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St Alexius ist die romisch katholische Pfarrkirche von Herbolzheim dem namengebenden Stadtteil der 1972 bis 1975 durch Eingemeindungen vergrosserten Stadt Herbolzheim im Breisgau Die Kirche bildet seit 2015 mit St Hilarius in Bleichheim und St Mauritius in Wagenstadt zwei weiteren Stadtteilen von Herbolzheim sowie St Ulrich und St Achatius in Rheinhausen die Kirchengemeinde und Seelsorgeeinheit Herbolzheim Rheinhausen St Alexius Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 3 Ausstattung 3 1 Deckengemalde 3 1 1 Schiff 3 1 2 Chor 3 2 Altare und Ambo 3 3 Kanzel 3 4 Orgeln 3 4 1 Hauptorgel 3 4 2 Chororgel 4 Glocken 5 Wurdigung 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenIn dem im fruhen Mittelalter entstandenen Flecken spater Marktflecken Herbolzheim der 1810 zur Stadt erhoben wurde gab es zwei Kirchen die Pfarrkirche St Alexius im sudlichen und die Margarethenkapelle im nordlichen der beiden Siedlungsschwerpunkte an den Schnittpunkten der nord sudlichen Hauptstrasse mit Ost West Strassen Beide Kirchen wurden 1320 im Tennenbacher Guterbuch erstmals erwahnt sind aber alter Die Margarethenkapelle ist mehrfach umgebaut und zuletzt von Abriss bedroht heute als im Wesentlichen gotisches Gebaude restauriert Sie wird als Museum und Ausstellungsraum benutzt Im 16 Jahrhundert kam eine Kapelle im Sudwesten der Stadt am Nordufer des Bleichbachs hinzu Ihr barocker Neubau wurde 1666 als Maria in arenis erstmals genannt 1 die heutige Maria Sand Kirche Ursprunglich zum Erzbistum Strassburg gehorig kam Herbolzheim 1821 zur neu gegrundeten Erzdiozese Freiburg nbsp Wappen am Chorbogen von links Abtei Ettenheimmunster Erzbistum Strassburg oben Osterreich unten von Brandenstein Abtei Schuttern Abtei TennenbachUrsprunglich lag St Alexius mitten im Friedhof Am ersten Adventssonntag 1146 soll Bernhard von Clairvaux hier einem Blinden das Augenlicht wiedergegeben haben 2 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde von Reparaturen berichtet 1661 erhielt der Friedhof ein hohes schweres Kreuz mit Schindeldach 1662 konsekrierten Strassburger Weihbischofe die Kirche und den Friedhof wohl zum Abschluss von Renovierungen 1751 berichtete der zustandige Amtmann dass es leider eine lands bekannte Sach sei wasmassen das Kirchengebau zu Herbolzheim nit nur vollkommen ruinos in vielmehr einem Stall denn einer Kirche ahnlich sondern auch kaum die Halfte der dortigen Einwohnerschaft fasse 3 Pfarrer Anton Machleid bestatigte das Ubel Nach Auseinandersetzung mit den baupflichtigen Zehntherren so den Klostern Tennenbach Ettenheimmunster und Schuttern sowie der Familie von Brandenstein wurden die Reste der alten Kirche abgetragen und Gebeine umgebettet Am 29 Oktober 1752 wurde der Grundstein zu einem Neubau gelegt Architekt Bauunternehmer und Schreiner war der aus dem Allgau stammende in Kenzingen wohnhafte Franz Rudhart 1708 1765 4 Die Herbolzheimer besuchten wahrend der Bauzeit Gottesdienste in der Margarethenkapelle oder in Maria Sand Am 8 September 1754 wurde die Kirche geweiht Pfarrer Machleid starb am 12 September 1755 noch vor Vollendung der Innenausstattung Grosse Restaurierungen erfolgten 1888 1889 unter Pfarrer Wilhelm Thummel 1964 1966 1980 und zuletzt innen 1999 unter Pfarrer Wigbert Steinger 1936 Gebaude BearbeitenDie Kirche eine Saalkirche mit einem Turm in der Mitte der Westfassade und ostlichem Chor mit Funfachtelschluss ist aus der Fernsicht das Erkennungsmerkmal des Ortes und beherrscht die sudliche Ortseinfahrt Pilaster an den gerundeten Ecken