein gleichnamiger Sohn Johann Agricola war von 1575 bis 1594 Burgermeister von Berlin Im Jahr 1972 musste der Kirchenbau aufgegeben werden da Bemuhungen um die Sanierung des Daches scheiterten Ab dem Jahr 1991 begannen Sicherungsmassnahmen eine dauerhafte kirchliche Nutzung ist auch 2018 noch nicht wieder erreicht da die Sanierung schrittweise durchgefuhrt wird 5 Am 31 Oktober 1991 erhielt der etwas uber 52 Meter hohe Turm eine neue Dachbekronung bis 1992 dauerte es das Schieferdach zu erneuern 1995 begann man mit der Sanierung des Chordaches 6 Am umfangreichsten ist aber die Innensanierung die noch andauert 7 Inneres BearbeitenArchitektonisch ahnelt die Kirche innen der Hauptkirche Eislebens St Andreas auch wurde ein Steinmetzzeichen in beiden Kirchen gefunden 8 Ungewohnlich ist dass die Nordwand des Schiffs 130 Zentimeter langer ist als die Sudwand sowie dass das Mittelschiff im Westen 40 Zentimeter schmaler ist als im Osten Dadurch entsteht ein unregelmassiger Grundriss 9 Durch die Stilllegung der Kirche wurden die meisten Ausstattungsstucke an andere Kirchen abgegeben Zwei Bischofsfiguren ein spatgotisches Steinkruzifix der Taufstein und der Schnitzaltar beide aus der Zeit um 1520 kamen in die Petri Pauli Kirche die Orgel in die Kirche St Marien in Artern Unstrut und ein Triumphkruzifixus in die Kirche St Andreas in Eisleben in deren Turmbibliothek auch die Tafeln des Chorgestuhls aus dem Jahr 1521 kamen 10 Verblieben ist nur eine neugotische Kanzel aus der Zeit um 1900 sowie Teile der ebenfalls gotisierenden Hufeisenempore die im Zuge einer Restaurierung in den Jahren 1852 bis 1854 entstand Die Kirchenausmalung wurde 1910 von Georg Kutzke vorgenommen 11 Schreibweise BearbeitenEs ist nicht unublich dass Kirchenpatrozinien unterschiedlich geschrieben werden da es sich in Urkunden meist um eine lateinische Bezeichnung handelt diese im Sprachgebrauch aber unterschiedlich wiedergegeben wurde Offiziell wird die Kirche St Nicolai genannt was eine lateinische Variante darstellt Diese Schreibweise findet sich nicht nur auf den einzelnen Internetseiten von Kirchenkreis und Stadt sondern auch bei den Strassennamen Nicolaistrasse und Nicolaikirchplatz In den Standardwerken hingegen wird die Kirche St Nikolai geschrieben etwa in den Bau und Kunstdenkmalen im Dehio oder im Denkmalverzeichnis wo auch die Strassennamen mit k geschrieben werden 12 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt II Regierungsbezirke Dessau und Halle Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1999 ISBN 3 422 03065 4 Denkmalverzeichnis Sachsen Anhalt Band 16 1 Landkreis Mansfeld Sudharz I Altkreis Eisleben erarbeitet von Anja Tietz Michael Imhof Verlag Petersberg ISBN 978 3 7319 0130 3 Hermann Grossler Adolf Brinkmann Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Mansfelder Seekreises Halle 1895 Reprint fliegenkopf Verlag Halle 2000 ISBN 3 910147 87 9 Burkhard Zemlin Stadtfuhrer Lutherstadt Eisleben Bindlach 1996 ISBN 3 8112 0833 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nicolaikirche Eisleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nicolaikirche Kirche in Eisleben Die St Nicolai Kirche Stadt Eisleben Eisleben St Nicolai Kirchenkreis Eisleben Sommerda Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt PDF 9 9 MB Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung der Abgeordneten Olaf Meister und Prof Dr Claudia Dalbert Bundnis 90 Die Grunen Drucksache 6 3905 vom 19 Marz 2015 KA 6 8670 Zemlin S 112 113 Dehio S 454 a b Zemlin S 113 Denkmalverzeichnis S 119 120 Zemlin S 114 Laut dem Internetauftritt des Kirchenkreises begann im November 2018 der dritte Bauabschnitt der Innensanierung abgerufen am 4 November 2018 Dehio S 454 Zemlin S 113 Zemlin S 113 Abgebildet bei Grossler S 124 Dehio S 454 Zemlin S 114 Dehio S 454 Grossler S 118 130 Dehio S 454 Denkmalverzeichnis S 119 121 51 530692 11 546156 Koordinaten 51 31 50 5 N 11 32 46 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nicolaikirche Eisleben amp oldid 217639427