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Franz Anton Vogel 5 Dezember 1720 in Wessobrunn in Oberbayern 18 Juni 1777 in Freiburg im Breisgau war ein Stuckateur der Wessobrunner Schule der bedeutendste Stuckateur des Breisgaus im 18 Jahrhundert Sein Stil war das Rokoko 1 2 Leben BearbeitenDie Eltern waren der Stuckateur Georg Vogel auch Johann Georg Vogel genannt 1687 1759 und seine Frau Catharina geb Zimmermann Im Jahr 1747 ersuchte Franz Anton in Freiburg im Breisgau um Aufnahme als Burger und Zunftiger weil er zu heyraten intentioniert und sich nunmehro schon uber Jahr und Tag ehrlich und wohl aufgefiehrt Moglicherweise hatte er bei dem alteren Freiburger Stuckateur Franz Joseph Vogel 1684 1756 gearbeitet der ebenfalls zur Wessobrunner Schule gehort mit dem er aber nicht verwandt war Franz Joseph hatte 1721 die Langhausdecke der katholischen Pfarrkirche St Gallus und Otmar in Ebringen und um 1725 1730 die Decke der jetzigen altkatholischen Freiburger Kirche St Ursula stuckiert 1749 wurde Franz Anton in die Zunft Zum Mond aufgenommen nbsp Vogels Stuckdekor in St Cyriak und PerpetuaWerk BearbeitenZu seinem Werk gehoren Stuckarbeiten 1748 1749 in dem von Johann Caspar Bagnato gebauten Treppenhaus des Superioratsgebaudes dem Pfarrhof Todtmoos das heute als Pfarrhaus dient um 1750 an den Emporenbrustungen der erwahnten St Ursula Kirche in Freiburg 3 1751 im alten Ratssaal dem heutigen Rokokosaal des Historischen Kaufhauses zwischen Freiburger Munsterplatz und Schusterstrasse Arbeiten die er angedingter massen wegen dem burgerecht machen musste 1754 in St Cyriak und Perpetua in Freiburg Deckenspiegel aus Profilleisten umrahmt von grossen fein ziselierten zungelnden Rokokokartuschen an Seiten und Eckfeldern vereinigen sich in ihren ursprunglichen zartgrauen Farbelungen auf gelblichem Grund zu eleganten Kompositionen Uber dem Chorbogen sitzt in Muschelwerk wie eine phantasievolle Bugelkrone das Doppelwappen von Freiburg und Vorderosterreich zeitlich ferner Abglanz der ehemaligen Orts und Landesherrschaft Mit F A Vogel beteiligte sich ein Meister an der Kirchenausgestaltung der aus dem bayerischen Wessobrunn hervorging also jenen in der Gesellschaft der Stukkatorer verbundenen meist miteinander verwandten Familien der in Gaispoint und Haid ansassigen Bauleute und Stuckateure die sich unter dauernder Forderung ihrer Benediktinerabtei zu einer in Mitteleuropa dominierenden Kunstlergemeinschaft entwickelt hatten 4 1760 1765 in der Pfarrkirche St Vincentius Levita d i Vinzenz der Diakon in Neuershausen Rhythmisierung und schwingende Festlichkeit erhalt der Raum durch die in zarten Rosa und Grautonen gefassten Stukkaturen des Wessobrunners Franz Anton Vogel In elegantem Spiel umspielen diese graziosen Rokoko Dekorationen die Felder der Deckengemalde stromen zu den Wanden hin um Fenster und Tureinfassungen Chorbogen und Emporenbrustungen sanft zu umrieseln Von Vogel sind auch die Stuckmarmor Seitenaltare 5 1762 in Schloss Burgeln 1762 im Chor der Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt im Ehrenkirchener Ortsteil Kirchhofen deren Langhaus 1740 Johann Georg Gigl stuckiert hatte 6 1767 an der Decke der Pfarrkirche St Martin im Freiburger Stadtteil Hochdorf Der Stuck ging beim Einsturz der Decke 1822 verloren 7 im Kloster St Peter auf dem Schwarzwald zunachst 1758 in der Abtskapelle und 1761 in der nahe gelegenen Kapelle auf dem Lindenberg die 1786 auf Befehl der vorderosterreichischen Regierung abgerissen werden musste 1768 fertigte er gemeinsam mit dem Bildhauer Joseph Horr im Chor der Klosterkirche neue Grabmaler in grauem und schwarzem Stuckmarmor fur die hier bestatteten Zahringer die Grunder des Klosters 1767 in der Kirche des Priorats St Ulrich fur die Johann Georg Gigl 1753 acht Engelsfiguren geschaffen hatte Der Stuck in der Pfarrkirche St Alexius in Herbolzheim Vogel zugeschrieben 8 soll von Johann Georg Gigl sein 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Hugo Schnell und Uta Schedler Lexikon der Wessobrunner Kunstler und Handwerker Munchen Schnell amp Steiner 1988 ISBN 3 7954 0222 0 Hermann Brommer Kunstler und Kunsthandwerker im St Petrischen Kirchen und Klosterbau des 18 Jahrhunderts In Hans Otto Muhleisen Hrsg St Peter im Schwarzwald Kulturgeschichtliche und historische Beitrage anlasslich der 250 Jahrfeier der Einweihung der Klosterkirche Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1977 Seite 50 93 ISBN 3 7954 0408 8 Dagmar Zimdars Hrsg Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Munchen und Berlin Deutscher Kunstverlag 1997 Seite 223 ISBN 3 422 03030 1 Hermann Brommer Freiburg im Breisgau Katholische Pfarrkirche St Cyriak und Perpetua Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1980 Hermann Brommer Neuershausen Pfarrkirche St Vincentius Levita Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1975 Claus Dotterweich Pfarr und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Kirchhofen im Breisgau Regensburg Schnell amp Steiner 1995 Hermann Brommer Freiburg Hochdorf Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1977 Hermann Brommer Katholische Stadtpfarrkirche St Alexius Herbolzheim i Br 2 Auflage Munchen und Zurich Schnell amp Steiner 1984PersonendatenNAME Vogel Franz AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuckateur der Wessobrunner SchuleGEBURTSDATUM 5 Dezember 1720GEBURTSORT WessobrunnSTERBEDATUM 18 Juni 1777STERBEORT Freiburg im Breisgau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Anton Vogel amp oldid 227281523