ein umlaufender hoher Sockel und ein kraftiges Dachgesims binden den Bau einschliesslich Turm und Chor zusammen Beidseits der Fassade fuhren Tore zu den schlichten Seitenportalen und zum Friedhof Die korbbogigen Fenster jederseits funf im Schiff und vier im Chor sind ebenfalls schlicht Der Kirchturm steigt in drei Stockwerken auf deren viereckiges mittleres von Voluten gestutzt und von einem Gesims abgeschlossen wird aus dem sich Kreisansatze nach oben wolben Das oberste achteckige Stockwerk das Glockengeschoss offnet sich mit balustradengezierten Schallfenstern und wird wieder durch ein Gesims mit Kreisansatz abgeschlossen Daruber weisen eine Zwiebelhaube eine Laterne eine verjungte Turmzwiebel und ein Kreuz in den Himmel Auf den Ecken der Fassade stehen urnenformige Vasen Ahnlich gestaltete Kirchen Rudharts sind St Brigitta in Niederschopfheim und St Martin in Riegel Die barocke Kirche steht am Platz des romanischen Vorgangerbaus besitzt aber die anderthalbfache Grundflache und eine um etwa 10 gegen den Uhrzeigersinn gedrehte Achse Der Friedhof wurde beim Bau ganz an den ostlich anschliessenden Hang verlegt So ist der Platz zwischen Hauptstrasse und Kirche der Kirchhof der zur Fassade sanft ansteigt heute frei Er bewahrt seine mittelalterliche Form An ihm lagen im Mittelalter nicht nur die Kirche sondern auch Gebaude der Ortsherrschaft Westlich jenseits der Hauptstrasse lag der Wilginshof Herrenhof der Grafen von Nimburg dann der Usenberger schliesslich der Habsburger und ihrer Statthalter wie der Schmid von Brandenstein An der Sudseite des Kirchhofs lagen in Resten erhalten Wirtschaftsgebaude namlich die Zehntkelter Zehnttrotte in der die Winzer ihre Trauben unter Entrichtung des Zehnt zu pressen hatten der Zehntkeller zum Lagern des Weins und die Zehntscheune Nordlich des Kirchplatzes liegen das Pfarrhaus aus dem 17 Jahrhundert und das 1790 errichtete 1887 aufgestockte ehemalige Schulhaus heute katholisches Gemeindehaus Der Kirchhof war befestigt An der Ruckfront der sudlichen vielleicht auch der nordlichen Gebaude haben sich Reste einer etwa 10 m hohen Wehrmauer erhalten 5 Ausstattung BearbeitenDas Westportal ist mit Gitterwerk Voluten Vasen und einer Muschel festlich gestaltet Dort steht ein Stuckrelief von Johann Michael Winterhalder der heilige Alexius von Edessa mit Pilgerstab Reiseflasche und Schlapphut die Augen zum Himmel gerichtet aus dem hinter Wolken drei Puttenkopfe herabschauen Neben ihm steht eine vierte Putte mit Schlapphut und zeigt zu ihm hoch nbsp St Alexius uber dem Westportal nbsp Sicht zum Chor nbsp Sicht zum WesteingangSeit der letzten Restaurierung strahlt das Innere wieder Die Ecken des Rechteckraums sind ausgerundet und die Seitenaltare schrag vor die Rundungen gestellt So wird das Auge zum sakralen Bereich des Chors gelenkt Dazu tragen die Pilaster bei Flache Pilaster mit kraftigen Gebalkstucken leiten zusammen mit den Stichkappen der flachgespannten Decke den Raum rhythmisch nach vorn um die eingezogene Chorbogenwand herum zum Hochaltar im Chorschluss Deutlich lasst sich diese Uberleitungsabsicht des Architekten an der Weiterfuhrung der kraftigen Pilastergebalkstucke als Umklammerung der glatten im Sockelbereich nischenartig ausgehohlten schragstehenden Wande des flachgedruckten Chorbogens ablesen 6 Im Westen verbirgt eine abwechslungsreiche Doppelempore das einspringende Turmuntergeschoss Uber diese Architektur hat der Freiburger Stuckateur Franz Anton Vogel Rokokoornamente gelegt die die Fenster oben und unten die Apostelkreuze und Deckenbilder rahmen die Pilasterkapitelle