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Das Tennenbacher Guterbuch auch Codex Tennenbach ist ein uberwiegend in lateinischer Sprache geschriebenes ca 1317 vom Tennenbacher Monch und spateren Abt Johannes Zenlin begonnenes und 1341 gebundenes Urbar 1 das Besitzrechte des Zisterzienserklosters Tennenbach bei Emmendingen verzeichnet Nach Umfang und Systematik stellt es neben dem Habsburger Urbar das fur die oberrheinische Landesgeschichte des 14 Jahrhunderts bedeutsamste Werk dieser Textgattung dar Ihren herausragenden Stellenwert hat die heute im Generallandesarchiv Karlsruhe 2 verwahrte Handschrift auch durch die Ausstattung kunstlerisch bedeutsame Miniaturen zieren den Anfang des Buches 3 zahlreiche farbige Initialen schmucken den Haupttext Titelblatt desTennenbacher GuterbuchesDer Codex besteht aus 352 in Lagen gebundenen Pergamentblattern von denen einige spater hinzugefugt wurden In ihm sind die Rechte und Besitzungen des Klosters in insgesamt 233 Orten eingetragen hauptsachlich im Altsiedelland des Breisgaus sowie in den angrenzenden Gebieten Die verzeichneten Tennenbacher Grangien und Lehensguter verteilten sich dabei auf ein Siedlungsgebiet zwischen Lare Lahr als vom Kloster aus gesehen nordlichster Punkt bis Bellicon Bellingen im Suden Neben den Besitzrechten dokumentiert das Urbar an einigen Stellen auch historische Hinweise zu Ortsgrundungen und Ereignissen oder erganzt Eintrage um theologische Betrachtungen Besondere Bedeutung hat das Tennenbacher Urbar nicht zuletzt durch die vollstandige Abschrift des Freiburger Stadtrechts von 1120 Sie leitet die Beschreibung Tennenbacher Guter und Rechte in der Stadt Freiburg ein Sp 305 310 Als Vorlage des Schreibers diente dabei die sonst nicht uberlieferte alteste Fassung der Grundungsurkunde Nach der Erstanlage wurde das Urbar in den folgenden Jahrhunderten von verschiedenen Schreibern erganzt korrigiert oder weitergepflegt beispielsweise bei Besitzwechseln Ebenso wurde der Text mithilfe von Seitenzahlen Nummerierungen und weiteren Hilfsmitteln fur die bestimmungsgemasse Nutzung besser erschlossen Nach der Sakularisation von Tennenbach 1806 kam das Guterbuch an das Grossherzogtum Baden Einzelnachweise Bearbeiten Einleitung In Tennenbacher Guterbuch S XVI ff GLA 66 8553 Konrad Krimm Bild und Kontext Zu den Eingangsminiaturen des Tennenbacher Guterbuchs In ZGO 155 Jahrgang 2007 S 215 226 Literatur BearbeitenKommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Hrsg Das Tennenbacher Guterbuch 1317 1341 Bearbeitet von Max Weber und Gunther Haselier Alfons Schafer Hans Georg Zier Paul Zinsmaier Veroffentlichungen der Kommission fur Geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe A Quellen Band 19 Kohlhammer Verlag Stuttgart 1969 Konrad Krimm Bild und Kontext Zu den Eingangsminiaturen des Tennenbacher Guterbuchs In ZGO 155 Jahrgang 2007 S 215 226 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tennenbacher Guterbuch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Codex Tennenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster in Baden Wurttemberg Zisterzienserabtei Tennenbach mit zoombarer Detailaufnahme der Eingangsseite des Guterbuchs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tennenbacher Guterbuch amp oldid 214032165