und Emporenbrustungen bereichern die Stichkappen auszieren Vogels Autorschaft ist durch einen Zahlungsvermerk gesichert Deckengemalde Bearbeiten Die Deckengemalde schuf der Freiburger Maler Johann Pfunner Schiff Bearbeiten In der Achse des Schiffs reihen sich von West nach Ost drei grosse Bilder Uber der Orgelempore tragen Engel Alexius auf einer Wolke zum Himmel Auf einem Schriftband steht ITUR AD ASTRA er geht zu den Sternen Im Hauptbild in der Mitte 6 steht vor strahlendem Sonnenlicht Christus auf Wolken bereit mit der rechten Hand drei Lanzen auf die Erde zu schleudern Auf der Wolke kniet fur die Erde bittend Maria darunter knien auf Gebalk der heilige Dominikus mit seinen Attributen dem Rosenkranz dem Stern uber seiner Stirn und dem Hund mit der brennenden Fackel sowie der heilige Franz von Assisi stigmatisiert mit einem Totenschadel Engel umgeben die Hauptfiguren Neben Franziskus hat der Maler mit Johann Pfunner pinx 1754 signiert Vor dem Chorbogen prasentiert Alexius seine prazise gemalte Herbolzheimer Kirche 7 Daruber entfalten Engel ein Schriftband ECCE TIBI SPONSAM UXOREM AGNI sieh deine Braut die Gemahlin des Lammes Deckengemalde im Schiff nbsp 1 Links Alexius unter der Treppe nbsp 2 Links Abigail vor David nbsp 3 Links Sonne nbsp 4 Links Judith nbsp 5 Links Der Seher der Offenbarung vor Christus nbsp 6 Mittleres der drei grossen Bilder nbsp 7 Ostliches der drei grossen Bilder nbsp 8 Rechts Alexius vor dem Himmelstor nbsp 9 Rechts Frau von Tekoa vor David nbsp 10 Rechts Mond nbsp 11 Rechts Ester vor Artaxerxes nbsp 12 Rechts Himmlisches JerusalemJederseits begleiten funf kleine Bilder die drei grossen thematisch auf die letzteren bezogen als westlichstes Paar links Alexius wie er unerkannt unter der Treppe seines Elternhauses in Rom lebt bezeichnet HIS GRADIBUS unter diesen Stufen 1 rechts Alexius vor dem Himmelstor bezeichnet HAC PORTA an dieser Pforte 8 als zweites Paar von Westen links Abigail wie sie den sein Schwert drohend hebenden Konig David uberredet ihren Mann Nabal und dessen Leute zu schonen 1 Sam 25 23 33 EU das Bild ist gemass der Einteilung der Septuaginta beschriftet I REG C XXV 1 Buch der Konige Kapitel 25 heute wird das Buch meist als 1 Buch Samuel gezahlt 2 rechts die kluge Frau von Tekoa wie sie mit einem Gleichnis den thronenden David bestimmt seinen Sohn Abschalom zu begnadigen 2 Sam 14 1 24 EU wieder steht II REG C XIV fur 2 Buch Samuel Kapitel 14 9 als drittes Paar von Westen links die Sonne mit der Inschrift CUNCTIS LUCET sie leuchtet allen 3 rechts der Mond als Symbol der Gottesmutter mit einigen Sternen PLENA SIBI ET ALIIS sich und anderen die Fulle 10 als viertes Paar von Westen links Judith mit dem Haupt des assyrischen Feldherrn Holofernes Jdt 13 1 10 EU 4 rechts die gekronte Konigin Ester als Retterin der Juden zur Zeit des Achamenidenkonigs Xerxes I 7 Est 5 EU 11 als ostlichstes Paar links der Seher der Offenbarung des Johannes wie er vor Christus kniet hinter dem sieben Kerzen brennen aus dessen Mund ein Schwert kommt und der einen Reif von sieben Sternen um die rechte Hand tragt Offb 1 12 16 EU 5 rechts die Vision des Neuen Jerusalem mit zwolf Toren unter zwolf Engeln und dem Lamm Gottes in der Mitte Offb 21 9 22 EU 12 Chor Bearbeiten Im Chor ist ein Hauptbild von je drei kleineren links und rechts umgeben Das Hauptbild zeigt die Heilige Dreifaltigkeit uber dem Erdball Gottvater im Herrschergestus mit einem Zepter den Sohn mit dem Kreuz die Taube des Heiligen Geistes Um sie schweben Engel der unterste mit einem Weihrauchfass Darunter hat Pfunner mit der Jahreszahl 1753 signiert Pfarrer Machleid kniet klein in der linken unteren Ecke 3 Deckengemalde im Chor nbsp 1 Links Mannaregen nbsp 2 Links Moses und der brennende Dornbusch nbsp 3 Mittelbild Heilige Dreifaltigkeit nbsp 4 Rechts Wasserguss auf den Altar nbsp 5 Rechts JakobsleiterDie sechs kleinen Bilder die westlichen und ostlichen in graublauer Grisaillemalerei beziehen sich auf die Eucharistie im westlichen Paar fallt links Manna auf die Wuste und ein Zelt der wandernden Israeliten Ex 16 14 15 EU 1 rechts wird Wasser auf einen Altar gegossen 4 im zweiten Paar von Westen ist links Mose vor dem brennenden Dornbusch dabei seine Schuhe auszuziehen Ex 3 1 5 EU 2 rechts traumt Jakob von der Himmelsleiter Gen 28 12 13 EU 5 im ostlichen Paar erscheint links vor Goldglanz ein Kelch mit einer Hostie rechts liegt das Lamm auf dem Buch mit den sieben Siegeln Offb 5 EU Altare und Ambo Bearbeiten In Rudharts Hochaltar tragen vier Saulen uber Volutenspangen eine Krone ein Motiv das Kirchen des Erzbistums Strassburg aus dem Strassburger Munster ubernahmen so auch in St Mauritius Ebersmunster St Bartholomaus Ettenheim und St Gallus Kirchzarten Den barocken Tabernakel liess Pfarrer Thummel um 1890 durch einen neuen ersetzen Haupt und Oberbild werden Pfunner zugeschrieben Das Hauptbild zeigt den unter der Treppe sterbenden Alexius um den sich seine Eltern und der durch das Papstkreuz gekennzeichnete Papst bemuhen im Oberbild bringt ein Engel einen Blutenkranz herab Johann Michael Winterhalder schuf die Statuen der heiligen Martyrer Pantaleon links und Landelin von Ettenheimmunster rechts ferner die Engel auf den Volutenspangen die Alexius Attribute Schlapphut und Hirtenstab tragen und die Putten zu Seiten der Krone Petrus links und Paulus rechts sind dagegen Werke von Matthias Faller nbsp Barbara vom linken Seitenaltar nbsp Linker Seitenaltar nbsp Hochaltargemalde nbsp Rechter Seitenaltar nbsp Sebastian vom rechten SeitenaltarAuch die Nebenaltare wurden von Rudhart geschaffen Die kleinen Tabernakel und die Gemalde stammen allerdings aus Pfarrer Thummels Zeit Am linken Altar ist die Geburt Christi dargestellt im Auszug daruber der heilige Antonius von Padua mit dem Jesuskind Motiv des rechten Altars ist der Heilige Wandel im Auszug sieht man wie Anna ihrer Tochter Maria das Lesen beibringt Alle Skulpturen sind wieder ausgezeichnete Werke Matthias Fallers die er 75 jahrig 1782 schnitzte 8 die Heiligen Margareta von Antiochia mit dem goldglanzenden besiegten Drachen und Barbara von Nikomedien mit ihrem Turm am linken Seitenaltar Johannes der Taufer mit Lamm und Kreuzstab und der pfeildurchbohrte Sebastian am rechten Seitenaltar sowie alle Putten Bei der letzten Restaurierung 1999 bis 2000 schuf der Bildhauer Armin Gohringer einen Zelebrationsaltar und einen Ambo Die Werke aus Holz sind in mildes Weiss gefasst das leicht lasiert den Atem des unterliegenden Materials noch spuren lasst 9 Die Tischplatte des Zelebrationsaltars bildet ein gleichschenkliges Trapez das sich zum Hochaltar hin verjungt Den offenen Raum darunter begrenzen rechts und links Wande die die Tischplatte an den seitlichen Kanten tragen Wegen deren Schrage fuhren sie das Auge zum Hochaltar hin Im offenen Raum unter der Tischplatte steht asymmetrisch ein Antependium in das mit einer Kettensage konzentrische Kreise geschnitten sind die ein Kreuz durchscheinen lassen In der Vorderseite des Ambo fugen sich ubereinandergelegte Schnitte zu einem flachen Bogen Kanzel Bearbeiten Die Kanzel stammt aus Rudharts Werkstatt der sie bekronende segnende Christus von Johann Michael Winterhalder Winterhalder schuf auch die Gruppe der Taufe Jesu auf dem Taufstein die Figuren Konig Davids und der heiligen Cacilia auf der Brustung der Orgelempore sowie das Grabdenkmal Pfarrer Machleids innen an der Westwand Orgeln Bearbeiten Hauptorgel Bearbeiten Die Hauptorgel auf der oberen Westempore wurde in den Jahren 1818 bis 1822 von dem Herbolzheimer Klaviermacher Blasius Schaxel 1765 1843 erbaut 1909 von Wilhelm Schwarz amp Sohn aus Uberlingen umgebaut und 1979 durch die Orgelbau Spath GmbH aus Mengen teilweise barockisiert Bei einem 2000 erfolgten Ruckbau durch Claudius Winterhalter wurde der Zustand von 1909 wiederhergestellt mangels Masse aus dem Originalinstrument es blieb nur das Gehause muss man somit Wilhelm Schwarz amp Sohn als den Erbauer des Instruments ansehen Das Instrument hat heute 22 Register auf zwei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind pneumatisch Das historische Ruckpositivgehause steht aktuell leer 10 nbsp Blick auf die HauptorgelI Hauptwerk C f30 1 Bourdon 16 0 2 Principal 0 8 0 3 Gambe 0 8 0 4 Dolce 0 8 0 5 Gedeckt 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Gemshorn 0 4 0 8 Octave 0 2 0 9 Mixtur 0 2 2 3 10 Trompete 0 8 II Brustwerk C f311 Geigenprincipal 0 8 12 Salicional 0 8 13 Lieblich Gedeckt 0 8 14 Flaut amabile 0 8 15 Salicional 0 8 16 Aeoline 0 8 17 Vox coelestis 0 8 18 Flauto traverso 0 4 Pedalwerk C d119 Subbass 16 20 Violonbass0 16 21 Oktavbass 0 8 22 Violoncello 0 8 Koppeln II I Super II I Sub II I I P II P nbsp ChororgelChororgel Bearbeiten Die Chororgel wurde 2000 ebenfalls von dem Orgelbauer Claudius Winterhalter in Zusammenarbeit mit Armin Gohringer erbaut Das Instrument schmiegt sich an die linke Seitenwand des Chors Es besteht aus drei grossen Teilen einem unteren und vorderen nach unten konkaven Halbkreis einem oberen und hinteren nach oben konkaven Halbkreis und einem senkrechten vom Notenpult aufsteigenden Streifen dazwischen Der untere Halbkreis uberfangt den Platz des Organisten Sagenkettenschnitte bilden an seinem Gipfel einen Wirbel ein Auge den konzentrischen Kreisen des Antependiums entsprechend Der obere Halbkreis umgreift mit dem Silberglanz der Orgelpfeifen das Seitenfenster des Chors Im Streifen dazwischen einer Himmelsleiter antworten ubereinandergelegte Schnitte dem flachen Bogen im Ambo In den beiden Bogen kann wer will die Haltung des Betenden erkennen Beten mit erhobenen Armen 11 Das Schleifladeninstrument hat 11 klingende Register auf zwei Manualen zuzuglich eines Vorabzugs Die Register des Pedals sind Transmissionen aus dem Hauptwerk Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 12 I Hauptwerk C g31 Bourdon 16 2 Principal 0 8 3 Holzflote 0 8 4 Octave 0 4 5 Superoctave Vorabz von Nr 6 0 2 6 Mixtur III IV 0 2 7 Trompete 0 8 II Nebenwerk C g3 B D c1 cis1 0 8 Gedeckt 8 0 9 Rohrflote 4 10 Nazard 2 2 3 11 Doublette 2 12 Terz 1 3 5 Pedal C f113 Subbass Transm von Nr 1 16 14 Flotbass Transm von Nr 3 0 8 15 Trompete Transm von Nr 7 0 8 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenDer in die westliche Eingangsfassade eingeschnittene massive Kirchturm hangt ein funfstimmiges Glockengelaut aus Bronze das neben drei historischen auch zwei von der Giesserei Kurtz aus Stuttgart 1952 hinzugegossene Glocken enthalt 13 Glocke Giesser Gussjahr Durchmesser Gewicht Schlagton1 F A Grieshaber II 1753 1300 mm ca 1150 kg d 42 Kurtz Stuttgart 1952 1173 mm ca 880 kg f 43 Kurtz Stuttgart 1952 1046 mm ca 650 kg g 44 Lothr Wandergiesser 1539 0 890 mm ca 400 kg b 95 Bruncler Arnolt 1682 0 670 mm ca 180 kg d 5Alle funf Glocken sind einbezogen in den Uhrschlag der Turmuhr welche die Zeit uber Zifferblatter an allen vier Seiten des Turms anzeigt Die Glocken eins und zwei sorgen fur den wiederholenden Stundenschlag die ubrigen Glocken schlagen zur Viertelstunde Wurdigung BearbeitenSt Alexius musse zu den besten baukunstlerischen Leistungen des 18 Jahrhunderts im sudlichen Oberrheingebiet gezahlt werden Auch die Ausstattung zeige wie meisterhaft Breisgauer Kunstler um die Mitte des 18 Jahrhunderts zu arbeiten verstanden Das Deckenbildprogramm spiegele theologische Anliegen des 18 Jahrhunderts wider Zwischen betonter Eucharistie und Marienverehrung stand die Hl Dreifaltigkeit im Mittelpunkt nachtridentinischer Frommigkeit Diese bunte vielfaltige Welt des Barock sei durchschauert von einer Geistigkeit die ihr Mass von den letzten Dingen nahm 14 Der neue Zelebrationsaltar der Ambo und die Chororgel seien bewusst kein nachgemachter Barock Nicht historische Stilanpassung habe dominieren sollen sondern eine Erganzung welche die Bildsprache der Gegenwart mit Stolz ausdruckt Diese Bildsprache formuliere nicht ausdrucklich sondern uberlasse Assoziationen dem Glauben und der Phantasie des Betrachters 9 Literatur BearbeitenHermann Brommer Katholische Stadtpfarrkirche St Alexius Herbolzheim i Br 2 Auflage Verlag Schnell und Steiner Munchen und Zurich 1984 Wigbert Steinger Friedrich Hinn Bertram Jenisch Reinhold Hammerle Glaubensorte in Herbolzheim im Breisgau Editions du Signe Strasbourg 2004 ISBN 2 7468 1440 4 Katholische Pfarrgemeinde St Alexius Herbolzheim im Breisgau Hrsg Die Chororgel von St Alexius Herbolzheim im Breisgau Verlag Freiburger Musik Forum Freiburg 2000 ISBN 3 9806393 4 7 Bertram Jenisch unter Mitarbeit von Manuela Clesle Herbolzheim Archaologischer Stadtkataster Baden Wurttemberg Band 28 Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege 2005 ISBN 978 3 927714 80 9 Einzelnachweise Bearbeiten Jenisch S 84 85 Ludwig Kastle Des heiligen Bernhard von Clairvaux Reise und Aufenthalt in der Diocese Konstanz In Freiburger Diozesan Archiv 3 1868 S 273 315 hier S 290 PDF 31 4 MB Abgerufen am 13 November 2021 Brommer S 3 Hermann Brommer Franz Rudhart 1708 1765 In Jurgen Treffeisen Reinhold Hammerle und Gerhard A Auer Die Geschichte der Stadt Kenzingen Band 2 Mensch Stadt Umwelt Stadt Kenzingen 1999 ISBN 3 9806437 1 9 S 421 429 Jenisch S 71 76 Brommer S 15 Alfons Deissler und Anton Vogtle Hrsg Neue Jerusalemer Bibel 6 Auflage Verlag Herder Freiburg 1985 ISBN 3 451 20002 3 S 626 Anmerkung Brommer S 21 a b Rainer Braxmaier Das Auge Gottes und die Himmelsleiter In Katholische Pfarrgemeinde St Alexius Herbolzheim im Breisgau Hrsg Die Chororgel von St Alexius Herbolzheim im Breisgau Verlag Freiburger Musik Forum Freiburg 2000 ISBN 3 9806393 4 7 S 24 26 Informationen zur Orgel Wigbert Steinger Barocke Kirche heute In Katholische Pfarrgemeinde St Alexius Herbolzheim im Breisgau Hrsg Die Chororgel von St Alexius Herbolzheim im Breisgau Verlag Freiburger Musik Forum Freiburg 2000 ISBN 3 9806393 4 7 S 4 5 Informationen zur Orgel auf der Website des Orgelbauers Glockeninspektion Erzbistum Freiburg Kath Pfarrkirche St Alexius in Herbolzheim Brommer S 24 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Alexius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien St Alexius auf der Internetseite der Seelsorgeeinheit Herbolzheim Rheinhausen Abgerufen am 13 November 2021 48 219172 7 779492 Koordinaten 48 13 9 N 7 46 46 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Alexius Herbolzheim amp oldid 238544720